Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Frage zu Bohrhammermotor


von Jan L. (jan2309)


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Hallo,

ich habe einen Bohrhammer (Baugleich zum Scheppach AB1600 u.ä.) zum 
nachschauen bekommen, allerdings kann ich mir auf das Verhalten keinen 
Reim machen.
Nach ein paar Sekunden Betrieb ensteht irgendwo am Motor ein Funken 
worauf die Sicherung fliegt. Während er läuft, ist am Kollektor nur 
minimales Bürstenfeuer zu sehen (liegt eher an den neuen Kohlen). Dazu 
hier ein Video:

https://youtu.be/3KXAooShby8

Wie zu sehen ist habe ich den Bohrhammer schon demontiert. Rotor und 
Stator hatte ich schon draußen, an denen ist nichts auffälliges zu sehen 
und zu messen (Widerstände und Isolation sind ok). Die Kohlen sind auch 
schon gegen neue getauscht.

Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee was das sein könnte?

Danke und Gruß
Jan

von H. H. (Gast)


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Temperaturabhängiger Kurzschluss.

von Udo S. (urschmitt)


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Oder Überstrom durch Windungsschluss im Stator.

eventuell mal Stromaufnahme messen. Aber besser mit einem 
Zangenamperemeter, Ob ein günstiger Energiemonitor als Zwischenstecker 
einen

H. H. schrieb:
> Temperaturabhängiger Kurzschluss.

überlebt ist die Frage.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Mache bitte aussagekräftige Fotos von den freigelegten Innereien und 
Gehäuseteilen.

Da müssen sich Schmauchspuren finden lassen.

von Michael B. (laberkopp)


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Jan L. schrieb:
> . Während er läuft, ist am Kollektor nur minimales Bürstenfeuer zu sehen

Glaube ich nicht.

Die Funken werden sich so um den Kollektor ziehen, dass im Plasma eine 
leitfähige Verbindung um den Rotor drumrum erfolgt, aber erst bei 
ausreichend hoher Drehzahl.

Anker Windungsschluss (wegen Überhitzung). Leider darf man ja 
Elektrogeräte verkaufen ohne wirksamen Überlastschutz aber mit 
unterdimensionierten Motoren, ohne dass das als Mangel ab Übergabe 
zählt.

Dabei wäre es ein leichtes, per uC mitzuzählen wie viel Strom er 
aufgenommen hat und ab wann dem Motor Überhitzung droht.

von Manfred H. (eas)


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Üblicherweise ist der Verursacher ein Entstörkondensator.
Meist ein X1 10nF der irgendwo im Gehäuse verbaut ist und nach dem 
Schalter parallel zur Netzzuleitung liegt.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Manfred H. schrieb:
> Üblicherweise ist der Verursacher ein Entstörkondensator.

Nein, bei den 8 Winkelschleifern der 10 EUR Klasse und den 3 
Bohrhaemmern vom Praktiker hatten die nie eine Chance, so alt zu werden.

Ueberlastung -> Wicklungsschluss Anker -> Schrott

von Manfred H. (eas)


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Wendels B. schrieb:
> Bohrhaemmern vom Praktiker hatten die nie eine Chance, so alt zu werden

Ich kenne die Teile nicht. Bei meiner Hilti TE52 war's der Kondensator 
(nach 35 Jahren). Und mein Gerät war nicht das Einzige wie man im 
Internet nachlesen kann.
Aber andererseits warum sollte bei 10EURO Teilen ein hochwertiger X1 
Kondensator drin sein der länger hält wie die Gewährleistung?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Kondensatoren könnte man ja testweise rausschmeißen. Knallt's immer 
noch, dann ist's wohl der Motor und meiner Meinung nach lohnt sich so 
eine Reparatur nicht. Außer man bekäme eine zweite mit mechanischem 
Defekt, aber intaktem Motor - dann könnte man aus zweien eine machen.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Ben B. schrieb:
> Die Kondensatoren könnte man ja testweise rausschmeißen. Knallt's
> immer
> noch, dann ist's wohl der Motor und meiner Meinung nach lohnt sich so
> eine Reparatur nicht. Außer man bekäme eine zweite mit mechanischem
> Defekt, aber intaktem Motor - dann könnte man aus zweien eine machen.

Wir warten immer noch auf die Fotos. Wer Videos machen kann, der sollte 
auch Fotos knipsen können.

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