Hallo zusammen, ich musste am Fahrrad einen Scheinwerfer reparieren und musste ihn dafür öffnen. (Schalter war eingerostet) Jedenfalls hab ich mich gewundert, dass da parallel ein Widerstand mit 2 MΩ eingebaut ist. Wozu?? Info: AC in - also vom Dynamo kommend AC out - zum Rücklicht
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Das ist kein Widerstand, sondern eine Supressordiode, die begrenzt die maximale Spannung...
Aha.. dem Aussehen nach hätte ich auch auf eine Diode getippt. Wenn ich das Ding allerdings in den Bauteile-Tester stecke, zeigt der mir die 2 MΩ an.. Ich hab auch schon den Wikipedia-Artikel gefunden und werde mich mal schlau machen.. bis später also ;-)
Mäk J. schrieb: > dass da parallel ein Widerstand mit 2 MΩ eingebaut ist. Das Internet ist voll mit schlechten Bildern, täglich werden es mehr. Du könntest mal scharfe Bilder Deines 'Widerstandes' liefern, der ganz sicher keiner ist. Das Teil hat bestimmt auch einen Aufdruck.
Manfred P. schrieb: > Mäk J. schrieb: >> dass da parallel ein Widerstand mit 2 MΩ eingebaut ist. > > Das Internet ist voll mit schlechten Bildern, täglich werden es mehr. Es gab hier schon deutlich schlechtere Fotos. > Du könntest mal scharfe Bilder Deines 'Widerstandes' liefern, > ganz sicher keiner ist. Das wurde bereits festgestellt. > Das Teil hat bestimmt auch einen Aufdruck. Ja, hat er. Das sieht man auf dem Foto auch, jedenfalls einen Teil des Aufdrucks.
Warum aber nutzt man im Jahr 2023 noch Glühlämpchen zur Fahrradbeleuchtung? Todessehnsucht? Freude an der Sinnlosigkeit?
Mäk J. schrieb: > Jedenfalls hab ich mich gewundert, dass da parallel ein Widerstand mit 2 > MΩ eingebaut ist. Du hast 2 MOhm mit einem Multimeter gemessen. Dummerweise ist es kein Widerstand, der Messwert sagt nur, dass bei der Messspannung von ca. 0.2V durch das Bauteil fast kein Strom fliesst. Und das ist auch kein Wunder, weil es eine Überspannungsschutzdiode ist, die soll erst ab (geschätzt) 6.8V relevant viel Strom leiten. Immerhin scheint sie nicht kaputt zu sein. > Wozu? Damit bei durchgebrannter Glühbirne das Rücklicht nicht zu viel Spannung abbekommt. Denn der übliche Dynamo liefert 3Watt, was nur bei vorhandener Frontscheinwerferglühbirne zu 6V fuhrt, ohne Last können es deutlich mehr werden. Wobei ich sagen würde: das klappt nicht, die Suppressordiode schafft keine 2.4 Watt, die raucht ab. Dann geht also erst die Glühbirne kaputt (kann man auswechseln) dann die Suppressordiode im Frontscheinwerfer (kann man als Laie nicht auswechseln, also komplett neu kaufen) und dann das Rücklicht, auch kaputt, auch neu kaufen. Harald K. schrieb: > Warum aber nutzt man im Jahr 2023 noch Glühlämpchen zur > Fahrradbeleuchtung? Todessehnsucht? Freude an der Sinnlosigkeit? Möglicherweise ist dieser Scheinwerfer älter, dafur spricht ein festgerosteter Schalter, aber auf die Idee kommt man nur wenn man Nachdenken kann, eine Fähigkeit die Fahrradfahrern fehlt.
Michael B. schrieb: > Möglicherweise ist dieser Scheinwerfer älter Ach. Worauf Du so alles kommst. Und daß man jahrzehntelang nachdem es endlich vernünftige Fahrradlampen gibt, immer noch mit altem Funzelmüll unterwegs ist, ja offenbar unterwegs sein will, das kommt Dir nicht merkwürdig vor?
Harald K. schrieb: > Und daß man jahrzehntelang nachdem es endlich vernünftige > Fahrradlampen gibt, immer noch mit altem Funzelmüll unterwegs ist, ja > offenbar unterwegs sein will, das kommt Dir nicht merkwürdig vor? Wie haben die Radfahrer nur in der preLED Ära überlebt... Ja ich erinnere mich noch an die hunderttausenden von toten Radfahrern jedes Jahr wegen Glühlampenscheinwerfern ...
Harald K. schrieb: > Und daß man jahrzehntelang nachdem es > endlich vernünftige Fahrradlampen gib Hier im Forum wird auf jahrzehnte alte Messtechnik geschworen, Z80 CPUs nachgebaut, DIL Sockel verbaut, Röhren gesammelt und verwertet... und dann wird sich über ne Glühlampe bei einem Fahrrad aufgeregt - genau mein Humor!
>> Und daß man .. immer noch mit altem Funzelmüll unterwegs ist .. > > Wie haben die Radfahrer nur in der preLED Ära überlebt... > Also ein Scheinwerfer mit Halogenbirnchen würde ich nicht eine Funzel nennen, außerdem ist irgendein Licht immer noch besser als gar keines.. Wie viele Leute fahren ganz ohne Licht durch die Gegend! Was übrigens auch sehr gefährlich ist für Fußgänger, weil die den Radler nicht kommen sehen! Es ist also auch Fremdgefährdung o_O Es ist auch bestimmt keine gutes Gefühl, wenn man als Autofahrer so einen leichtsinnigen Radler anboxt..
Mäk J. schrieb: > Also ein Scheinwerfer mit Halogenbirnchen würde ich nicht eine Funzel > nennen Ich schon. Das ist 'ne trübe Funzel. Und das dazu passende Rück"licht" erst recht. Mäk J. schrieb: > außerdem ist irgendein Licht immer noch besser als gar > keines.. Ja, aber eines, das die anderen auch ohne Restlichtverstärker sehen können, ist noch besser. Und eines, das einem auch auf dunklen Waldwegen hilft, erst recht. Und warum sollte man sein Verhalten an das der Idioten anpassen? Kein Überlebenswille?
Michael B. schrieb: > Wobei ich sagen würde: das klappt nicht, die Suppressordiode schafft > keine 2.4 Watt, die raucht ab. Noe, weil ein Fahrraddynamo unter diesen Bedingungen (nahe Kurzschluss) nur noch den Strom liefert, aber keine Spannung mehr.
Andreas B. schrieb: > Noe, weil ein Fahrraddynamo unter diesen Bedingungen (nahe Kurzschluss) > nur noch den Strom liefert, aber keine Spannung mehr Das ist keine Trisil sondern eine Transil, funktioniert also wie eine Z-Diode. Klar gibt das 2.4W, bei vermuteter 6.8V Begrenzerspannung sogar eher 6.8*0 .5-0.6=2.8W
Michael B. schrieb: > Das ist keine Trisil sondern eine Transil, funktioniert also wie eine > Z-Diode. Stimmt auch wieder, wenn das wirklich eine einfache Transildiode ist. Allerdings ist da noch die andere Birne dran und ein Fahraddynamo liefert normalerweise in Summe nicht mehr als 3W. Und da das Ruecklicht ebenso aufgebaut sein duerfte, sollten es pro Diode nicht viel mehr als 1.5W sein. Aber stimmt, in diesem Fall ist es schon grenzwertig.
Der TO liess sich zu Grundsatzdiskussionen über Radfahrer und Autofahrer im Verkehr hinreissen, statt endlich mal die Beschriftung des ihm vorliegenden Bauteils nachzuliefern. Die "Begrenzerdiode" wird natürlich nicht auf 6 oder 6,8V ausgelegt sein, bei einer theoretischen Sinusform der Dynamospannung wäre der Scheitel bereits 6V × 1,41 (Wurzel aus zwei). Die Begrenzerdiode soll aber im normalen Fahrbetrieb keinerlei Leistung aufnehmen.
Um welches hervorragend verarbeitete Markengerät von Fahrradscheinwerfer handelt es sich eigentlich? 🤭 "Verrosteter Schalter", sagenhaft vertrauenserweckende Verdrahtung, schüttel- und rüttelfest, sicher wasserdicht. Oder halt gerade nicht. Plempel eben.
Uwe S. schrieb: > P6KExxCA Der Uwe hat voll Recht, es müssen unbedingt zwei anti-in-Reihe geschaltete Z-Dioden sein! Bei einer normalen Z-Diode würde eine AC Halbwelle immer kurzgeschlossen werden. Der CA Typ enthält bereits zwei anti-in-Reihe geschaltete Z-Dioden. Man erkennt die Buchstaben "CA" schon auf dem Foto. Heinrich K. schrieb: > die Beschriftung des ihm vorliegenden Bauteils nachzuliefern. Es wird aller Wahrscheinlichkeit nach ein 6V8 Typ sein, weil darunter gibt es nichts und der nächst höhere Typ ist mit 12V zu hoch.
> Um welches hervorragend verarbeitete Markengerät von Fahrradscheinwerfer > handelt es sich eigentlich? Das ist ein No-Name-Scheinwerfer an einem sonst guten Gazelle Hollandrad.. Der ist wirklich arg lumpig, beim Öffnen ist natürlich auch schon so eine simple Rastnase vom Plastikgehäuse gebrochen.. zum Glück sind es zwei, es hält also noch (sieht man auf dem Foto, die linke ist perdü) Ich darf das aber alles nur vertraulich weitergeben, weil das Fahrrad meiner Nachbarin gehört.. Den Schalter habe ich übrigens einfach nur abgeklemmt, der ist eh sinnlos. Aber nun zurück zur Kernfrage: die Type ist eine "82" also um Uwes Angaben zu komplettieren: P6KE82CA Übrigens wäre so eine simple Diode die Lösung für dieses vieldiskutierte Problem gewesen, sehe ich das richtig? Jedenfalls war diese Variante dort nicht dabei. Überspannungsschutz Radanhänger mit Dynamo für Rückleuchten
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Andreas B. > .. Und da das Ruecklicht > ebenso aufgebaut sein duerfte .. Nee, das Rücklicht ist ne LED, sonst wäre der Überspannungsschutz ja nicht nötig! Nur der Scheinwerfer vorne ist ne ganz normale Halogen-Glühbirne. Das war halt die Kombination "damals".
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Enrico E. schrieb: > Der Uwe hat voll Recht, es müssen unbedingt zwei anti-in-Reihe > geschaltete Z-Dioden sein! Eine übliche bidirektionale TVS Diode eben. Mäk J. schrieb: > die Type ist eine "82" > also um Uwes Angaben zu komplettieren: P6KE82CA Mit spezifizierten 82V hat die garantiert genug Reserven auch für eine schnelle Fahrt...
Muss mich selber korrigieren.. > Übrigens wäre so eine simple Diode die Lösung für dieses vieldiskutierte > Problem gewesen, sehe ich das richtig? > Überspannungsschutz Radanhänger mit Dynamo für Rückleuchten Nein, denn es sind dort zwar zwei LED-Rücklichter, aber das macht wohl keinen großen Unterschied zu einem einzelnen. Die eine Diode würde also auch sofort die Grätsche machen..
Lothar M. schrieb: >> also um Uwes Angaben zu komplettieren: P6KE82CA > Mit spezifizierten 82V hat die garantiert genug Reserven auch für eine > schnelle Fahrt... Die Durchlassspannung (?) liegt aber bei ca. 6V? Spezifizierte Spannung heisst maximale Spannung?
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Mäk J. schrieb: > Aber nun zurück zur Kernfrage: die Type ist eine "82" > also um Uwes Angaben zu komplettieren: P6KE82CA mag ich nicht recht glauben. Die würde bis 70Volt rein gar nichts begrenzen, nicht einen Hauch. Der Schalter ist sinnvoll sobald es sich um einen Nabendynamo handelt, um das Licht bei Sonnenschein tagsüber abschalten zu können, also die Bremswirkung des Dynamos abstellen zu können.
Heinrich K.: >> also um Uwes Angaben zu komplettieren: P6KE82CA > mag ich nicht recht glauben. Die würde bis 70Volt rein gar nichts > begrenzen, nicht einen Hauch. Also wenn man ganz genau hinschaut könnte da ein Komma sein, also *8,2* Würde in dem Zusammenhang jedenfalls Sinn machen.. > Der Schalter ist sinnvoll sobald es sich um einen Nabendynamo handelt, > um das Licht bei Sonnenschein tagsüber abschalten zu können, also die > Bremswirkung des Dynamos abstellen zu können. Ja, es ist ein Nabendynamo. Aber bringt das wirklich so viel, das Abschalten? Das wäre jetzt wahrscheinlich die nächste "Grundlagendiskussion" .. Übrigens sind wir Namensvettern ;-) Und es gibt noch einen hier ^_^ Darauf müssten wir eigentlich ein Bierchen trinken, mögt ihr Kölsch?
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Mäk J. schrieb: > Nee, das Rücklicht ist ne LED, sonst wäre der Überspannungsschutz ja > nicht nötig! Nein. Überspannungschutzdioden in Fahrradscheinwerfern wurden eingeführt, als Halogenlämpchen aufkamen, das dürfte so in der ersten Hälfte der 80er gewesen sein. Die reagieren deutlich ungnädiger auf Überspannung als die davor üblichen noch dunkleren Glühfunzeln.
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