Liebes Forum! Ich setze schon seit geraumer Zeit Linux ein, aber ab und zu brauche ich auch mal ein (virtualisiertes) Windows um kurz was zu probieren oder etwas zu vergleichen. Ich muss jetzt demnächst einen PC dafür passend aufsetzen und vielleicht sogar erst noch kaufen. Ich habe mal von einer Virtualisierungsart gehört, die mir besonders elegant erscheint. Es gibt eine wirklich physikalisch vorhandene Harddrive-Partition im GPT-Format, die die für Windows immer benötigte C-Partition enthält. Jetzt gibt es ZWEI Betriebsarten: 1. Windows wird direkt gebootet, aber direkt, nativ ohne irgendeinen Supervisor/Virtualisierer. Dazu müssen natürlich auch drei Hilfspartitionen physikalisch auf dem Harddrive vorhanden sein (EFI/MSR/Recovery). 2. Die Windows-C-Partition wird mit dem Virtualisierer qemu-system-x86_64 mit ein paar speziellen Optionen, unter anderem "-cpu host", gebootet. Man muss dem qemu dann dann soetwas wie eine "künstliche EFI-Startpartition" und "künstliche EFI-nvram-vars" vorgaukeln. Das ist wohl irgendwie machbar mit dem Befehl "mdadm", das ein lineares Laufwerksarray erstellt. Ich finde das mit den zwei Betriebsarten (gerade für Hardware-Experimente) sehr nett. Riesen Vorteil sogar, wenn es wirklich gehen sollte. Die Anleitung habe ich hier gefunden: https://jianmin.dev/2020/jul/19/boot-your-windows-partition-from-linux-using-kvm/ Da es etwas Aufwand ist, habe ich es noch nicht ausprobiert. Vielleicht kennt sich hier ja jemand damit aus. Meine Fragen wären: - Funktioniert das wirklich? - Wie funktioniert das mit dem Windows-Key und der Aktivierung? Das Windows "sieht" ja aus seiner Perspektive, je nachdem wie es gebootet wird, jedesmal eine etwas andere Hardware. - Funktioniert es auch bei Windows 11? Was ist mit der "TPM2.0"-Forderung von Windows 11 in diesen zwei Betriebsarten? - Vorausgesetzt, es ist irgendwie machbar, das dieselbe Lizenz/Aktivierung von den zwei Betriebsarten verwendet wird, was mache ich dann für den Fall, das ich einen neuen PC für meinen Arbeitstisch bestellen muss: 1. Besser mit Windows-Lizenz im Bios 2. Besser ohne Windows-Lizenz im Bios. Auf dem Gebiet der Aktivierung kenne ich mich am wenigsten aus. In dem Artikel steht zwar was von "OEM license", aber diesen Teil verstehe ich nicht ganz klar. Ich weiß dass die Frage etwas knifflig ist. Aber schon mal im Voraus danke. Christian
Christian S. schrieb: > aber ab und zu brauche ich auch mal ein (virtualisiertes) Windows > um kurz was zu probieren oder etwas zu vergleichen. Wenn Du damit leben kannst, dieses Windows alle paar Jahre mal neu zu installieren: Besorg' Dir eine Testversion vom Windows Server. Die kann man bei MS ohne Registrierung und Nervkram runterladen, die braucht weder zur Installation noch zum Betrieb einen Lizenzkey, sie muss nur alle 180 Tage mal "nach Hause telephonieren", um sich zu "aktivieren" bzw. die Laufzeit der Aktivierung zu verlängern. Diese Verlängerung kann man fünf Mal wiederholen, damit kommt man auf 1080 Tage Nutzungsdauer (knapp drei Jahre). Das ist die deutschsprachige Version https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=2195280&clcid=0x407&culture=de-de&country=DE und das die englischsprachige: https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=2195280&clcid=0x409&culture=en-us&country=US Ohne "Aktivierung" bzw. nach Ablauf der 180-Tage-Frist und ohne Verlängerung fährt sich das System nach einer Stunde Laufzeit herunter. Die Verlängerung erfolgt mit der Eingabe von slmgr -rearm in einem Kommandozeilenfenster mit Administratorrechten, während der Rechner eine Internetverbindung hat. Ein Reboot, und die Internetverbindung kann für die nächsten 180 Tage abgeklemmt werden.
Danke für den Vorschlag. Aber irgendwelche Fristen, nach denen ich wieder neu installieren muss, passen mir eher weniger in den Kram. Folgendes habe ich noch so dunkel in Erinnerung: 1. Wenn die Lizenz mitgekauft wurde, ist da im ACPI-Bios-Block was hinterlegt. 2. Bei einer normalen Kauflizenz wird irgendwie so ein "uniquer Hash-Wert über den ganzen PC" errechnet und das wird dann mit Microsoft-Servern abgeglichen. IIRC war da die MAC-Adresse nicht drin, wohl aber (Partitions-)UUIDs so. Wenn jemand da was genaueres weiß, bin ich dankbar. Grüße C.
Christian S. schrieb: > Aber irgendwelche Fristen, nach denen ich > wieder neu installieren muss, passen mir eher weniger in den Kram. Tja, dann musst Du halt damit leben, Dir (unnötige) Gedanken über Lizenzierung etc. zu machen.
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