News Neue Bauteile: Hitzeresistente Leuchtdioden, I3C-Sensoren und vieles andere mehr


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von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Auch im Mai gab es im Bauteilmarkt Neuerungen – unter Anderem kommt der I3C-Standard langsam aber sicher in Fahrt, was sich in der Verfügbarkeit diverser Sensoren äußert. Hier ein kleiner Überblick der Neuerungen!

KingBright: Leuchtdioden höherer Hitzeresistenz

Wer - wie der Newsautor - vor vielen Jahren in die Welt der Elektronik eingestiegen ist, hatte beim Löten der (damals fragilen) Leuchtdioden immer ein etwas mulmiges Gefühl. Der Optoelektronik-Spezialist KingBright schickt nun eine ganze Reihe von Leuchtdioden ins Rennen, die Temperaturen von bis zu 100 °C dauerhaft standhalten können. Die Bauteile gibt es dabei sowohl als Side View - als auch als Top View-Varianten; die Halbleiter-Chemie deckt die Farben rot, grün, blau, gelb und orange ab.

Die „normalen“ Serien laufen im Allgemeinen unter dem Namen APT, während die Side View-Varianten unter AA laufen. Zu beachten ist, dass die Dioden wesentlich teurer sind als gewöhnliche Kollegen. Die APT1608SYC kostet beispielsweise in Hunderterstückzahlen als OEMSecrets-Bestpreis rund 30 Eurocent, normale LEDs sind um den Faktor zehn billiger.

Bildquelle: Autor

Stromverbrauchs-Sensor mit I2C-Interface.

Mit dem INA234 schickt Texas Instruments einen Shunt-Ausleser ins Rennen, der im Zusammenspiel mit einem Shunt genaue Ermittlungen des Stromverbrauchs erlaubt und die Ergebnisse über ein I2C-Interface zur Aberntung zur Verfügung stellt. Abbildung zwei zeigt, wie das System „im Prinzip“ funktioniert.

Bildquelle: Texas Instruments.

NXP PP3T1x - I2C-Thermosensoren mit bis zu 0,4° Genauigkeit und Unterstützung für I3C. Der I2C-Nachfolger I3C wird von immer mehr Chipherstellern umgesetzt. Mit der PP3T1x-Familie schlägt NXP nun eine Familie von Temperatursensoren ins Rennen, die Genauigkeiten von bis zu 0,4° erreichen. Interessant ist an den vorliegenden Bauteilen vor allem, dass sie - siehe die beiden Abbildungen - sowohl im I2C- als auch im I3C-Format kommunizieren können.

Bildquelle: NXP.

Analog Devices ADR3630-Spannungsreferenz mit initialer Ungenauigkeit von ±0.04% und bis zu 70 mA Ausgangsstrom.

Das Liefern „vergleichsweiser hoher“ Ströme ist für Spannungsreferenzen im Allgemeinen Kryptonit. Mit dem ADR3630 schickt Analog Devices nun ein Bauteil ins Rennen, das die in der Abbildung gezeigten Genauigkeitswerte aufweist.

Bildquelle: Analog Devices.

Hervorragend ist am vorliegenden Bauteil, dass es - wie in der Prinzipschaltung gezeigt - zum Treiben höherer Ströme befähigt ist. Im Datenblatt finden sich ausserdem einige interessante Applikationen.

Bildquelle: Analog Devices.

Analog Devices MAX22196 - Feld-Sensor - zu SPI-Wandler mit GPIO-Komplement (!!!).

Dass „Feld-Sensoren“ gern mit der Übertragung von Strömen arbeiten, ist bekannt. Mit dem MAX22196 schickt Dallas Maxim nun ein Bauteil ins Rennen, das auf die „Auswertung“ von bis zu acht derartigen Sensoren spezialisiert ist; als Eingangs- bzw. Ausgangs-Strom sind Werte von 0,5-6,75 mA zulässig; die Aberntung der gelesenen Werte erfolgt über ein SPI-Interface.

Bildquelle: Analog Devices.

Wer das in der Abbildung gezeigte Schaubild sorgfältig betrachtet, findet unten rechts seltsames - neben der eigentlichen Eingangs-Funktion spendiert Dallas Maxim einen Ausgangsblock, über die der per SPI Informationen anliefernde Mikrocontroller Daten nach außen tragen kann. Je nach Parametrisierung ist es dabei sogar erlaubt, wie in der Abbildung gezeigt eine 3 × 3-LED-Matrix anzusteuern.

Bildquelle: Analog Devices.

Broadcom HD SM-20XX-SMD-Siebensegmentanzeigen

Obwohl Siebensegmentanzeigen in der Zeit preiswerter OLED-Displays an Wertigkeit verloren haben, gibt es nach wie vor viele Fälle, in denen ihre unbürokratische Ansteuerbarkeit Vorteile bringt - ein gutes Beispiel wären die in diversen Tektronix TDS-Scopes verbauten „Zustandsdisplays“. Im Allgemeinen galt dabei allerdings, dass die Nutzung eine solche sieben Segment-Anzeige das Hinzufügen von Thruhole-Bauteilen zur BOM erforderlich macht. Mit den HDSM-201x und HDSM-203x-Serien „bricht“ Broadcom mit dieser Tradition. Die 203xer haben dabei eine gemeinsame Kathode, während die 201xer eine gemeinsame Anode aufweisen.

Bildquelle: Broadcom.

Diodes Incorporated PSMUX136

Wer hochfrequente Signale zu schalten hat, greift nur allzu gern zu verschiedenen elektromechanischen Bauteilen. Mit der in Hunderterstückzahlen um rund 60 Eurocent erhältlichen PSMUX136 bietet Diodes Incorporated nun eine „Alternative“ an.

Bildquelle: Diodes Incorporated

Für den Port A verspricht man einen -3 dB-Punkt im Bereich von 5,5 GHz; der Port B hat eine Bandbreite von 5,3 GHz. Die Übergangswiderstände betragen 4.6 bzw. 5.7 Ohm, während der Propagations-Delay im Bereich von 0.1 ns liegt.

Bosch BMP 585-flüssigkeitsresistenter barometrischer Sensor.

Mit dem BMP585 schickt Bosch einem Druck-Sensor ins Rennen, der den Bereich von 300hPa  bis 1250hPa  abdeckt. Interessant ist am vorliegenden Bauteil zweierlei: Erstens ist es wasserfest, zweitens unterstützt es - siehe auch die Abbildung - Kommunikation per I2C, I3C und SPI.

Bildquelle: Bosch.

Stewart: Ethernet-Kabel im „selbstaufrollenden“ Zustand.

Der Preis für das „lustigste“ Bauteil geht in dieser Auslieferung sicher an Steward Connector - das Unternehmen gehört mittlerweile zur Bel-Gruppe. Mit der BM-CBRR-Familie stehen Ethernet-Kabel zur Verfügung, die - wie in der Abbildung gezeigt - gekräuselt sind.

Bildquelle: Mouser.

Ein 1 m langes Kabel kostet dabei ungefähr 120 Euro - Bel lässt sich den gesteigerten Komfort durchaus bezahlen.

OnSemi - selbstschützender Mosfet.

Dass diskrete Mosfets insbesondere in Stromrichtern verschiedensten Belastungen unterliegen, dürfte bekannt sein. Mit der NCV8415-Familie schickt On Semi nun eine Serie von Fets in seinen, die - wie in der Abbildung gezeigt - verschiedene „Absicherungen“ direkt auf dem Chip mitbringen.

Bildquelle: OnSemi.

PEM: SMD-„Schraubkopf“ zur Platinen-Befestigung.

Wer eine Platine befestigen möchte, setzt - normalerweise - auf ein Loch. Im Hause PEM kam man darauf, dass derartige Löcher - die Abbildung entstammt der Produkt Dokumentation - Platz entnehmen, der nicht für Leiterbahnen zur Verfügung steht.

Mit den in Hunderter-Stückzahlen um rund 80 Eurocent erhältlichen SMT-BSO steht nun ein Bauteil zur Verfügung, das dieses Problem - wie in der Abbildung gezeigt - einzuschränken sucht.


: Bearbeitet durch NewsPoster
von Patrick B. (pbeck)


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Wie immer danke für deinen Beitrag :)

Die aufrollenden Ethernetkabel werden z. B. bei Handscannern (bsp. 
Cognex) in Kombination mit PoE eingesetzt :) Dadurch hängen die 
Leitungen bei nicht Benutzung nicht im Weg herum.

Grüße Patrick

von J. S. (jojos)


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Was gibt es denn bisher an I3C Sensoren? Habe ich auch zum ersten mal 
gesehen als ich das Datenblatt vom LPC865 überflogen hatte.

von 900ss (900ss)


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Was sind denn Internet-Kabel?

von Fabian H. (hdr)


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9x9 Matrix? Ich sehe da eine 3x3 Matrix.

von Harald K. (kirnbichler)


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Welchen Vorteil hat eigentlich I3C, außer, daß die Spezifikation von der 
MIPI mehr oder weniger unter Verschluss gehalten wird?

Die MIPI ist die Drecksorganisation, die auch CSI und DSI unter 
Verschluss hält, das sind die Interfaces, die in Mobilgeräten zur 
Display- bzw. Kameraansteuerung eingesetzt werden, und die Spezifikation 
bekommen nur zahlende Mitglieder, die Produkthersteller sein müssen, 
d.h. auch der zahlungswillige Entwicklungsingenieur bleibt draußen.

von Gerald B. (gerald_b)


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SMD Schraubkopf zur Platinenbefestigung - wurde schon vor 20 Jahren 
erfunden - siehe Sonderschraubenkatalog 1. Seite, Spalte Mitte und 
rechts ;-)

von Stefan M. (derwisch)


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Spiralkabel nennt man die...
Als Mikrofonkabel an CB Funkgeräten schon ewig in Gebrauch.
Ist das mit RJ45 Steckern dran wirklich was neues?
Würde mich wundern.

von J. S. (jojos)


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am sprechenden Knochen, aka Telefon, gab es das Spiralkabel auch schon 
lange. Aber da sind die ja ausgestorben, wer hat sowas noch.

von Clemens L. (c_l)


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Harald K. schrieb:
> Welchen Vorteil hat eigentlich I3C

https://en.wikipedia.org/wiki/I3C_(bus)#I3C_v1.0 sagt:
> * In-band interrupts over the serial bus rather than requiring separate
>   pins.
> * Standard Data Rate (SDR) throughput between 10 and 12.5 Mbit/s using
>   CMOS I/O levels.
> * Error Detection and Recovery
> * Dynamic address assignment (DAA) for I3C targets, while still
>   supporting static addresses for I²C legacy devices
> * I3C traffic is invisible for legacy I²C devices when equipped with I²C
>   spike filters

> außer, daß die Spezifikation von der MIPI mehr oder weniger unter
> Verschluss gehalten wird?

"I3C Basic" gibt es für jeden mit einer RAND-Z-Lizenz.

von Norbert T. (atos)


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Harald K. schrieb:
> Welchen Vorteil hat eigentlich I3C

Interrupts, höhere Geschwindigkeit, 48bit-Adresse, keine externen 
Pull-Ups. Ich glaube das ist das Wesentliche.

von Philip S. (Firma: ueberblick industries) (ueberblick)


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Ethernet Spiralkabel aus Chinesium gibt es für deutlich weniger Geld. 
(Rund 16€)

RIIEYOCA Cat5e Ethernet Spiralkabel
https://amzn.eu/d/6Sb6kDQ

Das oben beschriebene Kabel muss noch andere Spezifikationen und 
Vorteile haben, um den hohen Preis zu rechtfertigen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Clemens L. schrieb:
> "I3C Basic" gibt es für jeden mit einer RAND-Z-Lizenz.

Schön. "Basic" und "RAND-Z-Lizenz" (was auch immer das sein soll).

von Philip S. (psiefke)


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Harald K. schrieb:
> RAND-Z-Lizenz

https://de.wikipedia.org/wiki/FRAND

> Begrifflich gibt es auch die Variante RAND ohne F für Fair, also Reasonable >and 
Non-Discriminatory (RAND). Hierzu gibt es auch Differenzierungen wie >RAND-Z (RAND 
with zero royalty) oder RAND-RF (RAND Royalty Free).

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Patrick B. schrieb:
> Wie immer danke für deinen Beitrag :)
>
> Die aufrollenden Ethernetkabel werden z. B. bei Handscannern (bsp.
> Cognex) in Kombination mit PoE eingesetzt :) Dadurch hängen die
> Leitungen bei nicht Benutzung nicht im Weg herum.
>
> Grüße Patrick

Hallo Patrick,
danke dir.

Ich hatte schon an so etwas ähnliches gedacht...habe es eigentlich smart 
gefunden, aber der Preis ;)

Tam

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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J. S. schrieb:
> Was gibt es denn bisher an I3C Sensoren? Habe ich auch zum ersten mal
> gesehen als ich das Datenblatt vom LPC865 überflogen hatte.

Hallo jojos,
danke dir für deine Frage.

Im aktuellen Newsartikel habe ich für dich eine Liste!

Tam

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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900ss D. schrieb:
> Was sind denn Internet-Kabel?

Transkriptionsfehler. Weil Transkribeuse nichts von Ethernet weiss, und 
Tam es überflogen hat.

Schon korrigiert! Danke dir!

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Fabian H. schrieb:
> 9x9 Matrix? Ich sehe da eine 3x3 Matrix.

Hallo,
Tippfehler, sorry. Schon gefixt!

Tam

von Mann Fred (Gast)


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Die auflötbare Schraubbuchse ist eine tolle Idee. Allerdings hält die ja 
nicht viel. Da ist ein Stecker oft die bessere Wahl.

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