Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Umbau Stufen Drehschalter?


von Thomas (kosmos)


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Hallo, hat schonmal jemand so nen Stufen Drehschalter zerlegt? Mich 
würde es interessieren wie die Rastung der Stufen mechanisch ausgeführt 
wird. Da ich einen 4 Stufen so verändern will da die 4te Stufe nicht 
rastet sondern immer beim loslassen wieder in die Stufe 3 zurückspringt.

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C200/DS-Serie%23LOR.pdf

von Jack V. (jackv)


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Umbaustufen Drehschalter, oder Umbau Stufendrehschalter?

von Thomas (kosmos)


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Sorry, hab anscheinend nicht fest genug auf die - Taste gedrückt, 
normalerweise beachte ich die DIN 5008 - 
https://www.sekretaria.de/bueroorganisation/korrespondenz/din-5008/bindestrich/

von Johannes T. (johannes_t)


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Ich meine, dass mir so einer mal kaputt gegangen ist und sein Innenleben 
preisgegeben hat: Da ist entäuschend wenig drin auch und wenig zu 
verändern. Andererseits ist die Achse lang genug, um die Mechanik fürs 
zurückstellen bequem von außen zu montieren.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Thomas O. schrieb:
> hat schonmal jemand so nen Stufen Drehschalter zerlegt?

Vor vielen, vielen Jahren. Aus einem vorhandenen 3-poligen mit 4 
Schaltstellungen einen 1-poligen mit 12 Schaltstellungen gebastelt. Dazu 
mussten lediglich 3 der 4 lose eingelegten Kontaktfinger entnommen 
werden.

> Mich würde es interessieren wie die Rastung der Stufen mechanisch
> ausgeführt wird.

Eine federbelastete Kugel schnappt in Nuten.

> Da ich einen 4 Stufen so verändern will da die 4te Stufe nicht
> rastet sondern immer beim loslassen wieder in die Stufe 3 zurückspringt.

Die vierte Nut auffüllen (mit Epoxy oder Heißkeber) und die so 
entstandene Nocke anschrägen, dass sie in Richtung der vorherigen leicht 
abfällt. Evtl. gelingt auch eine "Umformung" mit dem heißen Lötkolben.

Theoretisch ist das sicherlich möglich, in der Praxis könnte jedoch die 
Lebensdauer recht gering ausfallen.

Grüßle,
Volker

von Wolf17 (wolf17)


Angehängte Dateien:

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Ich habe einen für den TO geopfert.
Aufpassen, wenn man nach dem entfernen des Unterteils den Rotor 
rausschiebt springen die Feder und beide Kugeln ins Nirwana, den Schritt 
besser in einem Beutel machen.
Der Rotor hat eine Querbohrung, mittig die Feder, an beiden Enden greift 
eine Kugel in die Rastrampe.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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vielen Dank an alle und fürs zerlegen. Dann bestelle ich mal so einen 
Schalter zum Umbauen

von Dieter W. (dds5)


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Das Entfernen bzw. Reduzieren der Rastung ist erst Mal nur die halbe 
Miete denn zusätzlich braucht man noch noch einen Rückstellmechanismus 
von Pos. 4 auf 3.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Hört sich für mich nach einem Zündschlossschalter an.
Vielleicht gibts da was passendes zu kaufen?

von Henrik V. (henrik_v)


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Dieter W. schrieb:
> Das Entfernen bzw. Reduzieren der Rastung ist erst Mal nur die halbe
> Miete denn zusätzlich braucht man noch noch einen Rückstellmechanismus
> von Pos. 4 auf 3.

Durch entsprechende Ausformung ( 2k Kleber +'Dremel') der Rastung? (oder 
3D Neudruck)
Stück Kulifeder einarbeiten?

Alte (hochwertige) Schalter hatten das in Blech. Will Keiner (bzw wollen 
zu Wenige) mehr bezahlen.

Thomas, beschreib Dein Projekt und ich schicke Dir einen Blech/Keramik 
Schalter mit 'Nockenwerk' zu. Welchen Winkel sollen denn die 4 
Positionen überstreichen? Abmessungen?

von Jobst Q. (joquis)


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Dieter W. schrieb:
> Das Entfernen bzw. Reduzieren der Rastung ist erst Mal nur die halbe
> Miete denn zusätzlich braucht man noch noch einen Rückstellmechanismus
> von Pos. 4 auf 3.

Die Feder ist ja schon da für die Rastung. Also muss man nur aus dem 
letzten Berg eine Rampe machen, auf der einen Seite schräg abtragen, auf 
der anderen auffüllen. Das ganze 2 mal, da die Rastung wohl symmetrisch 
ist.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Jobst Q. schrieb:
> Die Feder ist ja schon da für die Rastung

Das ist ein Blechlappen der die Kugel gerade so in das Tal drückt.
Der wird auf eine flache Rampe kaum nennenswert Kraft ausüben bzw. 
Rückstellkraft generieren.

von Thomas (kosmos)


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@Henrik: Ist nicht nötig. Ich will etwas redesignen was öfter Probleme 
macht. (Hebel aus der Agrartechnik)

Der Hersteller hat ein Schleiferbahn (Poti) auf die Platine aufgedruckt. 
Jetzt wird ein Hebel ebenfalls extern mit so einem Kugel-Nut System 
hergenommen mit welchen man den Stift verdreht, auf dem unten der 
Schleifer dran sitzt und gegen die Schleiferbahn auf dem Board gedrückt 
wird.

Man hat also ein Poti, das immer in den selben vier Stellungen verbleibt 
und dort die Schleiferbahn durchwetzt. Außerdem geht das ganze auf einen 
ADC der 4 verschiedene Werte daraus macht. Da wäre es einfacher einen 
4fach Schalter mit 4 Spannungsteiler dahinter zu nehmen und außerdem 
viel verschleißfester.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Der Vorteil des Potis ist aber, das es den Wert ohne Lücke weitergibt.
Der Schalter ist zwischen den Positionen (oder nicht richtig 
eingerastet) offen, das könnte vtl. Probleme machen!

von Thomas (kosmos)


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@Jens: Ja ein berechtigtes Argument, muss ich mit bedenken, dass da nie 
0V ausgegeben werden dürfen.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Wenns nie mehr kaputtgehen soll, dann am besten Magnet mit 4 
Hallsensoren.
Einfache switche reichen dafür aus. Zur Not, falls potentialfrei 
benötigt wird. gehen sogar Reedschalter. So oft wird das ja nicht 
betätigt, dass da realistisch das Ende der Lebensdauer erreicht wird.

von Thomas (kosmos)


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diesen kurzen 0V Bereich könnte, ich mit einem RC-Glied glatt bügeln, 
den aufgrund dieses Losbrechmomentes beim Drehen kann man wahrscheinlich 
nicht sehr lange auf dem Bereich zwischen 2 Stufen verbleiben.

Die Idee mit 4 Hallsensoren oder Reedrelais ist auch nicht schlecht, die 
Hallsensoren gibt es ja auch in SMD Bauform.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jens M.

Jens M. schrieb:
> Der Vorteil des Potis ist aber, das es den Wert ohne Lücke weitergibt.
> Der Schalter ist zwischen den Positionen (oder nicht richtig
> eingerastet) offen, das könnte vtl. Probleme machen!

Das löst das Problem auch nicht komplett. ;O)

Wenn der Schleifer eines Potis springt, oder die Schleifbahn eines Potis 
durchgewetzt ist, ist dort auch ein Poti offen.

Dagegen hilft teilweise, den Schleifer als Last gegen ein Ende des Potis 
zu schalten. Es verhindert dass dort komplett offen ist, aber der Wert 
nimmt dann halt einen Extremwert vom Ende eines Schleifers an. Diese 
Massnahme funktioniert aber bei einem Stufenschalter genauso.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ja, wenn das Poti im Eimer ist, ist das Gerät kaputt.
Ob am defekten Poti noch was anderes stirbt ist dann erstmal egal, denn 
es ist nicht geplant das da jemand bastelt.
"Tut nicht" -> "Muss neu, und achja, der $dings ist dann auch kaputt, 
muss auch neu, kostet 895€ plus Einbau und Märchensteuer."

Kann natürlich auch sein, das die Schaltung schlau genug ist und bei 
"Poti unterbrochen" einen sicheren Betriebszustand erreicht.

Ich wollte halt nur mal anbringen das es jetzt vielleicht halt einfach 
nur ab und an mal irgendwo knurrt wenn man eine kaputte Stelle erwischt, 
und mit dem Schalter passiert das halt jedes Mal wenn man umschaltet, 
was vielleicht nur noch 7 mal klappt. Oder 7 Millonen mal. Weiß man eben 
nicht.

von Manfred K. (4for)


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es gibt die Schalter auch als kurzschliessende Variante - evtl kommst 
damit besser zurecht

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Manfred K. schrieb:
> es gibt die Schalter auch als kurzschliessende Variante

Nennt sich dann "make before break". Die gegenteilige/üblichere Variante 
nennt sich "break before make".

von Manfred K. (4for)


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Magnus M. schrieb:
> Nennt sich dann "make before break". Die gegenteilige/üblichere Variante
> nennt sich "break before make".

magst schon recht haben aber im Datenblatt steht eindeutig:
Ausführung:
        mit Lötfahne                          mit Lötstift
 kurzschließend  unterbrechend        kurzschließend     unterbrechend"

von Michael L. (nanu)


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Manfred K. schrieb:

> magst schon recht haben aber im Datenblatt steht eindeutig:
> Ausführung:
>         mit Lötfahne                          mit Lötstift
>  kurzschließend  unterbrechend        kurzschließend     unterbrechend"

Ist halt ne schlechte Übersetzung. Im englischsprachigen Datenblatt 
steht halt: "Shorting (make before break 30° indexing only) or 
non-shorting (break before make)"

Im deutschen Sprachgebrauch ist IMHO "Drehschalter brückend" üblich. So 
kenne ich das zumindest.

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