Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Überspannung am Ausgang eines DCDC Converters nach Kurzschluss?


von Ignaz (kaputnik)


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Hallo,

ich verwende in meiner Schaltung einen TPS54360 um von 48V 
Eingangsspannung auf 5V runterzukommen.
Da ich mit DCDC Convertern unerfahren bin halte ich mich bzgl. 
Bauteilwerte an die Rechenbeispiele aus dem Datenblatt, ebenso das 
Layout.
Dimensioniert ist es auf max. 3A.
Das ganze funktioniert wunderbar, allerdings bin ich beim Messen mit dem 
Tastkopf abgerutscht und habe mir dadurch die Bauteile im 5V Pfad 
gegrillt.

Beim Abrutschen habe ich kurzzeitig einen Kurzschluss zwischen 5V und 
Masse verursacht - wobei Massepotenzial nicht schädlich für die 5V 
Bauteile sein dürfte.

Daher wundere ich mich was die Bauteile zerstört hat. Es kann eigentlich 
nur beim "Beenden" des Kurzschluss passiert sein, vermute ich.
In der Schule gab's ja mal den Versuch mit der Spule und der Glimmlampe 
wo ziemlich hohe Spannungen entstehen.
Wenn der Kurzschluss verschwindet, ergibt sich dann eine hohe Spannung 
an der Spule? Während des Kurzschluss ist die Sekundärseite der Spule 
mit Masse verbunden, kann sie dann überhaupt Energie speichern?

In den Datenblättern ist durchaus auch das Verhalten bei 
Stromtransienten beschrieben, aber immer mit einer Stromänderung im 
Bereich von Mikrosekunden. Das führt nur zu geringen Regelabweichungen. 
Ein Kurzschluss, bzw. das Prellen des Tastkopfes, passiert in 
vergleichsweise extrem kurzer Zeit.

Habt ihr eine Idee weshalb es zu der Überspannung kam? Kann das von der 
Spule kommen, oder ist das Quatsch?
Könnte ich mich z.B. mit einer TVS Diode am Ausgang des Schaltreglers 
davor schützen? In den Referenzdesigns wird das nicht gemacht, obwohl 
mit Kurzschlussfestigkeit geworben wird. Daher zweifle ich an meiner 
Erklärung.

Danke, Ignaz

: Verschoben durch Admin
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von H. H. (Gast)


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Ignaz schrieb:
> Habt ihr eine Idee weshalb es zu der Überspannung kam? Kann das von der
> Spule kommen, oder ist das Quatsch?

Deine Teile an der 5V Schiene vertragen wohl keinen Kurzschluss auf der 
Versorgungsspannung. So ungewöhnlich ist das nicht.

von Ignaz (kaputnik)


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Danke für die Ideen.

Ich habe ein falsche Angabe gemacht:

Die zerstörten Bauteile sind nicht direkt im 5V Zweig, sondern aus den 
5V werden per LDO 3.3V gemacht, und die Teile in diesem 3.3V Pfad wurden 
zerstört.
Der LDO akzeptiert Eingangsspannungen bis 15V, also muss schon ein 
ziemlicher Overshoot stattgefunden haben. Auch der LDO wurde zerstört.

@hhinz: das verstehe ich nicht, eine kurzgeschlossene 
Versorgungsspannung bedeutet doch einfach nur dass das Potenzial an der 
Vesorgungspins 0 ist, das ist doch unkritisch solange an anderen Pins 
der ICs keine zu hohen Spannungen anliegen.

Aber wie gesagt, sogar der bis 15V spezifizierte LDO wurde zerstört, 
also muss da ein Spannungsimpuls vom 5V DCDC gekommen sein - so versuche 
ich es mir zumindest zu erklären.

Aber mir fehlt die theoretische Bestätigung dass ein DCDC bei einem 
Transienten von Kurzschluss nach Leerlauf eine signifikante Überspannung 
(min. 15V statt gewünschter 5V) ausgeben kann.

von H. H. (Gast)


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Ignaz schrieb:
> @hhinz: das verstehe ich nicht, eine kurzgeschlossene
> Versorgungsspannung bedeutet doch einfach nur dass das Potenzial an der
> Vesorgungspins 0 ist, das ist doch unkritisch solange an anderen Pins
> der ICs keine zu hohen Spannungen anliegen.

Und welche Spannung war zu dem Zeitpunkt am Ausgang des LDO?

von Rainer W. (rawi)


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Ignaz schrieb:
> Aber mir fehlt die theoretische Bestätigung dass ein DCDC bei einem
> Transienten von Kurzschluss nach Leerlauf eine signifikante Überspannung
> (min. 15V statt gewünschter 5V) ausgeben kann.

Theorie hin oder her - erstmal solltest du mit einem Oszilloskop klären, 
ob es eine Grundlage für deinen Erklärungsversuch gibt. Sonst läufst du 
in eine Sackgasse.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kommen denn jetzt noch 5V am Ausgang des 48V->5V DC/DC-Wandlers raus 
oder hat der sich durch den Kurzschluss in eine Drahtbrücke verwandelt 
und liefert nun 48V am Ausgang? Dann ist's kein Wunder, wenn daran 
angeschlossenen 5..15V Bauteilen der Arsch platzt.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Mein Vote:
Der LDO hat zuerst rückwärts was auf die Nase bekommen -> bumm
Daraufhin hat er die 5V durchgereicht -> noch ein bumm

Wenn da auf der 5V-Schiene 15V+ gekommen wären und den LDO gesprengt 
hätten, wären sicherlich auch 5V-Teile explodiert.

von Bauform B. (bauformb)


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Ignaz schrieb:
> eine kurzgeschlossene Versorgungsspannung bedeutet doch einfach
> nur dass das Potenzial an der Vesorgungspins 0 ist, das ist doch
> unkritisch solange an anderen Pins der ICs keine zu hohen
> Spannungen anliegen.

Aber genau das passiert hier. Die Kondensatoren am Ausgang des LDO sind 
auf 3.3V geladen, der Eingang liegt auf 0. Der LDO sieht also -3.3V, 
erlaubt sind z.B. -0.3V. Deshalb findet man in Schaltungen mit dem 7805 
oft eine Diode, die in dem Fall leitet. Ja, es gibt auch Regler, die am 
Ausgang eine höhere Spannung vertragen als am Eingang. Das wird dann 
fett im Werbetext erwähnt.

Bei einem uC kann das gleiche passieren, z.B. darf VDDA kleiner sein als 
VDD, aber nicht größer. Mit geladenen Kondensatoren an VDDA und VDD = 0 
geht das schief. Oder: ein 74HC14 mit einem RC-Glied am Eingang entlädt 
den Kondensator über die Eingangsschutzdiode. Die ist zwar viel robuster 
als die in einem uC, aber bei einem harten Kurzschluss fließt viel 
Strom...

Ein leichter Überschwinger am Ausgang des Step-Down ist in dem Fall auch 
normal. Im TPS54360-Datenblatt wird das ganz gut erklärt, man rechnet 
mit typisch 9%. Mit einem (zu) kleinen Elko mit relativ hohem ESR wird 
es sicher mehr. Für normale 5V-Bauteile könnte es im Extremfall 
vielleicht knapp werden, aber der LDO muss das vertragen.

Ignaz schrieb:
> Wenn der Kurzschluss verschwindet, ergibt sich dann eine hohe Spannung
> an der Spule? Während des Kurzschluss ist die Sekundärseite der Spule
> mit Masse verbunden, kann sie dann überhaupt Energie speichern?

Ja, der Strom aus dem TPS fließt ja genau wie im normalen Betrieb in die 
Spule. Im ersten Moment wirklich ganz genauso. Irgendwann merkt die 
Regelung, dass die Ausgangsspannung zu niedrig ist und erhöht den Strom 
sogar noch, jedenfalls bei einem primitiven Step-Down. In der Hinsicht 
scheint mir der TPS deutlich ausgeklügelter zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ignatz.

Ignaz schrieb:

> Der LDO akzeptiert Eingangsspannungen bis 15V, also muss schon ein
> ziemlicher Overshoot stattgefunden haben. Auch der LDO wurde zerstört.

Du kommst von irgendwas bei 48V runter auf 5V mit einem Step-Down 
Regler.
Wenn der Step Down Regler mal kurz verstolpert, kann er seine 
Eingangsspannung über den Transistor direkt zum Ausgang durchreichen.

Das Verstolpern kommt schon, wenn Du den "FB" Eingang versehentlich nach 
Masse kurzschließt. Dann meint der Regler, nachregeln zu müssen, und 
weil immer noch nichts kommt, geht das bis zur vollen Eingangsspannung.

Wenn die Regelschleife mit dem Schaltregler etwas träge ist, gegen 
Schwingen und für Genauigkeit, dann macht er halt gerne mal kurz etwas 
zu weit auf, wenn er am Ausgang kurzgeschlossen wird, und der 
Kurzschluss dann wieder entfernt wird.
Dann sieht der Eingang Deines LDOs kurzfristig die 48V......

Weiter:
LDOs haben gelegentlich ein Problem damit, wenn sie im Eingang 
kurzgeschlossen werden. Du hast im Ausgang aufgeladene Kondensatoren, 
die jetzt Rückwärs in den LDO zum eingangsseitigen Kurzschluss speisen. 
Das kann, abhängig von LDO, Spannungsdifferenz und Kondensatorgröße zur 
Zerstörung des LDOs führen. Abhilfe könnte eine passend dimensionierte 
Diode über dem LDO sein, die den Ausgang des LDOs gegen seinen Eingang 
schaltet und einen Stromfluss erlaubt, sobald die Spannung am Ausgang 
höher als der Eingang ist.
D.h. auch ein Crowbar alleine am Ausgang des Step-Downs könnte Dir u.U. 
das Problem nicht komplett lösen.

Details dazu müsste Dir das LDO Datenblatt und ältere 
Applikationshinweise zum 7805 nennen. Als Längstregler auch für höhere 
Spannungen und Leistungen  noch üblich waren, war das ein wesentlich 
größeres Problem. Die Spannung am Ausgang eines 7805 durfte, wenn ich 
mich jetzt richtig erinnere, nur 8V größer sein als der Eingang. Der 
7805 ist zwar kein LDO, aber das Problem ist eben ein Längstregler 
spezifisches.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bauform B. schrieb:
> Aber genau das passiert hier. Die Kondensatoren am Ausgang des LDO sind
> auf 3.3V geladen, der Eingang liegt auf 0. Der LDO sieht also -3.3V,
> erlaubt sind z.B. -0.3V. Deshalb findet man in Schaltungen mit dem 7805
> oft eine Diode, die in dem Fall leitet.

Doppelt oder gar dreifach falsch.

Ein 7805 ist kein LDO. Und ein 7805 braucht auch diese Schutzdiode 
nicht, weil bei 5V noch keine BE-Strecke durchbruchgefährdet ist.

Der Unterschied zwischen einem herkömmlichen Linearregler wie dem 7805 
und einem LDO ist das Regelelement. Herkömmlich sitzt da ein 
npn-Transistor als Emitterfolger. Damit ist klar, daß so ein Regler 
mindestens 2V Reserve aka Dropoutspannung braucht, um regeln zu können. 
0.7V U_be und noch etwas für die eigentliche Regelschaltung.

Bei einem LDO hingegen ist das Regelelement ein pnp-Transistor in 
Emitterschaltung (die Last hängt also am Kollektor). Bzw. heutzutage 
eher ein p-Kanal-MOSFET. Die Dropoutspannung kann damit so niedrig 
werden, wie U_ce_sat (beim MOSFET praktisch 0). Die eigentliche 
Regelschaltung wird aus GND und Ausgangsspannung versorgt.

Im Fall eines MOSFET hat der LDO die Schutzdiode bereits an Bord - in 
Form der parasitären Bodydiode. Und auch beim bipolaren LDO passiert 
nichts, weil die BE-Strecke bei Eingang=0V keine Sperrspannung zu sehen 
kriegt. Deswegen droht LDO (und wirklich nur LDO) keine Gefahr vom Fall, 
daß der Eingang kurzgeschlossen wird, während am Ausgang noch Spannung 
anliegt.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Axel.

Axel S. schrieb:

> Im Fall eines MOSFET hat der LDO die Schutzdiode bereits an Bord - in
> Form der parasitären Bodydiode. Und auch beim bipolaren LDO passiert
> nichts, weil die BE-Strecke bei Eingang=0V keine Sperrspannung zu sehen
> kriegt. Deswegen droht LDO (und wirklich nur LDO) keine Gefahr vom Fall,
> daß der Eingang kurzgeschlossen wird, während am Ausgang noch Spannung
> anliegt.

Je nach Ausgangsbeschaltung wird es aber trozdem eng, weil auch die 
Bodydiode nur einen maximalen Strom aushalten kann und eine maximale 
Wärme loswerden kann.

Hast Du seeehr große Kondensatoren im Ausgang, z.B. irgend eine 
langwirkende Stützschaltung mit Superkondensatoren, dann können diese 
vorwärts langsam geladen werden, und es entsteht kein Schaden, aber ein 
Eingangsseitiger Kurzschluss kann einen Kurzschlussstrom verursachen, 
der jetzt auch nicht begrenzt wird (kein Transistor, weil Bodydiode), 
der das Bauteil gefährdet.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernd W. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>
>> Im Fall eines MOSFET hat der LDO die Schutzdiode bereits an Bord - in
>> Form der parasitären Bodydiode.
>
> Je nach Ausgangsbeschaltung wird es aber trozdem eng, weil auch die
> Bodydiode nur einen maximalen Strom aushalten kann und eine maximale
> Wärme loswerden kann.

Praktischerweise teilt sich die Bodydiode denselben Bereich mit dem 
Regel-MOSFET. Deswegen kann sie die gleiche Leistung verheizen wie im 
normalen Vorwärtsbetrieb.

(abgesehen davon: der TE sprach nicht von einem defekten LDO)

> Hast Du seeehr große Kondensatoren im Ausgang, z.B. irgend eine
> langwirkende Stützschaltung mit Superkondensatoren

Hast du mal in das Datenblatt eines LDO geschaut? Die Ausgangskapazität 
ist da schon aus Stabilitätsgründen recht limitiert.

von Rainer W. (rawi)


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Bauform B. schrieb:
> Deshalb findet man in Schaltungen mit dem 7805
> oft eine Diode, die in dem Fall leitet.

Bei den 78xx ist im Datenblatt sogar explizit angegeben, wann diese 
Diode zum Schutz bei Kurzschluss am Eingang erforderlich ist.
STM fordert die Diode bspw. bei großer Kapazität am Ausgang ab einer 
Ausgangsspannung von 6V, um die BE-Diode des Ausgangstransistors zu 
schützen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Axel.

Axel S. schrieb:

> Praktischerweise teilt sich die Bodydiode denselben Bereich mit dem
> Regel-MOSFET. Deswegen kann sie die gleiche Leistung verheizen wie im
> normalen Vorwärtsbetrieb.

Sie kann die gleiche Leistung umsetzten, aber egal, weil die "interne" 
Strom- und Temperaturbegrenzung" (falls vorhanden) nicht greift, kann 
die Leistung rückwärts zu hoch werden.

>> Hast Du seeehr große Kondensatoren im Ausgang, z.B. irgend eine
>> langwirkende Stützschaltung mit Superkondensatoren
>
> Hast du mal in das Datenblatt eines LDO geschaut? Die Ausgangskapazität
> ist da schon aus Stabilitätsgründen recht limitiert.

Du hast ja recht, aber wer in Datenblätter schaut und diese versteht, 
läuft auch seltener in dieses Problem. Dann hätte die Frage eher 
gelautet, wie er das trozdem hinkriegt, wenn er zu große 
Ausgangskapazitäten verwenden möchte.

Ausserdem sieht man oft Schaltungen die statt des Superkondensators 
einen Akku enthalten....hier könnte es passieren, das der Entwickelnde 
nicht bedenkt, dass der Akku sich ähnlich einem sehr großen Kondensators 
verhalten könnte. Einfach wegen der unterschiedlichen Begrifflichkeit 
Kondensator und Akkumulator/Batterie.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn die Regelschleife mit dem Schaltregler etwas träge ist, gegen
> Schwingen und für Genauigkeit, dann macht er halt gerne mal kurz etwas
> zu weit auf, wenn er am Ausgang kurzgeschlossen wird, und der
> Kurzschluss dann wieder entfernt wird.
> Dann sieht der Eingang Deines LDOs kurzfristig die 48V......

Dazu kommt noch, dass wenn man mit Prüfspitzen rumhantiert, man nicht 
den "eine Kurzschluss" verursacht, sondern zigmal einen Kurzschluss 
fabriziert und wieder freigibt usw.. Wie bei einem stark prellenden 
Taster. Da darf ein Regler schonmal völlig aus dem Tritt geraten und für 
eine gewisse Zeit zu hohe Spannungen am Ausgang verursachen. Wenn man da 
richtig schön "rumzittert" bekommt man selbst Spannungsregler mit 
offizieller Kurzschlusserkennung usw. dazu Rauchwolken zu senden:-)

von Ignaz (kaputnik)


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Das ist ja eine angeregte Diskussion.
Danke für die Meinungen.

Am liebsten wäre mir die Erklärung mit der fehlenden Diode parallel zum 
LDO gewesen, aber dies scheint wohl nicht zuzutreffen. Im Datenblatt 
meines LDO finde ich keinen Hinweis dass ich eine solche benötige.

Viele Eurer Fragen kann ich leider nicht beantworten, denn während des 
Missgeschicks habe ich nicht mitgemessen, und danach habe ich möglichst 
schnell versucht die Schaltung instandzusetzen anstatt weiter den Fehler 
zu analysieren. Leider fällt mir erst jetzt ein dass es gut wäre den 
Fehler zu verstehen, aber eine sichere Erklärung werden wir nicht mehr 
finden.

Das Kontaktprellen mit dem Tastkopf war wohl ein Härtefall für den DCDC.
Es wurden ja bereits Vorschläge gemacht wie ich die Schaltung dagegen 
robuster machen kann, das werde ich mir für das Redesign vornehmen.

von Spess53 .. (hardygroeger)


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Hi

>Am liebsten wäre mir die Erklärung mit der fehlenden Diode parallel zum
>LDO gewesen, aber dies scheint wohl nicht zuzutreffen.

Datenblatt L78xx von ST:

"1. Application with high capacitance loads and an output voltage 
greater than 6 volts need an external diode
(see Figure 32 on page 36) to protect the device against input short 
circuit. In this case the input voltage
falls rapidly while the output voltage decrease slowly. The capacitance 
discharges by means of the Base-
Emitter junction of the series pass transistor in the regulator. If the 
energy is sufficiently high, the transistor
may be destroyed. The external diode by-passes the current from the IC 
to ground."

MfG Spess

von Peter D. (peda)


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Ignaz schrieb:
> Das ganze funktioniert wunderbar, allerdings bin ich beim Messen mit dem
> Tastkopf abgerutscht und habe mir dadurch die Bauteile im 5V Pfad
> gegrillt.

Oft läßt sich im Nachgang nur schwer rekonstruieren, was man wirklich 
kurzgeschlossen hat. Es kann z.B. der FB Eingang gewesen sein und dann 
rauscht die Spannung nach oben ab.
5V kann man recht gut mit einer TVS-Diode schützen, die begrenzt auf 
7-8V.
Notfalls opfert sich die TVS-Diode und man lötet eine neue ein.

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