Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Probleme mit Werten vom BME280


von Heinrich D. (dorfmann)


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Hallo Forum,

ich bin seit einiger Zeit am BME280. Mein Problem ist, dass die 
Luftdruckwerte nicht stimmen. Ich habe hier ca. 1002mbar und der Sensor 
spuckt mir 946mbar aus. Habe auch schon einen zweiten Sensor probiert, 
leider die selbe Abweichung. Ich betreibe den Mega8 und BME280 mit 3,3V. 
Mit dem Attiny861 war das selbe Problem. Temperaturwerte sind plausibel 
(wenn man nur kurz einschaltet).

Da ich das ganze "zu Fuß" in Assembler machen will, lese ich die Were 
momentan manuell aus. Erst per Oszilogramm, dann wollte ich nicht das 
sich ein Fehler einschleicht und lasse mir nun die Werte über ein altes 
Pollin Display ausgeben. Schreibe mit und lasse den PC rechnen.

In diesem Link befindet sich eine Excel Tabelle, worin ich die Werte 
eingebe: Wobei ein Schönheitsfehler drin ist, denn F7-F9 sind der Druck 
und FA-FC sind die Temp:

https://community.bosch-sensortec.com/t5/MEMS-sensors-forum/BME280-Humidity-Compensation-Example/td-p/24018

Dort habe ich die Werte eingegeben, so wie im Bildschirmfoto. Die 
Temperatur passt ganz gut, aber der Luftdruck, um den es mir eigentlich 
geht ist murks.


Config-Register
F4: 001 001 11
F2: 0000 0001

Oversampling jeweils 1x, wobei das keinen großen Unterschied gemacht hat 
wenn ich auf 4x gegangen bin.

Vielleicht hat jemand Vergleichswerte oder hatte ein ähnliches Problem 
mit der Abweichung.  Ich kann leider nur mit der Tabelle arbeiten. Finde 
auch keine Math. Funktion und muss der aus dem Beispielcode/Exel-Tabelle 
trauen.


Ich bitte um eure Hilfe.

Danke

Hein

von S. L. (sldt)


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Ich habe den Beitrag nur ganz grob überflogen, aber keinen Hinweis auf 
Ihre Höhe über NN gesehen.

von Rainer W. (rawi)


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Heinrich D. schrieb:
> Ich habe hier ca. 1002mbar und der Sensor spuckt mir 946mbar aus.

Woher weißt du das mit den 1002hPa?

: Bearbeitet durch User
von S. L. (sldt)


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> Woher weißt du das mit den 1002hPa?

"Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand ..." - Quatsch, wie komme ich 
jetzt darauf? "Barometer" muss das natürlich heißen!

von Helmut -. (dc3yc)


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Der Wert stimmt sicherlich. Hast du eine Höhenkorrektur gemacht? Die 
1002hPa sind der auf Meereshöhe korrigierte Wert, der BME gibt 
allerdings den Luftdruck über Ort aus. Da fehlt sicher die Korrektur.

Siehe auch das: QNH: Das QNH ist das auf Meereshöhe ( NN ) reduzierte 
QFE, wobei für die Reduktion die Flugplatzhöhe und die 
Temperaturverteilung der ICAO -Standardatmosphäre verwendet wird. Die 
Maßeinheit ist Hektopascal ( hPa ).

: Bearbeitet durch User
von Heinrich D. (dorfmann)


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Stimmt, sind ca 60m über NN.

Die 1002hPa habe ich aus den umliegenden Messstellen ermittelt, auch 
habe ich ein Altimeter mit mBar Anzeige, was grob was ähnliches anzeigt, 
aber genau wissen kann ich es nicht, da ich es ja auch nach dem 
Wetterbericht kalibriert habe. Ungünstige Umstände können mir 
tatsächlich einen Streich spielen, glaub ich aber nicht weil 946mBar 
doch arg wenig ist. Mmmh...

von S. L. (sldt)


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> weil 946mBar doch arg wenig ist

Ja, bei 60 m über NN. Ich rechne meist mit 8 m/hPa, siehe auch
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck
die erste Tabelle.

von S. L. (sldt)


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> ... Schönheitsfehler ...

Nun ja, das gilt wohl auch für den dort angegebenen Beispieldruck von 
788.64 hPa; für den scheint mir das "arg wenig" auch zu gelten.

> Da ich das ganze "zu Fuß" in Assembler machen will ...

Viel Spaß dabei - ich habe den hinter mir mit BMP280 sowie BME680&688; 
hat eine ganze Weile gedauert, also: wappnen Sie sich mit Geduld.

von Heinrich D. (dorfmann)


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Ich will mir die Funktion mal rauskritzeln und zumindest vereinfachen. 
Etwas werde ich ja hoffentlich mit einer oder zwei lookup Tabellen 
hinunterbrechen können.
Dazu will ich erstmal plausible Werte.
Nach Feierabend gucke ich mir das nochmal an. Ich verwende auch nicht 
Excel sondern Gnumeric Portable, vielleichts liegts ja auch daran.

von Rainer W. (rawi)


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Heinrich D. schrieb:
> Dazu will ich erstmal plausible Werte.

Um zu gucken, ob der Sensor plausible Werte liefert, könntest du die 
Library und den Beispielcode von Bosch verwenden.
https://github.com/boschsensortec/BME280_driver/tree/master/examples/pressure
Wenn der läuft, kannst du immer noch in Assembler deinen eigenen Code 
stricken.

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Das ganze in Assembler zu machen wird lustig. Hier die Barometrische 
Umrechnung:

von S. L. (sldt)


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an Heinrich D.:

Ich weiß nicht, ob oder wie Ihnen das weiterhelfen könnte, trotzdem: 
wenn ich Ihre Daten in meinen Algorithmus (auf dem Taschenrechner hp48) 
für den BMP280 (P!) eingebe, erhalte ich für den Druck 946.70 hPa.
  Vorsichtig würde ich sagen, dass beim Auslesen oder Umrechnen der 
Werte etwas schiefging.

PS:
> Ich verwende auch nicht Excel ...

Ich auch nicht, sondern LibreOffice, und wenn ich meine BMP280-Daten in 
diese Bosch-Tabellenkalkulation eingebe, erhalte ich (annähernd) 
korrekte Werte für Temperatur und Druck.

: Bearbeitet durch User
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Interessanter Weise hab ich zur Zeit die selben Probleme: Anzeige 977 mB 
- echter Wert 995 mb. Der angezeigte Wert war aber auch schon mal 
deutlich niedriger. System ist ESP-Home von dem ich nicht weiss, ob da 
eine Höhenkorrektur (65m NN) drin ist.

von Heinrich D. (dorfmann)


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Uiii, danke! Ich habe auch gerade nochmal Excel installiert...und den 
selben Wert erhalten. Wenn sldt das auch nochmal bestätigt hat kann ich 
den Fehler schonmal deutlich eingrenzen und muss mir die ausgelesenen 
Werte nochmal genau anschauen.

Hoffentlich ist das kein Sensorfehler^

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Thomas G. schrieb:
> System ist ESP-Home von dem ich nicht weiss, ob da
> eine Höhenkorrektur (65m NN) drin ist.

65m entsprechen einem Druckunterschied von etwa 8hPa. Das ist einen 
Faktor 7 weniger, als die gesuchte Abweichung.

Höhenkorrektur ja/nein ist folglich nicht die Baustelle.

von Heinrich D. (dorfmann)


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Soo... habe alle Register manuell ausgelesen (Oszi), aufgeschrieben und 
Verglichen. Es sind die selben Kalibrierungswerte ):  kotz Der heutige 
Luftdruck (1003) ist laut Zimmerbarometer und Wetterdienst um weniger 
als 4hPa abgewichen, vom gestrigen . Der vom BME280 gelieferte Wert 
ergab nach der Berechnung 925 hPa.
Ich habe ihn -wegen Eigenerwärmung- nur kurz am Strom. So stimmt die 
Temperatur echt fast auf 0,1°C mit dem TFA Terrarien Thermometer (hat 
einen externen Temperaturfühler). Ich weiss ist keine Referenz, aber 
irgendwie muss ich einem Wert glauben. 22°C 1

Wenn ich den Sensor eine weile am Strom lasse steigt die Temperatur und 
somit auch der Luftdruck. Dann komme ich auf 965 hP.


Nur der Luftdruck ist Mist. Habe bis in die Nacht  und heute vormittag 
viel dran rumgerrätselt, gemessen, verglichen,......... Langsam will ich 
das Ding in die Tonne hauen. Entweder der Sensor hat ne Macke oder ich 
habe irgendwas vergessen einzustellen. Oder habe es verstellt durch 
Fehlerhafte I2C Kommunikation (Wackler, Reset, mit den Messspitzen 
irgendwas vergurkt). Kein Plan.

Ich nehme an das ich ein fehlerhaftes Produkt habe. Wo kriege ich 
garantiert echte BME280 (BMP280 geht auch)? Oder woran kann es noch 
liegen?

Werde mir in der Pause und zum Feierabend nochmal Datenblatt und 
Beispielcode ansehen.

von S. L. (sldt)


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Das Zeigen der Daten könnte vielleicht weiterhelfen: Adresse & Wert der 
Messwerte und Parameter, in Hex.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -

ganz banal gefragt: Von wem hast Du dieses Teil gekauft? Die 
Bosch-Sensoren sind oft gefaelscht. Wenn Du wirklich ein Teil haben 
willst, dass richtig misst, musst Du die Sensoren von einem "richtigen" 
Distributer kaufen und dann, nach Datenblatt, verloeten (mechanischen 
Spannungen beruecksichtigen).

Natuerlich gibt es immer noch das Problem des Montags-Sensors.

Gruesse

Th.

P.S.: Bei Mouser findest Du den Sensor allein bei 2.48€ bei 10k. Wenn Du 
bei Ali einen BME280-Lookalike fuer 2.24€ pro 1 kaufst, ist es klar dass 
Du kein Orginalteil kriegst.

von Rainer W. (rawi)


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Heinrich D. schrieb:
> Soo... habe alle Register manuell ausgelesen (Oszi)

Für solche Aufgaben wurden Logikanalysatoren erfunden. Einer, der dafür 
gut genug ist, kostet keine 10€.
https://www.ebay.de/itm/275942918330

von S. L. (sldt)


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> (Oszi)

Oszi? - "Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?"
  Der BME280 wird per I²C oder SPI angesprochen, der ATmega8 kann beides 
- wozu wird ein Oszilloskop benötigt?

von Rainer W. (rawi)


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S. L. schrieb:
> Oszi? - "Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?"

Du solltest dringend an deinen Sprachkenntnissen arbeiten.

Das Wort ist eine Kurzform von "Oszilloskop" und leitet sich aus der 
Zusammensetzung des lateinischen "oscillare" (schaukeln) und dem 
altgriechischen "σκοπεῖν = skopein" (betrachten) ab.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop

Und da sagen noch Leute, es gäbe keine dummen Fragen ...

: Bearbeitet durch User
von S. L. (sldt)


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Das war jetzt aber nicht Ihr Ernst, oder?
  Nun ja, zum Grinsen hat's gereicht.

von Heinrich D. (dorfmann)


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S. L. schrieb:
> Das Zeigen der Daten könnte vielleicht weiterhelfen: Adresse & Wert der
> Messwerte und Parameter, in Hex.



Ich habe ab $88 26 Byte "am Stück" ausgelesen.

Kalibrierdaten:

Register  Wert

$88    $C7
$89    $6F

$8A    $61
$8B    $68

$8C    $32
$8D    $00

$8E    $96
$8F    $8B

$90    $C2
$91    $D6

$92    $D0
$93    $0B

$94    $A5
$95    $22

$96    $A4
$97    $FF

$98    $F9
$99    $FF

$9A    $AC
$9B    $26

$9C    $0A
$9D    $D8

$9E    $BD
$9F    $10


Messwerte:

Register:

$F7    $50
$F8    $F5
$F9    $60

$FA    $81
$FB    $15
$FC    $A0


Ergibt in der Tabellenkalkulation 22,85°C und 935hPa.

Auf dem Altimeter steht 1006-1007 hPa und 22,5°C auf dem direkt daneben 
liegenden Thermometer.


Die Luftfeuchtigkeit habe ich nicht berücksichtigt.


Thomas W. schrieb:
> Die
> Bosch-Sensoren sind oft gefaelscht.

Deshalb habe ich mir welche für >9€ gekauft. War ein ebay Angebot von 
einem Händler. Das hier ist es: https://www.ebay.de/itm/285084316169
Habe die 3.3V Variante (also ohne Pegelumsetzer)

androegg.de wäre der eigentliche Shop. Dort kann ich diesen Sensor auf 
Anhieb gar nicht finden. Nur den BM*P*280 für schlappe 1.99€

Ich habe mir laut Rechnung drei (BME280) gekauft, dachte nur zwei. Den 
dritten müsste ich mal suchen und testen.

Rainer W. schrieb:
> Für solche Aufgaben wurden Logikanalysatoren erfunden.

+


S. L. schrieb:
> wozu wird ein Oszilloskop benötigt?

Ich besitze einen und will jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen, 
aber das Auslesen der Register mit dem Digitaloszilloskop + Stift + 
Zettel war bereits eine Tat des Misstrauens in die Technik. Ich habe 
auch die Oszidaten auf dem Rechner und habe auch diese nochmal Schritt 
für Schritt aufgekritzelt.

Das Ganze schließt leider trotzdem keinen Denkfehler aus. Auch beim 
Abschreiben  der obrigen Liste habe ich noch 2 mal kontrolliert + alles 
nochmal in die Tabelle eingegeben.

Im übrigen sitzt der BME280 an einem Mega8 mit Display, welches mir 
auch die Werte ausspuckt (nur in Dezimalzahlen).


Aber echt toll, dass ihr euch dem Problem annehmt. Wäre nur Schade wenns 
tatsächlich am gefälschten Sensor liegt.
Bei Segor.de gibts den für 7.90€. Da bin ich immer gerne in den Laden 
gegangen. Wenn der was taugt, kann ich ja mal gegentesten?

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Heinrich D. schrieb:
> Deshalb habe ich mir welche für >9€ gekauft. War ein ebay Angebot von
> einem Händler. Das hier ist es: https://www.ebay.de/itm/285084316169

Hübsch weiterverkauft - ich erkenne da zumindest so schnell keinen 
nennenswerten Unterschied
https://www.ebay.com/itm/295657618929

von Thomas W. (Gast)


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Heinrich D. schrieb:

>
> Thomas W. schrieb:
>> Die
>> Bosch-Sensoren sind oft gefaelscht.
>
> Deshalb habe ich mir welche für >9€ gekauft. War ein ebay Angebot von
> einem Händler. Das hier ist es: https://www.ebay.de/itm/285084316169
> Habe die 3.3V Variante (also ohne Pegelumsetzer)

Beim Beauty-Point Deutschland GmbH, Christina Hahl... Nichts gegen die 
Person, ist aber nur ein Verkaeufer.

> Ich besitze einen und will jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen,
> aber das Auslesen der Register mit dem Digitaloszilloskop + Stift +
> Zettel war bereits eine Tat des Misstrauens in die Technik.

Dann weisst Du nicht, was Du tust (sorry): Wenn Du Deiner Schaltung 
nicht vertrauen kannst, brauchst Du Dir keine Gedanken ueber die Daten 
zu machen.   Oder die Vorzeichen-Propagationen.

> Das Ganze schließt leider trotzdem keinen Denkfehler aus. Auch beim
> Abschreiben  der obrigen Liste habe ich noch 2 mal kontrolliert + alles
> nochmal in die Tabelle eingegeben.

Hast Du die Application-Note von Bosch gelesen und insbesonders die 
Signess der Int- und Long-Werte beruecksichtigt? Wie ich leider selbst 
erfahren musst: Jedes Bit zaehlt :-)

> Aber echt toll, dass ihr euch dem Problem annehmt. Wäre nur Schade wenns
> tatsächlich am gefälschten Sensor liegt.
> Bei Segor.de gibts den für 7.90€. Da bin ich immer gerne in den Laden
> gegangen. Wenn der was taugt, kann ich ja mal gegentesten?

Warum sollte Segor was anderes verkaufen als AliExpress? 
https://de.aliexpress.com/item/32862445164.html ist das gleiche Produkt.

Wenn Du wirklich ein Produkt haben willst dass echt ist ist nur der Weg 
ueber die Distributoren.

Gruesse

Th.

P.S.: Druck ist Kraft pro Flaeche. Gucke bitte die Montage-Anleitungen 
im Boch-Datenblatt an (durch nicht fachgerechtes Loeten bringst Du 
mechanische Spannungen in den Sensor -> Bias bei den Messwerten).

von S. L. (sldt)


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an Heinrich D.:

Ich denke, dass die negativen Parameter falsch umgerechnet wurden - ich 
erhalte mit Ihren Daten von gestern abend als Druck 1001.03 hPa.

PS:
Als Temperatur 22.58 °C

: Bearbeitet durch User
von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Heinrich D. schrieb:
...
> Ich habe ihn -wegen Eigenerwärmung- nur kurz am Strom. So stimmt die
> Temperatur echt fast auf 0,1°C mit dem TFA Terrarien Thermometer (hat
> einen externen Temperaturfühler). Ich weiss ist keine Referenz, aber
> irgendwie muss ich einem Wert glauben. 22°C 1
>
> Wenn ich den Sensor eine weile am Strom lasse steigt die Temperatur und
> somit auch der Luftdruck. Dann komme ich auf 965 hP.
>
>
Das dürfte auch bei mir das Problem sein, hatte ich nicht mehr dran 
gedacht.

von Rainer W. (rawi)


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Heinrich D. schrieb:
> Wenn ich den Sensor eine weile am Strom lasse steigt die Temperatur und
> somit auch der Luftdruck. Dann komme ich auf 965 hP.

Es steigt nicht der Luftdruck, sondern der von dir mit nicht 
funktionierender Temperaturkompensation berechnete Wert für den Druck 
;-)

Allerdings sollte man es möglichst gar nicht so weit kommen lassen, weil 
das immer auch schlecht kompensierbare Temperaturgradienten innerhalb 
des Sensors bedeutet. Um die Eigenerwärmung klein zu halten, besitzt der 
Sensor den Sleep Mode.

Mit  bme280_cal_meas_delay() aus der bme280.c von Bosch lässt sich die 
Messzeit für den Betriebmode auch im Voraus berechnen, so dass sich das 
Timing für den Messablauf besser optimieren lässt.

: Bearbeitet durch User
von S. L. (sldt)


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> Ich denke, dass die negativen Parameter falsch umgerechnet wurden

"Each compensation word is a 16-bit signed or unsigned integer value 
stored in two's complement": Beim Umrechnen wurde das Komplement 
vergessen.

von S. L. (sldt)


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> Um die Eigenerwärmung klein zu halten, besitzt der
> Sensor den Sleep Mode.

In Bezug auf die Eigenerwärmung ist der Unterschied zum Standby-Current 
wohl vernachlässigbar.

von Rainer W. (rawi)


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S. L. schrieb:
> In Bezug auf die Eigenerwärmung ist der Unterschied zum Standby-Current
> wohl vernachlässigbar.

Das ist wohl wahr, nützt aber beides nur, wenn der Sensor nicht mit 
maximaler Messrate Daten liefern muss. Irgendwoher muss die Drift von - 
wenn auch falsch - berechneten 925 hPa auf 965 hPa gekommen sein. Um so 
etwas nachzuvollziehen, wäre es günstig, die Rohdaten zu loggen.

von Heinrich D. (dorfmann)


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S. L. schrieb:
> an Heinrich D.:
>
> Ich denke, dass die negativen Parameter falsch umgerechnet wurden - ich
> erhalte mit Ihren Daten von gestern abend als Druck 1001.03 hPa.
>
> PS:
> Als Temperatur 22.58 °C



Schande über mein Haupt. Sie haben Recht! 1000 Dank. Ich habe den 
falschen Rechenweg genommen. Echt peinlich habe Einer- und 
Zweierkomplement vertauscht.

Damit ist das Problem mit dem Luftdruck geklärt.

Nun werde ich mich an die Rechnerei machen. Temperatur ist ja schonmal 
sehr linear.

von S. L. (sldt)


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> Echt peinlich habe Einer- und Zweierkomplement vertauscht.

Nur für's Protokoll - auch dies stimmt nicht, siehe die Seite aus 
Tietze/Schenk.

PS:
Was ich noch sagen wollte: gar so abwegig war der Verdacht auf 
Hardwarefehler nicht, vor ca. drei Jahren kaufte ich einige Dutzend 
BMP280 auf Adapterplatine, davon war etwa ein Fünftel teilweise oder 
ganz funktionslos; da der Rest aber gute Werte lieferte, war es mir 
egal, bei einem Preis von 1.20 EUR(!).

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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OFF TOPIC!
Hallo zusammen, hallo Rainer W.

"σκοπεῖν = skopein"

Wo gibt es die griechischen Buchstaben.
Manchmal möchte ich die auch gerne einsetzen.
Man hat ja das 'Graecum' nicht umsonst gemacht... :-)

73
Wilhelm

von Cyblord -. (cyblord)


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Heinrich D. schrieb:
> Ich besitze einen und will jetzt nicht die ganze Geschichte erzählen,
> aber das Auslesen der Register mit dem Digitaloszilloskop + Stift +
> Zettel war bereits eine Tat des Misstrauens in die Technik. Ich habe
> auch die Oszidaten auf dem Rechner und habe auch diese nochmal Schritt
> für Schritt aufgekritzelt.

Völlig wirre Vorgehensweise. Es gibt immer Register deren Soll-Wert man 
kennt. Diese lässt man den Controller auslesen und ausgeben. Dann kann 
man noch Schreibvorgänge auf gewisse Register prüfen, durch schreiben 
und zurück lesen. Damit weiß man dass die SPI Kommunikation und das 
Register Handling funktioniert. DANN kann man weiter machen. Was bringt 
es hier das ganze auf dem oszi nachzuvollziehen? Damit weiß man noch 
nicht ob der Controller die Inhalte korrekt liest. Nur dass sie über den 
Bus kommen. Unnütz und langwierig.

Bei der Inbetriebnahme und Implementierung solcher Sensoren sollte man 
schrittweise vorgehen und diese Schritte durch Abstraktionsebenen im 
Code abbilden:

1.) Physikalisch (SPI/I2C)
Es sollte einen Satz Funktionen geben welche alle Funktionen der 
Schnittstelle abbilden können. Unabhängig vom verwendeten Sensor. Testen 
mit Oszi oder LA.
Beispiele: i2c_start, i2c_write, spi_io

2.) Register
Funktionen die Register lesen und schreiben können. Arbeiten auf den 
Funktionen von 1.).
Hier sollte auch das Handling von Multi-Byte Registern vorgenommen 
werden damit diese mit int16 und int32 Werten ohne Klimmzüge klar 
kommen.
Testen gegen Datenblatt + Read/Write Tests. Implementiert nach 
Datenblatt des Sensors.
Beispiele: int8_t reg_read(), int32_t reg_read, reg_write(int16_t)

3.) Sensorfunktion
Arbeiten auf den Funktionen von 2.)
Initialisierungen, lesen und schreiben von Einstellungen und 
Sensorwerten.
Umrechnung von Sensorrohdaten in echte Werte.
Beispiele: int32_t sensor_readPressure_Pa, sensor_init(), 
sensor_setResolution()

Trennt man diese 3 Ebenen schön ab, hat man am Ende weniger Probleme. 
Stelle ich bei 3. aber ein Problem fest und bin schon mal nicht sicher 
ob 1. oder 2. überhaupt korrekt funktioniert, dann habe ich ein großes 
Problem und von Anfang an was falsch gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Wilhelm S. schrieb:
> Wo gibt es die griechischen Buchstaben.

Diese waren Copy&Paste vom Wikipedia Artikel  ;-)

Ansonsten:
Griechischen Tastaturtreiber laden oder, speziell wenn man nur einige 
Buchstaben benötigt, eigenen Treiber mit Microsoft Keyboard Layout 
Creator (MSKLC) anpassen (bei Nutzung von Windows).
https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=102134

: Bearbeitet durch User
von Dietrich L. (dietrichl)


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Rainer W. schrieb:
> Diese waren Copy&Paste vom Wikipedia Artikel  ;-)

Das ganze Alphabet gibt es auch hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Griechisches_Alphabet#Klassische_Zeichen

von Helmut -. (dc3yc)


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Heinrich D. schrieb:
> Temperatur ist ja schonmal
> sehr linear.

Aber aufpassen: das ist nicht die Umgebungstemperatur, sondern die 
Chiptemperatur. Sie ist nur zum Korrigieren des Luftdrucks und der 
Feuchte. Und nicht für irgendwelche Wetterstationen zu gebrauchen. So 
stehts jedenfalls im Datenblatt und meiner Erfahrung nach weicht die 
auch um einige Grad von der Umgebung ab.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich D. (dorfmann)


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S. L. schrieb:
> auch dies stimmt nicht

Danke für die Richtigstellung. Habe mir das jetzt nochmal zu Gemüte 
geführt. Gerade an den Dingen an denen ich nicht zweifelte, habe ich den 
Fehler gemacht. Ich habe lediglich das MSB als Vorzeichen genommen. 
Jeder Internetartikel oder auch Bücher hier hätten mich sofort vom 
Gegenteil überzeugt-> dumm


Cyblord -. schrieb:
> Völlig wirre Vorgehensweise.

Hast ja recht.
Das Auslesen der Osziwerte war eine Verzweiflungstat. Ich wollte es mit 
eigenen Augen sehen. (war ja auch unnötig).

Cyblord -. schrieb:
> Es sollte einen Satz Funktionen geben welche alle Funktionen der
> Schnittstelle abbilden können. Unabhängig vom verwendeten Sensor. Testen
> mit Oszi oder LA.

Ich habe die I2C Funktionen selber geschrieben und der Sensor war mein 
erstes Kommunikationsobjekt. Habe ich nicht geschrieben, bin Bastler 
(also eher Laie). Nutze Assembler, weil ich das noch vom PC kenne und es 
zusammen mit TurboPascal in der Schule gelernt habe (>25 jahre). Ich 
weiß das 8086 Assembler und AVR unterschiedlich sind, hat mich aber 
damals (als ich AVR entdeckte) mehr angesprochen als C.
Auch habe ich die Sensorregister gelesen (z.B. die ID) und dazu muss ich 
das Register ja entsprechend adressieren. Ich habe versucht 
übersichtlich und Schritt für Schritt zu arbeiten. Leider war mein 
Fehler ein Denkfehler bzw. eine über die Jahre des Nichtgebrauchs 
entstandene Bildungslücke.

Helmut -. schrieb:
> Aber aufpassen: das ist nicht die Umgebungstemperatur, sondern die
> Chiptemperatur. Sie ist nur zum Korrigieren des Luftdrucks und der
> Feuchte. Und nicht für irgendwelche Wetterstationen zu gebrauchen.

Danke für den Hinweis. Ist mir aber durchaus bewusst gewesen. Dennoch 
scheint der Temperaturwert durchaus zu gebrauchen zu sein.

Ich danke nochmal für eure Beiträge. Gerade S.L. der meine Registerwerte 
gecheckt hat.
Wenn ich mit den Assemblerroutinen Erfolg habe, kann ich das ganze ja 
mal hier reinstellen.

Gruß

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