Forum: Platinen Wartung Weller Lötstation


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von Mat. K. (matthias_kornfield)


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Hi
muss ich den Kopf hier sauber machen? Wie?
Irgendwie funktioniert meine Wellerstation nicht mehr ganz gut wie vor 
einem halben Jahr wo ich es gekauft habe.
Danke

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der von dir markierte Teil ist nicht so wichtig wie die Hülse mit der 
Lötspitze. Klopf die Spitze mal aus der Hülse raus und schau sie dir an. 
Entscheidend ist der Wärmekontakt vom Ende der Heizpatrone zum Ende der 
Lötspitze.
Das sollte auch alles gut verschraubt werden nach dem Putzen, damit der 
Wärmekontakt wieder stimmt. Ansonsten würde ich die Lötspitze mit feinem 
Sandpapier reinigen und an der Heizpatrone höchsten kurz mal 
rüberziehen, um den Grind zu entfernen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Mat. K. schrieb:
> Irgendwie funktioniert meine Wellerstation nicht mehr ganz gut

Das ist ja eine überaus präzise Beschreibung.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Der von dir markierte Teil ist ganz besonders wichtig weil dort
durch planes anliegen der Loetspitze der Waermeuebertrag geschieht.
Also mal mit 1000er Schmirgel leicht abziehen und dabei darauf
achten das Ebenheit und Winkligkeit erhalten bleibt.

Ich frag mich allerdings was du mit deinem Loetkolben so machst?
Farbe anruehren? Chinesische Flussmittel aus Sondermuell?
Tiefes eintunken in Loetfett vom Opa?

So sieht mein WSP80 auch nach Jahren nicht aus.

Vanye

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Entscheidend ist der Wärmekontakt vom Ende der Heizpatrone zum Ende der
> Lötspitze.
Das ist doch zur Hälfte genau die markierte Stelle. Die andere Hälfte 
ist die zugehörige Fläche der Lötspitze.

Mat. K. schrieb:
> Irgendwie funktioniert meine Wellerstation nicht mehr ganz gut wie vor
> einem halben Jahr
Und was funktioniert nicht mehr so gut.
Wenn ich mir die Hülse so ansehe kommt mir eine Frsge in den Sinn: 
welche Temperatur stellst du denn üblicherweise ein?

von Uli S. (uli12us)


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Vielleicht könntest du einen Tropfen Wärmeleitpaste auf die Fläche 
geben.
Allerdings musst du da schon schauen, dass die die Temperatur, die der 
Kolben liefert auch verträgt. Es gibt welche auf Keramikbasis, die 
sollte das vertragen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn ich mir die Hülse so ansehe kommt mir eine Frsge in den Sinn:
> welche Temperatur stellst du denn üblicherweise ein?

Genau dieser Gedanke kam mir da auch. Vermutlich 400 Grad, so wie das 
aussieht.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Mat. K. schrieb:
> 26.06.2023 17:15:
> Verschoben durch Moderator

Seit wann ist ein Lötkolben eine Platine "Forum: Platinen"?
Ich hätte gedacht, er ist ein WERKZEUG.

von Mat. K. (matthias_kornfield)


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Hi
ich habe 395 Grad eingestellt.
"Geht nivht so gut" soll heissen der Lötzinn schmilzt nicht oder schwer.
Wieviel grad stellt man den so ein?

von Peter K. (chips)


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Mat. K. schrieb:
> ich habe 395 Grad eingestellt.
> "Geht nivht so gut" soll heissen der Lötzinn schmilzt nicht oder schwer

das sieht eher so aus, als ob der Temp-Sensor ne Macke hat oder die 
Station

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> ich habe 395 Grad eingestellt.

Ich nutze 370Grad. Zum einen aus Tradition weil das den 7er Spitzen
der alten WTCP entspricht. Zum anderen ist das die hoechste
Temperatur bei der Flussmittel noch gut arbeitet und nicht sofort
verbrennt, aber auch so hoch das man schnell loeten kann.

Aber ich denke nicht das dies dein Problem ist. In der Firma hab
ich ein paar Spezis die glauben unbedingt 400Grad einstellen zu muessen
und die Loetkolben sehen da auch nicht so aus.

Es gibt aber auch Leute die loeten nur mit 320Grad. Das ist ein bisschen
Geschmacksache.

Vanye

von Roland E. (roland0815)


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Mat. K. schrieb:
> Hi
> ich habe 395 Grad eingestellt.
> "Geht nivht so gut" soll heissen der Lötzinn schmilzt nicht oder schwer.
> Wieviel grad stellt man den so ein?

305 für verbleites Zinn, 325 für bleifrei.
Wenns ganz grob werden soll mal 350.

Klingt als wenn die Spitze schon taub ist.

Im Zweifel die Station mal einschicken und checken lassen.

Ich nutze auch die Kolben an der Station mit der Digitalanzeige. 81E 
oder so.

von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> Ich nutze 370Grad. Zum einen aus Tradition weil das den 7er Spitzen
> der alten WTCP entspricht.

Das ist viel zu heiß. Das braucht man nur bei Lötgeräten mit deutlichen 
thermischen Widerständen zwischen Heizung und Lötspitze, wie sie halt 
die Magnastat hatte.

Vanye R. schrieb:
> aber auch so hoch das man schnell loeten kann.

Wenn die Lötgeschwindigkeit von der Temperatureinstellung abhängt, ist 
eben der thermische Widerstand zwischen Spitze und Heizung zu groß, so 
daß die Heizung nicht ausreichend schnell Wärme nachführen kann.

Das bekommen heutige Lötkolben erheblich besser hin, die haben 
direktbeheizte Lötspitzen (T12/T15 oder C245) und sind binnen weniger 
Sekunden auf Solltemperatur. Und mit denen kann man auch bei 320° 
problemlos und schnell löten, die Lötspitzen vergammeln weniger schnell 
und das Flussmittel kann seine eigentliche Aufgabe erfüllen (statt in 
erster Linie für diesen tollen Lötgeruch zu sorgen).

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Das ist viel zu heiß.

Immer wieder interessant wenn mir Leute erklaeren das ich nicht loeten
kann :-D

> Wenn die Lötgeschwindigkeit von der Temperatureinstellung abhängt,

Leider auch Unsinn der ausschliesslich auf deinem Erfahrunghorizont
beruht. Akzeptier doch einfach das andere Leute es anders, vielleicht
sogar besser machen.
Ich hab gerade noch 6Stk von diesen LEDs verloetet:

https://ams-osram.com/products/leds/multi-leds/osram-multi-chip-led-lrtbr98g

Einfach zack zack mit der 0.2er Loetspitze im WSP80.
Kannst du das auch?

> Das bekommen heutige Lötkolben erheblich besser hin, die haben
> direktbeheizte Lötspitzen

Ah, ein JBC Jünger. Schau, wenn du dir die Bilder oben anschaust
und dir den schwarzen Knusper wegdenkst, der dort nicht normal ist,
dann ist ein WSP80 mit angeschraubter Spitze eine direkt bezeizte
Spitze.

Vanye

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Klingt als wenn die Spitze schon taub ist.

Nein, das Problem ist der schwarze Kohlenstoff an der Spitze
der dafuer sorgt das die Spitze nicht mehr direkt beheizt
ist sondern thermisch nun wunderbar isoliert ist. Und da die
kleinen Loetspitzen des WSP80 selber kaum thermische Masse
besitzen bricht dann natuerlich sofort die Temperatur zusammen.


> Im Zweifel die Station mal einschicken und checken lassen.

Einfach erst mal putzen....

Vanye

von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> Einfach zack zack mit der 0.2er Loetspitze im WSP80.
> Kannst du das auch?

Ich habe eine ganze Zeit lang als Bestücker gearbeitet, ich weiß, wovon 
ich rede. Und ich hab' mit 'ner Magnastat gearbeitet, weil die so träge 
ist, mit einer 8er Lötspitze (also noch heißer). Ich weiß also auch, 
wann man zu heiß lötet, und warum.

Vanye R. schrieb:
> dann ist ein WSP80 mit angeschraubter Spitze eine direkt bezeizte
> Spitze.

Nein, weit, weit entfernt davon.

von Peter K. (chips)


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Vanye R. schrieb:
> sondern thermisch nun wunderbar isoliert ist

viele WSP/WP80 sehen so aus und funktionieren gut - du hast trotzdem 
einen Flächenanteil mit metallischem Kontakt - das reicht - vor allem 
muss die Hülse stramm angezogen sein

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> viele WSP/WP80 sehen so aus und funktionieren gut -

Meine sehen nicht so aus und das sollte auch nicht so sein.

Das ist ja wie ein Spannungsregler an dessen Ausgang man
noch einen 100R Widerstand schaltet und sich dann wundert
das die Ausgangsspannung Lastabhaengig schwankt.

Genau sowas will ich mit dem Loetkolben auch nicht!

Vanye

von Stefan W. (stefan_w234)


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Dazu muss man sagen, dass der WSP80 in der deutschen Elektroindustrie 
lange Jahre der Brot-und-Butter-Lötkolben schlechthin war, auch bei uns 
in der Firma (mittelständischer EMS-Dienstleister) sind noch mindestens 
40 Stück im Einsatz. Wenn das Heizelement verzundert ist genügt es, die 
Kontaktfläche zur Lötspitze vorsichtig mit feinem Schleifpapier oder 
Schleifvlies zu reinigen.

Was die üblichen Temperaturdiskussionen betrifft: der ZVEI empfiehlt für 
die typischen SAC-Lote eine Temperatur zwischen 320 und 370 Grad. So 
kenne ich es auch aus der IPC.

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