Hallo allerseits, ich habe hier ein klitzekleines Problem an einem klassischen Min-Max-Thermometer, so eins mit U-förmiger Glassäule und dem schönen Quecksilber innen drin, das seit Jahrzehnten die Temperatur anzeigt. Es hat solche zwei Stifte im Rohr, die bei den Extrema stehen bleiben und mittels Tastendruck dann frei nach unten absinken bei vertikaler Montage. Es geht von -35 bis +50 Grad Celsius. Die letzten 2 Jahre war es in einer Umgebung, die bis etwa 46 Grad warm wird, kann auch minimal mehr gewesen sein, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Problem: Am oberen Ende haben sich Gasblasen in der Kapillare gezeigt, leider auch zwei Stück zwischen dem "Stift" und der Quecksilbersäule. Das Quecksilber ist allerdings noch intakt an einem Stück. Zeigt korrekt an, heute 23°C. Nur das Maximum ist viel zu weit oben. Kann ich irgendwie gezielt die Gasblasen da wieder vertreiben oder den Stift forciert wieder an den Gasblasen vorbei auf das obere Ende der Säule setzen? Ich wäre für Ideen dankbar. mit freundlichem Gruß
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Ein Foto wäre hilfreich. Wie ist die Luft dorthin gekommen? Ist das Glasröhrchen nicht luftleer? Wenn das Glasröhrchen evakuiert ist, dann gibt es eine Change die beiden Quecksilberfäden wieder zu vereinen. Z.B durch Schütteln wie beim Fieberthermometer oder durch vorsichtiges Erhitzen.
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Christian S. schrieb: > Das Quecksilber ist allerdings noch intakt an einem Stück. Der obere Stift wurde vermutlich bei 49,9999°C in das Gas oder Vakuum ganz oben im Ausgleichsbereich hinein gedrückt und hat dabei ein Stück "unter" sich gedrückt. mfg
Christian S. schrieb: > Kann ich irgendwie gezielt die Gasblasen da wieder vertreiben oder den > Stift forciert wieder an den Gasblasen vorbei auf das obere Ende der > Säule setzen? Versucht mal mit einem starken Magneten den Stift nach unten zu ziehen, allerdings könnte es dabei ein Problem mit dem Festhaltemagnetplatten auf der Rückseite geben. Oder schlage sie nach unten wie ein altes Quecksilber-Fieberthermometer. Bleibt noch, oben einem Schlauch zu einer Vakuumpumpe anzusetzen und die Gasblase rauszusaugen, damit später das quecksilber gegen das Vakuum reingezogen wird. Meiner Meinung nach sind diese Thermometer aber nach einigen Jahren wegen der Oxidation des Quecksilbers einfach nur hin, die Stifte klemmen dann.
Michael B. schrieb: > Versucht mal mit einem starken Magneten den Stift nach unten zu ziehen, OK, muß ich heraus suchen. Irgendwo waren noch aus Festplatten ausgebaute Magnete und solche kleinen runden noch. Michael B. schrieb: > Oder schlage sie nach unten wie ein altes Quecksilber-Fieberthermometer. Schon probiert, keine Änderung. Michael B. schrieb: > oben einem Schlauch zu einer Vakuumpumpe anzusetzen Das Glas dürfte oben geschlossen sein, daman das Thermometer beliebig positioniert lagern kann. Michael B. schrieb: > die Stifte klemmen > dann. Der unteer Stift funktioniert noch, das Quecksilber ist schön silbrig hell gebliebe, da geschlossenes System. Ich werde mal die Magente suchen... mfg
> Es könnten auch Vakuumblasen sein.
Muessten die nicht "implodieren"?
Oder folgen die einer "uebergeordneten" Kraft?
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Halte das Teil in die normale senkrechte Position und klopfe mit den Fingernägeln oder Einem leichten Gegenstand gegen dein Thermometer. Da klappt dann in der Regel.
Wenn Luft zwischen den beiden Quecksilberfäden in der Kapillare ist, dann kam man das Thermometer entsorgen. Luft in der Kapillare lässt sich nur komprimieren aber nicht entfernen-. Sind diese durch Vacuum getrennt, dann hilft vorsichtiges Erhitzen. Die beiden Quecksilberfäden dehnen sich aus (Sinn und Zweck bei einem Fadenthermometer) und "verschmelzen" zu einem Faden. Luft ließe sich nicht verdrängen. Christian S. schrieb: > Kann ich irgendwie gezielt die Gasblasen da wieder vertreiben oder den > Stift forciert wieder an den Gasblasen vorbei auf das obere Ende der > Säule setzen? Der Stift kann mit einem starken Magnet bewegt werden, siehe: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Minimum-Maximum-Thermometer
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> die Magente suchen...
Sind das mehrere magentafarbene Objekte? :-)
Mein Assistent konnte noch einige Fotos anfertigen für die visuellen Genießer: 13604 zeigt die beiden Prachtexemplare, wobei der Markenname mit vier Buchstaben verdeckt ist, da man vierbuchstabärige Wörter meiden soll. 13606 zeigt das Reservoir des intakten Exemplars, das ohne Vollverkleidung daher kommt. Bei Tonabnehmernadeln nennt man das "nackt". 13605 zeigt den Problembereich mit den Blasen oder Vakuum-Bereichen in der Kapillare. Harald W. schrieb: >> die Magente suchen... > > Sind das mehrere magentafarbene Objekte? :-) Ich kann einfach die Laptop-Tastature nicht bedienen. Gelernt habe ich früher auf der handfesten Tastatur dem IBM-AT-5170, die irgendwo noch schlummert... und davor auf so einem komischen Apparat mit vielfältigen Typen, die sich gerne mal verklemmen. Und gebimmelt hat der auch oft. Für Drucker gibt es in Anlehnung daran das Zeichen "bell". Schon mal danke für die Rege Beteiligung am Thema. mfg
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Christian S. schrieb: > ...und davor auf so einem komischen Apparat mit vielfältigen > Typen, die sich gerne mal verklemmen. Und gebimmelt hat der auch oft. > Für Drucker gibt es in Anlehnung daran das Zeichen "bell". Ah - also ein 'mechanisches' Word ;-)
Christian S. schrieb: > Mein Assistent konnte noch einige Fotos anfertigen für die visuellen > Genießer: Jetzt wird einiges klarer. Die "Blase" trennt nicht den Quecksilberfaden, sondern die Flüssigkeit, meist Alkohol, die durch ihre Ausdehnung den Quecksilberfaden verschiebt.
Christian S. schrieb: > Das Quecksilber ist allerdings noch intakt an einem Stück. Ein solches Mißverständis sollte eigentlich der eine Satz im Text ganz oben schon vermeiden. Die Blasen trennen also die Alkoholsäule. Die Kamera war auf "super makro" eingestellt! AAAaaaaaahhhhhh! Ein Fortschritt! Erst habe ich mal geklopft mittels Schreibstift, danach bei gedrückter Taste mehrfach geschleudert, wie auch vor Stunden schon mal. Jetzt hat der Stift die Blase überwunden und sitzt auf dem Quecksilber-Ende auf. Nur, was wird passieren bei Erwärmung? Treibt es die Blasen oben raus oder bleiben die stehen und der Stift wandert wieder dahinter? Die nächste Hitzewelle wird Aufschuß geben... Mit dem Klopfen kann das Glas brüchig werden, lieber nicht zu viel. mfg
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Die relativ dicke Glaskapillare kriegt man durch Klopfen nicht kaputt (Schraubenziehergriff), mit einem Fäustel schon. Einzig möglicher Reparaturversuch: Plastikgehäuse entfernen und das Glasteil unter Sichtkontrolle in heißes Wasser tauchen, bis die Blasen in der oberen Kammer an der Abschmelzung gerade eben verschwinden. An Luft abkühlen lassen, nicht in kaltes Wasser tauchen. Wenn das Vakuum (genauer, der Alkoholdampf) nicht zu viel Luft gezogen hat, funktioniert das Thermometer wieder. Für Kapillarunterbrechungen von Thermometern über 100 °C Bereich braucht man heißes (Frittier-) Öl zum Übertreiben.
evtl kann man auf schonende Weise das Hg auch mit Wirbelströmen bewegen. Altes Relais schlachten, die Magnetspule da raus und mit ~ bestromen. Damit dann an den Faden.
OK, dann habe ich noch Optionen. Werner H. schrieb: > Thermometern über 100 °C Bereich braucht > man heißes (Frittier-) Öl zum Übertreiben Oder man nimmt DOT5 bis 260 °C. mfg
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