Hallo Liebe Community, ich wende mich an euch in der Hoffnung, dass ihr mir weiterhelfen könnt, bevor ich noch irgendwas zerstöre. Es geht im folgendes: Ich habe mir einen gebrauchten Greifautomaten von der Kirmes gekauft. Das Gerät bietet die Möglichkeit einen zusätzlichen Flummi-Spender anzuschließen, der jedesmal einen Flummi als Trostpreis ausspuckt, wenn man verloren hat. Heute habe ich so einen Flummi-Spender geliefert bekommen aus China. Mir ist allerdings nicht klar, wie genau ich das ganze anschließen muss. Auf dem Karton war eine Abbildung. Habs mal mit google Übersetzer ins deutsche übersetzt. (Siehe Foto) Ich habe verstanden, dass das Gerät mit 5-12V versorgt wird an VCC und GND. Wenn ein Signal vom Automaten kommt, wird der Stromkreis geschlossen, der Motor dreht sich, und wenn ein Flummi durch den IR Sensor rollt, öffnet sich der Stromkreis wieder. Am Automaten selbst sind 10 Pins, keine Ahnung welcher Pin welche funktion hat. Ich hab mal mit dem Multimeter ein bisschen willkürlich gemessen und kann sagen, dass an 2 Pins 12V Spannung war, an 3 anderen waren es 5V. Ich schätze die 12 V kann ich am Flummispender GND und VCC anschließen. Aber dieses Signal High, Low usw. ist mir noch nicht ganz klar. Ich hoffe ich konnte den Sachverhalt so einigermaßen erklären. Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir das ganze erklären könnten, und vielleicht ein paar Ideen habt, wie ich vorgehen könnte, um das Ding korrekt anzuschließen und nicht gleich die ganze Platine zu braten. :D Falls ich irgendwas vergessen habe zu erwähnen, bitte einfach nachfragen. Ich bin da echt kein Profi in dem Bereich, ein bisschen löten, Elektrik usw. kann ich, aber bei Elektronik, fehlt mir einfach das tiefere Verständnis. Anbei die Fotos vom Flummi-Spender mit den Anschlüssen.
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Neslihan schrieb: > Ich habe verstanden, dass das Gerät mit 5-12V versorgt wird an VCC und > GND Nach dem "Motor-Eingang" (2 Pins) ist ein Brückengleichrichter. Das wird die Spannungsversorgung für den Motor sein. Links unten auf der Platine meine ich einen Optokoppler zu erkennen. Der 4er-Block vorne soll das Interface zum Automaten sein. Um einen High-Puls (SIN-H) oder einen Low-Puls (SIN-L) als Trigger vernünftig zu erkennen, muss dein Automat dort eine Versorgung bereitstellen. Dazu sind 5V...12V permanent dort anzulegen. Der AMS1117 legt nahe, dass aus den 5-12V der Logikteil versorgt wird. Wegen des o.g. Optokopplers vermute ich, dass der Logikteil (5-12V) und der Motor-in und Motor-out galvanisch voneinander getrennt sind. Bin mir da aber nicht 100% sicher, weil mir auch berüchtigte Relaisboards mit sinnlos verbauten Optokopplern bekannt sind... Kannst du gut ausgeleuchtete Bilder von der Platine machen, Oberseite und Unterseite? Man muss alle Leiterbahnen nachvollziehen können um evtl. die Schaltung besser zu verstehen. Gibt es mehr Begleitmaterial und Doku als die Pappe da? Wie heißt der Flummispender (um ggf. mehr Doku im Netz zu finden)? mfg mf
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Hi, erst einmal vielen Dank, dass du dir die Mühe machst mir zu helfen. Anbei stelle ich noch ein paar Bilder zur Verfügung. Leider habe ich keine weiteren Dokumente zum Gerät. Der Hersteller vom Automaten selbst, antwortet auf meine Nachfrage nach einem Schaltplan auch nicht. Deswegen hatte ich am dem 10 Pin Stecker mit dem Multimeter einfach mal gemessen (siehe Foto). Diese 5v und 12v Spannungen lagen permanent an. Ich dachte ich kann vielleicht nach dem Münzeinwurf irgendwo ganz kurz 5V messen, was als Signal oder so ausgegeben wird. Konnte aber nichts feststellen bisher. Müsste ich nochmal messen. Wenn ich an der Platine unten am 4er Stecker bei GND und 12V Spannung anlege, Blinkt eine rote LED und das Gerät ist an. Oben Links muss ich also Vermutlich auch nochmal 12 V anlegen als Stromversorgung für den Motor. Die 4 Pins oben führen sowieso zu den IR Sensoren. Damit wären alle Pins versorgt, bis auf die Signal H und L. Ich frage mich ob ich am Ausgang vom Automaten die Pins irgendwie messen kann um festzustellen, welche ein Signal (in welcher Form auch immer) ausgeben, und die dann gezielt an die Pins die noch frei sind anschließen kann. Es ist echt schwierig, wenn man keine Ahnung davon hat. Umso dankbarer bin ich, dass es solche Plattformen gibt, wo man sich mit Leuten austauschen kann, die wirklich was von der Materie verstehen. Müsste die dann noch unterscheiden können, was davon high und was low ist.
Neslihan schrieb: > Ich frage mich ob ich am Ausgang vom Automaten die Pins irgendwie messen > kann um festzustellen, welche ein Signal (in welcher Form auch immer) > ausgeben, und die dann gezielt an die Pins die noch frei sind > anschließen kann. Es muss nicht unbedingt ein Signal ausgegeben werden. Eine Vermutung: Es könnte sein, dass an Sig-H bzw. Sig-L nur ein FET nach GND schaltet und man dann zwischen dem 12V Pin und den beiden erst mal eine Last, z.B. einen Widerstand (evtl. für ein Relais o.ä. vorgesehen), anbringen muss. Also Open-Drain-Ausgang. Um sicher zu sein, müsste man die Leiterbahnen und Bauteile aufzeichnen, die an den Pins hängen. Motorein- und ausgang sieht auch seltsam aus: die beiden Stecker sind doch auf der Unterseite parallel geschaltet? Es sieht zumindest auf dem Bild so aus.
Michael D. schrieb: > RX und TX hören sich nach UART an Naja, auf einem der Bilder kann man IR-TX lesen, das gehört ja zu dem Flumispender. Also eher kein UART, sondern nur Lichtschrankenanschluss.
Ich hatte gerade so ein Idee: Wies wäre es, wenn man so ein Gerät mit einer Tennisball-Kanone kombinieren würde und das dann im Wohnzimmer aufstellen würde? :-)
Also das was du da gesagt hast Klaus ist mir leider zu hoch, da komme ich nicht mehr mit :D Mit dem Motor Eingang hast du aber recht. Sobald ich da eine Spannung anlege, dreht sich der Motor. Ich dachte vielleicht müssen die Signal Pins auch angeschlossen sein, damit ein Signal den Stromkreis unterbricht, aber wenn die wirklich parallel geschaltet sind, dann dreht sich das natürlich immer, wenn Spannung drauf ist. Mir wäre es am liebsten, das ganze so anzuschließen wie es ist, aber falls mir das nicht gelingen sollte, wäre es doch bestimmt auch möglich das ganze über einen Arduino anzusteuern oder nicht? Da müsste man irgendwie die Signale aus dem Münzprüfer an den Arduino leiten, der erkennt wenn eine Münze eingeworfen wird, den Motor startet und dann stoppt, wenn ein Flummi die IR Sensoren passiert. Ich habe das Gefühl, hier gibt es genug Leute die sich damit auskennen und mir vielleicht bei dem Projekt weiterhelfen können.
Hi, Ich würde SIN-H als "Signal In High" uns SIN-L als "Signal In Low" interpretieren. Auf der Platine steht SIN-L als HE und SIN-H als LE, was zu "High Enable" und "Low Enable" passen würde. Das sieht für mich aus als wären es 2 Impuls-Eingänge, die einen Auswurf freigeben. Einer funktioniert High-aktiv, der andere funktioniert Low-Aktiv. Also entweder LE und HE mal kurz brücken und checken ob sich was tut, oder einen externen Spannungspuls mit VDD Volt mal auf HE legen. Zur Sicherheit mit einem kleinen Widerstand (100Ohm), damit nicht zuviel Strom fließt.
Werner A. schrieb: > Hi, > > Ich würde SIN-H als "Signal In High" uns SIN-L als "Signal In Low" > interpretieren. Auf der Platine steht SIN-L als HE und SIN-H als LE, was > zu "High Enable" und "Low Enable" passen würde. > Das sieht für mich aus als wären es 2 Impuls-Eingänge, die einen Auswurf > freigeben. Einer funktioniert High-aktiv, der andere funktioniert > Low-Aktiv. > > Also entweder LE und HE mal kurz brücken und checken ob sich was tut, > oder einen externen Spannungspuls mit VDD Volt mal auf HE legen. Zur > Sicherheit mit einem kleinen Widerstand (100Ohm), damit nicht zuviel > Strom fließt. Das waren auch meine Gedanken. Ich würde als nächstes mit einem Lämpchen prüfen ob einer der Kontakte am 10-Pin Stecker bei Trostpreisausgabe seinen Zustand ändert.
Werner A. schrieb: > Ich würde SIN-H als "Signal In High" uns SIN-L als "Signal In Low" > interpretieren. Auf der Platine steht SIN-L als HE und SIN-H als LE, was > zu "High Enable" und "Low Enable" passen würde. Ja, da kannst du recht haben. An Eingänge hatte ich gar nicht gedacht 🙄 ... Es bleibt in dem Fall noch die Frage, mit welchen Pegeln sie arbeiten.
Hi, also danke erstmal für die vielen Hinweise und Ideen. Ich bin dem ganzen mal nachgegangen und habe es so gemacht wie es hier auch vorgeschlagen wurde. Zunächst zum 10 Pin Anschluss.Ich habe jetzt nochmal alles durchgemessen. (siehe Bild) Es gibt 4 Pins, die mit dem Multimeter eine Spannung von 0.8 - 1,9V anzeigen. Wenn ich die Taste drücke um den Flummispender zu aktivieren fällt bei einem dieser Pins die Spannung direkt auf ziemlich genau 0,6V. Nach ein ca.3 Sekunden steigt die Spannung wieder auf die vorherigen 0,8-1,9V an. Das ist auch der einzige Pin, wo sich etwas verändert. Würde dieser Pin an Sig-L oder Sig-H angeschlossen werden? und was würde an den anderen Pin dann kommen? Zum Flummispender: Also, wenn ich oben links die 12V für den Motoreingang anschließe, der sich der Motor permanent. Selbst wenn nichts weiter angeschlossen ist. Wenn GND und VDD angeschlossen ist, dreht sich der Motor auch weiter, zusätzlich blinkt eine rote LED. Vermutlich zeigt das einfach nur, dass die Platine Strom hat? Wenn ich nun SIG-L und SIG-H überbrücke, Leuchtet die zweite rote LED auf. Ansonsten ändert sich nichts. Motor dreht sich weiter. Die selbe LED leuchtet auch auf, wenn ich eine kleine Spannung ca. 1,5 - 3V an SIG-L anlege. Wenn ich sie an SIG-H anlege, bleibt die LED aus. Und die LED blinkt kurz auf wenn GND und VDD angeschlossen ist und eine Kugel die IR-Sensoren passiert. Das konnte ich mit etwas rumprobieren alles rausfinden. Vielleicht sind die Infos ja hilfreich, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Neslihan schrieb: > 20230606_102215_1_.jpg "IR Sensor 2" und "IR Sensor 1" ist sicher falsch - es gibt nur einen Sensor. Laut Platinenaufdruck sind das eher Detektor (RX) und Emitter (TX) einer Lichtschranke. Man könnte die kleinen, seitlich angeschraubten Platinen einmal genauer angucken - dann sieht man, was da dran hängt.
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Na toll, beim rumprobieren habe ich es geschafft irgendwas auf der Platine durchzubraten. Das Kabel von Sig-L hat das Metallgehäuse berührt und irgend ein Teil ist geplatzt. Ich weiß nicht was das für ein Bauteil ist, und vernünftig lesen kann man es nicht mehr ganz. Ich kann nur entziffern "FMD" und da drunter steht irgendwas mit "K2VMCKH" bei google findet man leider nichts. Gibt's da irgend eine Möglichkeit das rauszubekommen? Wenn ich das nicht tauschen kann ist das Ding reif für den Schrott. Oder ich muss da was mit arduino machen.
Neslihan schrieb: > Ich kann nur entziffern "FMD" und da drunter > steht irgendwas mit "K2VMCKH" Das ist wohl ein µC von Fremont Micro Devices.
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