Hallo, ich habe ein Platine von der im 90° Winkel die Stiftkontakte abgehen. Für Prototypen benötige ich ein wasserdichtes Gehäuse mit minimalem Bauraum. In einer Serienanwendung würde ein Boden, sowie ein Deckel mit Steckergehäuse per Spritzguss hergestellt, die Platine eingelegt und der Boden mit dem Deckel verschweißt. Ist es möglich mit 3D-Druck den Deckel mit Steckergehäuse zu drucken, die Platine einzulegen und anschließend den Boden darauf zu drucken, dass man zum Schluss ein abgeschlossenes, einteiliges Gehäuse hat? mit freundlichen Grüßen
Kann man machen, aber ob 3D-Druck wasserdicht wird, glaube ich nicht. Mir ist es noch nicht gelungen.
> Ist es möglich mit 3D-Druck den Deckel mit Steckergehäuse zu drucken, > die Platine einzulegen und anschließend den Boden darauf zu drucken, > dass man zum Schluss ein abgeschlossenes, einteiliges Gehäuse hat? Grundsaetzlich geht sowas. Ich mache das z.B mit meinen Schluesseln, drucke also so ein halbes Schluesselkappie, lege den Schluessel rein und drucke dann mit dem Deckel weiter. Allerdings hab ich schon viele interessante Dinge zu drucken geschafft, aber ernsthafte verlaessliche wasserdichtigkeit war da noch nicht drunter. Vanye
Rafael B. schrieb: > Ist es möglich mit 3D-Druck den Deckel mit Steckergehäuse zu drucken, > die Platine einzulegen und anschließend den Boden darauf zu drucken, > dass man zum Schluss ein abgeschlossenes, einteiliges Gehäuse hat? Geht, je nach Slicer oder Drucker oder verwendeter Software gibt’s verschiedene Möglichkeiten. Die laufen aber alle darauf hinaus, an einem Layerwechsel eine Pause zu machen, zu machen, was man machen will und dann den Weiterdruck anzuschubsen. Ist in etwa die gleiche Vorgehensweise, wie beim Filamentwechsel während des Drucks. Helmut -. schrieb: > Kann man machen, aber ob 3D-Druck wasserdicht wird, glaube ich nicht. Die gedruckten Sachen selbst sind schon wasserdicht zu bekommen; wenn der Drucker gut eingestellt ist und man seinen Slicer bedienen kann, ist das eigentlich der Standard. Nur die Stellen, an denen Sachen nach außen geführt werden (Anschlüsse, etc.) bedürfen möglicherweise einer separaten Abdichtung.
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Jack V. schrieb: > Die gedruckten Sachen selbst sind schon wasserdicht zu bekommen; wenn > der Drucker gut eingestellt ist und man seinen Slicer bedienen kann, ist > das eigentlich der Standard. Also ich verwende den Prusa-Slicer und PETG als Material. Standarddüse ist 0.4mm. Welche Einstellungen kannst du empfehlen? Natürlich geht auch Düsenwechsel...
Helmut -. schrieb: > Welche Einstellungen kannst du empfehlen? Gibt leider keine Standardparameter, die auf jeder Maschine mit jedem Filament gleichermaßen laufen. Aber es gibt Test- und Einstellprozeduren – ist ein wenig Zeitaufwand, aber lohnt sich wirklich, das zu machen. Für Cura gibt es Extensions, welche die üblichen Testkörper erstellen – sowas sollte es für die anderen Slicer auch geben. Ich hab so kleine Aufbewahrungsbehälter für Flüssigkeiten gedruckt, die man mit normalen Schraubdeckeln von PET-Flaschen verschließen kann – der Testbehälter steht seit etwa einem Jahr voll im Schrank. Ansonsten: wenn man sichergehen will, kann man das Druckstück im Zuge der Nachbearbeitung auch mit Epoxy, UV-Harz oder irgendeinem passenden Lack versehen.
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Je nach Anwendung solltest Du dir auch über den Kunststoffblend und den Steckerkontakten Gedanken machen. Wenn die beiden nicht zusammenpassen, könnte es durch Wärmeausdehnung passieren, dass Flüssigkeit durch Kapillarwirkung durch Spalte zw. Steckerkontakt und Gehäuse ins innere gesogen wird.
3D Druck und Wasserdichtigkeit ist so eine Sache. Ich habe da eher negative Erfahrungen gemacht. - Alternative: Die Elektronik eingießen oder mit wasserfestem Coating vorbehandeln und dann die Prozedur so durchführen wie von dir angedacht.
Ich würde für den Prototyp ein Gehäuse drucken dass zusammengeschraubt wird und das ganze dann in flüssiges Gummi tauchen zur Abdichtung. https://www.mibencoshop.com/was-ist-fl%C3%BCssiggummi
Alternativ gibt es auch spezielle Sealer um 3D-Druckteile garantiert dicht zu bekommen. Das Zeug nennt sich Nano-Seal 180W von JELN Imprägnierungen GmbH. Die Bauteile können eingelegt oder eingepinselt werden, der Sealer dringt dann in die Poren ein und verschliesst diese dauerelastisch. Ich habe das bei meiner gedruckten "Ummantelung" des wassergekühlten Hotends verwendet. Ist seit mehreren Jahren absolut dicht.
Michi schrieb: > Das Zeug nennt sich Nano-Seal 180W von JELN Imprägnierungen GmbH. Sieht ja interessant aus, wo bekommt man das? Auf der Website sehe ich nur PDF mit den Daten und Google will mir nur anderes Zeug andrehen.
Die Ente verrät dies: https://tchgdns.de/jeln-nano-seal-180w-3d-drucke-wasserdicht-versiegeln/ "Money Quote": > Einziger Haken: Suchen auf den gängigen Verkaufsplattformen laufen > ins Leere, denn JELN vertreibt primär an Großkunden. > Der einzige Weg für Verbraucher geht über den direkten Kontakt*, > hier werden etwa 50 Euro für das 1l-Gebinde inkl. Versand fällig. > Klingt teuer, allerdings ist der Siegler deutlich(!) ergiebiger > als hochwertiges Epoxidharz. Ich bin mit dieser Lösung aber > absolut zufriedengestellt, genau das, wonach ich gesucht habe. *) https://jeln.de/en/impregnation-products-industrial-applications/impregnation/rapid-prototyping-2/
Kommerzielle Hersteller lackieren die Platine oder vergießen alles was wirklich wasserdicht sein soll. Ein dauerhaft wasserdichtes Gehäuse ist schwierig, erst recht wenn man es evtl. zusätzlich irgendwann nochmal auf bekommen möchte.
> Kommerzielle Hersteller lackieren die Platine oder vergießen alles was > wirklich wasserdicht sein soll. IP68 wird ueblicherweise nicht vergossen wenn es nicht noch andere Gruende dafuer gibt. Bei einer Boje in der Nordsee mag das aber anders sein. :-D Vanye
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