Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug PE Folien Tüten verschweißen?


von Klaus R. (klaus2)


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Hi zsm,

oftmals möchte ich PE Tütchen halbieren oder zuschweißen, dazu sind 
Nähte nötig. Dachte mit Lötkolben und breiter Spitze auf ~160° mit 
Stahllineal als Anschlag wird das was...aber die Nähte reißen wieder 
auf.

Jmd ne QnD Idee mit Erfahrungswert wie man das hinbekommt? Oder hat der 
Chinese nen guten & empfehlenswerten Tütenschweißer als kleines 
Gerätchen?

Klaus.

von Michael B. (laberkopp)


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Überraschung: die Dinger heissen Folienschweissgerät

https://www.kaufland.de/product/332202805/

von Klaus R. (klaus2)


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Ja die kenn ich. Zu einfach, zu groß. Suche QnD oder den 
chipstütenschweisser von HSE24.

Klaus.

von Roland E. (roland0815)


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Haarglätteisen geht auch.

von Herr M. (herrmueller)


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von C. D. (derschmied)


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Roland E. schrieb:
> Haarglätteisen geht auch.

Gibt aber Haue vom Eheweib.

Gruß, DerSchmied

von Thomas F. (igel)


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Klaus R. schrieb:
> Oder hat der Chinese nen guten & empfehlenswerten Tütenschweißer als kleines
> Gerätchen?

Er hat fast alles:

https://de.aliexpress.com/item/1005003229549235.html


Klaus R. schrieb:
> Dachte mit Lötkolben und breiter Spitze auf ~160° mit Stahllineal

undefinierte Anpresskraft und viel Wärmeverlust durch das Stahllineal -> 
falsche Prozessparameter.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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...der Handheld wäre nett, aber ich glaube das wird auch nicht besser 
als bisher - oder "BTDT"?

Klaus.

von Roland E. (roland0815)


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C. D. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Haarglätteisen geht auch.
>
> Gibt aber Haue vom Eheweib.
>
> Gruß, DerSchmied

Kommt drauf an, war deren Idee...

von Thomas F. (igel)


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Klaus R. schrieb:
> ...der Handheld wäre nett

Bei 4€: Kaufe einen, probier es aus und berichte uns darüber.

Bei den Standgeräten kann man die Tüte schön auflegen und positionieren, 
dann nochmal die Luft rausdrücken und dann eine glatte Naht machen.

Beim Handheld muss man die Tüte mit konstanter Geschwindigkeit 
durchziehen ohne dass es am Ende der Naht Falten und Knitter gibt.
-> Nur Mut zum Ausprobieren!

von Thomas R. (thomasr)


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Mache ich immer noch mit dem Lötkolben und Stahllineal. Das ist ein 
alter ungeregelter 60 Watt Löter, bei dem die Lötspitze aber eckig ist 
(ein alter Engel Löter mit Trafo im Griff).

Die Spitze SCHRÄG gegen das Lineal geneigt auf der Tüte entlangführen. 
Durch die Schräglage wird das Schweißgut in den Spalt zum Lineal 
befördert und bildet dort eine gute Naht. Natürlich schneidet die andere 
Seite der Spitze - die auf der Arbeitsfläche aufliegt - dabei das PE 
sauber ab. Dort entsteht keine Schweißnaht.

von Klaus R. (klaus2)


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Thomas R. schrieb:
> Durch die Schräglage wird das Schweißgut in den Spalt zum Lineal
> befördert und bildet dort eine gute Naht.

Aha! Gute Idee. Eigentlich sollten aber beide Folien breit miteinander 
verbacken werden...ich überlege mal einen Aufsteckschuh aus Kupferblech 
zu basteln, der sehr leicht gewölbt ist und damit dran drüberzubügeln.

Klaus.

von Uli S. (uli12us)


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Dafür haben die gängigen Folienschweisser eine Art Hitzeverteiler vor 
dem Heizdraht. In nem uralten aus den 80ern war das so ne Art 
Glasfasergewebe.
Heute wird wohl allgemein ein hitzebeständiger Spezialkunststoff 
genommen.

von Klaus R. (klaus2)


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ich dachte gerade noch an den Halogenstab aus dem Laserdrucker der noch 
iwo in der "Teile die man ganz bestimmt nochmal braucht" Kiste im keller 
liegen müsste. Da sind auch noch Heizer aus nem Laminator drin. Wäre mal 
nen schönes QnD Experiment, mit nem Steckdosendimmer um die ~160° 
einzustellen.

Klaus.

von Michael B. (laberkopp)


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Uli S. schrieb:
> Dafür haben die gängigen Folienschweisser eine Art Hitzeverteiler
> vor dem Heizdraht. In nem uralten aus den 80ern war das so ne Art
> Glasfasergewebe.
> Heute wird wohl allgemein ein hitzebeständiger Spezialkunststoff
> genommen.

Das ist wohl weniger ein Hitzeverteiler, als ein Teflonband damit die PE 
Tüte nicht am Heizdraht festschmilzt.

Aber Klaus hat eh bloss getrollt:

Klaus R. schrieb:
> Ja die kenn ich. Zu einfach, zu groß. Suche QnD oder den
> chipstütenschweisser von HSE24.
> Klaus.

von Klaus R. (klaus2)


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Nö ich meinte das schon ernst...aber das große Gerät möchte ich nicht 
und der Chipstütenschweißer ist vermtl murks (außer jmd hätte das Ggt 
behauptet).

Aber du wolltest mich ja eh nur etwas provozieren...gehts dir nun 
besser? :)

Klaus.

von Klaus R. (klaus2)


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Der Nachbar hat so ein Vakuumierer mit Schweißfunktion, die auch stand 
alone geht. Problem ist, dass es stark vom Material und der Foliendicke 
abhängig ist, die bei meinen Tütchen ja nie gleich ist. Das Ergebnis ist 
jedoch dtl stabiler als mit dem Lötkolben, sieht aber nicht gerade 
"einwandfrei" aus. Gut zu wissen, dass das auch nicht (nahezu) perfekt 
wird...

Klaus.

von Werner H. (werner45)


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Notfall-Folienschweißgerät für den Werkzeugkoffer:
Alte Schnellhefter hatten blecherne Niederhalter für den Schriftsatz.
Zwei davon werden benötigt. Die Folien müssen trocken gereinigt oder 
sauber sein. Zwischen die Bleche so einklemmen, daß etwa 2 mm 
überstehen. Kann in der Hand gehalten werden. Mit einer Feuerzeugflamme 
werden die Folienstücke zu einer Wurst zusammengeschmolzen. Flammenmitte 
seitlich mit wenigen Millimetern Abstand am Blech entlangführen. Wenn es 
brennen sollte, ausblasen und mit größerem Abstand nochmal anfangen. Zum 
Schluß kann man die Schmelzwurst zwischen den Blechen noch 
zusammenquetschen.
Funktioniert schon nach wenigen Versuchsstücken besser als vermutet.

Für Klein- und Kleinstteile schweiße ich einen Vorrat an diversen 
schmalen, relativ hohen Tütchen mit einem normalen Küchenschweißer aus 
dünner Verpackungsfolie, wie sie lange Zeit für Elektor &Co üblich 
waren. Beschriftung mit dünnem Edding, Verschluß durch einfaches 
Umklappen der Öffnung. Die Tütchen können in einem Stülpkarton senkrecht 
aufbewahrt und leicht durchgeblättert werden.
SMD-Teile bewahre ich in Mikrotiterplatten (microwell plate) auf, da 
paßt eine komplette E-96-Reihe in eine Platte.

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