Hallo zusammen! Ich bastle gerade einen neuen Leistungsmesser mit optischer Erfassung. Das ist im Prinzip eine Dummy Load wo man definiert Spannung für ein Mikroglühlampe auskoppelt welche man mit einer Photodiode verheiratet hat. Der Photostrom dient dann zum bestimmen der Leistung. Da mir die Originalschaltung nicht ganz koscher erschien fing ich ganz von vorne an. Also Dummy mit bedrahteten Widerständen zusammen gelötet,Lampe mit Diode vermählt und dann gemessen ohne Rv ,mit diversen RV vor der Lampe. Ich komme auf 1µA bei 250mW und etwas über 900µA bei 10 Watt, was die Messgrenze ist bei 50 SMD Widerständen mit 0,25 Watt Belastbarkeit als Dummy Load. Für diese Widerstände habe ich eine Platine einseitig gemacht, ins "blaue", weil anders geht das ja nicht. Gestern gelötet und gespielt. Mein VNA war wirkliche eine lohnende Anschaffung...bei 145Mhz VSWR 1,8 , 435MHz sollte bis VSWR 2 auch noch gehen. Tat es aber nicht. Man probiert halt rum, und so habe ich die Rückseite der Platine mit einer selbstklebenden Kupferfolie tapeziert. Das VSWR für 145Mhz sank auf 1,07 und bei 435 MHz konnte ich VSWR 1,22 messen. Bei 600 MHz meiner Messgrenze des VNA habe ich VSWR 1,42. Da oben bin ich aber etwas beunruhigt durch die Blindanteile also +j -j welche mir zusätzlich angezeigt werden.Bei 600 MHz beträgt Z 49,8 Ohm -j zeigt mir 19,2 Ohm. Da bräuchte ich etwas Aufklärung wie man solche Blindanteile einzuschätzen hat. Vergessen solange das VSWR passt? Danke schon mal! PS: Das optische erfassen von Leistung hat was. Die Auswertung funktioniert top.Die Wiederkehrgenauigkeit ist alle erste Sahne. 10db Abschwächer dran und man misst ultragenau < 1% bis 100 Watt von DC bis mindestens 70 cm Band.
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Wenn eine Leitung mit Impedanz Z_0 mit einer Lastimpedanz Z_L abgeschlossen ist, und eine Welle mit Leistung P_e auf die Last einfällt, ist die reflektierte Leistung gegeben durch
wobei Γ der (komplexe) Reflexionsfaktor ist. Es kommt also für Deine Zwecke (Anteil der Leistung, der nicht in der Last umgesetzt wird, also das Verhältnis P_r/P_e) nur auf den Betrag des Reflexionsfaktors (d.h. den Betrag von S_11) an. Der Zusammenhang von Γ mit Z_L ist bekanntlich gegeben durch
Wie man sieht (oder sich leicht klar machen kann), hängt |Γ| sehr wohl auch vom imaginären Anteil von Z_L ab. Der Zusammenhang von |Γ| mit dem SWR ist
also hat man
Demnach gilt für Deine Zwecke: Herbert Z. schrieb: > Vergessen solange das VSWR passt?
Herbert Z. schrieb: > Der Photostrom dient dann zum bestimmen der Leistung. So macht man das ja auch nicht. Der Widerstand des Glühdrahtes ändert sich dabei durchaus um den Faktor 10 oder mehr (und somit wird das SWR von der Leistung abhängig), und um einen akzeptablen Photostrom zu bekommen, musst du die Lampen mit Weißglut betreiben, was der Stabilität schadet: der Glaskolben wird schwarz und der Glühdraht dünner. a) Besorg dir eine grössere Anzahl gleicher Lämpchen, deren Widerstand man gefahrlos auf 100 Ohm bringen kann (z.B. 12V 50mA Lampen bei ca. 1,5V betreiben), und suche dir daraus mindestens zwei möglichst gleiche Exemplare aus. (Brückenschaltung: mit 100 Ohm hintereinander schalten, diese Anordnung parallel zu 1k + 1k und dann mit Labornetzteil die Differenz der Mittelpunkte auf 0 bringen, zugehörige Spannung aufschreiben) b) Die beiden gleichen Lampen schaltest du hintereinander und speist die zu messende HF über z.B. 10nF am Verbindungspunkt ein (Xc= 1,6Ohm @10MHz). c) Die beiden freien Enden legst du über 100nF an Masse (Der Mittelpunkt sieht dann HF-mässig genau 50 Ohm). d) Eines dieser Enden legst du ausserdem über 100 Ohm (R1) an Masse, und e) dem anderen Ende führst du über 100 Ohm (R2) eine variable Gleichspannung U1 (um 6V) zu, so dass sich ein Gesamtwiderstand von genau 400 Ohm ergibt (das ist bei etwa dem gleichen Strom der Fall, also um 15mA, mit dem du die Lampen auf 100 Ohm gebracht hattest). Das ist die eine Hälfte der Brückenschaltung. f) Eine zweite Halbbrücke baust du genau so auf, und zwar aus thermischen Gründen möglichst exakt genau so, mit gleiche Drahtlängen und einschliesslich der Kondensatoren. Dieser Hälfte wird jedoch keine HF zugeführt, sie dient lediglich der Kompensation der Umgebungstemperatur, und erzeugt, über einen Opamp gepuffert, die Versorgungsspannung für sich selbst und für die erste Halbbrücke. Dazu benötigt sie einen Referenzspannungsteiler (Spindeltrimmer), und einen OPamp, mit dem hier das Widerstandsverhältnis der Brückenwiderstande zu (100 + 2*100) / 100 stabilisiert wird: Wenn die Umgebung wärmer wird, würden die Lämpchen beim gleichen Strom zu warm und hätten keine 100 Ohm mehr. Deshalb wird dann die Brückenspeisespannung soweit erniedrigt, bis die Lämpchen wieder 100 Ohm haben. Die gleiche Reduktion der Speisespannung erfolgt auch für die Messbrücke, deren Ausgangsspannung ohne HF nunmehr temperaturkompensiert bei Null bleibt. Die erste (Mess-)Halbbrücke wird durch eine stabile Widerstandskette, am einfachsten 4 x 1k Ohm, zu einer vollständigen Messbrücke ergänzt, bei der ohne HF ebenfalls 0V Differenz an den entsprechenden Widerstandspaaren herrschen. Ohne HF-Signal sind dann im Idealfall die Spannungen an allen entsprechenden Punkten der beiden Halbbrücken gleich, und somit die Differenzen 0. Ausserdem beträgt der Eingangswiderstand der 1. Halbbrücke, wegen der HF-mässigen Parallelschaltung der beiden Lämpchen, genau 50 Ohm. Wenn HF anliegt, so werden die Glühfäden dadurch zusätzlich geheizt, und die Brücke gerät aus dem Gleichgewicht. Man könnte nun die Fehlerspannungen direkt als Meßsignal verwenden, aber man weiss leider nicht genau, wie hoch diese Spannungen sind. Deshalb ist es besser, die Brückenspeisung soweit zu reduzieren, bis die Gesamtleistung von HF und DC-Speisung die ursprüngliche Glühfadentemperatur und damit die genauen Widerständswerte wieder herstellt. Dadurch bleibt auch die Eingangsimpedanz unverändert, und da nun alle Widerstände, insbesondere auch die der Glühlampen, genau bekannt sind, kann man durch vergleichen der Brückenspeiseleistung ohne und mit HF die HF-Leistung berechnen. Was kann man von der Schaltung erwarten? Es liegt auf der Hand, dass die höchste messbare Leistung etwa dort liegen wird, wo die Lämpchen überhaupt nicht mehr mit Gleichstrom geheizt werden müssen um 100 Ohm zu haben. Wie ich oben erwähnte, wird das bei etwa 1,5V und 15mA, also gut 20mW der Fall sein. Pro Lampe! Insgesamt also etwa 40mW. Die Messanordnung ist aber hochgradig überlastbar, denn jede Lampe verträgt ja 0,6W im Dauerbetrieb. Das SWR allerdings wird dann schlecht, da die Eingangsimpedanz auf etwa 120 Ohm steigt. Das untere Messbereichsende dürfte in der Gegend von 10µW liegen. Die 15mA Heizstrom entsprechen an 200 Ohm der Lampen einer Leistung von 45mW und an den 400 Ohm Gesamtwiderstand der Halbbrücke einer Spannung von 6,0V. Wenn man annimmt, dass ein Rückgang der Heizspannung um 0,5mV (an 400 Ohm) noch einwandfrei zu messen ist, entspricht das einem Heizstromrückgang um 1,25µA, und die Heizleistung an 200 Ohm sinkt um 7,5µW.
Mario H. schrieb: > Demnach gilt für Deine Zwecke: > > Herbert Z. schrieb: >> Vergessen solange das VSWR passt? Danke für deine Ausführung, habe ich mir eigentlich schon gedacht. Hp M. schrieb: > Herbert Z. schrieb: >> Der Photostrom dient dann zum bestimmen der Leistung. > > So macht man das ja auch nicht. Weiß du, Leistungsmesser zu bauen mache ich schon länger. Entsprechend intensiv habe ich mich mit dieser Thematik auseinander gesetzt. Deine vorgehensweise entspricht dem Stand der 70er Jahre. Heute bin zumindest ich etwas weiter. Mein Erstlingswerk "thermische Leistungsmesser" funktioniert von 200µW bis 250 mW ohne die Nachteile der damaligen Kreationen. Ich habe einfach fehlerträchtige Komponenten weggelassen und das Messverfahren als "Nachführmessung in Echtzeit" priorisiert. Das funktioniert super! Das jetzige Projekt soll die messbare Leistung erhöhen und meinen Bestand um eine sehr interessante Variante bereichern. Ps: Der kaltwiderstand der Lampe ist 2,6 Ohm, der Warmwiederstand ca 20 Ohm. Der Einfluss der Lampe in diesem Bereich ist Null, habe ich natürlich simuliert weil ich da auch Befürchtungen hatte. Ich habe das jetzt von vorne nach meinem Gutdünken gemacht ,da die Originalschaltung die über 25 jahre alt ist aus meiner Sich nicht ganz koscher ist. Ich hatte auch einen Transimpendanz Verstärker vorgesehn um die Anzeige von Strom auf Spannung umzustellen. Der Strom ist aber so eindeutig, dass ich das wieder von meiner Platine entfernt habe. Die Idee ist grundsätzlich gut. Statt der aufgeklebten Kupferfolie gibt es jetzt halt eine doppelseitig kaschierte Platine. Ich freue mich schon auf die 50 SMD Widerstände zum auflöten...;-)
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Dir räumliche Verteilung der 50 SMD-Widerstände wird durch die parasitären Induktivitäten etc. erheblich zum Problem beitragen. Nimm doch entsprechend weniger von höher belastbaren Typen und ordne die im Kreis (oderso) an.
Axel R. schrieb: > Dir räumliche Verteilung der 50 SMD-Widerstände wird durch die > parasitären Induktivitäten etc. erheblich zum Problem beitragen. Nimm > doch entsprechend weniger von höher belastbaren Typen und ordne die im > Kreis (oderso) an. Eine Musterplatine habe ich ja schon gelötet.Nach ein bissche rumdoktern mit der Kupferfolie passt das super. Ich habe zehn Stränge parallel ,das verringert die parasitäre Induktivität erheblich. Weniger Widerstände würden eventuell auch die Anbindung der Mikro -Glühlampe dann doch mit einem Einfluss belasten. Passt schon wie ich das vorliegen gabe. Ich will, jetzt schon brauchbares, nicht wieder kaputt experimentieren.Ich mache mir immer viele Gedanken in alle Richtungen, bevor ich anfange zu arbeiten. Ps: Ich habe mal irgendwo ein Foto von einer Dummy-Load für hohe Leistung mit sehr vielen SMD Widerständen gesehen.Mehrere Hundert waren da drauf. Das aber muss man mit entsprechenden Programmen simulieren,sowas kann man nicht ins "blaue" löten. Meine Anordnung war rein spekulativ...ins blaue...Da muss man auch mal Glück haben.
Herbert Z. schrieb: > ...und so habe ich die Rückseite der Platine mit einer selbstklebenden > Kupferfolie tapeziert. Das VSWR für 145Mhz sank auf 1,07 und bei 435 MHz > konnte ich VSWR 1,22 messen. Bei 600 MHz meiner Messgrenze des VNA habe ich VSWR 1,42. ... Wäre ein Aufbau in "Manhattan-Style" nicht einfacher gewesen? Einfach nur eine Groundplane (du benötigst ja eh fast nur "Masse") und darauf die SMD-Rs... ____________ Hp M. schrieb: > Ein Schaltbild mit wenigen Erläuterungen wäre vlt. einfacher, schneller und übersichtlich gewesen. ;-) Michael
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Hier noch ein Foto vom Testaufbau.Kupferfolie kann man da nicht sehen, und die muß potentialfrei angebracht werden. Schaltbild gibt es noch nach. PS: Ich habe noch ein andere Anordnung ohne Platine mit bedrahteten Widerständen. Damit habe ich die Auswertung getestet, weil das für mich alles eine "Blackbox " gewesen ist. Die richtige Platine bekomm ein Mäuseklavier um 3 Messbereiche über RV zu schalten. Einen Messausgang wie die Ursschaltung ihn hat, habe ich weggelassen.
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Herbert Z. schrieb: > Kupferfolie kann man da nicht sehen, und die muß potentialfrei angebracht werden. Wirklich? :-/ Das kann ich nicht ganz nachvollziehen... Michael
Michael M. schrieb: > Wirklich? :-/ Das kann ich nicht ganz nachvollziehen... Iss so ,HF ist eine Nutte! Versuch macht kluch , liefert aber oft keine Anworten. VSWR passt,deswegen höre ich an diesem Faktum auf zu grübeln. Ich habe mich daran gewöhnt, dass man nicht für alles eine Antwort findet.
Dem dem Layout ists ja fast logisch, dass du da "Schwierigkeiten" bekommst. Nundenn ...
Axel R. schrieb: > Dem dem Layout ists ja fast logisch, dass du da "Schwierigkeiten" > bekommst. > Nundenn ... Ich habe keine Schwierigkeiten,das Layout funktioniert von DC bis 600MHz. Wenn es fast "logisch" ist, dass ich Probleme haben muss, dann musst du schon was rauslassen...
Michael M. schrieb: > Wäre ein Aufbau in "Manhattan-Style" nicht einfacher gewesen? Einfach > nur eine Groundplane (du benötigst ja eh fast nur "Masse") und darauf > die SMD-Rs... Es ist halt so, dass bei HF alles falsch oder alles richtig sein kann und vorhersagen kaum möglich sind. Gewerbliche Hersteller von Mainboards etc, haben natürlich Programme die auch HF simulieren können , sonst wäre die Funktion eines Motherboard ein Zufallsprodukt. Unser einer muß halt im trüben stochern und hoffen , dass er das trifft was man sucht. HF ist sehr oft mit "hinbasteln" verbunden. Klar hätte ich die Platine und den Bereich der Widerstände als Stripline mit 50 Ohm ausführen können. War aber zu faul dazu.Und jetzt ist es egal.
Die Masseanbindung von "unten links bis unten mitte" ist doch viel zu lang. Ich hätte die Widerstände konzentrisch, also kreisförmig um den Stecker vertielt, angeordnet.
Hab mal ein paar Bilder gemacht...nicht schön, aber deutlich in der Aussage... Ps: Frequenzen unterhalb 150 MHz sind natürlich noch etwas besser...
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Irgendwie ist optische Erfasssung der Leistung nicht klar, was soll das ? Fuer einen erhoehten RF Leistungsbereich ? Lampen sind nichtlinear in der Impedanz, das verbietet sich deshalb. Das Licht ist auch nichtlinear zur Leistung, Weil das Spektrum sich mit der Leistung aendert. Dann schon eher LED. Die haben zwar eine nichtlineare impedanz, dafuer eine lineare lichtausbeute bei gleichbleibender Wellenlaenge. Ein RF Leistungsmesser ist standardmaessig thermisch. Die kommerziellen bringen vielleicht -35.. +10dBm dynamischen Bereich. Ist mit nicht ganz klar, wie die das machen. Zwei terminatoren, der eine laeuft an DC, der andere an RF, beide thermisch isoliert, und die werden auf gleiche Temperatur geregelt. Das ist verstaendlich. Aber, bei -35dBm, entsprechend 0.3uW eher abgehoben. ich find 1mW schon abgehoben. Wenn man mehr moechte, allenfalls einen Logamp an einem Terminator ?
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Purzel H. schrieb: > Lampen sind nichtlinear in > der Impedanz, Spielt in meiner Anordnung keine Rolle. Purzel H. schrieb: > Das Licht ist auch nichtlinear > zur Leistung ...aber die Helligkeit hat ein logische Verknüpfung zur eingespeisten HF oder DC Leistung. Du kennst dich noch nicht aus, also erkläre ich es dir. Also, das kleine Lämpchen liegt mit seinem Glühdraht direkt auf einer Photodiode. Diese Lage muss fix ,also unveränderbar sein,da die Lage der Birne auf der Photodiode den Strom bestimmt. Die Lampe wird über einen Vorwiderstand betrieben,welcher die Messbereiche definiert. Die Lampe darf maximal 1,5V sehen. Bereich 1 hat keinen RV er geht von 250mW-2Watt.Bereich 3 geht von 3-10 Watt. Bereich 2 überlappen sich. Die Wiederkehrgenauigkeit Spannung /Diodenstrom liegt bei < 0,2%....immer vorausgesetzt man spielt sich nicht am Optokoppler. Es gibt 2 Messverfahren. Die erste beinhaltet ein kalibrieren mit Gleichspannung und das schreiben von mehreren Listen ...je nach gewünschter Auflösung. Methode 2 die ich favorisiere ist eine Nachführ Messung. Man misst die Hf, notiert sich den Diodenstrom und führt dann eine Gleichspannung händisch reguliert (Netzteil mit feiner Regelung)so lange nach bis sich der zuvor gemessene Diodenstrom einstellt. Spannung ablesen und über die bekannte Formel U2:R die Leistung ausrechnen. So ,jetzt hat man ziemlich genau die angekommene Leistung. Für die eingespeiste Leistung müssen wir noch Korrekturen ( VSWR ,Dämpfung von Kabel und Stecker frequenzabhängig) durchführen. Dazu macht man halt einmalig ein Liste. Mit so wenig Aufwand kann man nicht genauer messen.Der Fehler dürfte bei 1% liegen und da lehne ich mich nicht zu weit aus dem Fenster. Selbst wenn es 2% oder 3% wären wäre es auch noch klasse.
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In der Funkschau 1978 gab es mal diese Bauanleitung für einen thermischen Leistungsmesser, da wird die Helligkeit der Lampe mit einer Regelschaltung konstant gehalten.
Christoph db1uq K. schrieb: > In der Funkschau 1978 gab es mal diese Bauanleitung für einen > thermischen Leistungsmesser, da wird die Helligkeit der Lampe mit einer > Regelschaltung konstant gehalten. Danke,kenne ich noch nicht. Ich habe ja schon eine rein thermische Variante für 200µW -250mW gebaut. Die Krux ist, dass der Wärmetauscher bestehend aus 50 Ohm Abschluss und NTC wie in meinem Falle ein leben von ca 15 bis 20 Minuten hat ehe das Gebilde ohmisch "steht". Das war mir zu lange und habe ich die Methode der Nachführmessung so geändert, dass die Messung auf jedem Punkt der Erwärmungskurve abgeschlossen werden kann. Eine komplette Erläuterung würde jetzt den Rahmen sprengen. Ein Zeitfenster beim erfassen spielt dabei aber eine entscheidene Rolle. LG
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Ich habe den HP435A mit Messkopf HP8481A, das ist natürlich ein anderes Kaliber. Hier der Artikel aus dem HP-Journal dazu, S. 16-24: https://hpl.hp.com/hpjournal/pdfs/IssuePDFs/1974-09.pdf "A Thin-Film/Semiconductor Thermocouple for Microwave Power Measurements" Das Rufzeichen des Funkschau-Autors und damaligen Chefredakteurs Herwig ist übrigens DC1YB. Ab 1980 hat er die Computerzeitschrift "mc" herausgegeben. Im Jahr zuvor 1977 hatte er an gleicher Stelle zwei Handfunkgeräte veröffentlicht, die ich beide nachgebaut habe. Das Quarzgerät "2m-mini" und den "2m-80-Kanal Synthesizer".
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Christoph db1uq K. schrieb: > Ich habe den HP435A mit Messkopf HP8481A, das ist natürlich ein anderes > Kaliber. Dann muss man auch nicht "basteln". Aber die mehrheit aller die mit HF was am Hut haben, haben was chinesisches mit den bekannten AD -Chips oder Eigenbauten die leider auch an Genauigkeit zu wünschen übrig lassen. 1db nichtlinearität ist einfach zu viel. Trotzdem denke ich , dass diese Dinger beim erfassen kleinster Leisungen bis in den GHz Bereich hinein besser sind als gar nichts. Bei mir ist bei 70 cm Feierabend. Das trifft wohl auch für die Mehrheit aller Funkamateure zu.23 cm ist fast schon exotisch und auf diesen Bändern ist wenig Betrieb. Gut die neuen Betriebsarten Q100 zb. erfordern wieder anderes Equipment. Gib gut auf deine Messkopf acht... Ersatzdioden gibt es kaum wenn man die geschossen hat.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Das Quarzgerät "2m-mini" > und den "2m-80-Kanal Synthesizer". Ich kenne beide ...war schon elitär damals...
>Ersatzdioden
wenn es nur Dioden wären, aber das sind spezielle Temperatursensoren.
Auf den Flohmärkten werden diese Messköpfe oft für teuer Geld angeboten,
aber da kann man leicht reinfallen.
Die beiden Geräte habe ich damals mit einem simplen Diodendetektor als
Leistungsmessgerät abgeglichen. Für den Amateurbedarf ist das alles
genau genug.
Später hatte ich noch das "70cm-mini" von DK2DB. Das war dem Original
nachempfunden, hatte aber nur eine Quarz pro Kanal, durch eine erste ZF
von 7,6 MHz, der Abstand zwischen Relaiseingabe und -ausgabe auf 70 cm.
Kleiner Nachteil: in Relaisnähe reichte der
Empfangsoszillator-Durchschlag auf die Antenne, um das Relais zu öffnen.
Ich hatte später auch denselben Computer, Rockwell AIM-65, wie Herwig.
Damit konnte ich auch seine Software aus der "mc" benutzen, z.B.
Funkfernschreiben über die erste digitale RTTY-Relaisfunkstelle auf dem
Feldberg/Taunus. Die hatte schon eine "Mailbox" mit sagenhaften vier
kurzen Textspeichern. Eine Vierelement-Yagiantenne im Zimmer reichte
dazu aus. Mein Einstieg in die digitale Telekommunikation.
Christoph db1uq K. schrieb: > wenn es nur Dioden wären, aber das sind spezielle Temperatursensoren. > Auf den Flohmärkten werden diese Messköpfe oft für teuer Geld angeboten, > aber da kann man leicht reinfallen. Ich denke, dass du dein Schätzchen auf keinen Fall verleihen würdest. Das kann man durchaus verstehen. Christoph db1uq K. schrieb: > Die hatte schon eine "Mailbox" mit sagenhaften vier > kurzen Textspeichern. Eine Vierelement-Yagiantenne im Zimmer reichte > dazu aus. Mein Einstieg in die digitale Telekommunikation. Aus heutiger Sicht nichts besonderes,aber damals war das natürlich klasse und hat mächtig Spass gemacht... Der Flair ist heute ein anderer und bzw. nur noch im Eigenbau mit einfachen Betriebsarten zu generieren. Mein Bruder weilt zur Zeit in Island, will mit einem Forschungsschiff nach Grönland.Teuer...teuer, aber Island habe ich schon mit 5 Watt auf 20m im Log. Da war ich schneller Hi...und es war auch billiger...
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Sehr schön gemachte Information und auch leicht verständlich erklärt!
Als Nachtrag für Leute die insspiriert wurden:Foto von der Kaschierung. Die Folie berührt den Stecker nicht und eine Test die Folie auf die komplette Rückseite zu verkleben,brachte eine Verschlechterung der Anpassung. Lage und Größe sind relevant. Nächste Platine wird doppelseitig und der Platz der frei sein muss geätzt. Ich will da jetzt nicht mehr nachgraben,ist halt HF und wenn man schon so viel Glück mit der Folie hat (Größe und Plazierung auf den Punkt), schon beim ersten male... dann schweigt man stille und gibt Ruhe. Rv sind bei mir 15 und 39 Ohm.
>war schon elitär damals Hier die Bauanleitung des "2m-mini" aus der Funkschau 14/1977. Die Bauteile dürften nur noch schwer erhältlich sein, vor allem TCA770 und TBA915, beides damals von Valvo. https://de.wikipedia.org/wiki/Valvo
Christoph db1uq K. schrieb: > Hier die Bauanleitung des "2m-mini" aus der Funkschau 14/1977. Die > Bauteile dürften nur noch schwer erhältlich sein, vor allem TCA770 und > TBA915, beides damals von Valvo. https://de.wikipedia.org/wiki/Valvo Danke! Ein ex Arbeitskollege hat dieses Handfunkgerät auch nachgebaut. Das mit den Bauteilen ist halt ein Problem. Ich habe mal ein 70cm FM Transeiver mit Plessey Ic´s gebaut. BCD Schalter zum einstellen der Kanäle. Von Plessey bekommt man heute fast nichts mehr und das obwohl die damals revolutionäre einfache Konzepte hatten. Früher war das einfacher ,da habe ich einfach einen Brief an die FA Vogt geschrieben ,weil ich einen speziellen Spulenbausatz nicht bekommen habe. Zwei Wochen später hatte ich zehn Stück davon für "umme". Waren noch Zeiten. Gibt es die FA Vogt überhaupt noch? Es gab Zeiten da konnte man nicht so einfach ein Handfunkgerät kaufen gehen. Da musste man eines selber bauen. Hat aber den Amateurfunk ausgemacht und mich zumindest kreativ bereichert.
>Gibt es die FA Vogt überhaupt noch? https://www.sumida.com/about/index.php?categoryId=5&parentId=70&aboutId=72 Die gehören zu Sumida, eine deutsche Niederlassung residiert noch am "Dr. Hans-Vogt-Platz" Ein Datenblatt von Philips zum TCA770: https://datasheet4u.com/datasheet-pdf/Philips/TCA770/pdf.php?id=1251603 Der TBA915 ist noch seltener Ich habe hier das Valvo-Handbuch "Professionelle Integrierte Linear- und Spezialschaltungen" 1977 mit beiden Datenblättern, das gibt es nicht mal bei den bitsavers.
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Beitrag #7471561 wurde vom Autor gelöscht.
>einfach ein Handfunkgerät kaufen kommt darauf an, was man als Handfunkgerät bezeichnet. Damals war z.B. das Trio 2200 weit verbreitet: https://www.rigpix.com/kenwood/tr2200g.htm Schon eher Handgeräteform, das Standard SRC146: https://www.rigpix.com/standard/src146.htm Beide noch mit Quarzen, keine PLL. Im Vergleich dazu war das 2m-Mini wirklich winzig.
Christoph db1uq K. schrieb: > Damals war z.B. > das Trio 2200 weit verbreitet: Ja, Das Trio kenne ich von meinem Kollegen.Für sein Auto hatte er ein gewerbliches Funkgerät modifiziert. Ich hatte damals noch keine Lizenz.Wie die meisten hatte ich damals nur die C-Lizenz gemacht und erst später die B. Mein erstes Fungerät war ein FT 290R ein Allmode Gerät für 2m. Das liegt heute noch zerlegt im Schrank , weil ich nach dem Tausch der Displaybeleuchtung zu faul war es wieder zusammen zu bauen.Zu faul ist aber übertrieben.Ich kämpfte mit einer Depri und da ging bei mir fast nix mehr. Die Technik von damals war nicht immer reparaturfreundlich...zerlegen geht ja aber der Zusammenbau... Heut bräuchte ich wohl ein Mustergerät um zu sehen wie das mal gewesen ist.Hi.
Nachtrag: Wen du dich für alte Funkgeräte interessierst,da hätte ich eine Broschüre "Es stand in der CQ-DL,Band 2 Testberichte.Das Heft ist wohl von 1979.Könnte ich dir zukommen lassen.
...und noch bevor die Japaner das Feld übernommen haben, gab es bezüglich Handfunke ein sehr schönes Projekt. Das nannte sich Gartenzwerg: https://ve6aqo.com/gartenzwerg.htm Schade, daß ich meines nichtmehr habe.
Noch ein PLL-Synthesizer. Die UKW-Berichte hatten noch den "Südwind". Und noch vor dem 2m-mini gab es in der Funkschau 18/1976 und 2/1977 eine 80-Kanal PLL-Handfunke für 2m. Hier die Bauanleitung, das Ding war mein erstes Funkgerät überhaupt, als Bausatz gekauft. Jetzt aber genug in Nostalgie geschwelgt. Eigentlich war das Thema ein anderes. Diese Amateurfunk-Geschichte wird ja sonst nirgends aufbewahrt, höchstens vielleicht im "Amateurfunkmuseum". https://amateurfunkmuseum.de/de Übigens: So gut komprimiert bekomme ich ein PDF nur mit dem guten alten "FreepdfXP" unter Windows10, mit einem älteren Ghostscript 9.5 aus dem Irfanview heraus gedruckt. Die Bilder hatte ich damit nach dem Scannen und Putzen auf 4bit reduziert.
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Erst jetzt habe ich das Call DJ9HH auf der Platine des "Gartenzwerg" entdeckt, der war also von Helpert in Frankfurt. Von dem gab es keinen Katalog, aber eine "Preis- und Lieferübersicht" habe ich noch, ohne Datum. Da gab es noch den "Oberon" und "Gnom". Er hatte oft einen Stand auf der UKW-Tagung. https://forum.db3om.de/ftopic26536.html einen "Kobold" gab es auch noch https://www.sax.de/~joerg/laurin.html "Gartenzwerge-Scherbenberge" (Pumuckl hasst Gartenzwerge)
Christoph db1uq K. schrieb: > Erst jetzt habe ich das Call DJ9HH auf der Platine des "Gartenzwerg" > entdeckt, der war also von Helpert in Frankfurt. Seine Bausätz waren immer überagend sauber und durchdacht. Schade dass sich keiner gefunden hat das weiter zu machen.
Hier meine Helpert-Liste. Die Frequenzteiler von Plessey habe ich damals von Hand kommentiert. Schwerpunkt wie man sieht Quarze, Quarzfilter und Keramikfilter, und Festinduktivitäten / Spulen alles was man im normalen Elektronikgeschäft nicht so bekam. Die Bausätze oben links. Die Liste hat noch eine vierstellige Postleitzahl. Die fünfstelligen galten laut Wikipedia ab 1.7.1993. Sie ist also mindestens 30 Jahre alt und natürlich in DM.
Wenn wir hier schon in Nostalgie schwelgen, dann soll die Geschichte von Semcoset nicht unerwähnt bleiben. Für mich selbst kann ich sagen, daß deren Bausteine meinen ganzen Amateurfunk-Werdegang geprägt haben, Ganz bekannt war die sogen. "Brotdose": https://ve6aqo.com/New_2010/JAN/DF8RU_3/Semcoset_AM-TRX.jpg Zu Semcoset: https://ve6aqo.com/firmengeschichte.htm
Hallo zusammen. Phasenschieber S. schrieb: > Ganz bekannt war die sogen. "Brotdose": Anfang 70er Jahre nachts gegen 03.00 auf der A3 Richtung Bodensee-Treffen Nähe Frankfurt CQ-Rufeeeee und keine Sau antwortete, alles Knackratten... Später auf dem Campingplatz den Spannungsanschluss am Batteriefach der Brotdose mit einem heissen Zelthering wieder angelötet/gebraten. ...aber es ging! So etwas vergisst man nicht. 73 Wilhelm
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