Forum: PC Hard- und Software Erfahrungen mit Screen Bars?


von Tim (timgabinski)


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Ich hoffe, die Frage passt in diese Rubrik: Ich wollte mal fragen, wie 
die Erfahrungen mit Screen Bars hier im Forum sind - also diese Lampen, 
die man oben auf den Bildschirm klemmt, und die dann den Bereich vor dem 
Bildschirm mehr oder weniger blendfrei ausleuchten. Jetzt im Sommer 
bleibt's ja lange genug hell, aber für den nächsten Herbst könnte ich 
mir sowas ggf. vorstellen.

Und die zweite Frage gleich hinterher: Die Lampen, die ich bisher 
gefunden habe, haben Halterungen, die eine maximale Bildschirmdicke von 
30-32mm erlauben. Meine Bildschirme sind etwas älter (Sony P82 und P232) 
und sind 40mm dick - kennt jemand eine Lampe, die damit zurechtkommt?

Gruss
Tim

von Harald K. (kirnbichler)


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So etwas ist eine Notlösung, wenn man keine vernünftige Raumbeleuchtung 
hat.

Im Büro habe ich eine abgehängte Deckenlampe über bzw. knapp hinter 
meinen Monitoren hängen (in ca. 2m Höhe), die beleuchtet den 
2m²-Schreibtisch und blendet nicht, und sie leuchtet nicht auf die 
Monitorvorderseite.

von Frank K. (fchk)


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Ich habe eine Benq ScreenBar+

https://www.benq.eu/de-de/lighting/screenbar-lamp/screenbar-plus.html

auf einem 32" Benq PD3200U

https://www.benq.eu/de-at/studio/designer/pd3200u.html

Es macht, was es soll, das Licht leuchtet die Tastatur und den 
Schreibtisch aus, aber nicht den Bildschirm, es ist schön hell, kann 
geregelt werden, und braucht (wichtig für mich!) keinen extra Platz auf 
dem Schreibtisch.

Passt für mich soweit.

fchk

von F. M. (foxmulder)


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Habe auch so eine BenQ ScreenBar, allerdings die "normale" ohne 
Fernsteuerung. Funktioniert gut, es ist nicht mit einer Raumbeleuchtung 
zu vergleichen, zB. drehe ich wenn ich spät Abends noch ECAD 
zeichne/programmiere das Licht im Raum fast ganz ab, dann beleuchtet die 
ScreenBar meine Tatstatur und hinter mir gibts noch eine indirekte 
Raumbeleuchtung, sehr augenschonend.

von Harald K. (kirnbichler)


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F. M. schrieb:
> zB. drehe ich wenn ich spät Abends noch ECAD
> zeichne/programmiere das Licht im Raum fast ganz ab, dann beleuchtet die
> ScreenBar meine Tatstatur und hinter mir gibts noch eine indirekte
> Raumbeleuchtung, sehr augenschonend.

Im Dunkeln sitzen ist alles andere als augenschonend.

von Rene K. (xdraconix)


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Harald K. schrieb:
> Im Dunkeln sitzen ist alles andere als augenschonend.

Zwischen "Gut für die Augen" und "angenehm zu arbeiten" gibt es 
immernoch einen großen Unterschied.


Ich mag Licht vor dem Bildschirm garnnicht, ich habe eine Lampe hinter 
dem Bildschirm. Übrigens habe ich beleuchtet Tastaturen lieben gelernt. 
Ich habe eine Razer Chroma... Gerade Ideal zum Arbeiten. Shortcuts kann 
man sich auf den Tasten farbig hinterlegen lassen, man kann jede Taste 
ablesen, ich möchte nie mehr ohne.

von F. M. (foxmulder)


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Harald K. schrieb:
> Im Dunkeln sitzen ist alles andere als augenschonend.

Können wir uns auf Uneinigkeiten einigen?
Mir hilft es, seit dem ich die Screenbar habe, fällt mir das Arbeiten 
viel leichter, viele Leute im Internet sehen das scheinbar ähnlich, du 
nicht, auch ok.

von Xanthippos (xanthippos)


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Bin auch der Meinung - zum arbeiten eine gleichmäßige neutrale 
Raumbeleuchtung. Finde es ganz angenehm, wenn die Tastenbeschriftung 
leicht leuchtet. Ein klein wenig heller als der Tisch. 100€ für eine 
Tastatur sind besser angelegt, als 10€ für eine nervige Lampe.

Zum Filme schauen ist eine beleuchtete Tastatur auch ganz praktisch.

von Rene K. (xdraconix)


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Rene K. schrieb:
> Razer Chroma

Nachtrag: Falsch, es ist eine Roccat Vulcan...

von Harald K. (kirnbichler)


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F. M. schrieb:
> Können wir uns auf Uneinigkeiten einigen?
> Mir hilft es, seit dem ich die Screenbar habe, fällt mir das Arbeiten
> viel leichter, viele Leute im Internet sehen das scheinbar ähnlich, du
> nicht, auch ok.

Es ist halt eindeutig und auch nicht individuell unterschiedlich.
Bei geringer Helligkeit öffnet das Auge die Pupille ("Blende"), um mehr 
Licht auf die Netzhaut zu lassen. Dann aber nimmt die Sehschärfe ab, was 
anstrengender ist.

So funktioniert das Auge nun mal, es ist keine perfekte Optik, die auch 
bei "Offenblende" scharfe Bilder liefert.

Daß es anstrengend ist, mehr oder weniger unscharf zu sehen, findet 
jeder irgendwann mal raus.

Insofern ist auch der ach so beliebte "Dark Mode" keine gute Idee. Die 
leete Hack0r-Cave, in der bei Schummerlicht mit Hoodie und Sonnenbrille 
gearbeitet wird, mag zwar Fans der Wachovski-Brüder begeistern, ist aber 
massiv ungünstig.

Eine beleuchtete Tastatur brauche ich nicht, da ich a) nicht in der 
Darkcave arbeite und b) sowieso beim Schreiben nicht auf die Tastatur 
sehe, wozu auch, die ändert ja ihr Layout nicht ständig. Und mit dem 
genormten MF-II-Layout bin ich seit etwa 1986 vertraut, da begegnetete 
ich dem ersten IBM AT mit entsprechender Tastatur.

von Re D. (Gast)


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Ich habe ein LED-Panel (ca. 100 x 30 cm) an der Decke.

von Rene K. (xdraconix)


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Harald K. schrieb:
> Daß es anstrengend ist, mehr oder weniger unscharf zu sehen, findet
> jeder irgendwann mal raus.
> Insofern ist auch der ach so beliebte "Dark Mode" keine gute Idee. Die
> leete Hack0r-Cave, in der bei Schummerlicht mit Hoodie und Sonnenbrille
> gearbeitet wird, mag zwar Fans der Wachovski-Brüder begeistern, ist aber
> massiv ungünstig.

Siehst du, und so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen.

Ich persönlich empfinde und finde Arbeiten im dunklen mit "Darkmode" in 
den Anwendungen um ein wesentlicheres angenehmer und entspannter als auf 
einen hellen, strahlenden Monitor zu schauen.

Wenn du das, für dich, unangenehm findest, dir deine Augen weh tun. Dann 
ist das DEIN persönliches Empfinden.

Die Dark-Theme der Anwendungen sind nicht durch die 313373-HackOr 
Gemeinde  entstanden, sondern weil sie in dunklen Umgebungen eben 
Augenschonender sind.

Eine Mydriasis, also das erweitern der Pupille mit verminderung der 
Sehschärfe, auch nur auf - wenn es wirklich extrem dunkel ist, was vor 
einem leuchtenten Bildschirm nicht der Fall ist.

von Rolf M. (rmagnus)


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Rene K. schrieb:
> Ich persönlich empfinde und finde Arbeiten im dunklen mit "Darkmode" in
> den Anwendungen um ein wesentlicheres angenehmer und entspannter als auf
> einen hellen, strahlenden Monitor zu schauen.

Das sehe ich auch so. Man darf einen Monitor nicht mit z.B. einem Buch 
vergleichen, denn während das Buch indirekt beleuchtet wird und sich 
dadurch naturgemäß immer an die Umgebung anpasst, leuchtet der Monitor 
selbst und ist dadurch meist nicht gut an die Umgebung angepasst. 
Deshalb finde ich es mit dunklem Hintergrund auf dem Monitor auch 
angenehmer, als wenn mir permanent ein weißer Fensterhintergrund ins 
Gesicht "brüllt". Leider überschreiben viele Webseiten (µC.net 
eingeschlossen) diese Darstellung, und man hat dann dort doch wieder 
weißen Hintergrund.

> Die Dark-Theme der Anwendungen sind nicht durch die 313373-HackOr
> Gemeinde  entstanden, sondern weil sie in dunklen Umgebungen eben
> Augenschonender sind.

Und bezeichnenderweise sind gerade im Bereich von z.B. Grafikdesign 
solche Einstellungen auch oft der Default.

von Ich A. (alopecosa)


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Harald K. schrieb:
> So etwas ist eine Notlösung, wenn man keine vernünftige Raumbeleuchtung
> hat.

Wenn man keine Ahnung hat ... Oder alternativ, wenn die eigene Meinung 
plötzlich Allgemeingültig sein soll...


Ich hab diese hier mehrfach (Büro, Zuhause, etc.) und kann nicht 
meckern. Funktioniert und ist oft die einzige Lichtquelle.

https://www.amazon.de/gp/product/B08HMLKS2N

Ist allerdings auch nur für Monitore bis 3.5cm Dicke geeignet.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rene K. schrieb:
> Siehst du, und so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen.

Das hat nichts mit "Wahrnehmung" oder "Empfindungen" zu tun, das ist 
Physik, Optik und letztlich Augen(heil)kunde.

von Rene K. (xdraconix)


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Harald K. schrieb:
> Das hat nichts mit "Wahrnehmung" oder "Empfindungen" zu tun, das ist
> Physik, Optik und letztlich Augen(heil)kunde.

Das kannst du gerne in den Topf pressen der dir am besten gefällt. Ob 
das nun Physik oder Augenheilkunde ist in welche Ecke du das gerne sehen 
magst... Ich persönlich finde es für meine Augen entspannter und 
angenehmer im Dunklen mit Dark-Theme und indirekter 
Hintergrundbeleuchtung hinter dem Monitor, fertig. So arbeite ich nun 
schon viele Jahre. Augenschäden haben ich im übrigen auch noch nicht 
davon getragen.

P.s.: Dark-Theme habe ich das erste mal vor über 20 Jahren bei Photoshop 
auf dem Mac gesehen... Das ist also kein "Neumodiger Schnick Schnick"... 
Und wenn man es ganz genau nimmt: das erste Dark-Theme welches ich 
nutzte war damals MS-DOS! ;-)

von Harald K. (kirnbichler)


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Rene K. schrieb:
> Augenschäden haben ich im übrigen auch noch nicht
> davon getragen.

Daß es die Augen schädigt, hab' ich nicht behauptet, es strengt halt an 
und ermüdet. Wenn man die zu verarbeitende Informationsmenge reduziert 
(schön große Textdarstellung), dann kann man die "Dark Cave" etwas 
kompensieren, das ist halt so, als würde man sich freiwillig eine 
vorzeitige Altersweitsichtigkeit anlachen.

Wenn Du aber etwas älter wirst, wirst Du feststellen, daß die irgendwann 
unweigerlich einsetzende Altersweitsichtigkeit die 
Akkomodationsfähigkeit so weit beeinträchtigt, daß Du dann in der "Dark 
Cave" noch größere Textdarstellung brauchst.

DOS hat zwar "dark mode" gemacht, das aber mit verhältnismäßig 
riesengroßen Zeichen, nämlich gerade mal 80x25 davon auf der Fläche, auf 
der man heutzutage ganz erheblich mehr Text darstellt. Meist hatte mal 
14"-Röhrenmonitore, was etwa einem 12"-Flachbildschirm entspricht (bei 
Röhren wurde nicht die effektive Bildgröße, sondern das Außenmaß der 
Röhre gemessen).

Und mit nur 80x25 auf 12" arbeitet kaum jemand freiwillig.

von Tim (timgabinski)


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Vielen Dank für die vielen Antworten. Dann fasse ich das mal zusammen:

- bei einem gut ausgeleuchteten Büro braucht man so eine Lampe nicht
- Für Arbeiten abends finden viele eine solche Beleuchtung in Verbindung 
mit einem dunklen Bildschirmhintergrund angenehm. Dann sollte man aber 
noch eine indirekte Beleuchtung hinter dem Monitor haben. Ob die in die 
Lampe eingebaut ist wie bei dem Topmodell von Benq oder anders 
realisiert wird, ist egal.
- zu der Möglichkeit einiger Lampen, die Farbtemperatur zu verstellen, 
hat keiner was gesagt, das ist also eher Firlefanz

Und schliesslich für mich:
- so eine preiswerte Lampe um 50 Euro würde ich schon gerne mal testen, 
aber für 40mm Rahmen gibt's wohl nichts am Markt.

Gruss
Tim

von Motopick (motopick)


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Wenn man sich die Raumbeleuchtung nicht aussuchen kann, ist eine
beleuchtete Tastatur oder eine Tastaturbeleuchtung sehr angenehm.

Meine fuer "unterwegs" ist ein Eigenbau aus 14 gelben LEDs
fuer Anzeigetafeln. 5 V @ 0.18 A zieht sie aus dem USB vom
Notebook. Das reicht auch gleich als ein "Nachtlicht". :)

von F. M. (foxmulder)


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Tim schrieb:
> zu der Möglichkeit einiger Lampen, die Farbtemperatur zu verstellen,
> hat keiner was gesagt, das ist also eher Firlefanz


Bestell dir doch so eine Lampe, wenn sie dir nicht gefällt schickst du 
sie zurück. Und nein, die Farbtemperatur ist kein Firlefanz, ich 
verwende das Feature schon, allerdings werde ich dazu definitv keine 
mehrseitige Abhandlung schreiben, samt Bullet Points.

: Bearbeitet durch User
von Tim (timgabinski)


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F. M. schrieb:

> Bestell dir doch so eine Lampe, wenn sie dir nicht gefällt schickst du
> sie zurück.

Würde ich machen, aber ich habe noch keine gefunden, die auf meinen 40mm 
breiten Monitorrahmen passt. Aber ich bleibe dran!

von Jack V. (jackv)


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Tim schrieb:
> ich habe noch keine gefunden, die auf meinen 40mm
> breiten Monitorrahmen passt.

Hab mir vor einiger Zeit mal so ein Ding vom Discounter mitgenommen. 
Halterung ist für meinen Monitor mit 2cm viel zu groß, das Ding hängt da 
labbrig rum – entsprechend doof ist die Bedienung mit diesen 
Touchflächen auf der Lampe. Glaube, die würde bei dir gut passen, die 
Halterung scheint für 4cm ausgelegt zu sein. Das Ding wurde verkauft als 
„LightZone Monitorleuchte 3 in 1“ – vielleicht hilft das weiter.

Das Konzept der Lampen selbst finde ich super: der Schreibtisch vor dem 
Monitor ist blendfrei ausgeleuchtet, und es nimmt keinen zusätzlichen 
Platz weg.

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