Forum: Haus & Smart Home Verkabelung SolarPanel Wechselrichter kupfer sparen


von Max M. (ulfkotte_17)


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Ich habe 3 WR und 3 panels. Anstatt sechs 10m lange leitungen zu ziehen 
möchte ich sparen und nur die schon vorhandenen 4 leitungen verwenden. 
Parallel geht nicht weil die leitungen mit einem 350W panel, 10A, schon 
am anschlag sind.

Spricht etwas dagagen das so wie bild 2 zu verkabeln? Die WR sind ja zu 
AC seite potentialgetrennt.

von Daniel S. (stokmar)


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Ist das dein ernst?
Da fliest dann auch die doppelte Stromstärke rüber... Was für einen 
Klingeldraht benutzt du denn, dass dieser bei 10A schon am Anschlag ist? 
20A hält der dann wohl auch nicht aus. Auch wenn dies Potenziale 
getrennt sein sollten würde ich das so nicht probieren. Mit den Y kabeln 
sparst du dadurch dann genau wie viel geld?..
WR schon gekauft? Sonst kauf einen Stringwechselrichter und schalte alle 
in reihe... Brauchst dann nur 2 lange Leitungen. Muss dann aber mit 
Verschattung etc passen.

Die Idee ist schwachsinnig sorry. Zumal man dann doch immer etwas dicker 
nimmt da man den Spannungsabfall verringern möchte.

von Stephan (stephan_h623)


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Daniel S. schrieb:
> Da fliest dann auch die doppelte Stromstärke rüber...

Nö. Im Idealfall fließt über die 2 mittleren Leitungen gar kein Strom.

Max M. schrieb:
> Die WR sind ja zu
> AC seite potentialgetrennt.

Auch zur Erde?

Machen würde ich das aber so auch nicht.
Mindestens bekommst du so nämlich > 100V durch die Serienschaltung und 
dafür sind die Isolierungen etc. evtl. nicht gebaut / ausgelegt.

von Troll A. (trollator)


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Warum nimmst du für drei Module drei Wechselrichter?

von Udo S. (urschmitt)


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Max M. schrieb:
> Spricht etwas dagagen das so wie bild 2 zu verkabeln? Die WR sind ja zu
> AC seite potentialgetrennt.

Du musst aber sicherstellen dass sich die DC Spannungen nicht so 
addieren können dass die zulässige max. Trennspannung gegenüber dem AC 
Netz nicht überschritten wird.

Was mir aber nicht gefällt ist das Thema Überspannungsschutz bei nahem 
Blitzeinschlag.
Man sollte zusehen, dass man mit beiden Zuleitungen und den Modulen 
(also dem DC "Stromkreis") keine größere Fläche aufspannt, sonst hat man 
durch Induktion
in der Stromschleife entsprechende Induktionsspannungen die den 
Wechselrichter zerlegen, bzw. den Blitzschutz am Eingang des 
Wechselrichters überlasten.

Insofern sehe ich die Variante 2 kritisch.

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel S. schrieb:
> Die Idee ist schwachsinnig

Wenn du denken könntest...

von Rüdiger B. (rbruns)


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4qmm sind eigentlich Standard bei den PV Leitungen und die sind bis 
1000V isoliert.

von Thomas R. (thomasr)


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Rüdiger B. schrieb:
> 4qmm sind eigentlich Standard bei den PV Leitungen und die sind bis
> 1000V isoliert.

Was hat jetzt der Querschnitt mit der Isolation zu tun?

"PV-Leitung" ist flexibel und für die Verkabelung der Panels 
untereinander gedacht. Es gibt sie in 2,5, 4, 6 und 10qmm und mit 
Nennspannung 1,5kV bei DC. Als Ableitung für längere Strecken bietet 
sich aber auch NYY an, Nennspannung 1,8kV bei DC; meistens billiger.

Ich würde das lieber nicht so machen. Bei unklarem Bezugspotential (auch 
Leitungsbruch) können sich die DC Spannungen eventuell über das 
zulässige Maß addieren.

: Bearbeitet durch User
von Fabian H. (hdr)


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Welche Wechselrichter sind denn heutzutage noch potentialgetrennt?

von Stephan (stephan_h623)


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Rüdiger B. schrieb:
> 4qmm sind eigentlich Standard bei den PV Leitungen und die sind bis
> 1000V isoliert.

Man sollte da nicht nur die Kabel denken.
Geht auch um Steckverbinder, Isolierungen in den Modulen, im WR, ...
Irgendwo liegt mit Sicherheit Erdbezug auf der PV-Seite vor, und sei es 
nur hochohmig. Schon by Design oder durch Feuchtigkeit etc.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bei der rechten Schaltung versagt die Erdschlusserkennung auf der 
Einspeiseschaltung. Jeder Wechselrichter mUesste als Eingangsspannung 
alle drei in Reihe vertragen. D.h. die zwei Kupferleitungen werden nicht 
mehr benoetigt.

von Michael B. (laberkopp)


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Fabian H. schrieb:
> Welche Wechselrichter sind denn heutzutage noch potentialgetrennt?

Quasi alle Mikrowechselrichter aka Balkonkrafwerke, bei Schuko weiss man 
eh nicht wo N ist.

Und der Trend geht eindeutig weg vom Stringwechselrichter der nur die 
Leistung des schwächsten Panels bringt hin zu einem MPPT pro PV Modul.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Und der Trend geht eindeutig weg vom Stringwechselrichter der
> nur die Leistung des schwächsten Panels bringt hin zu
> einem MPPT pro PV Modul.
Sorry, stimmt nicht. Die Stringverschaltung hat zwei große Vorteile, 
erstens bringen die meisten Solarmodule Anschlusskabel mit, die man für 
Strings nur aneinander stecken muss und auf diese Weise Kupfer sparen 
kann. Zweitens bringen Strings dank ihrer hohen Betriebsspannung ihre 
Leistung bei wenig Strom, was nochmal Kupfer spart. Eine 
230V-Verkabelung (400V machen bei Modulwechselrichtern wohl wenig Sinn) 
braucht da mehr Kupfer oder hat höhere Verluste.

Der Nachteil der Verschattung wird von vielen Wechselrichtern heute 
durch Schattenmanagement abgefangen. Bei Verschattung ist problematisch, 
daß sich ein lokales Maximum und ein globales Maximum bildet. Bei 
unverschatteten Strings sind beide identisch. Der MPP-Tracker hat dann 
Schwierigkeiten, das globale Maximum zu finden, weil er dafür einen 
Bereich mit sinkender Leistung durchfahren müsste (das leistungsmäßig 
weit stärkere globale Maximum befindet sich um die Betriebsspannung der 
abgeschatteten Module unterhalb des lokalen Maximums) und am lokalen 
Maximum klebenbleibt, da eine Verringerung der Stringspannung erst zu 
einer Leistungsreduktion führt bevor der Strom am globalen Maximum 
wieder ansteigt. Um das zu verhindern, durchfahren die Wechselrichter 
alle 10..15 Minuten relativ schnell die komplette Kurve und suchen so 
das globale Maximum.

von Max M. (ulfkotte_17)


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Fabian H. schrieb:
> Welche Wechselrichter sind denn heutzutage noch potentialgetrennt?

Die $40 300W dinger von ALI.

Michael B. schrieb:
> Und der Trend geht eindeutig weg vom Stringwechselrichter der nur die
> Leistung des schwächsten Panels bringt hin zu einem MPPT pro PV Modul.

Richtig, besonders wenn es morgens / abends verschiedenen abschattungen 
gibt.

Udo S. schrieb:
> Du musst aber sicherstellen dass sich die DC Spannungen nicht so
> addieren können dass die zulässige max. Trennspannung gegenüber dem AC
> Netz nicht überschritten wird.

Das macht dann max. 150V, sollte kein problem sein.

Rüdiger B. schrieb:
> 4qmm sind eigentlich Standard

Nein, das ist installationsdraht, 1.5mm2, bei 20A wird das schon warm 
und bei den verbindubgspunkten schmilzt auch mal was ab wenn die WAGO 
korrodiert sind. Etwas dickeres oder mehr leitungen bekomm ich nicht 
durch den kabelkanal.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Ben B. schrieb:
> Der Nachteil der Verschattung wird von vielen Wechselrichtern heute
> durch Schattenmanagement abgefangen

so zumindest das Werbeversprechen...
Der Strom in einer Stringanlage wird durch das schlechteste, also 
beschattete Modul bestimmt

Wenn jetzt 9 Module z.B. 10A  30V  300W liefern könnten, eines aber 
nur 5A  30V  150W liefern alle nur noch je 150W

Wenn man sich mal die Kennlinien diverser Module anschaut: Die Spannung 
ist bei unterschiedlicher Einstrahlung trotzdem identisch - Hauptaufgabe 
des MPPT sind unterschiedliche Temperaturen, bei denen sich durch 
unterschiedliche Spannung der  MPP ändert

Ich würde in dem Fall hier einfach einen Micro-WR wie Hoymiles HM-1500 
einsetzen, diesen direkt unter die Panele montieren

von Timo W. (timo)


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Heinz R. schrieb:
> Der Strom in einer Stringanlage wird durch das schlechteste, also
> beschattete Modul bestimmt
>
> Wenn jetzt 9 Module z.B. 10A  30V  300W liefern könnten, eines aber
> nur 5A  30V  150W liefern alle nur noch je 150W

das is Falsch. Gute Wechselrichter können den globalen MPP finden. Es 
fließen dann in deinem Beispiel 10A durch den ganzen Strang und die 
Spannung am beschatteten Modul sinkt. Im extremfall fließt der Strom 
durch die Bypassdioden und die Spannung am beschatteten Modul wird 
leicht negativ.

Dein Beispiel: Strom 10A 9x30V 1x-3V = 2673W statt der 1500 im lokalen 
MPP bei 5A

von Timo W. (timo)


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Michael B. schrieb:
>
> Und der Trend geht eindeutig weg vom Stringwechselrichter der nur die
> Leistung des schwächsten Panels bringt hin zu einem MPPT pro PV Modul.

Den Trend sehe ich nicht außen in kleinen Projekten mit komplexer 
verschattung und bei ahnungslosen Kunden die sich das mit dem 
Versprechen größerer Erträge andrehen lassen.

Bei unverschatteten Anlagen und beit hartem Schattenwurf haben 
Modulwechselrichter keinen Vorteil aber deutlich höhere Kosten.

von Chris (bastlererer)


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Auch ohne hier Alles durchgelesen zu haben, habe ich das Gefuehl, dass 
Du, wenn Du schon fuer jedes Modul einen Wechslerichter verwendest, 
nicht verstanden hast, dass man dann die Wechselrichter ans Modul macht 
und nicht wo anders hin. Damit hast Du die dicken Leitungen vom Modul 
moeglichst kurz und nur die 230V-Leitung von Wechselrichter zu 
Wechselrichter.
So wuerde das ganze zwar teure Leitungen sparen, aber was die einzelnen 
Wechselrichter mehr kosten, als ein Grosser, macht das nur wett, wenn es 
wirklich sehr lange Leitunegn waeren.
Der groesste Vorteil, wenn man es so macht, ist weder Verschattung noch 
Schmutz.
Du kannst die Anlage weiter betreiben, wenn ein Modul ausfaellt und Du 
weisst, was jedes einzelne Modul wirklich liefert und kannst so nur die 
schlechten Module austauschen und das ohne den Rest zu beeintraechtigen.
Ausserdem wird ueber die ganzen MPPs jedes Modul im optimaleren Bereich 
betrieben. Das bringt schon einiges an Leistung mehr.
Und wieder ist es eine Investition, die sich erst rechnet, wenn man das 
System laenger laufen laesst.
Ich persoenlich empfehle immer Micoinverter, weil Niemand vor hat, nur 
ein paar Tage Solarstrom zu erzeugen.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Timo W. schrieb:
> das is Falsch. Gute Wechselrichter können den globalen MPP finden. Es
> fließen dann in deinem Beispiel 10A durch den ganzen Strang und die
> Spannung am beschatteten Modul sinkt. Im extremfall fließt der Strom
> durch die Bypassdioden und die Spannung am beschatteten Modul wird
> leicht negativ.

das ist kompletter Unsinn - oder hast Du hierzu nähere Quellen?

Was denkst warum Firmen wie SolarEdge so einen Aufwand treiben - und 
jetzt ein Problem mit den günstigen Micro-WR als Konkurrenz haben?

Timo W. schrieb:
> Bei unverschatteten Anlagen und beit hartem Schattenwurf haben
> Modulwechselrichter keinen Vorteil aber deutlich höhere Kosten.

Du weisst schon was so Teile aktuell kosten?
Da kommen Kostal und Co bei weitem nicht mit

https://www.ebay.de/itm/325727768109?epid=9058341323&hash=item4bd6e34e2d:g:6EMAAOSw38lkmtXm&amdata=enc%3AAQAIAAAAwLBv%2Fzc4hK0QJPRA4JK1cP3bMOHM2aT1uMhvoeTEk%2BLTD1XWovMQiCjpXZ2QaW%2B0kj0rFdOMsyEFgiKIgrq%2FYM645rDXu6mEGuMZ4liwcwcqsKOjcMA6ro%2FKhkXwc0mE2j4IcUpbz%2FKAlIKM7ZRKS%2FCdsNpQO0HWRldV7jwd5wVrfu9%2F8QmDND6tuHjWHDjQrWMwQyEsgyUFb4Kzqhby98NuKXvNCp95fCGbspGqCJboIZ6cE5RNURM4b%2Bn7LQo%2FQg%3D%3D%7Ctkp%3ABk9SR_Kbgdy1Yg

ja, darf man nicht wegen Phasenschieflage, aber es gibt auch größere 
Modul-WR

Timo W. schrieb:
> und bei ahnungslosen Kunden die sich das mit dem
> Versprechen größerer Erträge andrehen lassen.

ist das bei Dir evtl. der Fall?

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)



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> das ist kompletter Unsinn - oder hast Du hierzu nähere Quellen?

Den Kampf gegen die Google-Resistance schon aufgegeben?

https://de.wikipedia.org/wiki/Maximum_Power_Point_Tracking

von Heinz R. (heijz)


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Da brauche ich nix aufgeben . wie gesagt - Marketing-blabla

Hier mal die Spannung bei verschiedenen Einstrahlungen . wo soll der 
MPPT da hin regeln?

String-WR sind ein Relikt aus alten Zeiten - so was macht man heute 
definitiv nicht mehr wenn man ein bisschen Ahnung hat und den Kunden 
nicht abzocken will

von Chris K. (kathe)


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Heinz R. schrieb:
> Marketing-blabla

Also in deiner Grafik sehe ich 1000w/m²- 800 - ...  ist das 
Parallelschaltung von Modulen?
Ein Modul mit 1000W pro m² existiert noch nicht.

Voltage die wohl optimal ist liegt bei ca. 31V.

Warum werden dann Module in Serie geschaltet - Nicht jeder WR will mit 
<40 V loslegen?

Aber es gilt immer noch P=U*I

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ohje, das Ganze PV-Thema bringt langsam Blüten hervor...

Wegen 20m Stringkabel versucht man Systeme zu vermischen, wie geil kann 
Geiz eigentlich sein?

Schon um irgendwelche Beinflussungen zu vermeiden würde ich soetwas 
tunlichst vermeiden.

von Heinz R. (heijz)


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Chris K. schrieb:
> Also in deiner Grafik sehe ich 1000w/m²- 800 - ...  ist das
> Parallelschaltung von Modulen?
> Ein Modul mit 1000W pro m² existiert noch nicht.

das ist einfach die Sonneneinstrahlung

Chris K. schrieb:
> Warum werden dann Module in Serie geschaltet - Nicht jeder WR will mit
> <40 V loslegen?

Das hat mal halt früher so gemacht, als Wechselrichter teuer waren

Chris K. schrieb:
> Aber es gilt immer noch P=U*I

ja, das auf alle Fälle :-) - verstehe aber nicht auf was Du raus willst

von Chris K. (kathe)


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Heinz R. schrieb:
>> Also in deiner Grafik sehe ich 1000w/m²- 800 - ...  ist das
>> Parallelschaltung von Modulen?
>> Ein Modul mit 1000W pro m² existiert noch nicht.
>
> das ist einfach die Sonneneinstrahlung

Was soll dann die Grafik?

von R. M. (rmax)


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Chris K. schrieb:

> Ein Modul mit 1000W pro m² existiert noch nicht.

Die 1000 W beziehen sich wohl auf die Einstrahlung, nicht auf die 
abgegebene elektrische Leistung. Ein Modul mit 2 m², 400 WP und 20% 
Wirkungsgrad braucht 1000 W/m² Sonnenleistung, um die 400 W zu bringen.

von Heinz R. (heijz)


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ich wollte damit nur aufzeigen das sich auch bei Verschattung die 
Spannung kaum ändert

von Chris K. (kathe)


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Warum diese Grafik dann?
Um den Verlauf über das Jahr zu zeigen?
Im Winter ca. 200 W bei ca. 31 V.
Was sagt dein WR dazu ?
Genau darum gibt es ja Strings in Serien und parallel um die 
Spannung/Strom in einen gewissen Bereich zu bringen damit der WR optimal 
arbeiten kann.

von R. M. (rmax)


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Heinz R. schrieb:
> ich wollte damit nur aufzeigen das sich auch bei Verschattung die
> Spannung kaum ändert

Aber nur dann wenn man den Strom entsprechend verringert, was man bei 
einer teilverschatteten Reihenschaltung ja gerade nicht will.

Der Punkt ist, dass Dein Diagramm sich auf ein einzelnes gleichmäßig 
beleuchtetes Modul bezieht und das von Ben laut Legende auf eine 
Reihenschaltung von 10 Modulen, von denen zwei verschattet sind.

von Max M. (ulfkotte_17)


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Chris schrieb:
> dass man dann die Wechselrichter ans Modul macht
> und nicht wo anders hin. Damit hast Du die dicken Leitungen vom Modul
> moeglichst kurz und nur die 230V-Leitung von Wechselrichter zu
> Wechselrichter.

Stimmt, würde ich auch so machen wenn die WR halbwegs wasserdicht wären 
und keine kühlprobleme hätten. Mit den inzwischen $30 teuren GDI geht 
das nicht lange. Andere bessere WR kaufen macht 3x200 = $600 zusammen.

Das andere ist die 230V AC durch den plastikkanal keine 5cm unter der 
gartenwiese 10m weit zu leiten. Ja, selbst eingegraben. 240V 16A wäre 
fahrlässig. Das läuft bei regen voll.

Ich hab noch einen FI-B 16A und diverse 3A und 6A automaten, muss da mal 
was zusammenbasteln. Und eine wetterdichte box für dir WR basteln, mit 
lüfter.

Taugt das wie bild? FI-B ist 16A, sonoff POW pro für leistungsmessung 
und ein/aus anhand sonnenauf/untergang.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (ulfkotte_17)


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R. M. schrieb:
> Aber nur dann wenn man den Strom entsprechend verringert, was man bei
> einer teilverschatteten Reihenschaltung ja gerade nicht will.

Ich denke die hohen string spannungen sind historisch bedingt. Alte WR 
haben keine step-up drin, die brauchen über 350V und machen step-down 
gleich mit den AC umschalttransistoren.

Ein step-up hat nur um die 90% wirkungsgrad, ein nachteil. Einen teil 
des strings nicht potentialgetrennt auf N zu haben und das andere ende 
auf 450V wie das die alten WR machen ist meiner meinung nach ziemlich 
gefährlich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das einzige, was hier historisch bedingt ist, sind eure
längst überholten Meinungen gegen besseres Wissen.

Ein StepUp-Wandler erreicht bei hoher Spannung und den maximal 10..15A, 
die in einem String fließen, sehr wohl über 90% Wirkungsgrad. Die 
Technik vor allem was MOSFET-Transistoren oder IGBTs angeht, ist nicht 
auf dem Level von 1990 stehengeblieben.

Zweitens erübrigt sich der Einsatz von StepUp-Wandlern komplett, wenn 
die PV-Spannung dank Stringverschaltung im MPP von sich aus hoch genug 
ist, um damit direkt die einspeisende Vollbrückenschaltung versorgen zu 
können (~350..400V bei einphasigen Wechselrichtern, ~600V bei 
dreiphasigen Geräten, die intern nicht aus drei einphasigen Einheiten 
bestehen) und man nur einen MPP-Tracker pro Wechselrichter benötigt.

> Da brauche ich nix aufgeben . wie gesagt - Marketing-blabla
Ja, wenn man schon mit so einer lernresistenten Einstellung da rangeht, 
ist klar, daß die besten Argumente nichts bringen. Ich verdiene mein 
Geld übrigens nicht mit dem Bau von PV-Anlagen, sondern ich bin selbst 
am grübeln, wie ich mit dem bißchen Geld, was ich dafür - vor allem im 
Vergleich zu anderen Leuten - investieren kann, eine möglichst 
leistungsstarke PV hinbekomme. Ich habe überhaupt keinen Grund, 
irgendwem irgendwelches "Marketing-Blabla" zu liefern, sondern bin 
selbst von hohen Preisen genervt.

> Hier mal die Spannung bei verschiedenen Einstrahlungen .
> wo soll der MPPT da hin regeln?
Naja, wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht, dann landet man halt auf dem 
Holzweg. Deine tolle Grafik umfasst nur ein einzelnes Modul und keinen 
String. Und stark fehleranfällig ist sie außerdem noch bzw. gilt nur bei 
globaler Einstrahlung auf das komplette Modul. Wenn Du bei einem 
normalen Modul mit sagen wir 36 Zellen nur eine einzelne davon 
abschattest, liefert das ganze Modul nur noch 5..10% seiner Leistung. Es 
gibt Module, die in zwei Teile aufgeteilt sind, die eigene Bypass-Dioden 
haben - bei diesen könnte man mit halber Spannung immer noch die Hälfte 
der Modulleistung bekommen - und die machen in String-Anlagen wieder 
Sinn wenn man sie günstig zur Verschattung ausrichten kann - wobei sich 
aber wieder das oben angeführte Problem mit dem leistungsschwachen 
lokalen Maximum ausbildet.

Warum ist das eigentlich so? Bei der Teilverschattung (bei der von mir 
angehängten Grafik oben) werden nur noch die abgeschatteten Module in 
ihrem MPP betrieben. Die voll bestrahlten Module laufen aus dem MPP 
heraus. Die voll bestrahlten Module können aber so viel mehr Leistung 
erzeugen, daß man deutlich mehr herausbekommt, wenn man diese weiterhin 
im MPP betreibt, auch wenn die verschatteten Module dann überhaupt nicht 
mehr an der Energieerzeugung teilnehmen. Das ist halt der Nachteil von 
String-Anlagen - dem man wenn man möchte mit Optimierern zu Leibe rücken 
könnte.

Noch ein sehr guter Beweis dafür, daß Strings und vor allem hohe 
Stringspannungen Kupfer sparen: Man bekommt die Leistung vieler Module 
mit der gleichen Verkabelung zum Wechselrichter, die man auch für ein 
einzelnes Modul bräuchte. Wenn man den String entsprechend anordnen kann 
und eine gerade Anzahl Module verwendet, ändert sich noch nicht mal die 
Länge der Kabel.

Es ist auch ein Trugschluss, daß große Stringwechselrichter teurer 
werden als Modulwechselrichter. Vor allem bei großen Anlagen ist das 
falsch, weil ein einzelner großer Wechselrichter die Leistung von sagen 
wir 20..30 Modulen schafft. Damit müsste er satte 20..30mal teurer sein 
als Modulwechselrichter, damit eure These stimmt, plus die zusätzliche 
230V-Verkabelung. So preiswert sind Modulwechselrichter nun auch wieder 
nicht, vor allem wenn man sich nicht mit China-Gelumpe zufrieden geben 
möchte. Schließlich habe ich nichts davon, wenn ein 
(Modul)Wechselrichter mehr verheizt als er einspeist.

von Christian M. (likeme)


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Michael B. schrieb:
> Und der Trend geht eindeutig weg vom Stringwechselrichter der nur die
> Leistung des schwächsten Panels bringt hin zu einem MPPT pro PV Modul.

Vielleicht bei deinem Hausmonteuer... ich kenne diesen Trend nicht. Was 
ist besser an 20 -100 einzelnen Wechselrichtern auf dem Dach oder einen 
einzigen im Keller? Das Dach ist aus Sicht der Elektronik ein äußerst 
ungemütlicher Wohnort, der nicht zu einem langen Leben derselben 
beiträgt! Ich stelle es mit dann auch noch sehr praktisch vor, in einer 
Dachfläche, Geräte unter der Solarfläche zu wechseln. 
Modulwechselrichter ist so wie wenn ich im Auto, in jedem Rad einen 
Motor hätte. 4x mehr Teile die defekt gehen und dazu noch rauere 
Umgebungsbedingungen.

zum T0: hol dir einen großen WR, den du separat montierst und dann 
sparst dir noch mehr Kabel!

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Das einzige, was hier historisch bedingt ist, sind eure
> längst überholten Meinungen gegen besseres Wissen.
> Ein StepUp-Wandler erreicht bei hoher Spannung und den maximal 10..15A,
> die in einem String fließen, sehr wohl über 90% Wirkungsgrad

Wenn dir Grundlagen der Schaltregler bekannt wären wüsstest du, dass Max 
Aussage richtig ist: ein Buck step down steht schaltungsprinzipbedingt 
besser da als ein Boost step up. Weil Bauteile weniger belastet werden 
sind Verluste und Kosten geringer. Aber schreib du nur Romane unter 
hinbiegen 'bei hoher Spannung' hat ein step up ja eher nicht, wir lachen 
uns einen.


Christian M. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Und der Trend geht eindeutig weg vom Stringwechselrichter der nur die
>> Leistung des schwächsten Panels bringt hin zu einem MPPT pro PV Modul.
>
> Vielleicht bei deinem Hausmonteuer... ich kenne diesen Trend nicht

Mag sein, Ewiggesteuge gibt es immer

https://www.energieblogger.net/2020/12/mikro-vs-string-wechselrichter-wann-lohnen-sich-modul-inverter/

von Christian M. (likeme)


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Michael B. schrieb:
> Mag sein, Ewiggesteuge gibt es immer

Wenn du dir einen Akku in den Keller stellst, bist dann erst mal raus 
mit deinen Microwechselrichtern. Außer du hast einen schlauen Laderegler 
der den Überschuss in den Akku läd!

von Heinz R. (heijz)


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Ben B. schrieb:
> Deine tolle Grafik umfasst nur ein einzelnes Modul und keinen
> String. Und stark fehleranfällig ist sie außerdem noch bzw. gilt nur bei
> globaler Einstrahlung auf das komplette Modul. Wenn Du bei einem
> normalen Modul mit sagen wir 36 Zellen nur eine einzelne davon
> abschattest, liefert das ganze Modul nur noch 5..10% seiner Leistung. Es
> gibt Module, die in zwei Teile aufgeteilt sind, die eigene Bypass-Dioden
> haben - bei diesen könnte man mit halber Spannung immer noch die Hälfte
> der Modulleistung bekommen -

Ich wollte mit dieser Grafik sagen - auch ein teil- / voll verschattetes 
Modul liefert noch die gleiche Spannung

Schatten heisst ja noch lange nicht Nacht

Ben B. schrieb:
> Schließlich habe ich nichts davon, wenn ein
> (Modul)Wechselrichter mehr verheizt als er einspeist.

wieso sollte er das tun?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> ein Buck step down steht schaltungsprinzipbedingt besser da als
> ein Boost step up. Weil Bauteile weniger belastet werden sind
> Verluste und Kosten geringer.
Na das probierst Du doch einfach mal zu erklären, zumal beide dieser 
Schaltregler Drosselwandler sind und aus den gleichen Bauteilen 
bestehen. Bei beiden wird ein Teil der übertragenen Leistung magnetisch 
zwischengespeichert und bei beiden liegt die Quelle während einer 
Schaltphase in Reihe mit der Last. Ich würde sagen, daß beide ein sehr 
ähnliches Verhalten hinsichtlich es erreichbaren Wirkungsgrades haben.

> Aber schreib du nur Romane unter hinbiegen 'bei hoher Spannung' hat
> ein step up ja eher nicht,
Ist ein Fakt. 8kW bei 800V/10A PV-Stringspannung und -strom sind 
deutlich einfacher zu handhaben als 80V/100A, die ebenfalls 8kW leisten. 
Oder 8V/1000A, damit wünsche ich Dir viel Spaß, wenn Du das durch einen 
Wandler durch drücken möchtest und damit einen Wirkungsgrad schaffen 
willst, den ein Wandler bei 800V/10A erreicht. Oder schau Dir 
PFC-Schaltungen an, das sind defacto auch nur StepUp-Stufen, die mit 
~400V Ausgangsspannung arbeiten.

> wir lachen uns einen.
Wer zuletzt lacht, lacht am besten.

Oops, vergessen:
>> Schließlich habe ich nichts davon, wenn ein
>> (Modul)Wechselrichter mehr verheizt als er einspeist.
> wieso sollte er das tun?
Eigene Betriebserfahrungen mit einem ChinaExport GTI-300W oder wie das 
Ding damals hieß.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Ben B. schrieb:
> 8kW bei 800V/10A PV-Stringspannung und -strom sind
> deutlich einfacher zu handhaben als 80V/100A, die ebenfalls 8kW leisten.

wo solen hier 100A auftreten?  Die größten Micro-WR machen max ca. 14A 
und auch nur 500W pro Kanal

Ben B. schrieb:
> Eigene Betriebserfahrungen mit einem ChinaExport GTI-300W oder wie das
> Ding damals hieß.

Man soll auch nichht den billigsten Schrott kaufen um noch mal 20€ zu 
sparen

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Na das probierst Du doch einfach mal zu erklären

Fur eine gegebene Ausgangsleistung  z.B. 600W/230V~ oder 600W/48V= muss 
ein Buck nirgends mehr als 2.6 bzw.  12.5A (+Verluste) fliessen lassen, 
ein Boost sehr wohl, und stromtragfähige MOSFETs und Spulen und Elkos 
und selbst Leiterplatten kosten Geld.
Ein Boost Ausgangselko muss im off Moment den vollen Laststrom liefern 
können, ein Buck nur den Ripplestrom also so 10% davon u.d.w.
Lernst du alles, wenn du lernbereit wärst und Schaltregler real 
aufbaust, du hast aber nur rumgepflaume und Wirtshausquatscherei 
gelernt.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian M. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Mag sein, Ewiggesteuge gibt es immer
>
> Wenn du dir einen Akku in den Keller stellst, bist dann erst mal raus
> mit deinen Microwechselrichtern. Außer du hast einen schlauen Laderegler
> der den Überschuss in den Akku läd!

Natürlich nutzt man auch mit Akkus lieber mehrere kleine MPPT Lader an 
Einzelmodulen, als einen grossen am String, damit sie das optimale aus 
den unterschiedlich beleuchteten PV Modulen herausholen können.

Und man lädt immer den Überschuss in die Akkus, wann sonst.

Aber woher sollst du Theoretiker das wissen...

: Bearbeitet durch User
von Michael H. (micha_22)


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Heinz R. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Eigene Betriebserfahrungen mit einem ChinaExport GTI-300W oder wie das
>> Ding damals hieß.
>
> Man soll auch nichht den billigsten Schrott kaufen um noch mal 20€ zu
> sparen

Tja, zu billig gekauft, das Ding ist für die Tonne. Hoymiles und andere 
"Namhafte" kosten nicht so viel mehr und haben einen klasse 
Wirkungsgrad.

Ich seh zwar die Lage etwas anders, Stringwechselrichter haben sehr wohl 
noch eine gute Berechtigung. Insbesondere bei größeren Flächen sind sie 
deutlich rentabler, einfacher zu installieren und warten.

Aber Modulwechselrichter sind gerade dann wenn Verschattung oder 
zerklüftete Dachflächen (Stadtvilla & co) von EFH ins Spiel kommen eine 
sehr gute Alternative, die man dort bevorzugen sollte.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Fur eine gegebene Ausgangsleistung  z.B. 600W/230V~
Und als nächstes erklärst Du mir bestimmt noch, wie ein StepDown-Wandler 
mit zwei Modulen - wie beim Balkonkraftwerk üblich - 230V Netzspannung 
erreichen soll. Oder die hier angesprochenen Modulwechselrichter, die 
das mit einem einzelnen Modul schaffen müssen. Das geht nicht, entweder 
müssen diese die Spannung per StepUp erhöhen oder sie müssen 
transformatorische Wandler für die Sinuserzeugung verwenden - anders 
gehts nicht. Gut, man könnte einen Gegentaktwandler verwenden um den 
StepUp zu vermeiden - aber niemand tut das, alle Schaltregler, die ich 
bislang in größeren Wechselrichtern mit HV-Zwischenkreis zur Anpassung 
der MPP-Spannung an die Betriebsspannung der Wechselrichter-Endstufe 
gesehen haben, waren ausnahmslos StepUp-Wandler. Offenbar bauen die 
Hersteller einfach ausreichend dicke Kondensatoren ein, die das 
abkönnen. Wie frech...?!

Der hohe Stromripple beim StepUp-Wandler würde evtl. bei sehr hohen 
Ausgangsströmen ins Gewicht fallen, schrieb ich ja oben schon. Aber 
nicht, wenn ich 4..5kW, was einphasige Wechselrichter meistens als 
Maximum machen, bei 400V aufwärts habe. Da sind das keine besonders 
hohen Ströme mehr.

Und nö, ich baue natürlich keine Schaltregler auf, Du weißt schließlich 
deutlich besser, wie es auf meinem Basteltisch aussieht. Immerhin das 
war mir neu.

Edit:
>> Eigene Betriebserfahrungen mit einem ChinaExport GTI-300W
>> oder wie das Ding damals hieß.
> Man soll auch nichht den billigsten Schrott kaufen
> um noch mal 20€ zu sparen
Erstens haben die Dinger damals deutlich mehr gekostet als heutige 
Chinaböller (locker um 300 Euro, nicht um 100) und zweitens musste ich 
den nicht kaufen, der ist mir mehr oder weniger in die Finger gefallen.

Übrigens hab ich dem Ding durch meine Neugier erstmal das Leben 
gerettet. Die Chinesen haben direkt unter einem Leistungstransistor die 
Wärmeleitfolie überlappt, so daß dieser Transistor so gut wie gar nicht 
am Kühlkörper anlag. Hätte ich das Ding nicht aufgeschraubt um mal zu 
schauen wie die das aufgebaut haben, wäre das nur ein sehr kurzer 
Betriebszeitraum geworden bis dem Transistor der Arsch geplatzt wäre. 
Erst recht so, wie sich das Ding trotz eingebautem Lüfter bei meinen 
damaligen sehr luschigen 130Wp (die die Anlage real beim Laden eines 
12V-Akkus brachte) bereits erwärmte.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Und als nächstes erklärst Du mir bestimmt noch, wie ein StepDown-Wandler
> mit zwei Modulen - wie beim Balkonkraftwerk üblich - 230V Netzspannung
> erreichen soll. Oder die hier angesprochenen Modulwechselrichter, die
> das mit einem einzelnen Modul schaffen müssen. Das geht nicht, entweder
> müssen diese die Spannung per StepUp erhöhen oder sie müssen
> transformatorische Wandler für die Sinuserzeugung verwenden - anders
> gehts nicht

So so, ein Trafo geht auch. Sieh an, du könntest begreifen warum 
Mikrowechselrichter meist transformatorisch getrennt sind statt Boost 
step up Regler zu verwenden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, eine galvanische Trennung 
ist für einen transformatorisch arbeitenden (Gegentakt-)Wandler nicht 
zwingend. Ganz im Gegenteil, sie ist aus Sicht des Entwicklers sogar 
störend, weil man dann auf der Netzseite nur mit erhöhtem Aufwand 
Messungen vornehmen kann wenn der steuernde Controller auf der PV-Seite 
angeordnet ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun

Aber das eine ist klug, das andere dumm, bloss wann wirst du das je 
verstehen.

Geh so lange einfach davon aus, dass die Anderen es besser wissen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Achso verstehe, daher weht der Wind. Alle Hersteller sind also
blöde, nur Du wurdest erleuchtet. Vielleicht doch einfach nur
an die falschen Klemmen drangepackt?!

von Heinz R. (heijz)


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Ben B. schrieb:
> sondern ich bin selbst
> am grübeln, wie ich mit dem bißchen Geld, was ich dafür - vor allem im
> Vergleich zu anderen Leuten - investieren kann, eine möglichst
> leistungsstarke PV hinbekomme. Ich habe überhaupt keinen Grund,
> irgendwem irgendwelches "Marketing-Blabla" zu liefern, sondern bin
> selbst von hohen Preisen genervt.

dann erzähl doch gerne Mal was Dir so vorschwebt, wie Du es umsetzen 
willst, und zu welchem Preis?

Ich für mich kann sagen - ich habe letztes Jahr im Mai eine 10 kWp 
Anlage gebaut, Investition ca. 7000€

Hätte ich sie erst dieses Jahr gebaut - die Preisminderung wäre höher 
gewesen als die Ertragseinbusen

von Joachim B. (jar)


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Ben B. schrieb:
> erstens bringen die meisten Solarmodule Anschlusskabel mit, die man für
> Strings nur aneinander stecken muss und auf diese Weise Kupfer sparen
> kann. Zweitens bringen Strings dank ihrer hohen Betriebsspannung ihre
> Leistung bei wenig Strom, was nochmal Kupfer spart.

wenn das wirklich Kupfer ist, es gibt ja kaum noch echte 
Kupferstarthilfekabel, meist nur Alu und als Lautsprecherleitung wird 
einem CCA verkauft.

von Rainer W. (rawi)


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Troll A. schrieb:
> Warum nimmst du für drei Module drei Wechselrichter?

Ein Grund könnte sein, dass bei Verschattung eines Panels nicht alle mit 
runter gerissen werden, sondern jedes einzeln auf seinen MPP geregelt 
werden kann (Micro Grid).

: Bearbeitet durch User
von Max M. (ulfkotte_17)


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> Troll A. schrieb:
>> Warum nimmst du für drei Module drei Wechselrichter?

Deshalb?

von Stephan (stephan_h623)


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Max M. schrieb:
>> Troll A. schrieb:
>>> Warum nimmst du für drei Module drei Wechselrichter?
>
> Deshalb?

"Verwenden Sie ein Solar panel, das nur mit diesem Gerät verbunden ist."
und
"Equipment ground is provided by the PA ..."

Ich denke die Panels werden intern mit PE verbunden. Dann bedeutet 
Serienschaltung Kurzschluss.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> dann erzähl doch gerne Mal was Dir so vorschwebt,
Das kann ich gerne machen, auch wenn einige das hier total lustig finden 
werden.

Ich hätte auch gerne um die 10..15kWp, ich habe sogar Flachdach-Flächen, 
die das hergeben würden und die ich nutzen dürfte. Mir geht es nicht um 
maximale Einspeiseleistung, sondern um die Abdeckung des eigenen Bedarfs 
auch an nicht ganz so sonnigen Tagen oder eine möglichst hohe Abdeckung 
im Winter. Dafür hatte ich an eine möglichst hohe PV-Leistung gedacht 
(weniger wegen der Peak-Leistung, aber bei dem Anforderungsprofil ist 
Fläche durch nichts zu ersetzen) und einen entsprechenden Speicher, 3kW 
maximale Leistung aus dem Speicher würden mir reichen, 5kW wären Luxus. 
Speicherbare kWh natürlich so viel wie geht, dafür sammle ich gerade 
LiIon-Zellen, aus denen das passende 48V-System werden soll.

Den Überschuss überlege ich einzuspeisen oder an die freundlichen meiner 
Nachbarn abzugeben falls das irgendwie möglich ist. Da muss ich sehen 
wieviel ich letztlich wirklich schaffe und ob mir eine der Optionen 
nennenswerten Nutzen bringt. Bei nur noch 8Ct/kWh hätte ich aber auch 
keine allzu großen Schmerzen damit, einfach abzuregeln. Egal wie sehr 
Habeck und seine Grünen weinen und wie fest sich die Letzte Generation 
an die Stromkabel klebt - ein Verkaufsanreiz ist das nicht gerade und 
bei den Kosten, die ich für einen 10..15kWp Einspeisewechselrichter 
hätte, der sich 2023/24 noch anmelden ließe, hilft mir auch niemand. Die 
hole ich mit ein paar Euro pro Sommer-Sonnentag niemals wieder rein.

Also kurz gesagt entweder Überschusseinspeisung oder 
Nulleinspeisung/Inselbetrieb (ich habe kein Problem damit, einen Stecker 
gelegentlich in eine andere Dose umzustecken und den Akku-Wechselrichter 
abzuschalten bis der Akku wieder etwas geladen ist).

> wie Du es umsetzen willst, und zu welchem Preis?
Ich habe keine andere Wahl als möglichst viel davon selbst zu bauen, 
denn ich habe keine 7k Euro, die ich dafür investieren kann. Ich habe 
keinen so hoch bezahlten Job, daß das nebenbei abfällt. Ich kann zwar 
viel von solchem Kram entwickeln oder reparieren... oder ich kann 
CNC-Industriemaschinen reparieren... aber dafür gibt's kein Geld. Ich 
darf die CNC-Maschinen zwar verwenden wenn ich sie bräuchte oder 
gelegentlich fällt mal ein Computer(teil) oder PV-Teil ab, was ich dann 
nicht zu kaufen brauche, aber um damit auf 7k Euronen zu kommen... bis 
dahin ist die Sonne leider bereits explodiert. Ich habe auch keinen 
Youtube-Kanal mit angeschlossenem PV-Shop, für den man da fleißig 
Werbung machen könnte wie manch andere Herren, aus dem sie auf Krampf 
jeden Euro herausquetschen.

Daher kann ich leider nicht die gleichen Wege gehen, die andere mit 
genug Geld bevorzugen würden.

von Stephan (stephan_h623)


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Na dann Prost ...

Du landest dann entweder bei einem höchst unzulässigen System (ca. 20 
Balkonkraftwerke an einem Anschluss) oder musst halt ein Inselsystem 
bauen.

Allerdings kommst du mit den netzgeführten Wechselrichtern (bei 
Inselbetrieb) dann nicht weiter.
Und 3kW aus dem Akkku sind deutlich zu wenig für eine Wohnung im 
Inselbetrieb. Schaltest 2 Herdplatten ein und das System macht die 
Grätsche. 10kW wäre dafür ne Hausnummer.
Was machst du bei Bewölkung  morgens  abends, wenn der Akku leer ist 
aber du ein Ei braten willst (PV liefert grade z.B. 800W)? Wieder 
umstecken oder warten bis der Akku soweit geladen ist?
Da bekommst du ordentlich Zyklen auf die Akkus ...

Und LiIon sammeln? Alte Notebooks oder E-Zigaretten? Wird sicher 
spannend, bzw. ne heiße Geschichte wenn da dann einer hochgeht. Von der 
Wartung und permanenten Checks welche Zelle jetzt wieder kaputt ist ganz 
zu schweigen.

Ich würde mal sagen: Ganz große Schnapsidee

von Max M. (ulfkotte_17)


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Ben B. schrieb:
> Bei nur noch 8Ct/kWh hätte ich aber auch
> keine allzu großen Schmerzen damit, einfach abzuregeln. Egal wie sehr
> Habeck und seine Grünen weinen und wie fest sich die Letzte Generation
> an die Stromkabel klebt

Das ist ein irrtum. Selbst diese 8ct sind subventioniert, das gibt der 
markt nicht her. Wenn die sonne knallt sind strompreise fast null oder 
negativ.
Wenn die sonne nicht knallt brauchst du das wenige selber, dann haste 
keinen überschuss, dann speist du nichts ein.

Das mit eigenverbrauch ist richtig, das mit nachbarn wüsste ich nicht 
wie machen. Eine AC leitung von nachbars zähler zu dir und einen eigenen 
WR dranmachen?

von Udo S. (urschmitt)


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Max M. schrieb:
>> Troll A. schrieb:
>>> Warum nimmst du für drei Module drei Wechselrichter?
>
> Deshalb?

Der hat doch bestimmt das geforderte Koppelrelais verbaut

von Max M. (ulfkotte_17)


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Udo S. schrieb:
> Der hat doch bestimmt das geforderte Koppelrelais verbaut

Aber sicher doch. Sonst würde ich sowas NIE anschliessen !

von Stephan (stephan_h623)


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Max M. schrieb:
> Aber sicher doch.

Sieht mir aber nach einem der nicht für Netzbetrieb zugelassenen 
China-Relais aus. Oder?

von Heinz R. (heijz)


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Ben B. schrieb:
> Ich habe keine andere Wahl als möglichst viel davon selbst zu bauen,
> denn ich habe keine 7k Euro, die ich dafür investieren kann.

Die Panels wirst wohl kaum selber herstellen können, bei den WR macht es 
keinen Sinn
Unterkonstruktion bekommst vermutlich hin, Verkabelung auch

Schau mal dieses Angebot an:
https://solarscouts.de/36x-JA-Solar-385W-Palette-Black-Frame-JAM60S20-385-MR-BF

dann wenn es besonders billig sein soll 3 x HMS-2000 dazu, jeweils 3 
Panels parallel pro Eingang

https://www.offgridtec.com/hoymiles-hms-2000-4t-microinverter-modulwechselrichter.html

Wie Du sagst ist es wichtig im Winter viel zu Ernten, im Sommer ist es 
egal, da ist eh genug da, soll halt der WR abregeln

Das mit der Einspeisevergütung würde ich mir aber noch mal überlegen

Ich habe hier 10 kWp - absichtlich nur 3 x HMS-2000, somit max 6kW 
Erzeugung , dazu 15 kWh Akku, Wallbox, E-Auto, Wärmepumpe, 
Klimaanlagen, also hohen Verbrauch
Trotzdem wurden dieses Jahr bereits 2800 kWh eingespeist, was auch schon 
225€ sind, und das Jahr ist noch nicht rum

Akkulösungen sind übrigens wenn man basteln kann mittlerweile auch sehr 
günstig geworden

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du landest dann entweder bei einem höchst unzulässigen System
Wieso?

> (ca. 20 Balkonkraftwerke an einem Anschluss)
Wieso sollten die 600 oder 800 Balkon-Watt für mich die Grenze sein wenn 
ich ein Flachdach zur Verfügung habe und alles unter 30kWp steuerfrei 
ist? Die Bude hier hat einen Durchlauferhitzer, ich könnte die 10..15kWp 
auch problemlos einspeisen wenn ich das wollte.

> oder musst halt ein Inselsystem bauen.
Das hängt davon ab, was ich für einen Wechselrichter bekomme und ob ich 
Lust darauf habe, Strom für fast nichts einzuspeisen, wenn ich den 
Überbedarf am Ende für 40ct/kWh oder noch mehr einkaufen muss.

> Und 3kW aus dem Akkku sind deutlich zu wenig für eine Wohnung
> im Inselbetrieb. Schaltest 2 Herdplatten ein und das System
> macht die Grätsche. 10kW wäre dafür ne Hausnummer.
10kW brauche ich nie. Was ich sinnvoll abdecken kann ist der Gaming-PC, 
die Waschmaschine, Trockner, Klimaanlage, Kühlschrank und natürlich der 
Grundbedarf für die ganzen Wandwarzen und IT-Technik im Dauerbetrieb 
(Fritzbox, kleiner Experimental-Webserver und ein Switch). Beleuchtung 
sind ein paar Watt LED-Technik, das ist auch egal. Herd und 
Durchlauferhitzer macht nicht viel Sinn, zuviel Leistung und zu wenig 
Laufzeit im Single-Haushalt. Und daß man ein wenig aufpassen muss, was 
man bei 3kW gleichzeitig betreibt, ist mir klar.

> Was machst du bei Bewölkung  morgens abends, wenn der Akku leer
> ist aber du ein Ei braten willst (PV liefert grade z.B. 800W)?
> Wieder umstecken oder warten bis der Akku soweit geladen ist?
Netzbezug. Das ist dann eben so, kann man nichts dran machen wenn nicht 
genug Sonne in den Akku wollte.

> Da bekommst du ordentlich Zyklen auf die Akkus ...
Naja, dafür ist so ein Akku da. Ich werde sehen wie lange der hält.

> Und LiIon sammeln? Alte Notebooks
Was ich kriegen kann.

> oder E-Zigaretten?
Nee, sowas zerlege ich nicht wo sonst wer dran rumgenuckelt hat und 
18650er Zellen sind glaube ich auch nicht drin.

> Wird sicher spannend,
Na das will ich doch hoffe, 48V bitte.

> bzw. ne heiße Geschichte wenn da dann einer hochgeht.
Das ist bei kommerziellen Produkten bereits genau so passiert. Davor ist 
man also leider niemals ganz sicher.

> Von der Wartung und permanenten Checks welche Zelle jetzt
> wieder kaputt ist ganz zu schweigen.
Diese Probleme haben andere Bastler auch nicht in besonderem Ausmaß. 
Klar kann das vorkommen und sicher erreicht das evtl. nicht die 
Zuverlässigkeit wie wenn man alle Zellen neu kauft, aber ich werde sehen 
wie weit mich das bringt.

> Ich würde mal sagen: Ganz große Schnapsidee
Naja, dann genehmige ich mir mal noch 'nen großen Schluck. Prost!

von Rubble C. (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> Troll A. schrieb:
>> Warum nimmst du für drei Module drei Wechselrichter?
>
> Ein Grund könnte sein, dass bei Verschattung eines Panels nicht alle mit
> runter gerissen werden, sondern jedes einzeln auf seinen MPP geregelt
> werden kann (Micro Grid).

Nochmal für die Langsamen zum Mitschreiben: Ein verschattetes Panel in 
einem String "reisst" die anderen Panels nicht runter. Die Bypass Diode 
des Panels kommt zum Einsatz, der String erfährt insgesamt den Verlust 
eines Dioden-Drops (mal den String-Strom). Was es natürlich braucht ist 
ein WR der das globale Maximum finden kann.

Die elektrischen Eigenschaften einer Solarzelle lassen sich nicht 
einfach auf einen String von Panels übertragen. Der String aus Panels 
mit Bypass-Dioden bildet eine eigene Schaltung, die gesondert betrachtet 
werden muss.

von Michael B. (laberkopp)


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Rubble C. schrieb:
> Ein verschattetes Panel in einem String "reisst" die anderen Panels
> nicht runter

Nochmal für geistig beschränkte:

x Module die jeweils an einem eigenen MPPT Wandler hängen

bringen in Summe mehr Leistung als

x Module in einem String an einem MPPT Wandler.

von Chris (bastlererer)


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Ben B. schrieb:
> 10kW brauche ich nie. Was ich sinnvoll abdecken kann ist der Gaming-PC,
> die Waschmaschine, Trockner, Klimaanlage, Kühlschrank und natürlich der
> Grundbedarf für die ganzen Wandwarzen und IT-Technik im Dauerbetrieb
> (Fritzbox, kleiner Experimental-Webserver und ein Switch). Beleuchtung
> sind ein paar Watt LED-Technik, das ist auch egal. Herd und
> Durchlauferhitzer macht nicht viel Sinn, zuviel Leistung und zu wenig
> Laufzeit im Single-Haushalt. Und daß man ein wenig aufpassen muss, was
> man bei 3kW gleichzeitig betreibt, ist mir klar.

Lese da ein paar Geraete, die Du scheinbar unterschaetzt:
- Waschmaschinen, die keinen Warmwassereingang haben, heizen mit 2 kW. 
Koenntest also nur kalt waschen.
- Trockner unter 2 kW gibt es glaube ich gar nicht.
- Klimaanlagen sind auch meisst Stromfresser
Dein PC wird wahrscheinlich ungefaehr so wie der Kuehlschrank so um die 
200 Watt sein, nur beim Kuehlschrank ist es schwierig zu sagen, wann er 
laeuft.
Und auch wenn Du alles mit LED beleuchtest, dann kann sich das auch 
summieren.
- Herd hat meisst pro Platte auch nur so um die 2 kW, genau wie 
"normale" Durchlauferhitzer.
Aber Waerme aus Strom zu machen ist sowieso das Duemmste, was man machen 
kann. Selbst wenn man Waermepumpen dazu nimmt.

Dafuer gibt es Thermopaneele! Die kann man sich auch ganz einfach selber 
bauen. Ist praktisch nur ein schwarz gestrichener breiter 
"Wasserschlauch".
Wenn Du die Sonnenwaerme allerding richtig ausnuetzen willst, brauchst 
Du auch einen Speicher.
Das geht mit Steinspeicher unter der Terrasse, bis Thermobehaelter mit 
Salzspeicher im Keller.
Aber da Du ja pleiter Bastler bist, geht das Ganze auch sehr guenstig 
zum selbermachen und die PV-Paneele profitieren gleich zwei mal, wenn Du 
sie im Sommer kuehlst und im Winter eisfrei haeltst.
Kombipaneele wirst Du Dir wahrscheinlich nicht leisten koennen.
Also bleibt nur selber bauen.

Und wenn Du eine komplette Inselloesung anstrebst, dann empfehle ich Dir 
einen "Dieselgenerator" im Keller, den Du zu einem 
frittenfettbetriebenes Kleinblockheizkraftwerk umbauen kannst.
Je nach Budget einen funktionsfaehigen Pkw- bis Lkw-Diesel vom Schrott.
Generatoren lassen sich aus billigen E-Motoren mit ein paar 
Permanentmagneten umbauen.
Kannst Dir natuerlich auch einfach ein gebrauchtes fertiges 
Dieselaggregat kaufen und den Kuehlkreislauf und die Abgaswaerme an 
Deinen Heizungskreislauf anschliessen.
Wenn Du keine Frittenbude hast, die Dir ihr aufgebrauchtes Fett schenkt, 
kannst Du auch "frisches" Rapsoel nehmen. Nur mit ein paar Dieseln 
solltest Du da aufpassen, weil manche das viele Glyzerin nicht unbedingt 
gut vertragen. Aber je aelter der Motor, desto besser kommt er damit zu 
Recht.
Beim frittieren geht das aber ganz gut raus. Nur ich bezweifle, dass Du 
so viele Fritten isst.
Und fuer "Extrawaerme" gibt es schon sehr gute Alkoholbrenner.
Warum kein Gas? Weil ich die Fossilobby hasse und Du wahrscheinlich 
keine Lust hast, Dir eine Biogasanlage zu bauen.
Alk kann man biologisch und damit fasst CO2-Neutral gewinnen.

Guenstige Moeglichkeiten gibt es immer, vor allem, wenn man Bastler ist.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Troll A. schrieb:
> Warum nimmst du für drei Module drei Wechselrichter?

Der Will halt "Drehstrom" machen!

von Rubble C. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Rubble C. schrieb:
>> Ein verschattetes Panel in einem String "reisst" die anderen Panels
>> nicht runter
>
> Nochmal für geistig beschränkte:
>
> x Module die jeweils an einem eigenen MPPT Wandler hängen
>
> bringen in Summe mehr Leistung als
>
> x Module in einem String an einem MPPT Wandler.

Die beiden Aussagen schliessen sich nicht aus. Wer hat jetzt den 
beschränkten Geist?

von Michael B. (laberkopp)


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Rubble C. schrieb:
> Die beiden Aussagen schliessen sich nicht aus. Wer hat jetzt den
> beschränkten Geist?

Du verstehst offenkundig nicht, dass ein MPPT pro Panel mehr Ertrag 
bringt als ein MPPT für den ganzen String, so bald nicht mehr alle 
Module exakt gleich beschienen werden.

Das sagt

Rainer W. schrieb:
> Ein Grund könnte sein, dass bei Verschattung eines Panels nicht alle mit
> runter gerissen werden, sondern jedes einzeln auf seinen MPP geregelt
> werden kann (Micro Grid).

von Stephan (stephan_h623)


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Ben B. schrieb:
> Netzbezug. Das ist dann eben so, kann man nichts dran machen wenn nicht
> genug Sonne in den Akku wollte.

Ok.
Also eine angemeldete Anlage mit Eigenversorgung. Dann sind die 
Einschaltströme natürlich nicht relevant. Dafür müsstest du ein 
Inselnetz nämlich auslegen. (Auch wenn die Klima nur 1kW im Betrieb 
braucht sind es im Anlauf vielleicht mal für ms auch 6kW und dann macht 
der WR die Grätsche).

Aber: Welcher vom EVU zugelassene Elektriker nimmt dir die Bastelei ab 
und unterschreibt dafür? Für ein "komisches" System dürften einige Euros 
dazu kommen. Und dann ist ein gängiger und auch wirklich zugelassener WR 
und gängige Installation plötzlich doch günstiger.
Ohne die professionelle Abnahme ist nur genau 1 Balkonkraftwerk (aktuell 
600W) zulässig. Oder Inselbetrieb. Aber dann muss die Leistung auch für 
alle Eventualitäten reichen.

Und für Inselbetrieb auch auf einen sauberen Drehstrom achten. Jedes 
mehrphasig angeschlossene Gerät braucht auch den korrekten 
Phasenversatz. Bei E-Herd oder Durchlauferhitzer ist die Phase 
normalerweise egal, der N muss bei nicht sichergestellten Phasenwinkeln 
aber ggf. mit 3-fachem Querschnitt ausgeführt werden.
Drehstrommotoren werden ohne Drehstrom-WR nicht laufen / abrauchen.

von Rubble C. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du verstehst offenkundig nicht, dass ein MPPT pro Panel mehr Ertrag
> bringt als ein MPPT für den ganzen String, so bald nicht mehr alle
> Module exakt gleich beschienen werden.

Wo hab ich anderweitiges geschrieben? Ich habe nur die Aussage 
korrigiert, dass ein beschattetes Panel ach so tragisch sei für den 
restlichen String.

Du projizierst da was rein und trollst um dich. Siehst Du ja an deinen 
-1 die Du sammelst. Aber Internetpunkte machen dich bestimmt stolz.

von Rubble C. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du verstehst offenkundig nicht, dass ein MPPT pro Panel mehr Ertrag
> bringt als ein MPPT für den ganzen String, so bald nicht mehr alle
> Module exakt gleich beschienen werden.

Quantifiziere doch mal diesen Mehrertrag. Und zieh davon gleich noch die 
20-30x Standbystrom der Mikroinverter übers ganze Jahr ab. Ein 
beschattetes Panel liefert auch mit Mikroinverter beschissene Erträge.

Gibt's eigentlich schon Youtube Shorts mit Lifehacks wie "Prüf deine 
Solaranlage auf defekte Mikroinverter und Du glaubst nicht was dann 
passiert!". Oder ist das noch zu früh?

von Michael B. (laberkopp)


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Rubble C. schrieb:
> Wo hab ich anderweitiges geschrieben?

Hier:

Rubble C. schrieb:
> Ein verschattetes Panel in einem String "reisst" die anderen Panels
> nicht runter

> Ich habe nur die Aussage
> korrigiert, dass ein beschattetes Panel ach so tragisch sei für den
> restlichen String.

Du hast also Unsinn geschrieben.

> Du projizierst da was rein

Wohl eher wolltest du sagen: Ein  beschattetes Modul reduziert zwar die 
Leistung eines Strings, aber so dramatisch wie 'reisst runter' wurde ich 
den Verlust nicht bezeichnen. Aber die Gesamtleistung aus dem String 
sinkt schon mehr als wenn man jedes einzeln im optimalen Ertragspunkt 
fährt, also ja, ein Einfluss auf die anderen Module ist schon da.

Hast du aber nicht, sondern gleich Mal die ganze Aussage negiert. Und 
damit eben Falsches behauptet. Und auch noch gross rumgeblökt.

> und trollst um dich. Siehst Du ja an deinen
> -1 die Du sammelst. Aber Internetpunkte machen dich bestimmt stolz.

Zumindest ordne ich Wahrheit nicht einer Beliebtheitsbewertung unter.

von Heinz R. (heijz)


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Rubble C. schrieb:
> Quantifiziere doch mal diesen Mehrertrag. Und zieh davon gleich noch die
> 20-30x Standbystrom der Mikroinverter übers ganze Jahr ab

warum soll ein Micro-WR einen Standby-Strom brauchen?

Chris schrieb:
> Aber Waerme aus Strom zu machen ist sowieso das Duemmste, was man machen
> kann. Selbst wenn man Waermepumpen dazu nimmt.

sehe ich anders, bin sogar am überlegen die Solarthermie hier gegen 
zusätzliche PV-Panels zu tauschen, aber anderes Thema....

von Εrnst B. (ernst)


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Ben B. schrieb:
> Strom für fast nichts einzuspeisen, wenn ich den
> Überbedarf am Ende für 40ct/kWh oder noch mehr einkaufen muss.

Da ist dein Denkfehler.
Du zahlst keine 40ct/kWh für den Strom, sondern eher so 7ct. Der Rest 
ist Steuern, Abgaben, Netzentgelte, Umlagen, Vertriebskosten usw.

Wenn du einspeist, kriegst du schon mehr dafür. Die Steuern zahlt dann 
jemand in der Nachbarschaft, der den von dir eingespeisten Strom 
verbraucht.
Und weil zu den typischen Einspeisezeiten der Strompreis weit unter 
7ct/kWh liegt, sind die 8ct die dir (hauptsächlich) der Staat pro kWh 
zahlt schon sehr sehr großzügig. Sind immerhin Steuergelder, die dir da 
in den A*** geblasen werden.

von Michael H. (micha_22)


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Heinz R. schrieb:
> warum soll ein Micro-WR einen Standby-Strom brauchen?

Richtig.

Heinz R. schrieb:
> sehe ich anders, bin sogar am überlegen die Solarthermie hier gegen
> zusätzliche PV-Panels zu tauschen, aber anderes Thema....

Was durchaus sehr sinnvoll sein kann. Eine Solarthermie ist extrem 
schwierig zu dimensionieren.

zu klein -> wenig / kein Ertrag in schlechter Jahreszeit
zu groß  -> Abkochen und Notabschaltung wegen zu viel Ertrag

PV -> Strom kann flexibel genutzt werden

von Rubble C. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wohl eher wolltest du sagen: Ein  beschattetes Modul reduziert zwar die
> Leistung eines Strings, aber so dramatisch wie 'reisst runter' wurde ich
> den Verlust nicht bezeichnen. Aber die Gesamtleistung aus dem String
> sinkt schon mehr als wenn man jedes einzeln im optimalen Ertragspunkt
> fährt, also ja, ein Einfluss auf die anderen Module ist schon da.

Schön habe ich einen Dummen gefunden, der meine Beiträge ausdeutscht. In 
Zukunft werde ich meine Beiträge weiterhin durch dich verfassen lassen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Also eine angemeldete Anlage mit Eigenversorgung.
Natürlich. Balkon-PVs muss man auch anmelden.

> Dann sind die Einschaltströme natürlich nicht relevant.
> Dafür müsstest du ein Inselnetz nämlich auslegen. [..]
Eigene Erfahrung: So schlimm ist es mit dem richtigen Wechselrichter 
nicht.
Ich habe hier z.B. noch eine Siemens Masterguard USV, die macht 2,1kW 
bzw. 3kVA, die reißt die Klima mit einer Aufnahmeleistung von 1,2kW und 
einem wirklich merklichen Einschaltstrom locker an. Die schafft auch die 
Waschmaschine, obwohl das eigentlich bereits 100W Überlast sind (Heizung 
und Antrieb periodisch). Mein Wärmepumpentrockner braucht 1,2kW wenn er 
richtig warm ist (heißt hohe Belastung der Wärmepumpe), das ist mit 
einem 3kW Wechselrichter alles kein Problem, nur zeitgleich geht's halt 
nicht.

Die Masterguard-USV wäre auch ein sehr guter Ansatz dafür, leider läuft 
die mit 96V (8x 12V Bleiakkus) und das ist für einen 
LiIon-Selbstbauspeicher unschön viel. Man bekommt zwar schön geringe 
Ströme, aber 13S oder 14S bauen ist schon Aufwand genug und man ist aus 
der Schutzkleinspannung raus.

> Aber: Welcher vom EVU zugelassene Elektriker nimmt dir die Bastelei
> ab und unterschreibt dafür?
Das Einzige, was ich mir aus vorschriftsrechtlichen Gründen setzen (oder 
abnehmen) lassen müsste, wäre der Anschluss für den Wechselrichter im 
Sicherungskasten bzw. den Anschluss des Wechselrichters als Ganzes. Zur 
Not hätte ich dafür Vitamin B, auch wenn ich erstmal ohne solche 
"Tricks" plane.
Wie gesagt, die Bude hat einen Durchlauferhitzer und es ist kein allzu 
großes Problem, einen 3AC C16 oder C25 LSS daneben zu setzen. Aktuell 
sind das noch Schraubsicherungen, wenn man die wegbaut und durch einen 
3AC Automaten ersetzt, kommt das vom Platz locker hin. Für eine 
Nulleinspeisung bekäme ich auch einen Shelly 3EM oder was Vergleichbares 
rein, also das ist alles nicht unmöglich und hängt im Wesentlichen davon 
ab, was ich für einen Wechselrichter bekomme. Der muss natürlich ein 
zugelassenes Gerät sein und macht zusammen mit den PV-Modulen den 
größten Anteil an den Kosten aus.

Den Vorteil, daß ich mehr oder weniger bauen könnte was ich will, den 
habe ich nur bei einer Inselanlage und wie gesagt, Überschusseinspeisung 
ist nicht meine Number-One-Priorität, zur Not baue ich eine.

> Für ein "komisches" System dürften einige Euros dazu kommen. Und
> dann ist ein gängiger und auch wirklich zugelassener WR und
> gängige Installation plötzlich doch günstiger.
Es ist doch immer wieder lustig, was einem hier für eine "komische" 
Installation unterstellt wird. Ich habe nicht vor, irgendwas "komisches" 
mit Netzanschluss zu machen bzw. alles "komische" landet vor dem 
Wechselrichter im Bereich der Schutzkleinspannung und hat mit dem Netz 
überhaupt nichts zu tun. Wenn ich mir hier 'ne CEE-Dose für ein 
12V/1000A Netzteil setzen lassen würde, regt sich hinterher auch keiner 
drüber auf, daß die 12V-Verkabelung evtl. warm werden könnte oder was 
auch immer.

> Ohne die professionelle Abnahme ist nur genau 1 Balkonkraftwerk
> (aktuell 600W) zulässig.
Theoretisch muss man derzeit selbst ein 600W-Balkonkraftwerk 
professionell abnehmen lassen. Eigentlich heißt es immer noch 
Wieland-Steckdose und inwieweit man diese selbst installieren bzw. auf 
Verlangen deren Einbau nachweisen darf... im besten Fall 'ne Grauzone, 
ansonsten unzulässig. Die Novelle mit dem Schuko-Stecker kommt erst 
zusammen mit den 800W... irgendwann. Hoffentlich. Rein rechtlich darf 
man ja ohne entsprechenden Befähigungsnachweis noch nicht mal einen Herd 
anschließen und eigentlich ist es ein Wunder, daß das feste Anschließen 
von (Decken)Lampen für Laien erlaubt ist.

> Oder Inselbetrieb. Aber dann muss die Leistung auch für
> alle Eventualitäten reichen.
Nein. Sie muss für das reichen, was man wirklich braucht bzw. was man 
damit machen möchte. Dafür würde bei mir im Sommer bereits eine kleine 
Anlage in Verbindung mit einem im Verhältnis eher größeren Akku reichen. 
Ich muss nicht unbedingt immer an einem bestimmten Tag waschen, ich kann 
die 2..3kWh, die ich abhängig von der Wäschemenge (macht sich eher beim 
Trockner bemerkbar, weniger bei der Waschmaschine) auch 2..3 Tage 
schieben wenn keine Sonne ist. Die für meine Verhältnisse echt große 
PV-Leistung möchte ich wie gesagt primär dafür haben, daß auch recht 
viel vom Bedarf abgefangen wird, wenn man ein paar trübe Tage oder 
Winter ist.

Und ich kenne mich, ich bin mir definitiv auch nicht zu schade dafür, im 
Winter aufs Dach zu steigen und den Schnee von den Modulen zu fegen.

> Und für Inselbetrieb auch auf einen sauberen Drehstrom achten. [..]
Drehstrom ist nicht mein Ziel. Eine Phase, evtl. mit etwas mehr Bumms 
(maximal 5kW) und das reicht. Alles was Drehstrom nutzt wie ggf. der 
Herd oder der Durchlauferhitzer, zahle ich halt ein paar Euro. Den Herd 
würde man bei einer 5kW Nulleinspeisung sogar noch ziemlich vollständig 
abfangen können, den Durchlauferhitzer wegen seiner hohen Leistung 
sowieso nicht. Aber der läuft nur so kurz und ich brauche auch kein 
Dampfbad, die paar kWh bringen mich nicht um.

> Du zahlst keine 40ct/kWh für den Strom, sondern eher so 7ct.
> Der Rest ist Steuern, Abgaben, Netzentgelte, Umlagen,
> Vertriebskosten usw.
Da hast Du natürlich grundsätzlich Recht, auch wenn man das nicht gleich 
als Denkfehler bezeichnen muss. Letztendlich ist für mich entscheidend, 
was unten auf der Rechnung steht und eher weniger, wie sich das 
zusammensetzt. Mir ist auch klar, daß ich den kompletten Vertriebsweg 
und Zugang zum Stromnetz nicht kostenlos bekomme. Wenn das etwas kostet, 
bin ich vollends damit einverstanden - ich bin nur nicht mit der Höhe 
der einzelnen Posten einverstanden. Wenn der Strom "ab Kraftwerk" 7ct 
kostet und bei mir an der Steckdose vielleicht 15..20ct, dann hätte ich 
damit überhaupt kein Problem. Mir passt es in dem Moment nicht, wo sich 
irgendwelche fetten global agierenden Großkonzerne mit undurchsichtigen 
Netzentgelten und Vertriebskosten-Posten völlig unverhohlen die Taschen 
füllen - und dank Höchstpreisen in Deutschland jedes Jahr immer wieder 
neue Rekordgewinne verzeichnen. Wohlgemerkt Gewinne, nicht Umsätze. An 
dem Punkt fliegt mir das Blech weg, nicht wenn der Strom aus der 
Steckdose teurer ist als ich ihn über die Steckdose verkaufen könnte. 
Ich hätte kein Problem damit, für 8ct einzuspeisen, wenn der Bezug "nur" 
20ct kosten würde. Deswegen werden die EVUs bei mir einen Großteil ihrer 
Einnahmen verlieren und ich möchte mal sehen wer mich dafür bestrafen 
möchte, wenn ich manchem Nachbarn evtl. mit meinem Überschuss noch seine 
Powerbox oder irgendwann evtl. sein Elektroauto auflade falls ich selbst 
keines bekommen sollte. Ich würde sowieso eher zum Plug-In-Hybrid 
tendieren und für die wird der Gebrauchtmarkt langsam interessant. Das 
wäre eine gute zweite Stufe wenn ich die PV am Laufen habe.

> warum soll ein Micro-WR einen Standby-Strom brauchen?
Viele kleine Einheiten haben vor allem bei Teillastbetrieb einen 
schlechteren Wirkungsgrad (oder nennen wir es höheren Eigenbedarf) als 
eine einzelne große Einheit. Für den Betrieb nahe der oberen 
Leistungsgrenze gilt das für Modulwechselrichter wahrscheinlich auch. So 
viel Hitze, wie die gerne genommenen China-Importe dabei erzeugen... so 
viele Lüfter kann man an einen einzelnen großen Stringwechselrichter mit 
der kompletten Leistung gar nicht dranschrauben.

> Lese da ein paar Geraete, die Du scheinbar unterschaetzt:
Ich glaube eher, daß Du sie überschätzt,
bzw. noch nie nachgemessen hast.

> Waschmaschinen [..] heizen mit 2 kW. Koenntest also nur kalt waschen.
Quatsch. Sie heizen zwar mit 2kW, aber wie ich oben bereits schrieb, das 
macht 'ne Siemens Masterguard 3000 USV schon locker mit, obwohl bestimmt 
niemand bei der Planung bedacht hat, daß da irgend ein Doof mal seine 
Waschmaschine dranpieken könnte.

> - Trockner unter 2 kW gibt es glaube ich gar nicht.
Wärmepumpentrockner, braucht 1,2kW nach Warmlauf, vorher weniger.

> - Klimaanlagen sind auch meisst Stromfresser
Sind sie. Aber im Sommer, wenn man sie wegen der Sonne braucht, ist mehr 
als genug Strom dafür da. Wenn die PV groß genug ist und man eine 
Klimaanlage mit Wärmepumpen-Funktion besitzt, kann man diese sogar noch 
in der Übergangszeit PV-gespeist zum Zuheizen benutzen. Es funktioniert 
leider nur nicht im Winter, da bringt die PV nicht genug Strom dafür.

> Dein PC wird wahrscheinlich ungefaehr so wie
Mein PC will dank etwas leistungsstärkerer Hardware beim Zocken um die 
250..350W aus der Steckdose sehen. Damit kalkuliere ich ihn zumindest, 
mit Bildschirm und ggf. Anlage nochmal 100W mehr. Wenns weniger ist, 
umso besser.

> der Kuehlschrank so um die 200 Watt sein, nur beim Kuehlschrank
> ist es schwierig zu sagen, wann er laeuft.
Da hilft ein Energiekostenmessgerät ganz gut, der Motor nimmt 80W und 
der Verbrauch schwankt stark je nachdem was man warm zum Kühlen 
reinstellt oder wie oft man ihn ausraubt. Im Sommer stellt man ja oft 
Getränke kalt, daher braucht der auch im Sommer mehr Strom als im 
Winter.

> Und auch wenn Du alles mit LED beleuchtest,
> dann kann sich das auch summieren.
In einer kleinen Single-Wohnung nicht ultimativ... Bad sind 10W LED, 
Küche sind 2x3W LED, Wohnraum sind 10W LED und über dem Basteltisch 
sinds nochmal 20W LED (in Planung, aktuell noch 150W HQI). Alles 
zusammen keine 50W und wenig Nutzungszeit, der Grundbedarf meiner IT 
liegt Welten darüber.

von Heinz R. (heijz)


Lesenswert?

Michael H. schrieb:
> Was durchaus sehr sinnvoll sein kann. Eine Solarthermie ist extrem
> schwierig zu dimensionieren.
>
> zu klein -> wenig / kein Ertrag in schlechter Jahreszeit
> zu groß  -> Abkochen und Notabschaltung wegen zu viel Ertrag
>
> PV -> Strom kann flexibel genutzt werden

die Überlegung Solarthermie durch PV zu ersetzen kommt eher daher das 
die Solarthermie an trüben Tagen gar nichts bringt, die PV aber durchaus

Da hier eh eine Wärmepumpe vorhanden ist - vermutlich im Winter besser

Ben B. schrieb:
>> warum soll ein Micro-WR einen Standby-Strom brauchen?
> Viele kleine Einheiten haben vor allem bei Teillastbetrieb einen
> schlechteren Wirkungsgrad (oder nennen wir es höheren Eigenbedarf) als
> eine einzelne große Einheit.

vielleicht sollte man hier einfach besser differenzieren

Was ein String-WR ist ist klar

Aber ein Micro-WR?  so was chinesisches wie oben gezeigt oder wegen mir 
auch ein Hoymiles HM-600 - ja

ABer ein HMS-2000 oder ein HMT-2250 ist für mich kein Micro-WR mehr, er 
nutzt halt nur das gleiche Konzept der direkten Panelanbindung

Firmen wie Hoymiles oder APSystems sind übrigens nicht durch Micro-WR 
groß geworden

Anfangs bauten die Abschaltboxen - eines für jede Zelle - damit konnte 
man im Brandfall die ganze Anlage stromlos schalten
Die Chinesen haben lange vor uns erkannt wie gefährlich ANlagen mit 
STring-WR sind

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