Forum: Fahrzeugelektronik Abschlusswiderstände im CAN-bus Netz


von Mert (Firma: Bosch) (merterer)


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Hallo,

Für meine Arbeit wurde ein CAN Netz mit verschiedenen Teilnehmern 
aufgebaut und dieses schmeißt immer wieder Fehler am Interface, wenn von 
einem FU Nachrichten ausgehen.
Zwei der Geräte haben keinen Abschlusswiderstand am Ende der Leitung, da 
sie einen Innenwiderstand von 120 ohm besitzen. Jedoch gehe ich davon 
aus, das trotz dem abgeglichenen Innenwiderstand trotzdem die Leitung 
mit einem richtigen Abschlusswiderstand abgeschlossen werden muss.

Frage ist sozusagen: Muss ein Abschlusswiderstand eingesetzt werden, 
oder reicht es, dass der Innenwiderstand des Geräts 120 ohm besitzt,

Vielen Dank im Voraus

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Mert schrieb:
> Zwei der Geräte haben keinen Abschlusswiderstand am Ende der Leitung, da
> sie einen Innenwiderstand von 120 ohm besitzen.

Also einen internen Abschlußwiderstand.

> Jedoch gehe ich davon
> aus, das trotz dem abgeglichenen Innenwiderstand trotzdem die Leitung
> mit einem richtigen Abschlusswiderstand abgeschlossen werden muss.

Nö.

> Frage ist sozusagen: Muss ein Abschlusswiderstand eingesetzt werden,

Nö.

> oder reicht es, dass der Innenwiderstand des Geräts 120 ohm besitzt,

Ja.

von Clemens L. (c_l)


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Mert schrieb:
> Zwei der Geräte haben keinen Abschlusswiderstand am Ende der Leitung, da
> sie einen Innenwiderstand von 120 ohm besitzen.

Das nennt man nicht "Innenwiderstand". Sie haben halt einen eingebauten 
Abschlusswiderstand.

> Jedoch gehe ich davon aus, das trotz dem abgeglichenen Innenwiderstand
> trotzdem die Leitung mit einem richtigen Abschlusswiderstand abgeschlossen
> werden muss.

Es ist korrekt, dass an beide Enden des Bus ein Abschlusswiderstand 
gehört. (Egal, ob dort am diesem Ende ein Gerät ist oder nicht.)

Allerdings sind CAN-Sender auf eine Last von 60 Ω (zwei 
Abschlusswiderstände in parallel) ausgelegt; es sollten insgesamt nicht 
mehr als zwei Abschlusswiderstände vorhanden sein. Aus deiner 
Beschreibung geht nicht hervor, ob dies der Fall ist.

> dieses schmeißt immer wieder Fehler am Interface, wenn von einem FU
> Nachrichten ausgehen.

Was für Fehler? Schaltplan? Wie sehen die Nachrichten auf dem 
Oszilloskop aus?

: Bearbeitet durch User
von Peter E. (Firma: S&P) (eosangel)


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Hier ein Link der sicher hilft.

https://esd.eu/support/can-bus-troubleshooting-guide

the raccoon

von Michael B. (laberkopp)


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Mert schrieb:
> Muss ein Abschlusswiderstand eingesetzt werden, oder reicht es, dass der
> Innenwiderstand des Geräts 120 ohm besitzt,

Wenn ein Gerät einen Innenwiderstand von 120 Ohm hat, ist der 
Abschlusswiderstand bereits eingebaut, leider fest und nicht 
abschaltbar.

Dann sollten diese Geräte an die ENDEN der Leitung, und die anderen ohne 
Terminierungswiderstand AUF die Leitung, an höchstens kurzen 
Stichleitungen.

Um welche CAN Baudrate geht es ?

Jemals mit einem Oszilloskop die realen Leitungsreflektionen gemessen ?

Nicht jedes Gerät bekommt eine Terminierung, nur die am Ende langer 
Leitungen.

von Sebastian W. (wangnick)


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Mert schrieb:
> Fehler am Interface, wenn von einem FU Nachrichten ausgehen

Was ist hier mit FU gemeint? Den Begriff habe ich im Zusammenhang mit 
CAN bisher noch nicht gehört ...

LG, Sebastian

von Martin H. (horo)


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Mert schrieb:
> Für meine Arbeit wurde ein CAN Netz mit verschiedenen Teilnehmern
> aufgebaut und dieses schmeißt immer wieder Fehler am Interface, wenn von
> einem FU Nachrichten ausgehen.

Sebastian W. schrieb:
> Was ist hier mit FU gemeint?

Vermutlich Frequenzumrichter - willkommen in Salamistan - als nächstes 
erfahren wir, dass die Geräte 500m auseinander stehen und per 
Klingeldraht oder J-Y(St)Y sternförmig verbunden sind.
Kurze Skizze sowie Angabe der Datenrate und des verwendeten Protokolls 
wäre hilfreich (man darf durchaus auch Papier und Bleistift nutzen und 
dies anschließend mit dem Smartphone photographieren).

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