Hallole, wir wurde im Verwandtenkreis ein älteres Kofferadio/CD-Spieler zur Reparatur angedient. Defekt: Der Trafo war primärseitig durchgebrannt, geschmolzen. Grund: Das Gerät hat keinen Netzschalter und war wohl 15 Jahre oder so durchgehend am Netz. Da kann man von Glück reden, daß kein Feuer etstand. Das sog. Netzteil besteht aus 4 Gleichrichterdioden und ein paar Elkos. Da es den Trafo natürlich nicht als Ersatzteil gibt (und zu teuer wäre) bleibt nur, eine NV-Buchse einzubauen und ein externen Netzteil 9V...12V anzuschließen - oder ein einfaches China-Schaltnetzteil als Ersatz einzubauen - z.B. https://de.aliexpress.com/item/32953471841.html 2.v.links (12V, 0,3A), klein genug wäre es. Da diese kleinen Netzteile anscheinend alle nach dem gleichen Strickmuster aufgebaut sind: Hat einer von euch mit so etwas schon herumgemacht und kann beurteilen, ob man es verantworten kann, so etwas einzubauen, oder ob man damit den Teufel mit dem Beelzebub austreibt? In den üblichen externen Netzteilen dürfte aber vermutlich auch nicht viel anderes stecken.
Einbauen? Wenn die das als Radio verwenden wollen, dürften die Antennenverstärker wohl zu viele Störungen einfangen. Sogar bei einem 50Hz Trafo machen die einigen Aufwand. Abschirmung, schräg eingebaut. Du könntest ja ein externes Netzteil mit Kleingerätekupplung kaufen. Testweise einbauen. Wenn es zu viele Störungen verursacht, benutzt du es halt als externes Netzteil. 1m von den empfindlichen Spulen entfernt.
Mark K. schrieb: > und ein externen Netzteil 9V...12V > anzuschließen - oder wenn das Kofferradio eh ein Batteriefach hat: dort statt der Batterien das externe NT anschließen. Diese Lösung haben wir im Repair Cafe mehrfach erfolgreich genutzt und umgesetzt, wenn der interne Trafo defekt war.
Schau doch mal, ob der Trafo eine Schmelzsicherung hat, die durch ist. Vorausgesetzt, man kommt dran.
Hast Du schon an einen Printtrafo gedacht? Ist in der Größe für 5€ zu haben. Den kannst Du einkleben und anlöten. Sollte am einfachsten sein. Gruss the Raccoon
Mark K. schrieb: > Das sog. Netzteil besteht aus 4 Gleichrichterdioden und ein paar Elkos. Welche Spannungen hat es denn produziert ? Wenn da nur eine Spannung rauskommt, gibt es wohl ein SNT mit ähnlicher aber sigar geregelter und stabilisierter Spannung, aber sicher auch heute einen Eisenkerntrafo als Ersatz. Wenn es mehrere Spannungen produzierte, gibt es kein SNT und auch keinen Trafo von der Stange als Ersatz. Bei möglichen Batteriebetrieb braucht es ziemlich wahrscheinlich nur 1 Spannung.
Fred F. schrieb: > Schau doch mal, ob der Trafo eine Schmelzsicherung hat, die durch ist. > Vorausgesetzt, man kommt dran. Die haben eher eine Temperatursicherung, an die man nur manchmal drankommt.
Ich würde den Trafo auch gegen einen möglichst baugleichen tauschen, und so den Originalzustand möglichst wieder herstellen. Falls im original nicht vorhanden, Verbau noch eine Schmelzsicherung mitsamt Halter mit.
Ich würde den Trafo auch gegen einen möglichst baugleichen tauschen, denn - du vermeidest Störungen, - und stellst so den Originalzustand möglichst wieder her. Falls im Original nicht vorhanden, Verbau noch eine Schmelzsicherung mitsamt Halter mit.
Mark K. schrieb: > Da es den Trafo natürlich nicht als Ersatzteil gibt ...könnte man aber wohl einen ähnlich grossen Printtrafo mit gleichen Werten wie die des alten Trafo einbauen. Da die Anschlüsse möglicherweise nicht passen, müsste man diese dann verlängern und das ganze gut isolieren. Zusätzlich könnte man eine Temperatursicherung einbauen, die man direkt an den Trafo klebt.
Danke für das rege Interesse, ist doch aufweniger als zunächst gedacht. Die Lösung mit dem kleinen SNT behagt auch mir nicht wirklich, wie ihr meiner Frage nach einschlägigen Erfahrungen entnehmen könnte. Andererseits will ich mir nicht mehr Arbeit machen als unbedingt erforderlich und muß die Kosten im Auge behalten (klar, meine Arbeitszeit zählt ja nicht, bin ja Bastler der froh sein darf, sein Können zeigen zu dürfen ;-)). Ein Printtrafo o.ä. für z.B. 5,- plus die üblichen 7,- Versandkosten würden den Rahmen sprengen; dann käme das Teil auf den Müll und das möchte ich gerne vermeiden. Daher ein paar mehr Infos: Das Teil hat ein Batteriefach für 6 x 1,5V Babys. Der Trafo hat definitiv keine Schmelz- oder andere Sicherung; es gibt auch überhaupt keine andere Sicherung. Die Primärwicklung selbst ist sozusagen die Schmelzsicherung ;-); es ist wie gesagt ziemlich geschmolzen, einer der Primäranschlüsse ist nicht mehr zu finden. Der Trafo mißt 43x36x23(40)mm und ist links unten, das Empfangsteil/Antenne rechts oben. Auf der Platine befindet sich nichts, was auch nur ansatzweise an ein SNT erinnern würde. Mag sein, daß irgendwo mit SMD-Reglern oder gar diskret niedrigere DC für die ICs erzeugt werden; aber das spielt hier ja keine Rolle. Die AC des Trafos werden zur Platine geführt und dort befindet sich auch der Anschluß für das Batteriefach, über einen mechanischen Ausschalter an der 230V-Steckbuchse. Zur (einzigen) Sekundärspannung des Trafos kann ich nur mutmaßen, er trägt natürlich keine Sinn ergebende Bezeichnung. Anhand der Batterieversorgung und der Spannungsfestigkeit der Elkos von 16V gehe ich von Sekundär 9V oder 10V aus. Mit ersatzweise angeschlossenen 12V DC läuft das Gerät und nimmt bei voller Lautstärke etwa 70mA auf. Leider habe ich kein (solches wie ausgesucht) SNT zur Hand und kann daher nicht testen, ob es Störungen verursacht. Anschluß und Einbau des Ersatzes ist/wäre natürlich kein Problem, außerdem ist dort genügend freier Platz und Heißkleber löst bei so etwas so manches Problem ;-). Tatsächlich geht es um die kostengünstigste Lösung und da ich keine in Betracht kommenden Trafos in meinen Vorräten habe und die Ersatzteile kaufen muß ....
Mark K. schrieb: > Tatsächlich geht es um die kostengünstigste > Lösung und da ich keine in Betracht kommenden Trafos in meinen Vorräten > habe und die Ersatzteile kaufen muß .... Kannst Dir einfach ein Steckernetzteil 9 oder 12/ 5VA bei mir abholen. Sofern Du Nähe Stuttgart wohnst, macht das Sinn.
Mark K. schrieb: > ist wie gesagt ziemlich geschmolzen, einer der Primäranschlüsse ist > nicht mehr zu finde Meist nicht geschmolzen, sondern der haarfeine Draht in den Jahren durchgegammelt.
Andrew T. schrieb: > Sofern Du Nähe Stuttgart wohnst ... Als ich Mark vor einiger Zeit mal was in den Briefkasten geworfen habe, war das ca. 150km Luftlinie entfernt von Stuttgart. Einen 1,5VA Printtrafo mit 9V hätte ich da, der dürfte für ca. 100mA Gleichstrom gut sein. Mit dem Rad bräuchte ich eine gute Stunde bis rüber. Edit Gerade mal getestet: der bringt 14V im Leerlauf, das gäbe fast 20V DC. Ist wohl doch etwas zu viel.
Mark K. schrieb: > Anschluß und Einbau des Ersatzes ist/wäre natürlich kein Problem, > außerdem ist dort genügend freier Platz und Heißkleber löst bei so etwas > so manches Problem ;-). Tatsächlich geht es um die kostengünstigste > Lösung und da ich keine in Betracht kommenden Trafos in meinen Vorräten > habe und die Ersatzteile kaufen muß .... Heisskleber ist bei dem Einbau von Netzspannung führenden Komponenten keine fachgerechte Lösung! Überleg mal was passieren kann wenn sich das löst. Wenn es schon kein Trafo sein darf, Kauf ein Steckernetzteil 12V / 0.3A oder 0.5A und führe das Niederspannungskabel durch die vorhandene Kabelführung ein und verlöte es passend hinter dem Gleichrichter. Zugentlastung dabei nicht vergessen. Wenn keine Kabelführung vorhanden ist musst du den Bohrer ansetzen und eine Buchse einbauen wie du ja selbst schon angedacht hattest.
Mark K. schrieb: > Da es den Trafo natürlich nicht als Ersatzteil gibt (und zu teuer wäre) > bleibt nur, eine NV-Buchse einzubauen und ein externen Netzteil 9V...12V > anzuschließen - oder ein einfaches China-Schaltnetzteil als Ersatz > einzubauen - z.B. https://de.aliexpress.com/item/32953471841.html > 2.v.links (12V, 0,3A), klein genug wäre es. In derselben Anzeige ist aber auch ein konventionelles NT enthalten, ebenfalls für 12Volt/300mA und € 0,64 zzgl. Versand (ganz rechts). Allerdings ebenfalls wieder "nackt", also Einbau. Ich würde ein externes NT nehmen und per NV Buchse anschließen. Da kannst du das kostengünstigste suchen bzw. das mit den wenigsten Störungen (Eisenschwein oder SNT)
Habe noch mal genauer geschaut und gewühlt und einen kleinen Printrafo 9V 2VA gefunden, irgendwann für irgendein nie umgesetztes und längst vergessenes Projekt gekauft. Ist etwas kleiner, paßt gut rein, wird im Betrieb auch nach Stunden kaum warm bei sekundär etwa 12V DC, mechanisch fixiert primär durch die ursprg. Befestigungsschrauben (auch wenn das Plastik dort schon reichlich mürbe ist) und etwas Bastler-Gefruckel. Der alte Trafokern war in einer Art Metallhülle (gebogenes U mit seitlichen Laschen und eingeklemmter "Bodenplatte"), die habe ich hauptsächlic wegen der Befestigung wiederverwendet, auch wenn der neue Trafo nicht so wirklich hineinpaßt. Beim Empfang gibt es aber dennoch keine Störungen (Brumm). Wenn ich mir das mürbe Plastik anschaue ist mein Gefruckel eine deutliche Verbesserung. Das lasse ich so und ermahne den Eigentümer, dfas Gerät sogfältig zu behandeln und vor allem künftig immer den Netzstecker zu ziehen, was an sich eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Danke für die rege An/Teilnahme und auch Angebote, das Problem ist gelöst, ein homöopathischer Beitrag zur Entlastung der Umwelt, auch wenn ich etwas enttäuscht bin, keine Erkenntnisse über besagte SNT für künftigen Bedarf gewonnnen zu haben.
1. Ich würde einen möglichst ähnlichen Trafo nehmen und diesen mittels Heißkleber, anstelle des Vorgängers, befestigen. 2. Möglicherweise bohrst Du aber einfach eine Klinkenbuchse ins Gehäuse und besorgst dir ein externes Netzteil. Die gibt es ja wie Sand am Baggersee. Die Sache mit dem Schaltnetzteil würde ich mir nochmal überlegen. Die Chance, dass Du Dir da Störungen einfängst, ist nicht zu vernachlässigen.
Mark K. schrieb: > Ein Printtrafo o.ä. für z.B. 5,- plus die > üblichen 7,- Versandkosten würden den Rahmen sprengen; dann käme das > Teil auf den Müll Ich finde das unverschämt, eine Reparatur zu erwarten, die noch nicht einmal 12 €uro wert ist! Dieter W. schrieb: > Einen 1,5VA Printtrafo mit 9V hätte ich da, der dürfte für ca. 100mA > Gleichstrom gut sein. > Edit > Gerade mal getestet: der bringt 14V im Leerlauf, Je kleiner, je weicher und gerne mal mit schlechten Leerlaufverlusten. Bei Eigenbauten mit wenigen Watt bin ich großer Freund von Trafos, die mich auch gerne mal mit ihrer Überhöhung bei geringer Last ärgern. Bei mir liegen noch etliche Steckernetzteile im Regal, z.B. von Elsa-Modems, deren Trafos man für sowas abernten kann. Mark K. schrieb: > .. einen kleinen Printrafo 9V 2VA gefunden .. womit das Problem ja erledigt scheint.
Was heißt hier Bastler gefruckel? Du musst dir im klaren darüber sein, was passieren kann, wenn es nicht hält. Den Besitzer zu ermahnen ist ja nett aber es ist ein MUSS ein betriebssicheres Gerät zurück zu geben. Ob deine Konstruktion das erfüllt können wir nicht beurteilen , dazu müsstest du Fotos einstellen dann können wir es beurteilen und ggf Veränderungen vorschlagen.
Tobias W. schrieb: > Du musst dir im klaren darüber sein, was passieren kann, wenn es nicht > hält. Den Besitzer zu ermahnen ist ja nett aber es ist ein MUSS ein > betriebssicheres Gerät zurück zu geben. Die Betriebssicherheit würde schon mal deutlich erhöht, wenn Du (TE) eine Temperatursicherung direkt am Trafo anliegend einbaust. Achtung, bei der Temp.Sicherung liegt Spannung direkt am Gehäuse. Also dieses z.B. mit Schrumpschlauch isolieren.
Tobias W. schrieb: > Ob deine Konstruktion das erfüllt können wir nicht beurteilen , Das ist nicht meine Aufgabe, also werden wir hier nicht den Hilfssheriff geben. Vollkommen korrekt finde ich Deinen Hinweis Tobias W. schrieb: > Heisskleber ist [..] keine fachgerechte Lösung! und damit muß gut sein! Harald W. schrieb: > Die Betriebssicherheit würde schon mal deutlich erhöht, > wenn Du (TE) eine Temperatursicherung direkt am Trafo > anliegend einbaust. Du weißt, was für einen Trafo Mark verbaut hat? Gerade bei den kleinen gibt es jede Menge Bauarten, die ohne externe Maßnahmen eigensicher sind.
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