Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entstördrosse


von Sebastian H. (sebastian_h809)


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Moin allerseits,

ich hab da mal die Frage, ob eine Entstördrosse,  Rückstellsicherung und 
eine Schottky-Diode in Kombination mit einem Linearregler wirklich von 
wichtigkeit ist.

Ich stelle mir ersthaft die Frage, ob ich meine elektronischen 
Schaltungen mit diesen extra Bauteilen versehen sollte, um auf Nummer 
sicher zu gehen.

Die Funktionsweise der Bauteile ist mir bekannt. Aber sind die wirklich 
notwendig, oder kann man sich die auch sparen?

Zumal ich überwiegen Schaltungen sehe, wo meist nur eine 
Verpolungsschutz-Diode verbaut wird. Aber keine weiteren Bauteile.

Danke für eure Anteilnahme.

LG
Sebastian

: Verschoben durch Moderator
von Christian M. (christian_m280)


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Sebastian H. schrieb:
> Entstördrosse

Hab ich wirklich noch NIE verwendet! Alle anderen Teile lege ich einfach 
daneben, schadet ja nicht...

Gruss Chregu

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian H. schrieb:
> Die Funktionsweise der Bauteile ist mir bekannt. Aber sind die wirklich
> notwendig
Kommt auf die jeweilige Anwendung an.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Dinger heissen tatsächlich Drossel, wie die Vogelgattung. Verwendet 
werden sie als HF Sperre, meist in Verbindung mit Kondensatoren gegen 
Masse. Sie halten HF von der Schaltung fern und verhindern das Austreten 
von HF in Richtung andere Schaltungsteile.
Professionelle Technik treibt da öfter mal Aufwand, wo jeder 
Schaltungsteil extra verdrosselt wird. Jüngst gesehen in Broadcast Kram 
von Sony.

von Thomas (kosmos)


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ich kenne das bei Steuergeräten von Bosch so. Da sitzt meiste eine 
Drahtgewickelte Drossel ganz am Anfang der Stromversorgung die sind 
kurzzeitig belastbarer als ein Widerstand, der in normaler Ausführung 
schon bei 100-200V die grätsche macht. Ich würde jetzt aber nicht sagen 
das das nur gegen HF wirkt das wird schon recht weit unten als Tiefpass 
wirken gerade in Verbindung mit den Kondensatoren gibt das nen 12dB/oct 
Filter.

von Michael B. (laberkopp)


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Sebastian H. schrieb:
> ich hab da mal die Frage, ob eine Entstördrosse,  Rückstellsicherung und
> eine Schottky-Diode in Kombination mit einem Linearregler wirklich von
> wichtigkeit ist.

Kommt drauf an, wo er verwendet wird.

Ein Linearregler enthält heutzutage eine Strombegrenzung, SOA-Schutz und 
Überhitzungsschutz, wegen ihm braucht man also keine Rückstellsicherung.

Aber nicht jeder Linearregler ist geschützt gehen Verpolung und wenn die 
Spannungsquelle, eingelegte Batterie oder +/-Einzelkabel auch verpolt 
angeschlossen werden können ist eine (Schottky-)Diode als Verpolschutz 
schon sinnvoll.

Wenn die Spannungsquelle vor dem Regler hochfrequente Störungen enthält, 
ist eine Drossel sinnvoll, die Frequenzen blockt die der Regler nicht 
mehr ausregelt und der Abblockkondensator auf Grund seines ESL nicht 
mehr ausreichend dämpft.

Jedes Bauteil verwendet man also nir, wenn das Drumherum die Anforderung 
stellt, dass es da ist. Man baut sie nicht überflüssigerweise ein (wie 
die berühmte Angstdiode gegen Rückstrom an 7805).

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Die Dinger heissen tatsächlich Drossel, wie die Vogelgattung.

Ja, genau wie die Amse. :-)

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