Da ich in letzter Zeit öfter mal Schaltung mir ansehe um diese auch zu verstehen, bin ich auf die angehängte Schaltung gestoßen und hätte da ein paar Fragen zu, die ich mir nicht beantworten kann. Wenn man auf den Board ein MC per ISP beschreiben möchte, warum wird dort ein Quarz verbaut ? Was ich bis jetzt so gelernt habe, soll der Quarz inkl. Kondensatoren dicht an den Ein / Ausgängen platziert werden, dies ist doch bei der Schaltung nicht möglich. Ist das keine Fehlerquelle ? Ich danke schon einmal für die Antworten.
Die Schaltung ist fehlerhaft. Man kann nicht einen Quarz an mehrere Oszillatoren parallel anschließen. Jedes IC braucht einen eigenen Quarz. Oder du nutzt einen externen QuarzOszillator, dessen Ausgang mit den XTAL1 Eingängen der Mikrocontroller verbunden wird. Die müssen dann aber passend konfiguriert werden (External clock, nicht Crystal). Oder du betreibst nur einen Mikrocontroller mit Quarz und nutzt dessen CLKOUT Ausgang, um die anderen anzutreiben.
Steve van de Grens schrieb: > Die Schaltung ist fehlerhaft. Man kann nicht einen Quarz an mehrere > Oszillatoren parallel anschließen. Jedes IC braucht einen eigenen Quarz. Jein. Ich denke, Sinn des Boards ist es, dass immer nur ein Controller gleichzeitig genutzt wird zum Flashen. Mario W. schrieb: > Wenn man auf den Board ein MC per ISP beschreiben möchte, warum wird > dort ein Quarz verbaut ? Der Quarz ist wichtig, falls die Fuse-Bits vom Controller auf ext. Quarz gesetzt werden. Ohne Quarz ließe sich der Controller auf diesem Board dann nicht mehr programmieren. Mario W. schrieb: > Was ich bis jetzt so gelernt habe, soll der Quarz inkl. Kondensatoren > dicht an den Ein / Ausgängen platziert werden, dies ist doch bei der > Schaltung nicht möglich. > Ist das keine Fehlerquelle ? Korrekt und ja, es ist eine Fehlerquelle aufgrund der Leiterbahnkapazität. Sinnvoll wäre es, jeder Controlleroption einen eigenen Quarz zu spendieren. Steve van de Grens schrieb: > Oder du nutzt einen externen QuarzOszillator, dessen Ausgang mit den > XTAL1 Eingängen der Mikrocontroller verbunden wird. Die müssen dann aber > passend konfiguriert werden (External clock, nicht Crystal). Das würde voraussetzen, dass die Zielschaltung dann ebenfalls einen Oszillator hat. Das Board dient ja nur als Programmieradapter, der Controller wird dann woanders eingebaut.
Sebastian R. schrieb: > Sinn des Boards ist es, dass immer nur ein Controller > gleichzeitig genutzt wird zum Flashen. Dann verwende einen 4 MHz QuarzOszillator, der die XTAL1 Eingänge antreibt.
Steve van de Grens schrieb: > Die Schaltung ist fehlerhaft. Man kann nicht einen Quarz an mehrere > Oszillatoren parallel anschließen. Jedes IC braucht einen eigenen Quarz. Ja und nein. Man kann durchaus einen Oszillator den Takt erzeugen lassen und vom Ausgang dieses Oszillators das Taktsignal an die Takteingänge der anderen ICs führen.
Steve van de Grens schrieb: > Dann verwende einen 4 MHz QuarzOszillator, der die XTAL1 Eingänge > antreibt. Alle mir bekannten AVR laufen damit auch wenn sie auf "Crystal" konfiguriert sind.
Schau Dir mal den Schaltplan des STK500 an. Dort wird ein Quarzoszillator mit Treiberstufe verwendet.
Rainer W. schrieb: > Man kann durchaus einen Oszillator den Takt erzeugen lassen und vom > Ausgang dieses Oszillators das Taktsignal an die Takteingänge der > anderen ICs führen. Schon, aber in diesem Schaltplan sind alle CKin und CKout paralell geschaltet. So geht das nicht. Mario W. schrieb: > Da ich in letzter Zeit öfter mal Schaltung mir ansehe um diese auch zu > verstehen, bin ich auf die angehängte Schaltung gestoßen An den überflüssigen Verbindungspunkten und den fehlenden Blockkondensatoren kannst du dann leicht erkennen, dass das eine Anfängerschaltung ist. Das sind nicht unbedingt die besten Lernobjekte. Ich würde da 1 aktiven Quarzoszillator im DIL Gehäuse vorsehen, dessen Ausgang mit 100 Ohm serienterminieren und auf den CKin (XTAL1) jedes uC führen.
Mario W. schrieb: > Da ich in letzter Zeit öfter mal Schaltung mir ansehe um diese auch zu > verstehen, bin ich auf die angehängte Schaltung gestoßen Schau dir lieber Schaltungen aus zuverlässigeren Quellen an. Man sollte immer auf die Qualität der Vorlagen achten, an denen man sich orientiert bzw. von denen man lernen will. Die Schaltungen von myAVR sind da meiner Erfahrung nach eher nicht so empfehlenswert. Lange Zeit hatten die z.B. beim myAVR-Board mk2 (mindestens bis V2.07) noch VREF mit VCC verbunden ... Und noch ein Negativbeispiel: beim myAVR-LCD-AddOn sind die unbenutzten Busleitungen DB0..3 mit GND verbunden, was ebenfalls falsch ist (die sollen gemäß HD44780-Datenblatt offen gelassen werden, was auch logisch ist, denn sie werden ja vom LCD-Controller getrieben, falls er sich im 8-Bit-Modus befinden sollte).
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Sebastian R. schrieb: >> Was ich bis jetzt so gelernt habe, soll der Quarz inkl. Kondensatoren >> dicht an den Ein / Ausgängen platziert werden, dies ist doch bei der >> Schaltung nicht möglich. >> Ist das keine Fehlerquelle ? > > Korrekt und ja, es ist eine Fehlerquelle aufgrund der > Leiterbahnkapazität. Solche Schaltungen waren zu Zeiten, da AVRs noch keine internen RC-Oszillatoren als Voreinstellungen hatten, sehr üblich. Normalerweise hat man dann auch einen simplen Keramikresonator benutzt, und soooo empfindlich gegen zusätzliche Kapazitäten waren die Teile nicht – so ein Board hat ja üblicherweise Abmessungen von vielleicht 10x10 cm². Mein allererstes Programmiergerät, das mir Brian Dean damals zum Spielen mit AVRPROG (dem Vorläufer von AVRDUDE) geschenkt hat, hatte so einen Aufbau. Seit die AVRs RC-Oszillatoren haben, hat man das eigentlich nicht mehr gebraucht. Beim STK500 ist man einerseits wegen der Leitungslängen, andererseits wegen der Flexibilität einen anderen Weg gegangen und liefert den Takt direkt von einem Pin des AT90S8535/ATmega8535. Das hat allerdings den Nachteil, dass man damit maximal f_CPU/2 des steuernden Controllers produzieren kann.
Sebastian R. schrieb: > Steve van de Grens schrieb: >> Die Schaltung ist fehlerhaft. Man kann nicht einen Quarz an mehrere >> Oszillatoren parallel anschließen. Jedes IC braucht einen eigenen Quarz. > > Jein. Ich denke, Sinn des Boards ist es, dass immer nur ein Controller > gleichzeitig genutzt wird zum Flashen. Ganz genau so ist das. Es hat immer nur einer gesteckt zu sein. Trotzdem würde ich so einem Aufbau eher einen Quarz-Oszillator spendieren. Der hilft nämlich nicht nur dann, wenn einer der zu programmierenden µC auf Quarz/Resonator konfiguriert ist, sondern auch dann, wenn er auf Ext.Clock konfiguriert ist. Und außerdem hat die parasitäre Kapazität des Aufbaus und sein Antenneneffekt viel geringere Chancen, die Sache doch noch zunichte zu machen.
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