https://www.youtube.com/watch?v=xkl3PWLbziY Zu dem Video fällt bei mir nicht so ganz der Groschen. Ist dafür nicht eigentlich eine Bypass Diode als passives Bauteil da? Bzw würde man nicht eher die einzelnen Submodule in individuelle mpp fahren? (oder soll das vorgstellte Projekt das bewirken und die Moderation hat das nicht auf den Punkt gebracht) Dann wiederum verstehe ich die Aussage zum Alleinstellungsmerkmal und dass es unverständlich ist, dass das nicht gemacht wird nicht. Also wer kann mir genaueres dazu sagen? Ich möchte nicht trollen, nicht miesmachen aber irgendwie scheint etwas entscheidendes an mir vorbei gegangen zu sein. Ich bin absolut begeistert, dass Schüler sich so reinknien und einen Lehrer haben der ihnen zur Seite steht.
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Tristan M. schrieb: > Also wer kann mir genaueres dazu sagen? Reihenschaltung: Spaß mit Tannenbaum-Beleuchtungen zur Weihnachtszeit..
In erster Linie ist deren Lösung nur eines: teurer. Es bringt nur was, wenn man die einzelnen Zellen überwacht aber dafür müsste man zig Strippen pro Modul heraus führen und in eine Elektronik füttern, die aber bitte 25 Jahre bei Wind und Wetter halten muss. Bypassdioden haben auch ihre Nachteile, sind dafür aber spottbillig und unkaputtbar. Und klein und können deswegen direkt ins Modul gebracht werden bzw ganz fancy auf dem Silizium direkt hergestellt werden. Es ist schön, dass sich die jungen begeistern, und entsprechend unterstützt werden, aber mehr kommt dabei, denke ich, nicht rum. Das mit den kleinen Stromimpulsen hab ich allerdings nicht verstanden. Ich denke, dass die betreffende Zelle einfach überbrückt wird.
Ja, es ist ein nur wenig besserer ersatz zu den üblichen Bypassdioden, und ein in der verdrahtung aufwändiger ersatz für moduloptimierer. Aber hier geht es wohl darum, sich mit technologien zu beschöftigen, das wurde sicher erreicht. Ich vermute, es wird von der ausgangsleistung ein teil abgezweigt und über einen Flyback-trafo ein kleiner unterstützender strom an die beschattete zelle eingespeist. Ein moduloptimierer entnimmt auch etwas ausgangsleistung, in dem er am modul mittels buck converter die spannung senkt und den strom erhält. Eine bypassdiode verhindert negative spannungen, sorgt also, dass der stringstrom weiterfließt und das submodul lediglich nicht zur stringspannung beiträgt. Meiner meinung nach die beste und simpelste methode, einfach wie üblich 3 oder gar 6 substrings pro modul und bei beschattung gehen max 1/3 bzw 1/6 modul ausser betrieb.
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Martin S. schrieb: > Es bringt nur was, wenn man die einzelnen Zellen überwacht aber dafür > müsste man zig Strippen pro Modul heraus führen Das sieht in dem Video auch so aus. War auch mein erster Gedanke. Martin S. schrieb: > Das mit den kleinen Stromimpulsen hab ich allerdings nicht verstanden. > Ich denke, dass die betreffende Zelle einfach überbrückt wird. Die Beschreibung ist, denke ich, durch den Berichter etwas vereinfacht worden. Dürfte etwas komplizierter sein. Man muss ja feststellen, welche Zelle(n) verschattet sind. Kurze Stromimpulse um den FET einzuschalten und den Kurzschlussstrom zu messen? Dann die beschattete Zelle mit dem FET kurzgeschlossen lassen und laufend den Strom messen? Wenn der steigt, wieder zu den regelmäßigen kurzen Strommessungen übergehen? Ich denke mal, über eine Spannungsmessung wird man nicht viel feststellen können, auch wenn eine beschattete Zelle etwas weniger Spannung haben wird.
Auf dem Video sieht man die bestückte Platine und die schaut nach 6 Stück gesteuerten DC/DC-Wandlern und einem Mikrokontroller. Es gibt beschattete und aktive Zellen. Die aktiven, verbliebenen Zellen erhöhen die Gesamtspannung mit DC/DC-Wandlern. Mit Impulsen meinen die wohl die Steuerung der DC/DC-Wandler. Das ist aber nur meine Vermutung. Mit nur 6 Zellen mit Bypass-Dioden funktioniert das nicht, mit viel mehr Zellen (z.B. mit 36 Zellen) schon.
Das ist quasi ein aktiver Balancer. Und total umständlich ausgeführt... Bestimmt ist der Eigenstromverbrauch auch nicht in der Gesamtrechnung drin. Gleiches gilt natürlich für die gut und gern 100 Litzen, die ein größeres Modul bräuchte. Es ist leider nur ein typisches Beispiel, wie Leute mit ihren "Ideen" größenwahnsinnig werden. Das gilt natürlich insbesondere für den Lehrer, die Schüler sind noch nicht in der Lage zu solchen Erkenntnissen.
Uwe S. schrieb: > Das ist quasi ein aktiver Balancer. Und total umständlich ausgeführt... Was heißt aktiver Balancer. Wenn es wirklich was aktives ist, was auch die Restleistung der abgeschatteten Module ausnutzt, dann ist es eigentlich nichts anderes als die bereits bekannten Solar-Optimierer, die die (noch) hohe Solar-Spannung bei geringem Strom in geringe Spannung bei hohem (angeforderten) String-Strom transformiert. Also DCDC-Wandler - Induktivitäten scheinen ja da auf dem PCB drauf zu sein. Diese Erfindung gibt also schon, insofern klingt es schon etwas hochtrabend am Ende des Beitrages, daß noch nie jemand auf die Idee gekommen wäre, und man meint, daß eine Firma da schon angebissen hätte. Aber ich will es nicht kleinreden, denn das sind wenigstens Leute, die sich scheinbar wohl auch selbst Gedanken machen, und Neues entwickeln wollen - auch wenn's das schon gibt. Aber überzeugend waren die gezeigten Meßergebnisse trotzdem nicht, bzw. entsprachen eigentlich noch nicht einmal dem Effekt einfacher Bypass-Dioden, denn wenn bei 6 Sub-Modulen der LED-Strom von 12mA auf 7-8mA fällt beim Abdecken eines Sub-Moduls, dann würde ich ein Sechstel weniger Strom erwarten, und nicht eher zwei Sechstel ...
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Das sind 17-jährige Schüler/in und die hatten eine gute Idee, realisierten diese und stellten diese vor - das ist "Jugend forscht". Dafür haben sie einen Preis bekommen und das zu Recht. Was da raus kam ist so nicht industrietauglich, aber meinen Respekt bekommen die von mir. Die meisten in diesem Alter machen sowas nicht, sondern gehen nur in die Disco und rammeln.
Thomas R. schrieb: > Das sind 17-jährige Schüler/in und die hatten eine gute Idee, > realisierten diese und stellten diese vor - das ist "Jugend forscht". > Dafür haben sie einen Preis bekommen und das zu Recht. > Was da raus kam ist so nicht industrietauglich, aber meinen Respekt > bekommen die von mir. Jain. Wenn sie aber WIRKLICH 2 JAHRE (!) da intensiv dran gearbeitet haben und angeblich auch teilweise um normalen Unterricht befreit wurden, muss schon DEUTLICH mehr rauskommen als es eine popelige Bypassdiode kann! Auch auf Schülerniveau, das nicht industrietauglich ist. Denn wenn nicht, haben sie eine grundlegende Lektion nicht gelernt. Das man erstmal den Stand der Technik in Erfahrung bringen MUSS, um dann was Besseres zu bauen. Neudeutsch Benchmarking. Und der Lehrer hätte dann auch gepennt.
Aber mal ganz grundlegend. Muss man nicht einfach nur den Spannungsabfall der einzelnen Zellen messen und bei einem zu hohen Wert einen parallelen MOSFET ansteuern? Klar muss man dann auch prüfen, wenn die Zelle wieder beleuchtet wird. Aber das sind vielleicht die "magischen" Pulse, die auf die Zellen geschickt werden?
Uwe S. schrieb: > Es ist leider nur ein typisches Beispiel, wie Leute mit ihren "Ideen" > größenwahnsinnig werden. Du erwartest also dass ein paar Schüler die sich freiwillig mit Technologie beschäftigen gleich ein nobelpreisverdächtige Verbesserung erfinden müssen um damit das weltweite Energieproblem zu lösen. Wenn ich jetzt davon ausgehe dass du vieleicht studiert hast, müsstest du dann eigentlich im Hinterhof längst einen funktionierenden Fusionsreaktor gebaut haben. Am besten einen den man mit Altplastik und Bananenschalen füttern kann SCNR
Hi und danke für die Teilnahme. Nein, Udo, ich glaube er meint dass der Lehrer nicht nur technische Unterstützung leisten sollte, sondern seine Schüler auch erden müsste. Denn die können ja mit ihrer begrenzten Erfahrung und Wissen gar nicht alles Wesentliche überblicken. Weiter oben schrieb jemand von nötiger Sondierung. Zu technischen Lösungen und Marktsituation. Eigentlich wahr. Ein wenig kann ich die Formulierung "Größenwahnsinnig werden" von daher schon verstehen. Da wird Schülern dann zu viel suggeriert und sie bewerten die Arbeit selber zu hoch. So toll das unbestritten für Schüler ist - der Lehrer tut ja so als ob jetzt eine neue Ära anbricht. Ich merke aber (zum Glück) dass auch Urgesteinen der Beitrag nicht unbedingt in allen Punkten viel klarer wird als mir. Die Präsentation ist aber auch verbesserungswürdig. P.S. > wenn bei 6 Sub-Modulen der LED-Strom von 12mA auf >7-8mA fällt beim Abdecken eines Sub-Moduls, dann würde ich ein Sechstel >weniger Strom erwarten, und nicht eher zwei Sechstel ... Wieso hat der -1? Man sollte einfach die Leitungen angeben.
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Jens G. schrieb: > Was heißt aktiver Balancer. Daß wie bei einem Akkupack der Einzelzelle mit der niedrigsten Spannung auf die Sprünge geholfen wird. Und das ist überhaupt keine neue Idee, das Problem ist uralt. Der Unterschied zwischen dem Vorhaben da und normalen Bypassdioden ist vor allem erstmal, daß jede Einzelzelle überwacht wird. Bypassdioden dienen primär dem Schutz ganzer/halber Module vor Überhitzung. Falk B. schrieb: > Muss man nicht einfach nur den > Spannungsabfall der einzelnen Zellen messen und bei einem zu hohen Wert > einen parallelen MOSFET ansteuern? Könnte man. Aber dann würde die Modulspannung sinken. Das wäre gerade bei Inselanlagen deutlich schlechter zu verarbeiten, als nur ein um z.B. 3% geringerer Strom. Man kann es drehen und wenden wie man will. Die Idee ist keine, und es hat gute Gründe, warum es das jetzt und in Zukunft nicht geben wird. Ich hätte ja DEN aktiven Balancer für die Gruppe, aber es bleibt einfach eine Schnapsidee, schon wegen dem nötigen Spinnennetz an Einzellitzen.
Das zieht sich durch die ganze Sendereihe "Einfach genial" vom MDR, sie müsste "Scheinbar genial" heissen. Trotzdem finde ich es prinzipiell richtig gut, wenn sich Schüler Gedanken machen, egal was dabei rauskommt.
Thomas R. schrieb: > Es gibt beschattete und aktive Zellen. > Die aktiven, verbliebenen Zellen erhöhen die Gesamtspannung mit > DC/DC-Wandlern. > Mit Impulsen meinen die wohl die Steuerung der DC/DC-Wandler. Ich habe es so verstanden, dass teilverschattete Module genutzt statt überbrückt werden sollen. Liefern alle im Strang 1A, eines aber nur 500mA, dann wird dessen Spannung halbiert um den Strom zu verdoppelt. Und dann würde da auch nix groß rausgeführt sondern das neben oder zwischen die Module aufs Paneel gepappt. Schöne Idee. Und selbst wenn sie nicht neu sein sollte, sollte man sich die 3 Warmhalten.
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Es gibt ja auch schon Mikroinverter für dieses Problem. Dave Jones zeigt bei sich auf dem Dach ja solche Dinger.
H.Joachim S. schrieb: > Trotzdem finde ich es prinzipiell richtig gut, wenn sich Schüler > Gedanken machen, egal was dabei rauskommt. Jain. Was wäre z.B., wenn Schüler die Energiewende durchrechnen und dabei zum Ergebnis kommen, daß es nie und nimmer passt, weder technisch noch ökonomisch? Ob der MDR oder wer auch immer da auch einen netten Bericht drüber machen würde? Ob die bei Jugend forscht auch was gewinnen würden? Freiheit von Wissenschaft und Lehre und so . . .
H.Joachim S. schrieb: > Das zieht sich durch die ganze Sendereihe "Einfach genial" vom MDR, sie > müsste "Scheinbar genial" heissen. Du sagst es. Ich kann mich eigentlich an kein einziges Konstrukt erinnern, das einem genaueren Blick standhielt. Und leider betrifft es bei weitem nicht nur Schüler, oder diese Sendung. Es gibt heutzutage unglaublich offensichtliche Rohrkrepierer, in die Leute, oder gar der Staat, Millionen stecken. Das für mich beste Beispiel ist diese "Satellitenschleuder", also diese Zentrifuge, bei der ein kleiner Satellit plötzlich gelöst wird, um dann bis ins All zu fliegen. Das ist gemäß jeglicher Mathematik und Logik Versagen am Start, aber es fließen trotzdem Millionen! Ganz ähnlich sieht es mit der Laserfusion aus. Niemand hier wird damit jemals ein Kraftwerk sehen, ganz egal, wie "effizient" die Fusion damit noch wird. Explosionen eignen sich einfach nicht für ein Kraftwerk, und "Munitionsgurte" mit jeweils K€ teuren Targets ebenfalls nicht. Dennoch fließt jede Menge Geld... Das was die Schüler da gebaut haben, müsste stark vereinfacht und winzig klein gebaut werden, dazu noch mit µW Eigenverbrauch. Denn sicher 99% der Zeit wird es gar nicht benötigt. Und dann müsste es bereits IN das Panel integriert werden, um wenigstens eine Spur von Zuverlässigkeit in diesem rauen Umfeld zu erreichen. Selbst dann würde man noch ein, zwei Jahrzehnte erleben, in denen niemand diese Paneele kaufen will, weil, nun ratet mal, welche Komponente als Erstes ausfällt... H.Joachim S. schrieb: > Trotzdem finde ich es prinzipiell richtig gut, wenn sich Schüler > Gedanken machen Ja klar. Aber das ist dann eher so der Gedanke wie bei der Messe der Meister von Morgen (MMM). Da hab´ ich auch mitgemacht, aber weder das Fernsehen sprach von einem Durchbruch, noch gibt es mein Gebastel heute zu kaufen, logisch... Alles mit diesem Anspruch beginnt eben doch damit, daß etwas am Ende Sinn macht. Die Welt ist leider randvoll von Leuten mit Wünschen, die jegliche nüchterne Wahrheit glatt ausblenden. Es ist angesichts hochkomplexer industrieller Fertigung und jahrzehntelanger Forschung natürlich auch nicht einfach für Einzelpersonen.
Falk B. schrieb: > Was wäre z.B., wenn Schüler die Energiewende durchrechnen und > dabei zum Ergebnis kommen, daß es nie und nimmer passt, weder technisch > noch ökonomisch? Das Beispiel ist schlecht gewählt, weil wir so oder so nicht um die Energiewende herumkommen. Aktuell noch aus ökologischem Anreiz aber zukünftig aus ökonomischen, denn jedes endliche Gut wird mit dem herannahenden Ende immer teurer. Uwe S. schrieb: > Das für mich beste Beispiel ist diese "Satellitenschleuder" Die Satellitenschleuder funktioniert wenigstens prinzipiell. Das Problem hier ist allerdings, dass man den Durchmesser gigantisch groß machen müsste, um die Beschleunigungskräfte im Rahmen zu halten. Uwe S. schrieb: > Ganz ähnlich sieht es mit der Laserfusion aus. Niemand hier wird damit > jemals ein Kraftwerk sehen, ganz egal, wie "effizient" die Fusion damit > noch wird. Weil man immer suggeriert bekommt, dass diese Erkenntnisse ein Schritt zum Weg des Kraftwerksbaus sind. Sind sie aber nicht. Es ist Grundlagenforschung. Und die frisst enorm Geld, ohne augenscheinlichen Nutzen. Gerade was Fusion angeht, ist es nicht verkehrt, sich etwas mit Sabine Hossenfelder zu erden. Uwe S. schrieb: > Das was die Schüler da gebaut haben, müsste stark vereinfacht und winzig > klein gebaut werden, dazu noch mit µW Eigenverbrauch. Das Teil, das die gebaut haben, ist ein Proof of concept. Das wird doch schnell klar. Ich glaube zwar nicht, dass es jemals kommen wird, aber es ist enorm wichtig, in Bildung zu investieren. Und auch, wenn die Schüler in dieser Angelegenheit eine m.M.n. falsche Vorstellung von einer realisierbaren Umsetzung haben, haben sie dabei sicher enorm viel gelernt. Und zwar praktisches Wissen. Und wenn es nur die überwundene Kontaktangst ist. Das Fernsehen berichtet darüber als eine Art Anerkennung, und nicht, weil sie den next level shit hypen wollen. 99% der Heranwachsenden in diesem Alter beschäftigen sich höchstens mit der Playstation, kiffen, irgendeinem Freizeitsport oder der Suche nach einem geeignetem Platz, um neben der lautstark brüllenden Bluetoothbox sitzend sich Monster hineinzuschütten. Ein ressourcenarmes Land, wie Deutschland, ist aber auf das 1% angewiesen. Die gilt es zu fordern, zu fördern, und aus ihnen die Leistungsträger von morgen zu machen.
Falk B. schrieb: > Jain. Wenn sie aber WIRKLICH 2 JAHRE (!) da intensiv dran gearbeitet > haben und angeblich auch teilweise um normalen Unterricht befreit > wurden, muss schon DEUTLICH mehr rauskommen als es eine popelige > Bypassdiode kann! Auch auf Schülerniveau, das nicht industrietauglich > ist. Sehe ich nicht so. Zu den zwei Jahren gehören ja auch so Dinge, wie z.B. das Erlernen der Programmierung und der Erstellung von Platinenlayouts. Wenn man weiß, wie viel z.B. ein Masterand in einem halben Jahr full-time so schafft, sind zwei Jahre nebenher für die Schüler für so ein Projekt eine hervorragende Leistung. Wie viele Schüler kennst du, die in der Zeit was besseres hervorgebracht haben? > Denn wenn nicht, haben sie eine grundlegende Lektion nicht gelernt. > Das man erstmal den Stand der Technik in Erfahrung bringen MUSS, um dann > was Besseres zu bauen. Neudeutsch Benchmarking. Du würdest es also für selbstverständlich halten, dass drei Schüler kurz mal nebenbei bahnbrechende neue Technologien erfinden in Bereichen, in denen ein ganzer Industriezweig seit Jahrzehnten forscht?
Bitte nicht vergessen, daß die Schüler keine Berufsausbildung haben, sondern sich alles selbst beigebracht haben: Prozessor, Software, DC/DC-Wandler, Platine entwickeln, bestücken...
Martin S. schrieb: > Aktuell noch aus ökologischem Anreiz aber > zukünftig aus ökonomischen, denn jedes endliche Gut wird mit dem > herannahenden Ende immer teurer. Wobei das fossile Ende aber noch ein paar Jahrhunderte dauern wird. "Peak Oil" und "40 Jahre" haben nach 60 Jahren ihren Schrecken verloren. Darum auch der (richtige) Schwenk zum CO2.
Das gibt es doch schon.... PV Anlagen mit einzelnen Mikrowechselrichtern an jedem Panel. Nachteil: viel Technik, teuer und anfällig. Außerdem sind herkömmliche Solarplatten mehrteilig aufgebaut und mit Bypassdioden bestückt um genau sowas zu verhindern. Was ist daran "neu"? Fehlendes wissen über den technischen Stand der Solarbranche wird hier genutzt um sie als "Erfinder" eines Schraubenziehers darzustellen, welches dann zum Füllen leerer Köppe vor dem Fernseher dient. Gut finde ich, das sie sich damit befassen. Schlecht finde ich, das hier indirekt die Solarbranche für dumm verkauft wird....
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Falk B. schrieb: > muss schon DEUTLICH mehr rauskommen als es eine popelige > Bypassdiode Nein, das ist keine popelige Bypassdiode, sondern da ist ein Prozessor und sechs DC/DC-Wandler erforderlich. Mit nur sechs Solarzellen und Bypassdioden geht das nicht.
H.Joachim S. schrieb: > Das zieht sich durch die ganze Sendereihe "Einfach genial" vom MDR, sie > müsste "Scheinbar genial" heissen. Oder besser 'richtig doof'. Die dort vorgestellten 'Lösungen' sind das nämlich. Und zwar damals, als ich mir die Sendung ein paar Folgen lang angetan habe, durch die Bank, jede dort vorgestellte 'Idee' war grober Schwachsinn. Offenkundig hat sich in den 20 Jahren daran nichts geändert, es ist wohl Absicht als deren Beitrag zur fake news Medienlandschaft, warum soll man als Ex-DDR-Anstalt nicht subversiv den Kapitalismus trollen.
Laut dem Papier https://www.mdr.de/einfach-genial/erfindungen/optimierte-solaranlagen-vergleich-100-downloadFile.pdf werden ja nicht nur die ganzen teilverschattete Zellen herausgenommen, sondern es soll sich die Ausbeute nur um die Wirkung der tatsächlichen Verschattungsfläche verringern. Da man momentan über den genauen Wirkmechanismus ihrer Idee nur spekulieren kann, würde ich ihre Idee noch nicht kleinreden wollen. Wenn was sinnvolles dran ist, dann wird man es früher oder später schon erfahren. Die Schüler hatten eine Idee, sie haben einen Prototypen gebaut. Prototypen sind auch in der Industrie noch nicht massentauglich; sie zeigen zunächst mal, u.U. mit viel Aufwand, die angedachte Funktion. Industrietauglich zu werden erfordert dann (oft sogar viel) weitere Arbeit. Jedenfalls habe die Schüler meinen vollen Respekt! Falk B. schrieb: > Wenn sie aber WIRKLICH 2 JAHRE (!) da intensiv dran gearbeitet > haben Was sind zwei Jahre, wenn man sich erst mal mit den Grundlagen einer Solarzelle auseinandersetzen muss? Wenn man alles, was zu einer Umsetzung notwendig ist, erst mal lernen muss - Schaltungstechnik, Layout, Programmieren? Wenn man kein Ingenieursstudium gemacht hat? Wenn man auch noch Schule hat? Wenn man 'nur' zu dritt ist? Wenn man sicher nicht 40h / Woche daran arbeiten kann? Wie gut oder schlecht das Ergebnis ist, kann man eh nur beurteilen wenn man die Details kennt - aus Journalistenberichten wird man eh selten schlau. Trotzdem: ganz banal oder unbrauchbar kann es nicht sein, denn es findent nicht nur das Fernsehen Beachtung sondern eben auch an anderer Stelle: "Für die Erfindung gab es nicht nur den ersten Preis beim Landeswettbewerb 'Jugend forscht', sondern auch erste Kontakte zur Wirtschaft." https://www.mdr.de/einfach-genial/einfach-genial-erfindungen-154.html#sprung0
Christian M. schrieb: > Das gibt es doch schon.... PV Anlagen mit einzelnen Mikrowechselrichtern > an jedem Panel. Die Kids dort gleichen aber die Spannung jeder einzelnen Zelle an, um die anderen Zellen weiterarbeiten lassen zu können. Das schafft weder ein Mikroinverter, noch ne Freilaufdiode. Es ist vom Prinzip her gut, aber unrentabel und ausfallträchtig. Ein solches Modul würde selbst nach 20 Jahren Fertigung und Weiterentwicklung doppelt so teuer wie ein normales Modul bleiben. Und ist damit leider Quatsch. Martin S. schrieb: > Weil man immer suggeriert bekommt, dass diese Erkenntnisse ein Schritt > zum Weg des Kraftwerksbaus sind. Sind sie aber nicht. Es ist > Grundlagenforschung. Nein, die Laserfusion ist nicht wirklich Grundlagenforschung. Was will man entdecken, die erreichten Werte stimmen eh mit der Mathematik überein?! Man kann höchstens weiter erforschen, wie man diese unnütze Technik noch weiter optimiert. Hätte man das Geld in Tokamaks/Stellaratoren gesteckt, hätten wir wahrscheinlich schon ITER am Laufen. Martin S. schrieb: >> Das für mich beste Beispiel ist diese "Satellitenschleuder" > > Die Satellitenschleuder funktioniert wenigstens prinzipiell. Ja, auch meine Steinschleuder kann prinzipiell einen Stein in den Orbit bringen. Ich brauche nur noch einen Sponsor für teure Spezialteile, und muss dann ganz feste dran ziehen! ;-)
Martin S. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Was wäre z.B., wenn Schüler die Energiewende durchrechnen und >> dabei zum Ergebnis kommen, daß es nie und nimmer passt, weder technisch >> noch ökonomisch? > > Das Beispiel ist schlecht gewählt, weil wir so oder so nicht um die > Energiewende herumkommen. Vielleicht. Aber nicht mit dem aktuellen Ansatz mit viel Wunst! > Uwe S. schrieb: >> Das für mich beste Beispiel ist diese "Satellitenschleuder" > > Die Satellitenschleuder funktioniert wenigstens prinzipiell. So wie Kernfusion auf der Erde ;-) > Das Problem > hier ist allerdings, dass man den Durchmesser gigantisch groß machen > müsste, um die Beschleunigungskräfte im Rahmen zu halten. Ach was, Kevlargehäuse und gut! > Uwe S. schrieb: >> Ganz ähnlich sieht es mit der Laserfusion aus. Niemand hier wird damit >> jemals ein Kraftwerk sehen, ganz egal, wie "effizient" die Fusion damit >> noch wird. > > Weil man immer suggeriert bekommt, dass diese Erkenntnisse ein Schritt > zum Weg des Kraftwerksbaus sind. Sind sie aber nicht. Es ist > Grundlagenforschung. Für's Militär. > Uwe S. schrieb: >> Das was die Schüler da gebaut haben, müsste stark vereinfacht und winzig >> klein gebaut werden, dazu noch mit µW Eigenverbrauch. > > Das Teil, das die gebaut haben, ist ein Proof of concept. Das wird doch > schnell klar. Habe die das wirklich "geprooft"? Im Bericht war da keine substantielle Information dazu, außer der Lobhudelei. > Ich glaube zwar nicht, dass es jemals kommen wird, aber es ist enorm > wichtig, in Bildung zu investieren. Und auch, wenn die Schüler in dieser > Angelegenheit eine m.M.n. falsche Vorstellung von einer realisierbaren > Umsetzung haben, haben sie dabei sicher enorm viel gelernt. Hoffen wir es. > Und zwar > praktisches Wissen. Und wenn es nur die überwundene Kontaktangst ist. > Das Fernsehen berichtet darüber als eine Art Anerkennung, und nicht, > weil sie den next level shit hypen wollen. 99% der Heranwachsenden in > diesem Alter beschäftigen sich höchstens mit der Playstation, kiffen, > irgendeinem Freizeitsport oder der Suche nach einem geeignetem Platz, um > neben der lautstark brüllenden Bluetoothbox sitzend sich Monster > hineinzuschütten. Ein ressourcenarmes Land, wie Deutschland, ist aber > auf das 1% angewiesen. Ob das reicht, wage ich zu bezweifeln. > Die gilt es zu fordern, zu fördern, und aus ihnen > die Leistungsträger von morgen zu machen. Damit sie die soziopolitischen Experimente der Grünen finanzieren dürfen? Naja . . .
Rolf M. schrieb: >> Jain. Wenn sie aber WIRKLICH 2 JAHRE (!) da intensiv dran gearbeitet >> haben und angeblich auch teilweise um normalen Unterricht befreit >> wurden, muss schon DEUTLICH mehr rauskommen als es eine popelige >> Bypassdiode kann! Auch auf Schülerniveau, das nicht industrietauglich >> ist. > > Sehe ich nicht so. Zu den zwei Jahren gehören ja auch so Dinge, wie z.B. > das Erlernen der Programmierung und der Erstellung von Platinenlayouts. > Wenn man weiß, wie viel z.B. ein Masterand in einem halben Jahr > full-time so schafft, sind zwei Jahre nebenher für die Schüler für so > ein Projekt eine hervorragende Leistung. Jain. Aber dann sollte man ggf. auch die Kirche im Dorf lassen und das nicht sooo waaaahnsinnig innovativ darstellen. > Wie viele Schüler kennst du, > die in der Zeit was besseres hervorgebracht haben? Null ;-) >> Denn wenn nicht, haben sie eine grundlegende Lektion nicht gelernt. >> Das man erstmal den Stand der Technik in Erfahrung bringen MUSS, um dann >> was Besseres zu bauen. Neudeutsch Benchmarking. > > Du würdest es also für selbstverständlich halten, dass drei Schüler kurz > mal nebenbei bahnbrechende neue Technologien erfinden in Bereichen, in > denen ein ganzer Industriezweig seit Jahrzehnten forscht? Das mit dem sinnerfassenden Lesen über wir dann noch mal, OK?
Thomas R. schrieb: > Bitte nicht vergessen, daß die Schüler keine Berufsausbildung haben, > sondern sich alles selbst beigebracht haben: > Prozessor, Software, DC/DC-Wandler, Platine entwickeln, bestücken... Jain. Wie der Lernprozess von statten ging und wieviel direkte wie indirekte Unterstützung sie hatten, ist unbekannt. Wenn man Schüler mit Potential und Interesse hat und die in einer SEHR kleinen Gruppe wie hier mit einem fähigen Lehrer kombiniert, erreicht man Lerngeschwindigkeiten von einem VIELFACHEN des normalen Unterrichts! Ja, sie haben sicher sehr viel gelernt und das ist gut!
Klaus H. schrieb: > sondern auch erste Kontakte zur > Wirtschaft." Ja, weil die halt nicht so blöd sind. Die wissen genau, dass diese jungen Leute genau der Nachwuchs sind, den sie suchen.
Thomas R. schrieb: > muss schon DEUTLICH mehr rauskommen als es eine popelige >> Bypassdiode > > Nein, das ist keine popelige Bypassdiode, sondern da ist ein Prozessor > und sechs DC/DC-Wandler erforderlich. Ich meinte die Leistung bzw. Effizienz der Schaltung muss deutlich besser sein! > Mit nur sechs Solarzellen und Bypassdioden geht das nicht. Warum nicht? Man kann jede Einzelzelle mit einer Diode versehen.
Falk B. schrieb: > Wie der Lernprozess von statten ging und wieviel direkte wie > indirekte Unterstützung sie hatten, ist unbekannt. Wenn ich so an meinen Lernprozess denke, dann war ich mit 10 Jahren täglich auf ActiveVB unterwegs, und bin den Leuten dort mächtig auf den Sack gegangen. Am Anfang nur als Nervensäge, irgendwann wurde ich als MVP vorgeschlagen. Ich bin heute noch dankbar, dass dort Nachwuchsförderung betrieben wurde, und dass Menschen, wie Klaus Langbein (auch wenn oftmals mit ruppigem Tonfall) immer hilfsbereit waren, und ihr Wissen auch vermitteln und helfen wollten. Min den Dreien hier wird es kaum anders sein. Nur wenige haben die Muse, sich mit Literatur in die Thematik zu stürzen. Entweder haben sie in Foren oder andere Personen gefragt, ihnen zu helfen. Warum auch nicht? Solange die Hilfe keine Abhilfe war, und sie tatsächlich selbst viel geleistet haben, ist das ein ganz normaler Lernprozess.
Klaus H. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Wenn sie aber WIRKLICH 2 JAHRE (!) da intensiv dran gearbeitet >> haben > Was sind zwei Jahre, wenn man sich erst mal mit den Grundlagen einer > Solarzelle auseinandersetzen muss? Viel Zeit. Die haben nicht die Halbleiterphysik studiert und neu erfunden, nur die Anwendungs- und Schaltungsebene. OK, ist auch mal was, erst recht in dem Alter und Bildungsgrad. > Wenn man alles, was zu einer > Umsetzung notwendig ist, erst mal lernen muss - Schaltungstechnik, > Layout, Programmieren? Wenn man kein Ingenieursstudium gemacht hat? Wenn > man auch noch Schule hat? Wenn man 'nur' zu dritt ist? Hast im Prinzip recht, wenn gleich ich das ein wenig anders quantitativ einordnen würde. Aber sie haben das NICHT komplett autodidaktisch gemacht, es gab Unterstützung von einem Lehrer. Wie viel wissen wir nicht, aber ich nehme an, es was schon ne Menge. Was ja OK ist! > Wenn man sicher > nicht 40h / Woche daran arbeiten kann? Nach dem Bericht haben sie verdammt viel Zeit investiert und wurden teilweise sogar vom normalen Unterricht freigestellt! Klingt schon sehr in Richtung 40h/Woche! > Wie gut oder schlecht das Ergebnis ist, kann man eh nur beurteilen wenn > man die Details kennt - aus Journalistenberichten wird man eh selten > schlau. Leider. > Trotzdem: ganz banal oder unbrauchbar kann es nicht sein, denn es > findent nicht nur das Fernsehen Beachtung sondern eben auch an anderer > Stelle: > "Für die Erfindung gab es nicht nur den ersten Preis beim > Landeswettbewerb 'Jugend forscht', sondern auch erste Kontakte zur > Wirtschaft." > https://www.mdr.de/einfach-genial/einfach-genial-erfindungen-154.html#sprung0 Es gab vor ein paar Jahren eine Meldung, daß ein 14 Jähriger einen Fusionsgenerator gebaut hat! Die Meldung war streng genommen korrekt, suggerierte aber was Falsches! https://www.nationalgeographic.com/culture/article/150726-nuclear-reactor-fusion-science-kid-ngbooktalk Der Artikel klingt sehr mehrwürdig und stark relotiushaltig. Was er WIRKLICH getan hatte, war der NACHBAU des Farnsworth Hirsch Fusor. Ja, der fusioniert, liefert aber nicht mal ansatzweise eine positive Energiebilanz. Hat auch nix mit den Tokamaks mit großen Magneten etc. zu tun. Klar war das eine überragende Leistung für einen 14 Jährigen, aber auch er hatte professionelle Hilfe, sei es online oder auch offline. http://www.kronjaeger.com/hv/fusor/construction/index.html
Falk B. schrieb: > Ich meinte die Leistung bzw. Effizienz der Schaltung muss deutlich > besser sein! Unter Garantie wurde die Schaltung extern versorgt, zog weitaus mehr, als alle 6 Zellen überhaupt bringen... Vermuten darf man auch, daß die blauen LEDs und die 6 Zellen nicht ganz zufällig gewählt wurden. Mit 6 Zellen reicht die Spannung gerade aus, aber sobald eine fehlt, reicht sie genau nicht mehr. Falk B. schrieb: > Man kann jede Einzelzelle mit einer Diode versehen. Ja, und zwar mit diesen neuen, aktiven Dioden. Die bekäme man wenigstens halbwegs nahe an den Zellen eingebaut. Aber schon das ist zu aufwendig, zumindest macht es noch keiner. Sicher fehlt den Herstellern nur die "Idee" ;-)
Uwe S. schrieb: > Sicher fehlt den Herstellern nur die > "Idee" ;-) Ach da geht's doch ganz profan nur um's Geld. Die Leute kaufen die Module auch ohne. Also macht man es auch nicht. Und wenn der Markt das dann wirklich will, baut man es ein, und macht die Module gleich 30% teurer. Man entwickelt nicht dem Markt vorraus, sondern ein kleines bisschen hinterher. Das treibt die Preise hoch.
HildeK: >Jedenfalls habe die Schüler meinen vollen Respekt! Das sehe ich absolut auch so. Mögliche Kritik müssen die sich auch überhaupt nicht anziehen. Ein Wärmebild der behandelten Zelle würde mich interessieren, denn Strom durchtreiben wundert mich erst mal. Auch die genaue Energiebilanz incl. Eigenverbrauch - das wird aber sicherlich gemacht von potentiellen Interessenten. Dass Veröffentlichungen von Jugend Forscht aber technisch so wenig Informationen enthalten enttäuscht aber. Wobei soll ja auch keine Patentschrift sein... Dass eine Firma sich auch mal ködern und Honig um den Bart schmieren lässt ist nun aber auch nicht unüblich. Das bedeutet in meinen Augen erst mal nicht viel. Gerade wenn der erste Ansprechpartner schnell begeisterungsfähig ist und vielleicht nicht vom Fach. ;-) P.S. >Schlecht finde ich, das hier >indirekt die Solarbranche für dumm verkauft wird.... genau das schoss mir durch den Kopf nachdem ich das Video sah. Aber wenn es wirtschaftlich keinen Sinn macht hat auch keiner Interesse für 1% mehr Ertrag was zu machen. Das wird allerdings auch so bleiben
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Martin S. schrieb: > Ach da geht's doch ganz profan nur um's Geld. Die Leute kaufen die > Module auch ohne. Also macht man es auch nicht. Und wenn der Markt das > dann wirklich will, baut man es ein, und macht die Module gleich 30% > teurer. Ja, der Verbraucher ist auf jeden Fall dumm genug für jede Entscheidung der Hersteller. Also selbst wenn etwas keinen Sinn macht, muss das dank Marketing noch lange nicht heißen, daß es nicht gebaut und verkauft wird.
H.Joachim S. schrieb: > Das zieht sich durch die ganze Sendereihe "Einfach genial" vom MDR, sie > müsste "Scheinbar genial" heissen. so wie ein Wäschespinnen-Karussell. Für die Wohnung... Die Spinne dreht sich anstatt mit nem Ventilator für Strömung zu sorgen.
Falk B. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Mit nur sechs Solarzellen und Bypassdioden geht das nicht. > > Warum nicht? Man kann jede Einzelzelle mit einer Diode versehen. Darum: Beispiel: Es soll eine 2V Bleiakku-Zelle geladen werden, dann kommt mit -------------------------------------------- 6 Solar-Zellen mit je 0.46V: 6 * 0.46V = 2.76V ... der Akku wird geladen -------------------------------------------- 6 Solar-Zellen und eine Zelle ist beschattet, eine Bypassdiode wird bestromt: 5 * 0.46V - 0.6V = 1.70V ... der Akku wird NICHT geladen -------------------------------------------- Das gleiche mit 12V Akkus mit 36 Solar-Zellen und einer aktiven Bypassdiode funktioniert. Die Kids verwenden aber 6 Solarzellen (eine beschattet) mit DC/DC-Wandlern und da funktioniert das mit einer beschatteten Solarzelle. Wie das genau realisiert wurde ist wohl deren Geheimnis, aber denkbar. Sie haben bewiesen, daß das geht und darum haben die ihren Preis zu Recht bekommen. Jetzt noch das Abitur machen, studieren, Diplom machen, im Job arbeiten und dann wird meine Rente verbessert ;-)
Uwe S. schrieb: > Unter Garantie wurde die Schaltung extern versorgt, zog weitaus mehr, > als alle 6 Zellen überhaupt bringen... > Vermuten darf man auch, daß die blauen LEDs und die 6 Zellen nicht ganz > zufällig gewählt wurden. Mit 6 Zellen reicht die Spannung gerade aus, > aber sobald eine fehlt, reicht sie genau nicht mehr. Anfangs war die Idee nur dumm. * Verschattet? Bypass-Dioden! * Spannungsabfall? OK, dann aktive Dioden! * Dioden nehmen das ganze Modul raus? Dann Mikrowechselrichter! * zu teuer? Dann besser lassen! Jetzt wird klar, dass die Idee gut ist und die Kinder haben einen schicken Prototypen. Der später auf 1cm² Silizium + Induktivität reduziert werden kann. Und fest optimiert für einen Modultyp wird das auch fast 0µA im Standby verbrauchen. Ich hoffe für die Kinder nur, dass sie geprüft haben ob es patentwürdig ist, bevor sie es veröffentlicht haben.
Bruno V. schrieb: > Jetzt wird klar, dass die Idee gut ist Natürlich ist die Idee gut. Die Frage ist, ob sie praktikabel und wirtschaftlich ist.
Bruno V. schrieb: > Ich hoffe für die Kinder nur, dass sie geprüft haben ob es patentwürdig > ist, bevor sie es veröffentlicht haben. Die "Kinder" sind eher Jugendliche und auch wenn alle Welt immer nach Patenten giert, sind Patente nicht der Schlüssel zum Glück. Erstens kostet ein Patent in der Anmeldung einiges und zweites nützt einem ein Patent nur dann was, wenn man im Zweifelsfall den Rechtsstreit auch bezahlen kann. Das Patent allein verhindert den nämlich nicht. Von Mißbrauch des Patentrechts mal ganz zu Schweigen.
Falk B. schrieb: > Erstens > kostet ein Patent in der Anmeldung einiges und zweites nützt einem ein > Patent nur dann was, wenn man im Zweifelsfall den Rechtsstreit auch > bezahlen kann. Das Patent allein verhindert den nämlich nicht. Von > Mißbrauch des Patentrechts mal ganz zu Schweigen. also gleich selbst plagiatieren. Hast ja so oder so eh nen Prozess am Hals
Bis zur Marktvermarktung ist noch viel zu tun, aber dann kann daraus was richtiges werden: Halbleiter überdimensionieren Blitzschutz keine ElektrolytCs - stattdessen Keramik-Cs z.B. Murata GRM-Caps Schaltungsdesign optimieren EMV-gerecht HF-dicht wetterfeste Elektronik (vergiessen?) ... und dann noch viel mehr... Dann wird die Elektronik länger halten als alle Solarzellen. Sowas macht natürlich nur Sinn, wenn Solar-Zellen überhaupt beschattet werden können: Bäume, Satellittenschüssel, Gauben, Nachbarn ...
Thomas R. schrieb: > Sowas macht natürlich nur Sinn, wenn Solar-Zellen überhaupt beschattet > werden können: > Bäume, Satellittenschüssel, Gauben, Nachbarn ... Auf Nässe festklebende Blätter, Vogelkacke, Schnee... Ein MPPT Regler wird nicht so viel schlechter sein, aber PV Module mit Elektronik pro Zelle ? You must be kidding. PV ist dermassen spottbillig seit dem diejenigen sie bauen die sich mit effizienzer Grossserienfertigung auskennen statt Subventionseinsacker profis zu sein, den Chinesen, dass schon eine Glasscheibe oder Trespa-Platte teurer ist https://hplplattenshop.de/trespa-platten/
Michael B. schrieb: > statt Subventionseinsacker profis zu > sein, den Chinesen, Hö hö hö Denkst Du, die Chinesen subventionieren nicht?
>Jetzt wird klar, dass die Idee gut ist und die Kinder haben einen >schicken Prototypen. Der später auf 1cm² Silizium + Induktivität >reduziert werden kann. Und fest optimiert für einen Modultyp wird das >auch fast 0µA im Standby verbrauchen. Das ist aber optimistisch. Nach dem lesen des Threads finde ich die Idee die Ströme der Zellen aufeinander abzustimmen schon klasse. Das hat etwas gedauert bis der Groschen fiel. In einen mpp werden die aber nicht gefahren? Wenn man unter einer Vogelautobahn wohnt und die alles zukleistern perfekt - der Pessimist in mir ist aber immer noch skeptisch ob sich der massive Aufwand von der wirtschaftlichen Ausbeute her lohnt.
Wie man sieht, geht der Wunsch auch hier mit ein paar Leuten durch. Und es sind wieder mal die mit der wenigsten technischen Ahnung. Wenn das dort ne neue, oder gar erfolgversprechende Idee ist, dann bin ich Edison und Einstein zusammen! Scheinbar ist das Hauptproblem gar nicht technischer Natur, sondern es geht allein darum, wer auf dem Teppich zu bleiben vermag, und nicht längst in Lümmerland umher schwebt.
Uwe S. schrieb: > Wenn das dort ne neue, oder gar erfolgversprechende Idee ist, dann bin ich Edison und Einstein zusammen! Wohl nicht für das Balkonkraftwerk von Aldi. Andere zahlen gerne 2€ pro Wafer mehr (~100€ pro Modul), wenn damit Teilverschattung durch Masten oder Dreck keine Problem mehr ist.
Martin S. schrieb: > Michael B. schrieb: >> statt Subventionseinsacker profis zu sein, den Chinesen, > > Hö hö hö > > Denkst Du, die Chinesen subventionieren nicht? Wenn sei es täten, wäre es sehr sinnvoll von dort zu kaufen. Denn dann zahlt der chinesische Staat die Subvention für unsere Solaranlagen. Ich muss dich enttäuschen, die Chinesen verdienen Geld mit dem Verkauf von PV Modulen. Die einzig denkbare Subvention ist die geringere Besteuerung der TechIndustrie durch den chinesischen Staat, nur 15% statt 30% auf den Gewinn. Auf den Gewinn ! Den rechnen unsere Firmen ja stets elegant auf 0. Nicht wie unsere Butter und unsere Hühnerschenkel, die mit europäischem Fördergeld in Afrika verkauft werden. Da verlieren wir Geld.
Sie schreiben, es werden kleine Einzelimpulse in die schwache Zelle gepumpt. Zumindest deren Lehrer hätte auf eine Patentrecherche kommen können. Und es ist auch intellektuell nicht sehr weit hergeholt, die Ähnlichkeit von Solarzellen zu Akkusträngen wahrzunehmen. Hätten sie nach Fraunhofer und Balancer gesucht... Gute Leistung, für ihre Zukunft. In Zeiten von Google aber fragwürdig. Völlig unwirtschaftlich. Da hat Laberkopp eindeutig recht. --- Die Redaktion vom Sender scheint auch stumpfsinnig zu sein, wenn ich mir so deren Antworten auf die (Gegen)Kommentare im Video anschaue. Wenn man technisch nicht mithalten kann, hält man besser die Klappe!
Abdul K. schrieb: > Sie schreiben, es werden kleine Einzelimpulse in die schwache Zelle > gepumpt. Weißt du, welche Art von Effekt dahinter stecken könnte? Ich hatte ja oben vermutet, dass es einfach die Überforderung der Journalisten ist, das sachgerecht zu berichten und nur die Ansteuersignale für die FETs gemeint waren, die den Drop einer Bypassdiode verringern sollen.
Abdul K. schrieb: > Sie schreiben, es werden kleine Einzelimpulse in die schwache Zelle > gepumpt. Das ist wie die Stromspannung in so mancher Reportage...da hört man doch schon gar nicht mehr hin, sondern schaut, ob man anhand der Bilder wirklich was erkennen kann. Man sieht ja förmlich den Balancer. Und anders geht es ja auch gar nicht, um die beschattete Zelle von der Spannung her aufrecht zu halten. Abdul K. schrieb: > Und > es ist auch intellektuell nicht sehr weit hergeholt, die Ähnlichkeit von > Solarzellen zu Akkusträngen wahrzunehmen. Sag´ das den Leuten hier, die das aus Gutmütigkeit den Kindern gegenüber als Idee des Jahrhunderts sehen...
Klaus H. schrieb: > Weißt du, welche Art von Effekt dahinter stecken könnte? Ich kenne keine Details, aber das Gebiet ist technisch vollkommen abgegrast. Da kann man nix mehr neu erfinden. Vermutlich messen sie periodisch die Einzelzellenspannungen und wenn eine aus der Reihe büxt, bekommt diese Saft aus dem Gesamtmodul über isolierte Schaltregler. Das wiederholt sich dann periodisch. Ein Flyback mit mehreren Ausgängen würde das auch passiv lösen können. 30J alte Technik. Aber wenn die Module langsam den Preis von Klopapier annähern, sinnleer.
Abdul K. schrieb: > Aber wenn die Module langsam den Preis von Klopapier annähern, sinnleer. Der Preis von Solarmodulen wird in der Einheit Eiskugeln gemessen . . .
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen dann würde man die beschattete Zelle doch erwärmen.
Warum sollte sie sich erwärmen, nur weil sie nahe an die Arbeitsspannung gebracht wird? Ganz im Gegenteil, sie ist ja sowieso kälter, da keine Sonne drauf scheint. Durch externen Strom wird die erst heiß, wenn sie die Spannung umdrehen muss, und irgendwas um 6 oder 7V erreicht (= Nennstrom mal 7, statt Nennstrom mal 0,5V). Lege mal an ein (neues) Mono-Modul nachts die Arbeitsspannung per Netzteil an! Da fließen einstellige mA. Sobald da nur Straßenlaternen-Licht dazu kommt, geht der Strom schon gegen null. Und eine nur beschattete Zelle will sowieso noch z.B. 300mA liefern, und zwar bei einer höheren Spannung, als es die anderen Zellen gerade tun, denn sie ist ja kälter. Also in diese Zelle fließt überhaupt kein Strom, selbst wenn sie extern auf dieselbe Spannung gebracht wird, wie alle anderen.
^gemeint ist natürlich die Arbeitsspannung, die ein heißes Modul hat^
>Warum sollte sie sich erwärmen, nur weil sie nahe an die Arbeitsspannung >gebracht wird? Ich denke der Groschen ist gefallen... Ich habe das echt bis jetzt nicht gerafft worum es geht; meine Güte. Das macht Sinn. Danke dir für den Kommentar!
Abdul K. schrieb: > Völlig unwirtschaftlich. Die Schlussfolgerung verstehe ich nicht. Warum sollte das mehr als 1-2 Euro pro Wafer kosten? Ein bisschen Leistungselektronik, ein µC im Centbereich, ..., das meiste die Anbindung und Unterbringung im Modul. Mit entsprechend energiesparenden und vermeshten Sendemodulen kann man in den (künftig geplanten) Solarparks direkt eine Übersicht über den Zustand aller Wafer bekommen und ggf. reinigungs/Inspektionsintervalle verlängern. Die Strom/Wirkungsgradkosten dürften da heute (bei 6Zoll Wafern) völlig vernachlässigbar sein.
Bruno V. schrieb: >> Völlig unwirtschaftlich. > > Die Schlussfolgerung verstehe ich nicht. Dazu fehlt dir ganz offensichtlich der reale technische Hintergrund. Das erkennt man schon an deinen Phantasien zur entsprechenden Elektronik. Jetzt bist du schon bei irgendwelchen automatischen Funk-Überwachungen, dabei hast du garantiert noch nie im Leben ne Mosfet-Halbbrücke gebaut, kennst ihre Vor- und Nachteile! Das ist alles nur theoretischer Quatsch... Einplatinen-Balancer und ihr regelrechtes Spinnennetz an Litzen und Verbindern sind schon bei Akkus und z.B. je 3,6V ein notwendiges Übel. Und das willst du problemlos auch noch auf je nur ca. 0,5V auffächern, und das auch noch in dem Umfeld? Das ist einfach nur Träumerei. Die Kosten gingen enorm in die Höhe, die Zuverlässigkeit drastisch bergab. Im Gegensatz zu dir habe ich schon aktive Balancer erdacht und gebaut, und zwar sogar viel geeignetere, als es die Schüler taten. Viel kleiner, einfacher, effizienter und ausfallsicherer. Und genau aus dieser Position heraus kann ich sagen, daß es selbst damit noch immer keinen Sinn machen würde, allein schon der z.B. 150 Einzellitzen und 300 Anschlüsse wegen. Da könnte man wöchentlich aufs Dach klettern, ein Modul austauschen, das alte wegschmeißen...und alles für vielleicht 2% mehr Stromgewinn, versteht sich. Man kann natürlich jederzeit einen Hersteller finden, der auch sinnlose Produkte herstellt, solange bei ihm die Kasse stimmt. Aber das trifft leider schon auf beinahe jedes zweite Produkt zu, das muss man nicht noch weiter unterstützen.
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