Forum: FPGA, VHDL & Co. PolarFire SmartBERT


von Luky S. (luky)


Lesenswert?

Ich arbeite üblicherweise nicht mit FPGAs, bin jetzt aber auf die 
PolarFire-FPGAs mit der sehr interessanten, scheinbar eingebauten BERT 
(Bit Error Rate test) Funktion gestoßen. Nun brauche ich genau das und 
zwar auch genau im passenden Frequenzbereich bis 10 Gbps.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Funktion und kann ungefähr 
sagen, wieviel Aufwand es ist, den BERT - Teil z.B. mit einem Eval-Board 
zum laufen zu bringen? Also der PolarFire generiert einen Bitstream, 
sendet ihn über unsere -nennen wir sie mal generisch Datenverbindung-, 
empfängt ihn wieder und gibt den BER - Wert aus.
Oder können das andere FPGAs z.B. einfacher oder besser?

von DSGV-Violator (Gast)


Lesenswert?

Luky S. schrieb:

> Oder können das andere FPGAs z.B. einfacher oder besser?

Bei xilinx/and heisst das Dingens ibert. Da für Ultrascale:
https://docs.xilinx.com/r/en-US/ug908-vivado-programming-debugging/Opening-a-New-Hardware-Target
https://docs.xilinx.com/v/u/en-US/pg173-ibert-ultrascale-gth

Das Ganze ist in der Regel recht leicht über die debugschnittstelle 
(JTAG) und mitgelieferten Steuerprogramm bedienbar.

Das Problem ist das Verständnis für die ganzen Einstellungn 
(Trainingssequence, preemphasis,...) um das optimale für die Leitung.
Nicht umsonst umfasst die Dok für die receiver allein mehrere hundert 
Seiten.

von Christoph Z. (christophz)


Lesenswert?

DSGV-Violator schrieb:
> Das Ganze ist in der Regel recht leicht über die debugschnittstelle
> (JTAG) und mitgelieferten Steuerprogramm bedienbar.

Ja, kann ich so für den PolarFire bestätigen.
Bringt man in ein paar Stunden zum Laufen.
Wie richtig geschrieben, was die Einstellungen und Zahlen alles bedeutet 
etc. ist ein längeres Thema.

Was mir fehlt am PolarFire Development Kit ist ein Referenzclock Eingang 
zum Anschluss einer sehr guten Clock bzw. einer mit definierbarem 
Jitter/Rauschen. Es ist ein Ausgang vorhanden für die on-board Clock 
aber die reicht je nach Messung nicht (Das ist ein Limit vom Kit, nicht 
vom FPGA).

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Luky S. schrieb:
> scheinbar eingebauten BERT
> (Bit Error Rate test) Funktion gestoßen.
Die ist so in der vorgedachten Form und im Umfang nur IM FPGA (und zwar 
in diesem) zu nutzen. Du kannst das nicht rausziehen, um Fremdsignale zu 
testen, was du wahrscheinlich möchtest. Das geht nur in konventioneller 
Form, durch eine Kombi aus AWG und Sampler. Letzteren kann man mit 
oversampling auf einige 10Gbps bringen, muss aber ein ordentliches 
Analogfrontend dazu bauen / haben.

von Rick D. (rickdangerus)


Lesenswert?

J. S. schrieb:
> Die ist so in der vorgedachten Form und im Umfang nur IM FPGA (und zwar
> in diesem) zu nutzen. Du kannst das nicht rausziehen, um Fremdsignale zu
> testen, was du wahrscheinlich möchtest.
Nunja, ich denke, wenn man Sender+Empfänger im selben FPGA mit einer 
Loop (der zu untersuchenden Strecke) verbindet, das sich da schon 
gewisse Aussagen über die Signalqualität der Loop treffen lassen.

Letztendlich wird der Abtastzeitpunkt und der Schwellwert modifiziert um 
damit eine Art einfaches Augendiagramm zu bekommen.

J. S. schrieb:
> Das geht nur in konventioneller
> Form, durch eine Kombi aus AWG und Sampler.
In wie weit die Ergebnisse vergleichbar sind, kann ich nicht sagen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


Lesenswert?

Ja klar, es geht auch von FPGA zu FPGA und mit Tricksen sogar zwischen 
unterschiedlichen Herstellern. Ich hatte den TE nur so verstanden, dass 
er den BERT in FPGAs als allgemeines Messmittel einsetzen möchte.

Gedacht sind die mitgelieferten ->Cores halt eben, um hauptsächlich den 
FPGA selber zu testen, also im Rahmen dessen, was dessen IOs und 
Transceiver können.

(Augendiagramm): Um eine gute Aussage über das eintrudelnde Signal an 
sich zu bekommen, braucht es dann schon ziemliche Überabtastung. Faktor 
32 bis 64 wären anzustreben. Mit einfachen Mitteln kann man da Signale 
bis einige MHz auflösen: http://www.96khz.org/htm/signalanalyser.htm

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.