Forum: Markt [S] 5mm THT LED Rund, weiß, CRI>95


von Ste N. (steno)


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Hallo,
für ein Bastelprojekt (Ringlicht für das Mikroskop) suche ich normale 
5mm LEDs mit möglichst hoher Leuchtkraft, Abstrahlwinkel ca. 15° und 
einem CRI>95. Gibt es sowas? Wahrscheinlich bin ich zu blöd zum googeln, 
ich finde überall nur SMD-LEDs. Da die LEDs wie ein Kegel angeordnet 
werden, scheidet SMD leider aus.

Gruß, Steffen

von Manfred K. (4for)


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Servus Steffen,
die ersten Ringlichter hab ich vor etwa 10 Jahren mit der NSPW500GS-K1 
gebaut - leider findet man dazu (wie für ?alle? 5mm LEDs) keine CRI 
Angabe.
War aber ganz zufrieden damit.
Später dann mit LEDs gemischt warmweiss und kaltweiss:
https://www.ebay.de/itm/352215940164
Platinen hab ich dazu auch div. entworfen.
Das ganze rentiert sich heute kaum noch, weil zB
https://www.ebay.de/itm/255028200654.
Einen grossen Unterschied zu einem Leica Ringlicht für ~500€ hab ich 
abgesehen von der mech/elektr. Qualität aber nicht gesehen.

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Hallo Manfred,
danke für den Input. Das Ringlicht von Leica habe ich sogar aber das 
geht leider nicht. Der gut ausgeleuchtete Bereich liegt im einem Abstand 
von 100mm, ich benötige aber nur 50mm.

Ich hätte da noch eine Idee mit einem Ring aus Plexiglas. Oben am 
Lichteintritt einen Ring mit SMD-LEDs und unten den Lichtaustritt etwas 
angeschrägt, damit das Licht im schrägen Winkel auf das Objekt trifft. 
Im Prinzip wie eine Spaltringleuchte ohne Lichtleitfaser. Nur wie 
berechnet man so etwas.

von Manfred K. (4for)


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das Thema Arbeitsabstand ist mit den 5mm LEDs (bevorzugt 15° 
Abstrahlwinkel) viel leichter zu lösen - einfach entsprechend schräg 
einlöten bzw nachher die paar Grad umbiegen.

von Rainer W. (rawi)


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Manfred K. schrieb:
> die ersten Ringlichter hab ich vor etwa 10 Jahren mit der NSPW500GS-K1
> gebaut - leider findet man dazu (wie für ?alle? 5mm LEDs) keine CRI
> Angabe.

Dann rechne dir den CRI aus. Das Spektrum ist bei den alten LEDs immer 
angegeben. Bei der NSPW500GS sind das tiefe Loch bei 490nm und der hohe 
Peak bei etwa 452nm nun wirklich nicht zu übersehen.

Beitrag #7429066 wurde vom Autor gelöscht.
von Gerald B. (gerald_b)


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Entwicklungstechnisch beißt sich das, was du suchst. Der Zug ist schon 
seit Jahren eindeutig Richtung SMD unterwegs. Auch dort haben sich 
verschiedene Gehäuseformen nacheinander abgelöst.
Nun it es so, die führenden Hersteller ihr Equipment auf dem neuesten 
Stand halten und Gebrauchtmaschinen dann fürn Appel und ein Ei 
weiterverkauft werden. Diese Maschinen landen meist bei kleineren 
Herstellern, die Nischenprodukte fertigen.
Was du suchst, ist quasi in moderner Chip im antiquierten Gehäuse. Wer 
die alten Maschinen hat, hat nicht die neunen Chips und umgekehrt.
Zwar kann man auch Chips und Wafer als Zwischenprodukt auf dem Markt 
kaufen, und die dann verkappen, aber wie groß ist dafür wohl der Markt? 
Es lohnt sich nicht.
Ich würde dir Folgndes vorschlagen:
Besorge dir LEDs mit CRI 95 und dazu passende Optiken Vorsatzlinsen gibt 
es z.B. von Ledil und Carclo. Die gibt es auch mit Öffnungswinkeln von 
15° und darunter. Damit solltest du das selbe Ergebnis erzielen.

von Ste N. (steno)


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Gerald B. schrieb:
> Entwicklungstechnisch beißt sich das, was du suchst. Der Zug ist schon
> seit Jahren eindeutig Richtung SMD unterwegs.

Sowas ähnliches habe ich mir fast schon gedacht.

Gerald B. schrieb:
> Besorge dir LEDs mit CRI 95 und dazu passende Optiken Vorsatzlinsen gibt
> es z.B. von Ledil und Carclo. Die gibt es auch mit Öffnungswinkeln von
> 15° und darunter. Damit solltest du das selbe Ergebnis erzielen.

Ja, die Idee ist nicht schlecht, aber es gibt da zwei Sachen die mir 
nicht so recht gefallen.
1.) Das Ringlicht soll so schmal wie möglich werden. Ich habe ja unter 
dem Objektiv nur 50mm Platz und möchte da auch noch mit einer Pinzette 
hantieren können. Das Objektiv hat eh schon 6cm Durchmesser und wenn ich 
da unten jetzt noch einen 2-3cm dicken Wulst habe, wäre das sehr 
unpraktisch.

2.) Die LEDs und Linsen müssen ja im Kreis und schräg nach innen 
montiert werden damit der Lichtkegel 50mm vor dem Objektiv zusammen 
trifft. Das macht sich mit bedrahteten Bauelementen eben am einfachsten. 
Dazu gibt es die 15° Öffnungswinkel noch kostenlos dazu.

Naja, mal sehen, ich muß noch mal über meine Idee mit dem Plexiring 
nachdenken.

von Manfred K. (4for)


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Mal ganz anders gedacht:
warum benutzt du ein Objektiv mit 50mm Arbeitsabstand?
wird wahrscheinlich ein 2x sein?
Brauchst du die Vergrösserung/Auflösung? oder tuts evtl. auch ein 
Objektiv mit 100mm Arbeitsabstand - meist 1x - und andere (? 20x anstatt 
10x ?) Okulare?
Mir würds keinen Spass machen unter einem 50mm zu arbeiten..
Ich nutze immer ein 100mm und dazu noch eine 0.7x Vorsatzlinse damit ich 
auf etwa ~130mm Abstand komme..
Dazu kommt noch: es muss nicht immer ein Ringlicht sein - Zwei 
Schräglichter tun es auch und manchmal besser. Der Stereoeffekt lebt von 
Licht und Schatten..

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Für grobe Sachen nutze ich auch ein 0,63x mit 130mm Arbeitsabstand. Das 
Objektiv mit 54mm Arbeitsabstand ist ein 1x High Resolution PlanApo. Das 
gibt ein absolut phantastisch klares Bild, ideal für Insekten, 
Mineralien usw. Das ist so ein visueller Genuss, darauf möchte ich auf 
keine Fall verzichten!

Aber vielleicht hast Du recht, ich werde mich mal nach kleinen 
Schwanenhalsleuchten umsehen.

von Manfred K. (4for)


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Ah, du gehörst eigtl. in dieses Forum:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php
;-)

von Manfred K. (4for)


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Ste N. schrieb:
> ich werde mich mal nach kleinen
> Schwanenhalsleuchten umsehen.

Ich hab auch sowas in Betrieb:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=38617.0
im Gegensatz zu Schwanenhälsen bleiben die Dinger wenigstens dort wo man 
sie ausgerichtet hat.
Mit Schwanenhals haben viele die Jansjö von IKEA in Betrieb oder du 
musst Geld in die Hand nehmen und was von Leica etc kaufen.
Die CRI Frage bleibt dabei meist offen..

von Manfred K. (4for)


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Ich hab gestern mal nach Einzeloptiken / Vorsatzlinsen von Ledil bzw 
Carclo gegoogelt mit einem durchmesser von etwa 10mm, bin aber nicht 
fündig geworden. Dachte dabei zB 12 St. etwas leistungsstärkere SMD-LEDs 
auf einem segmentierten AluBoard, damit man dann die LEDs einzeln nach 
innen biegen kann..

von Ste N. (steno)


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Manfred K. schrieb:
> Ich hab auch sowas in Betrieb:
> https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=38617.0

Hallo Manfred,
ja in dem Mikroskopforum bin ich auch unterwegs und genau diese Lösung 
ist mir auch schon aufgefallen. Mal sehen, wenn ich nichts anderes finde 
wird es das wohl werden.

von Manfred K. (4for)


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Rainer W. schrieb:
> Dann rechne dir den CRI aus. Das Spektrum ist bei den alten LEDs immer
> angegeben. Bei der NSPW500GS sind das tiefe Loch bei 490nm und der hohe
> Peak bei etwa 452nm nun wirklich nicht zu übersehen.

vieleicht kann Rainer W. oder wer auch immer mir ja Nachhilfe geben wie 
der CRI berechnet wird anhand des beigefügten Beispiels aus einem 
Datenblatt?

von Rainer W. (rawi)


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Hier wird die Berechnung vom CRI diskutiert:
https://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?t=16841

Dort ist auch ein Excel Worksheet verlinkt, in das du dein 
Quellenspektrum reinfüttern kannst.
http://web.archive.org/web/20071109105911/http://www.lightinglab.fi/teaching/217/CRI_calculation.xls

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