Guten Tag, Ich habe mir vor ungefähr einem Jahr ein analoges Oszilloskop gekauft. Bis gestern hatte ich damit überhaupt keine Probleme, abgesehen davon, dass der Auto trigger manchmal spinnt. Gestern habe ich nicht nachgedacht und aus Dummheit die Masse meiner Messleitung an den Außenleiter (230V AC) meines Schaltkreises gehalten. Logischerweise Folge ein knall und der Leitungsschutzschalter ist raus geflogen. Als ich am nächsten Tag dann anfangen wollte, etwas zu messen. Ist mir aufgefallen, dass das Bild des Oszilloskops leicht nach rechts unten rotiert war. Am Messwerkzeug liegt es nicht, selbst ohne Messwerkzeug und wenn ich den Kanal auf GND gestellt habe, sieht es so aus (Bilder folgen später). Ich konnte auch kein Durchgang zwischen der Masse des Oszilloskops und dem PE messen (ich weiß nicht, ob das normal ist). Weiß jemand, was defekt sein könnte bzw wo ich nachschauen könnte? Danke im Voraus
Drehvhalt am Einstell-potentiometer beschriftet mit tilt oder trace Rotation.
Wo finde ich diese Einstellung? http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypotwor/Kenwood/kenwood_cs1562a_oscilloscope.pdf Auf PDF Seite 6 (S. 25) Steht etwas dazu. Aber ich finde keine Einstellmöglichkeit dazu.
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Nico schrieb: > Wo finde ich diese Einstellung? Trace Rotation ist fir Stellschraube in der Mitte des Intensity Knopfes https://www.mikrocontroller.net/attachment/102898/IMG_0615.JPG
Habe leider nur ein CS-1562 (kein A) und habe diese Einstellung nicht
Nico schrieb: > Ich konnte auch kein Durchgang zwischen der Masse des Oszilloskops und > dem PE messen (ich weiß nicht, ob das normal ist). Das ist ungewöhnlich und solltest du überprüfen. Wenn wirklich der LSS geflogen ist, muss ja ordentlich Strom geflossen sein. Dann war zumindest davor eine Verbindung von Oszi-Masse zum PE vorhanden ;-) Wenn dir der FI ausgelöst hat, dann ist es nicht so eindeutig. Hier kann eine PE-Verbindung Auslöser sein, oder aber der Auslösestrom ist durch dich geflossen. Aber nur, wenn das Oszi einen zweipoligen Netzstecker hat. Bei einem Schuko-Stecker muss PE auf dem Gehäuse liegen. Würde das Oszi erst dann wieder in Betrieb nehmen, wenn die Sache mit dem PE geklärt ist => Aufschrauben und Nachschauen. Dabei unbedingt längere Zeit seit dem letzten Nutzen warten und auch sonst keine Teile im Inneren berühren. Die Beschleunigungsspannung in Oszilloskopen beträgt mehrere kV. Das ist potentiell lebensgefährlich, auch bei Restladungen.
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Der Schutzleiter ist als grüne Ader im Schaltplan angegeben und ist selbstverständlich mit der Gerätemasse verbunden (gewesen). Die Masse- zu Schutzleiterverbindung wird über die Pins 3 und 4 des "Vertical Amp & Power Supply Boards" hergestellt/weitergeführt. Jene Leiterbahnen, oder lösbare Steckverbindung (laut Schaltplan), sind "...mit dem lauten Knall" schlagartig verbrannt. Eine elektrische "trace rotation" hat das Modell ohne Suffix "A" nicht. Durch den einmalig aufgetretenen Kurzschlussstrom (etwa eine Halbwelle) ist wahrscheinlich eine remanente Magnetisierung von Eisenteilen des Gehäuses aufgetreten.
Heinrich K. schrieb: > Durch den einmalig aufgetretenen Kurzschlussstrom (etwa eine Halbwelle) > ist wahrscheinlich eine remanente Magnetisierung von Eisenteilen des > Gehäuses aufgetreten. Soso! Und wie gedenkst Du diese Magnetisierung wieder zu lösen (aufzuheben)?
UNBEDINGT zuerst die weggebrannte PE Verbindung reparieren! Strahlrotation: Wenn es keine elektrische Korrektur gibt und die Röhre vorne rund ist, dann sollte man die Spannschelle am Hals lösen können um die Röhre zu drehen.
Verbindung ist jetzt auf einmal wieder da. Das Bild ist auch etwas besser geworden, ist aber nach wie vor etwas geneigt
Wolf hat das gut beschrieben: Wolf17 schrieb: > UNBEDINGT zuerst die weggebrannte PE Verbindung reparieren! > > Strahlrotation: Wenn es keine elektrische Korrektur gibt und die Röhre > vorne rund ist, dann sollte man die Spannschelle am Hals lösen können um > die Röhre zu drehen.
Ich entmagnetisiere meine Werkzeuge mit so einer alten Entmagnetisierdrossel wie es sie mal fuer Kassettenrecorder gab. .-) Also sowas aehnliches wie das hier: https://www.amazon.de/Unbekannt-304856-ELEKTRISCHER-TONKOPF-ENTMAGNETISIERER/dp/B0051H9F62 Bloss das ich meine vor 20Jahren mal fuer 1-2Euro auf dem Flohmarkt bekommen habe... Vanye
Das waere nicht passiert, wenn deine Leitungsschutzschalter im Nulldurchgang (ab-)schalten wuerden. :) Wenn du die Roehre wie vorgeschlagen jetzt drehst, wird in einigen Tagen, Wochen oder Monaten, der Strahl nach rechts oben abgelenkt werden. Die Aufmagnetisierung von Mu-Metall, verliert sich mit der Zeit von allein. Man kann sie tatsaechlich z.B. mit einem leichten Haemmerchen aus dem Material "klopfen". :) Oder wie andere vorgeschlagen haben, eine Entmagnetisierungsdrossel benutzen.
Mani W. schrieb: > Und wie gedenkst Du diese Magnetisierung wieder zu lösen (aufzuheben)? Gewöhnlich hebt man remanente Magnetisierung durch Entmagnetisierung auf (Anlegen eines Wechselfeldes mit abnehmender Amplitude). Viele Geräte mit Bild haben sogar eine Entmagnetisierungsvorrichtung eingebaut (oft mit Taste "Degauss"). Solche Entmagnetisierungsvorrichtung gibt es in Größen von Tonkopf bis Schiff. https://de.wikipedia.org/wiki/Entmagnetisierung
Danke für die schnelle(n) Antwort(en). Ich hätte allerdings noch ein paar Fragen: -Was ist mit Halbwelle gemeint? Heinrich K. schrieb: > Durch den einmalig aufgetretenen Kurzschlussstrom (etwa eine Halbwelle) Wird es Halbwelle genannt, weil der LS duper flink ist und den Stromfluss unterbricht, bevor eine periode vorbei ist (vermutlich schon am ersten Amplitudenhochpunkt der ersten Hälfte) ? -Was ist eine remanente Magnetisierung und wie genau ist sie zu stande gekommenen? Heinrich K. schrieb: > ist wahrscheinlich eine remanente Magnetisierung von Eisenteilen des Gehäuses aufgetreten. -Warum hätte ein LS mit Abschaltung des Neutralleiters all das verhindern können? Motopick schrieb: > Das waere nicht passiert, wenn deine Leitungsschutzschalter im Nulldurchgang (ab-)schalten wuerden. :)
>-Warum hätte ein LS mit Abschaltung des Neutralleiters all das > verhindern können? Gegenfrage: Welche kausale Beziehung besteht zwischen Neutralleiter und Nulldurchgang?
Nico schrieb: > Danke für die schnelle(n) Antwort(en). > Ich hätte allerdings noch ein paar Fragen: > -Was ist mit Halbwelle gemeint? Eine der Hälften einer Vollwelle, Oder ein Viertel einer Doppelwelle > -Warum hätte ein LS mit Abschaltung des Neutralleiters all das > verhindern können? > Das hatte nichts geändert. Troll-Thread
Vanye R. schrieb: > Ich entmagnetisiere meine Werkzeuge mit so einer alten > Entmagnetisierdrossel wie es sie mal fuer Kassettenrecorder gab. .-) Magnetisierung kam mir dazu auch in den Sinn. Ich vermute, dass die letzte Halbwelle des hohen Kurzschluss-Stroms Metallteile magnetisiert hat. Da diese Geräte mit einer Entmagnetisier-Spule ausgestattet sind, wird das Problem wahrscheinlich mit der Zeit von alleine wieder verschwinden.
> Da diese Geräte mit einer > Entmagnetisier-Spule ausgestattet sind Ja? Zeig mal! :) Bei (Labor-)Teks vielleicht. Aber nicht so einem Billigeimer.
Lieber TO: Der Schaltplan des Modells ohne Suffix "A" liegt auf radiomuseum (punkt) org. Kannst Du als Mitglied runterladen, als Nichtmitglied per email anfragen. Es ist richtig: Das Modell ohne "A" hat keine "trace rotation". Nahe der Eingangsbuchsen Channel 1 und Channel 2 befinden sich Verbinder von Gehäuse (Frontrahmen) zu den Kontakten "3" und "4". Die Eingänge selbst sind mit Signal und Schirm auf "A" bis "D" geführt. Diese Verbindungen musst Du prüfen, ein Weiterbetrieb "war plötzlich wieder so" ist nicht ratsam. Beim Auslösen der "Sicherung" wurde der hohe Wechselstrom abrupt unterbrochen. Bei einem positiven oder negativen Wert, der stets begleitet wurde von einem entsprechenden Magnetfeld um den stromdurchflossenen Leiter herum. Die letzte Magnetisierung bleibt in den magnetisierbaren Teilen erhalten. Suchbegriffe: Magnetismus, hartmagnetische-, gegenteil: weichmagnetische- Werkstoffe, Remanenz. Dauermagnet, Permeabilität. Mu-Metall. Entmagnetisierungseinrichtung bei jeder Farbbildröhre (hat Dein Oszi zwar nicht, war aber notwendigerweise in jedem alten Farbfernseher eingebaut) Für den "soso"-Frager: Mit der Entmagnetisierungsspule aus meiner TV-Werkstatt.
Stefan F. schrieb: > Ich vermute, dass die letzte Halbwelle des hohen Kurzschluss-Stroms > Metallteile magnetisiert hat. Genau so meinte ich das, war aber schon zu müde, das so treffend wie Stefanus zu formulieren. Eine eingebaute Entmagnetisierung hat das Trio von 1976 nicht.
Nico schrieb: > Wird es Halbwelle genannt, weil der LS duper flink ist und den > Stromfluss unterbricht, bevor eine periode vorbei ist (vermutlich schon > am ersten Amplitudenhochpunkt der ersten Hälfte) ? Jupp, genau so. Auch wenn er nach dem "ersten Scheitel" noch auf der fallenden Kurve auslöst, ist die momentane Stromrichtung ja noch die selbe.
Heinrich K. schrieb: > Bei einem positiven oder negativen Wert, der stets > begleitet wurde von einem entsprechenden Magnetfeld um den > stromdurchflossenen Leiter herum. So ungefähr. Da gibt es allerdings noch ein paar Feinheiten, z.B. die magnetischen Eigenschaften des Materials. https://en.wikipedia.org/wiki/Magnetic_hysteresis
Motopick schrieb: > Die Aufmagnetisierung von Mu-Metall, verliert sich mit > der Zeit von allein. Man kann sie tatsaechlich z.B. mit einem > leichten Haemmerchen aus dem Material "klopfen". :) Dann ist es wohl kein Mumetall, sondern eher Konservendosenblech. Mumetall ist und bleibt extrem weichmagnetisch, und darauf herumklopfen geht schonmal garnicht, weil man damit die hervorragenden magnetischen Eigenschaften versaut.
> Mumetall ist und bleibt extrem weichmagnetisch, und darauf herumklopfen > geht schonmal garnicht, weil man damit die hervorragenden magnetischen > Eigenschaften versaut. Ich hatte mal eine Kiste voll LC-Filter aus ganz alter Telefonietechnik. Die waren modular gebaut, mit 4 mm-Steckern steckbar und in einem magnetisch abschirmenden (Mumetall?)-Wuerfel hineingebaut. Und diese Abschirmungen konnte man mit einem Permanentmagneten aufmagnetisieren. Und genau so leicht mit einem 100 g Haemmerchen wieder entmagnetisieren. Zu versauen gab es da nichts. :) Sieh die Welt mal ein wenig lockerer! Den Beweis, dass "leichte" Schlaege mit einem 100 g Haemmerchen die Eigenschaften von Mumetall aendern, muesstest du auch noch antreten. P.S.: > Dann ist es wohl kein Mumetall, sondern eher Konservendosenblech. Dagegen sprach die Wanddicke von ca. 1.5 mm und die sonstigen "fuehlbaren" Materialeigenschaften.
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