Forum: Haus & Smart Home LAN-Verteilung über existierende Telefonkabel


von Niclas (spectrix)


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Hallo zusammen,

ich wohne in einer Wohnung meiner Eltern, jedoch im selben Haus und 
möchte deren Internetzugang mit nutzen.
Nachdem mir Powerline plötzlich Probleme bereitet hatte, habe ich mich 
auf die Suche nach Alternativen gemacht, um kein LAN-Kabel quer durch 
das Haus/Wände verlegen zu müssen.
Ich bin also auf die Möglichkeit mit bestehenden Telefonkabeln gestoßen.

Die derzeitige Situation vorab:
Das ganze funktioniert bereits, jedoch hat sich dabei ein Problem 
ergeben.
Der 2-adrige DSL-Anschluss kommt aus dem Keller und wurde bereits über 2 
Adern einer bestehenden 12-adrigen Telefonleitung ins Büro meines Vaters 
geleitet. Von dort aus habe ich nun ein LAN-Kabel an 4 der 12 Adern 
angeschlossen, um einen FritzBox LAN-Port quasi zurück in den Keller zu 
legen. Im Keller habe ich die 4 Adern auf die 4-adrige Telefonleitung 
meiner Wohnung überbrückt. So habe ich einen der LAN-Ports bei mir in 
der Wohnung und kann diesen mittels Switch aufsplitten und an mehreren 
Geräten nutzen. Die Geschwindigkeit ist besser als zuvor über Powerline 
und eigentlich bin ich wirklich zufrieden damit.

<Siehe Abbildung "Derzeitige_Situation.jpg">

Das Problem dabei:
Sobald ich hohe Datenmengen beziehe (z. B. Streaming/Downloads), wird 
die Verbindung des DSL-Anschlusses unterbrochen und die FritzBox muss 
sich neu verbinden.
Dadurch, dass mein 4-adriger LAN-Anschluss direkt neben dem 2-adrigen 
DSL-Anschluss im selben 12-adrigen Telefonkabel zwischen Büro meines 
Vaters und Keller (vermutlich ungeschirmt) verläuft, gehe ich davon aus, 
dass ich mit hohen Datenmengen die DSL-Verbindung störe, worauf diese 
abbricht.

Mein neuer Plan wäre, die FritzBox direkt im Keller mit dem 
DSL-Anschluss zu verbinden. Von dort aus soll dann ein LAN-Port über die 
Telefonleitungen zu meiner Wohnung und einer über die Telefonleitungen 
ins Büro meines Vaters gehen.
Zusätzlich hat mein Vater aber auch noch ein Telefon und ein Fax, welche 
normalerweise an der FritzBox per TAE-F-RJ11-Kabel angeschlossen sind. 
Kann ich diese insgesamt 4 Adern (2x Telefon und 2x Fax) ebenfalls durch 
dieselbe (12-adrige) Telefonleitung legen oder stört sich dann Telefon 
und LAN gegenseitig? Oder kann man vielleicht auch das Telefon und Fax 
direkt an einen Switch im Büro meines Vaters anschließen ohne weitere 
Leitungen?

<Siehe Abbildung "Neue_Idee.jpg">

Und welche Hardware benötige ich, um die Telefon-/Faxverbindung über 
Telefonleitungen zu übertragen? (RJ11-Kabel und Buchsen?)
Gibt es vielleicht auch einen einfacheren Weg, den ich übersehe?

Ich hoffe das war verständlich.

von Harald K. (kirnbichler)


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Auch Telephonleitungen bestehen nicht einfach aus Drähten, sondern aus 
paarweise verdrillten Drähten. Beachtet man das nicht, sondern belegt 
sie einfach irgendwie, gibt es Störungen. DSL braucht ein Paar, Netzwerk 
braucht zwei (bei 10 oder 100 MBit) oder vier Paare (ab GBit).

Allerdings ist eine normale Telephonleitung für den Betrieb mit Ethernet 
(Netzwerk) eher ungeeignet, zwar sind die Drähte darin verdrillt, aber 
nicht so eng, wie sie es in echtem Netzwerkkabel sind 
("Verseilungsfaktor"), und damit begrenzt das Kabel die nutzbare 
Datenrate. DSL kann auf diesem Kabel mit recht hohen Bandbreiten 
arbeiten, aber das darfst du nicht auf Ethernet extrapolieren, denn bei 
DSL wird elektronisch ganz erheblich mehr Aufwand getrieben, als bei 
Ethernet.

Kurzum: Nutze das Telephonkabel nur für Telephonie, und verzichte 
darauf, darüber Netzwerk laufen zu lassen. Lass' die Installation wie im 
ersten Bild, und lege ein dediziertes Netzwerkkabel zwischen dem Büro 
und Deiner Wohnung. Cat5e genügt hierfür.

von Unwichtig (noname_user)


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Harald K. schrieb:
> Allerdings ist eine normale Telephonleitung für den Betrieb mit Ethernet
> (Netzwerk) eher ungeeignet, zwar sind die Drähte darin verdrillt, aber
> nicht so eng, wie sie es in echtem Netzwerkkabel sind

Wo hast du denn diese Weisheiten bitte her?
Wir wissen noch gar nicht was für ein ominöses Telefonkabel er, noch ob 
der die Paarigkeit auch beachtet hat.
Im Prinzip müsste das nämlich gehen, wenn nicht gerade ein Weißer zu 
einem Bunten falsch zugeordnet wurde.
Oder soll mal das DSL-Signal auf das 1. Paar legen u. die beiden fürs 
LAN auf die letzten beiden, oder wie sind die bis jetzt geschalten? Die 
Paarigkeit wurde aber schon korrekt eingehalten? Und was für ein DSL ist 
das, damit gibt es keine Probleme ohne dem LAN übers gleiche Kabel , die 
Werte bleiben damit gleich, mit wie ohne LAN?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es wäre auch möglich über WLAN-Repeater das Netz bis zu Dir zu bringen.
https://avm.de/produkte/wlan-mesh/
Allerdings kostet Dich jeder Repeater mindestens (mindestens) rund 50kWh 
Strom pro Jahr, also 20...30 Euro/Jahr.

Eine witzige Lösung fand ich beim Router die Leitung zur anderen Wohnung 
um die Antenne zu wickeln und beim empfangenden Repeater des gleiche zu 
machen. Die dicken Wände hatten eine stärkere Dämpfung als das 
eigentlich ungeeignete Kabel.  Für Lästerer war er der "Erfinder des 
WLAN-Kabels".

von Mnax (moriz996)


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Ich habe in die bestehenden telefonrohre eine cat5 lan kabel eingezogen. 
Läuft bestens, 1gb/s über 20m cat5 ist kein problem.

von Niclas (spectrix)


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Harald K. schrieb:
> lege ein dediziertes Netzwerkkabel zwischen dem Büro
> und Deiner Wohnung.

Ich hatte mich eigentlich fast schon vom zusätzlich notwendigen 
Netzwerk-Kabel verabschiedet, weil ich jetzt herausgefunden habe, dass 
es auch mit den bestehenden Leitungen auch in ausreichender Qualität 
funktionieren kann.

Dieter D. schrieb:
> Es wäre auch möglich über WLAN-Repeater das Netz bis zu Dir zu bringen.

Auf WLAN als "Hauptübertragung" möchte ich möglichst verzichten. 
Innerhalb meiner Wohnung verteile ich den Port aber natürlich dann auch 
weiter per WLAN an Smartphone usw.

Unwichtig schrieb:
> Wir wissen noch gar nicht was für ein ominöses Telefonkabel er, noch ob
> der die Paarigkeit auch beachtet hat.

Tatsächlich habe ich die Paarigkeit nach meinen Kenntnissen beachtet. 
Das 12-adrige Kabel besteht aus 3x4 Adern in Rot, Grün und Grau. Jede 
Farbe ist in verschiedenen Abständen "gestrichelt", wie in dieser 
Abbildung: 
https://nt-schulze.de/wp-content/uploads/telekomkabel-sternvierer.png

Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, dass meine Internetaktivität 
die DSL-Verbindung beeinflusst, aber die beschriebenen Anzeichen deuten 
darauf hin.

von Kevin M. (arduinolover)


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Ihr habt doch bestimmt keine analoge Telefonie mehr, sondern VOIP und 
die Fritzbox gibt das an ihren analogen Anschlüssen aus.

Nutz die Telefonleitungen einfach rein als "LAN" Kabel und benutz ein IP 
Telefon im Büro. Die Fritzbox hat, soweit ich mich erinnere, auch ein 
internes FAX. Es gibt alternativ bestimmt auch Konverter für VOIP auf 
Analog.

Erwarte aber nicht zu viel von den Telefonleitungen, die sind meistens 
ungeschrimt und da wird je nach Länge 1GBit/s oder selbst 100MBit/s 
schon sportlich und ggf. unzuverlässig.

Edit: falls die Fritzbox WLAN gemacht hat, wird das aus dem Keller 
vermutlich nicht so gut funktionieren, da braucht ihr dann ggf. einen 
extra AP im Büro.

: Bearbeitet durch User
von Kevin M. (arduinolover)


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Niclas schrieb:
> Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, dass meine Internetaktivität
> die DSL-Verbindung beeinflusst, aber die beschriebenen Anzeichen deuten
> darauf hin.

Wegen den nicht geschirmten Kabeln wird das Ethernet Signal vermutlich 
das DSL stören.

von Niclas (spectrix)


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Kevin M. schrieb:
> Ihr habt doch bestimmt keine analoge Telefonie mehr, sondern VOIP und
> die Fritzbox gibt das an ihren analogen Anschlüssen aus.

So ist es. Ich dachte, dass das angeschlossene Telefon an der Fritzbox 
sowieso ein "IP-Telefon" ist. Falls nicht müsste ich mich darüber 
nochmals informieren. Mein Vater hat leider keine Ahnung von der 
Netzwerkthematik, ist aber natürlich für seine Arbeit dennoch darauf 
angewiesen. Deshalb muss alles funktionieren, was ich an unserem 
Netzwerk verändere. Ich habe etwas bedenken, dass ich das so hinbekomme 
mit einem neuen "IP-Telefon" mit der gleichen Nummer und den 
entsprechenden Einstellungen in der Fritzbox. Deshalb wollte ich die 
analogen Anschlüsse der Fritzbox einfach auch über die Telefonleitungen 
ins Büro leiten.

Viel erwarten tue ich sowieso nicht von den Telefonleitungen, ich weiß 
aber schonmal, dass sie in diesem Fall besser als Powerline 
funktionieren :D

von Niclas (spectrix)


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Kevin M. schrieb:
> falls die Fritzbox WLAN gemacht hat, wird das aus dem Keller
> vermutlich nicht so gut funktionieren, da braucht ihr dann ggf. einen
> extra AP im Büro.

Das ist auch der Plan. Mir geht es hauptsächlich um die "Hauptleitungen" 
in Büro und Wohnung. Was man danach mit dem LAN-Port macht (z. B. 
Switch/AP), kann man später noch entscheiden.

von Kevin M. (arduinolover)


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In der Fritzbox sind die analogen Anschlüssen einfach als Telefon 
eingerichtet. Und genau so kannst du dort auch ein IP-Telefon 
einrichten. Das physische IP-Telefon meldet sich dann an der Fritzbox 
einfach über Benutzername und Passwort an. Das ganze läuft über das SIP 
Protokoll.

von Unwichtig (noname_user)


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Wie hat er denn das NW-Kabel geschalten?
Doch hoffentlich nicht auf das 2. Paar beginnend, das muß separat für 
jeden der Stern-4-er mit einem Paar gemacht werden. Und dann damit von 
Innen also von Hinten beginnend. Es besteht also noch Hoffnung?
Der Lover von Arduino könnte vllt. mal seine Fantasien etwas zügeln? ER 
hat schon genug Probs, da braucht er nicht noch mehr über IP-Telefone, 
das Kabel ist halt für DSL optimal, nur in Verbindung mit Netzwerk eher 
nicht. Also mal Probieren durch Umschalten der NW-Paare?

Niclas schrieb:
> Deshalb wollte ich die
> analogen Anschlüsse der Fritzbox einfach auch über die Telefonleitungen
> ins Büro leiten.
Was ja kein Problem sein sollte? Die analogen Telefone brauchen keinen 
Strom u. keine IP-Anmeldung an der FB.

: Bearbeitet durch User
von Niclas (spectrix)


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Unwichtig schrieb:
> Wie hat er denn das NW-Kabel geschalten?

Das LAN zwischen Büro-Keller-Wohnung habe ich jeweils auf Pin 1,2,3,6 
mit korrekter Paarung gelegt. Dabei habe ich das rote 4er-Kabelbündel 
verwendet. Hier funktioniert die Verbindung zum Router aber auch 
einwandfrei, soweit ich das prüfen konnte.
Das DSL zwischen Keller-Büro habe ich bei der Belegung belassen, wie es 
irgendwann zuvor mal von jemandem (der hoffentlich Ahnung davon hatte) 
installiert wurde:
Grünes ungestricheltes Kabel auf Pin 4 und grünes einfach gestricheltes 
Kabel auf Pin 5 der Ethernet-Buchse. Von der Ethernet-Buchse dann mit 
einem LAN-Kabel zum DSL-Anschluss der Fritzbox.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Niclas schrieb:
> Mein Vater hat leider keine Ahnung von der Netzwerkthematik,

Damit ist er in guter Gesellschaft, wie Dein Neue_Idee.jpg zeigt.

von Unwichtig (noname_user)


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Niclas (spectrix) 21.06.2023 23:55 < Er hat mich glaube ich gar nicht 
verstanden?
Wie eine NW-Dose mit den Pins beschaltet wird was nicht die Frage, 
sondern die Belegung des Kabels dahin u. zurück.
Also wieder Anfänger-Glück. Damit also noch mal Probieren wenn es noch 
Probs mit dem DSL-Signal gibt, hoffe es wurde nun verstanden?

von Michael W. (dbru61)


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Niclas schrieb:
>
> Zusätzlich hat mein Vater aber auch noch ein Telefon und ein Fax, welche
> normalerweise an der FritzBox per TAE-F-RJ11-Kabel angeschlossen sind.
> Kann ich diese insgesamt 4 Adern (2x Telefon und 2x Fax) ebenfalls durch
> dieselbe (12-adrige) Telefonleitung legen oder stört sich dann Telefon
> und LAN gegenseitig?

Kann man so machen, funktioniert i.d.R. zuverlässig, Paarigkeit 
beachten.

> Oder kann man vielleicht auch das Telefon und Fax
> direkt an einen Switch im Büro meines Vaters anschließen ohne weitere
> Leitungen?.>

Nein

> Und welche Hardware benötige ich, um die Telefon-/Faxverbindung über
> Telefonleitungen zu übertragen? (RJ11-Kabel und Buchsen?)

TAE-Dosen oder alternativ, UAE-Dosen. Dann aber mit RJ45-Steckern 
dosenseitig, da RJ11-Stecker in RJ45-Dosen "wackeln" und nicht 
dauerstabil funktionieren.

Viel Erfolg

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Niclas schrieb:
> Powerline plötzlich Probleme

Auch wenn das nicht Deine Frage war:
Powerline funktioniert unzuverlässig wenn auf zwei verschiedenen Phasen 
gearbeitet wird und eine Kopplung eher zufällig über parasitäre 
Eigenschaften stattfindet.
Ich habe im Sicherungskasten je einen 4,7nF Y2 Kondensator zwischen 
L1-L3 geklemmt und habe seit dem eine stabile Powerline Verbindung.
Auch wenn bei Euch über Zählergrenzen hinweg übertragen wird, sollte das 
gehen.

Bei einer eventuellen WLan Verbindung kann ich nur MIMO Router wärmstens 
empfehlen.
Die nutzen elektronisches Beamforming um zu weiter entferneten Geräten 
eine Verbindung aufzubauen und kommen mit schwierigen Bedingungen 
zurecht.

Über Deine DSL Verbindung kann ich nur soviel sagen:
Telefonkabel ist relativ minderwertig und DSL ist anfällig für 
Störungen.
Durch Nahnebenübersprechen könnte LAN Dir einen Strich durch die 
Rechnung machen.
Geh auf die Serviceseite des DSL Routers und schau Dir die DSL Line an.
Up / down und verfügbare Kanäle + Fehlerrate.
Das mal mit LAN gesteckt, mit und ohne massiven Datentransfer und einmal 
ohne LAN gesteckt.
So solltest Du schnell sehen ob die LAN Verbindung stört.

Als weitere Möglichkeit gibt es Lan / Koax Converter um über die 
Fernsehverkabelung zu gehen.

von Bernhard R. (bernhard_r874)


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https://www.netsys-direct.com/products/vdsl2-ethernet-bridge-nv-202

Gibt es auch mit PoE falls man das braucht.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Private dsl oder shdsl oder auch in Deutsch "Zweidraht Ethernet".

Die ganz teuren Lösungen sind eher auf Reichweite+Bandbreite ausgelegt, 
die günstigeren eher so maximal 200m, die teuren sogar Kilometer.

Im Grunde sind das Point-To-Point DSL Modems.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Nimm 2 VDSL-Modems, z.B. von Allnet (es gibt auch andere). Eines von 
Beiden muss als Master konfiguriert werden ... um die 100 MBit sind 
selbst auf "Klingeldraht" möglich (2 Adern).

https://www.amazon.de/ALLNET-all-mc115-vdsl2-100000-Kbit-Modem-Modems-100000-Kbit/dp/B00FONRO6Q

Nachtrag: Richtig geplantes und konfiguriertes PowerLan macht nicht 
"plötzlich" Schwierigkeiten, ausser, eine Komponente ist kaputt. Was ist 
passiert?

von Niclas (spectrix)


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Michael W. schrieb:
> TAE-Dosen oder alternativ, UAE-Dosen. Dann aber mit RJ45-Steckern
> dosenseitig, da RJ11-Stecker in RJ45-Dosen "wackeln" und nicht
> dauerstabil funktionieren.

Danke für deine Antworten auf meine Fragen.

Hier nochmal der Plan zwischen Fritzbox und Büro als Bild.
Richtig so?

Bei den 2 TAE-to-RJ45 Kabeln, die ich brauche bin ich mir nicht ganz 
sicher. Da gibts ja irgendwie verschiedene. Die interne Pinbelegung 
sollte ja in der Praxis egal sein, da ich die belegten Pins an der 
Buchse dann über das Telefonkabel weiterleiten kann. Es gibt welche mit 
Pinbelegung 4/5 und 1/8. Die mit 4/5 sind soweit ich weiß eher für DSL 
und nicht den analogen Telefonanschluss der Fritzbox? Habe zufällig 
einen mit Pinbelegung 4/5 daheim, der ist dicker als die zwei 
TAE-Stecker in der Fritzbox, weil er eine LAN-Buchse hat und zwei würden 
nicht übereinander passen...

Bräuchte also mal ein Beispielstecker für TAE to RJ45.

Hätte jetzt so einen genommen...
https://www.amazon.de/ecabo-10060-Stecker-RJ45-Stecker-Anschlusskabel-Schwarz/dp/B01MYXWXI0/

von Mnax (moriz996)


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Frank E. schrieb:
> Nachtrag: Richtig geplantes und konfiguriertes PowerLan macht nicht
> "plötzlich" Schwierigkeiten, ausser, eine Komponente ist kaputt. Was ist
> passiert

Ich hatte 2 jahre lang powerlan über 20m. Beide geräte auf der gleichen 
stomphase. Das gab andauernd probleme, alle stunde mal 5 min kein 
internet oder 10 mal resetten bis es geht oder kein internet wenn der 
oelbrenner läuft.

Seit ich cat5 drin habe nie mehr störungen.
Das "devolo" powerlan zeugs taugt nix.

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


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Ich habe bei mir 8m Kabel verlegt gehabt (zwei Sternvierer-Paare), 
welches ich als Verbindung zwischen 2 Cat6-Dosen nutze.
Ich habe kein Messequipment um das zu verifizieren, ich kann nur sagen, 
dass es bei mir funktioniert (1 GBit/s), allerdings musste ich das Kabel 
dafür um 30cm kürzen (so viel war vom Verleger als Extra mal in der Dose 
gelassen worden).
Verkabelung entsprechend der Verdrillung.

Nach meiner beschränkten Erfahrung sind <10m möglich, allerdings darf da 
nichts störendes in der Nähe sein. (Es kann sein, dass ein DVB-C 
tragendes Kabel auf halber Länge daneben liegt.)
Das Kabel hat bei mir keine Schirmung, sondern nur eine transparente 
Ummantelungsfolie.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Frank E. schrieb:
> Nimm 2 VDSL-Modems, z.B. von Allnet (es gibt auch andere). Eines von
> Beiden muss als Master konfiguriert werden ... um die 100 MBit sind
> selbst auf "Klingeldraht" möglich (2 Adern).
>
> 
https://www.amazon.de/ALLNET-all-mc115-vdsl2-100000-Kbit-Modem-Modems-100000-Kbit/dp/B00FONRO6Q

Sowas gibt es auch für ähnliche Kohle mittlerweile schneller:

https://www.amazon.de/GIGA-Copper-Gigabit-Ethernet-Telefonkabel-schwarz/dp/B09S6MKYCT/

von Harald K. (kirnbichler)


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Auch wenn unser residenter Telehonhorst das anders sieht: Telephonkabel 
eignet sich äußerst schlecht für Ethernet.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Süddeutsche.

Leute! Das ist doch Gefritzel ohne Beispiel (doch mit ldiern zu viel 
Beispieln!)

Da wird sich doch ein reeles Etehrnetkabel auftreiben lassen was ihr 
verlegt. Leih dir einen Borhhammer und der Drops ist gesuckelt.

von Unwichtig (noname_user)


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Aber klar doch, weil wir mit der Beschaltung von FM-Kabeln nicht klar 
kommen ziehen wir neue oder Kaufen teure Geräte für die paar mtr.
Generation KlickiBunty u. Smartphone?

Harald K. schrieb:
> .... Telephonkabel eignet sich äußerst schlecht für Ethernet.
Weil das ja beides entweder Cat 3 (FM-Kabel bis 100 MBit) oder Cat 5 (NW 
bis 1 GBit) ist ... du Schlaumeier.

von Michael W. (dbru61)


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Niclas schrieb:
>  Es gibt welche mit
> Pinbelegung 4/5 und 1/8. Die mit 4/5 sind soweit ich weiß eher für DSL
> und nicht den analogen Telefonanschluss der Fritzbox? Habe zufällig
> einen mit Pinbelegung 4/5 daheim, der ist dicker als die zwei
> TAE-Stecker in der Fritzbox, weil er eine LAN-Buchse hat und zwei würden
> nicht übereinander passen...
>
>

Üblicherweise: 4/5 = a1/b1, 3/6 = a2/b2. Kann aber man natürlich machen 
wie man will...Bei solchen Konstruktionen (im PK-Bereich und wenn's 
nicht anders ging) habe ich i.d.R TAE 1/2 auf UAE 4/5 gecrimpt.

von Michael W. (dbru61)


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Harald K. schrieb:
> Auch wenn unser residenter Telehonhorst das anders sieht: Telephonkabel
> eignet sich äußerst schlecht für Ethernet.

Nö, geht super. Bei mir von FB im EG über Keller ins Büro 1.OG mit 
Jy-Sty 6x2x0,6 und verlötetem Spitzverbinder -> 1 Gbit/s...kann aber 
natürlich von Fall zu Fall anders sein.

von Wolf17 (wolf17)


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Harald K. schrieb:
> Telephonkabel eignet sich äußerst schlecht für Ethernet.

Eignung von Telefonkabeln als Ethernet-Netzwerkkabel:
https://web.archive.org/web/20120401004447/http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html
"30 m (bei 100 Mbit/s) sollten möglich sein, bei geschickter Auswahl der 
Doppeladern ... erheblich mehr"

In verdrillten Sternvierer nicht die Nachbaradern, sondern die 
gegenüberliegenden Adern für die RX TX Paare verwenden. Noch besser, 
wenn man dafür zwei Sternvierer frei hat. "→ Vergrößerung der Reichweite 
auf 30…100 m"
"Freie Paare kann man für andere Dienste (Telefon, ISDN, ADSL, 
Türklingel, Kleinspannungsversorgung etc.) verwenden.
Auch runde, flexible Telefon-Anschlußkabel (LiYY), 4-adrig, sind als 
Sternvierer gut geeignet.
Flache Telefon-Anschlußkabel mit parallel angeordneten Adern sind 
ungeeignet"

von Max I. (powermeter)


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Niclas schrieb:
> "Derzeitige_Situation.jpg">
>
> Das Problem dabei:
> Sobald ich hohe Datenmengen beziehe (z. B. Streaming/Downloads), wird
> die Verbindung des DSL-Anschlusses unterbrochen und die FritzBox muss
> sich neu verbinden.

Soweit so gut, sofern Paarigkeit etc. beachtet sind. Mach aber erstmal 
nicht soviel Aufriss, wie hier teils vorgeschlagen wurde. Wenn der 
LAN-Verkehr das DSl stört, wird die Fritzbox das für eine Störung durch 
Powerline halten, so steht es dann jedenfalls im Log. Wenn das so ist, 
folgender Versuch:

- USB-Stick oder HDD/SSD mit großen Dateien (> 4 GB) an die Box stecken, 
ftp-Server auf der Box einrichten, Zugriff darauf am PC sicherstellen.

- In den DSL-Einstellungen auf "max. Stabilität" stellen und "DSL 
Syncrate begrenzen auf verfügbare Bitrate".

- ftp-Transfer starten, DSL-Kabel an der Box abziehen und wieder 
Anstecken. Achtung, wenn "DSL Syncrate begrenzen..." gesetzt ist, wird 
zweimal synchronisiert.

Mit ein wenig Glück sind die Störungen danach verschwunden.

von Niclas (spectrix)


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Wolf17 schrieb:
> Eignung von Telefonkabeln als Ethernet-Netzwerkkabel:
> 
https://web.archive.org/web/20120401004447/http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html

Dankeschön für den Link, sehr interessante Infos für mich.

Auch nochmal Danke an alle anderen für die Vorschläge. Die Option über 
Coax kannte ich, da braucht man aber dann extra Geräte und meine Eltern 
nutzen auch noch den TV, das wäre mir dann zu kompliziert gewesen.

Habe festgestellt dass die Anschlüsse an der Fritzbox für Telefon und 
Fax (TAE?) zwei unterschiedliche sind, auch wenn sie sehr ähnlich 
aussehen. Der fürs Fax hat 4 Pole und der fürs Telefon nur 2. War dann 
sehr überfragt, welche Stecker ich mir dafür besorgen soll...
AAAber mir ist noch eine Telefondose im Büro aufgefallen, die ein 
separates Kabel führt. Ich habe mich jetzt erstmal dazu entschieden 
diese zu verwenden. Bisher sieht die Verbindung auch mit Stresstest gut 
aus. Download und Upload waren für mich noch nie so hoch (auch wenn ich 
hier nur von 46 Mbit/s rede, reicht das für mich völlig aus). Mal 
schauen ob die Verbindungsverluste nochmal auftreten werden. Falls ja 
liegt es nicht an einer Störung durch hohen Up- oder Download 
meinerseits. Das hat der Stresstest bestätigt.

Max I. schrieb:
> Wenn der
> LAN-Verkehr das DSl stört, wird die Fritzbox das für eine Störung durch
> Powerline halten

Genau das hatte sie im Log auch angezeigt. Ich habe tatsächlich auch 
noch Powerline in Betrieb, welches vom Büro ins Wohnzimmer meiner Eltern 
läuft und dort einen AP aufmacht, dass sie dort auch WLAN haben. Beim 
ersten Blick in den Log dachte ich es würde daran liegen. Meine Mutter 
kam dann tatsächlich auf den Gedanken, dass ich die DSL-Verbindung 
selbst stören könnte, weil beide Leitungen nebeneinander verlaufen und 
das das einzige war, was ich verändert hatte :D Erschien für mich dann 
sofort logisch und scheint bis jetzt auch das Problem gewesen zu sein.

Falls ich die nächsten Tage nochmal ein Problem feststelle, melde ich 
mich nochmal.

von Unwichtig (noname_user)


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Max I. schrieb:
> - ftp-Transfer starten, DSL-Kabel an der Box abziehen und wieder
> Anstecken. Achtung, wenn "DSL Syncrate begrenzen..." gesetzt ist, wird
> zweimal synchronisiert.
>
> Mit ein wenig Glück sind die Störungen danach verschwunden.

Was soll denn das bitte für ein Trick sein? Macht man das öfter kommt 
ASSIA ins Spiel, u. dann wird es brenzlich.
Wobei ASSIA lernfähig ist, weil es beobachtet.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Niclas schrieb:
> Habe festgestellt dass die Anschlüsse an der Fritzbox für Telefon und
> Fax (TAE?) zwei unterschiedliche sind, auch wenn sie sehr ähnlich
> aussehen. Der fürs Fax hat 4 Pole und der fürs Telefon nur 2.

Sowohl Telefon und Fax benötigen nur zwei Adern.

"(TAE?)" bedeutet, dass Du nicht weißt, wie eine TAE-Dose aussieht?

Wenn man gemäß alter Regeln baut, haben TAE für Telefon und Fax 
unterschiedliche Codiernasen, als Typ F oder Typ N bezeichnet.

Ein Faxgerät (oder Modem) kann in Reihe mit einem Telefon geschaltet 
werden, dann hat es 4 Adern und trennt das nachfolgende Telefon ab, wenn 
es aktiv ist.

von Unwichtig (noname_user)


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Jede neuere FritzBox hat doch die analogen Anschlüsse an der Rückseite 
über RJ11 u. über TAE6 an der Seite, da nimmt man aber schon die RJ11 
weil man die einfach selber anfertigen kann mit den pass. Steckern u. 
dem Flachkabel u. ner Krimpzange.
Nix mehr teuer oder billig fertig mit Versand kaufen u. dann probieren 
ob´s passt.
Dann reicht auch eine RJ45 uP-Dose wenn man sich selber einen Adapter 
auf 2x analog RJ11 zurechtkrimpt. 2x 4-pol. Flachkabel sollten ja in 
einen RJ45 Stecker reinpassen.

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