Halli Hallo, Welche Mathematikbücher eignen sich denn zum autodidaktischen Lernen? Mit den hochschuleigenen Skriptbüchern früher zu Unizeiten konnte ich nichts anfangen. Ich bin jetzt schon einige Zeit aus dem Studium raus, aber möchte ein paar Höhere-Mathematik-Themen nacharbeiten / auffrischen. Gibt es eine Buchreihe bzw. Buchreihen, welche sich zum autodidaktischen Lernen eignen und den typischen Uni/TU9-Stoff eines ING-Studiums gut abdecken? Die gelben Rechenbücher von Dr. Peter Furlan sind gut um Rechenwege nachzuvollziehen, aber um bestimmte mathematische Konzepte zu verstehen eher weniger... Super wären viele Übungsaufgaben inkl. Lösungen / Lösungswege. Empfohlen wird ja oft: * Burg/Haf/Wille/Meister Bände 1 bis 5. Kennt die jemand von euch? Was ich noch an "Empfehlungen" gelesen habe: * K. Meyberg, P. Vachenauer: Höhere Mathematik 1 + 2 (6. Aufl.), Springer, Berlin/Heidelberg, 2001. (beide Bände) * W. Merz, P. Knabner: Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler, Springer, Berlin/Heidelberg, 2013. (beide Lehrbände und beide Übungsbücher) Für die Laplace-Transformation wird oft der "Herici, Jeltsch: Komplexe Analysis für Ingenieure, Band II." empfohlen. Mich würden eure Erfahrungen und Empfehlungen interessieren!
Die Bücher der Schaum-Reihe. Das Repetitorium der Ingenieurmathematik. Wenn Du Französisch kannst, dann gehe in Straßburg in einen guten Fachbuchladen. Dort sind viele gute Bücher zum Selbstlernen. Zwischen 1990 bis 1994 hatte das Bildungsministerium einen kleinen Wettbewerb gemacht. Die Lehrer und Lehrpersonal, das die besten Entwürfe lieferte, bekamen Verfügungsstunden um diese Lernbücher zu schreiben. Auf einer Stadtreise 1998 mit dem schönen Wochenend-Ticket war ich in Straßburg und habe mir die Werke angesehen. Diese waren wirklich richtig gut geworden.
Dieter D. schrieb: > Die Bücher der Schaum-Reihe. > > Das Repetitorium der Ingenieurmathematik. > > Wenn Du Französisch kannst, dann gehe in Straßburg in einen guten > Fachbuchladen. Dort sind viele gute Bücher zum Selbstlernen. Zwischen > 1990 bis 1994 hatte das Bildungsministerium einen kleinen Wettbewerb > gemacht. Die Lehrer und Lehrpersonal, das die besten Entwürfe lieferte, > bekamen Verfügungsstunden um diese Lernbücher zu schreiben. Auf einer > Stadtreise 1998 mit dem schönen Wochenend-Ticket war ich in Straßburg > und habe mir die Werke angesehen. Diese waren wirklich richtig gut > geworden. Danke. Schaum-Reihe höre ich zum ersten Mal. Stammt aus der angloamerikanischen Sphere. Ich werde mal reinschauen. Mein Französisch war mal okay, mittlerweile ist es ziemlich eingerostet ^^ Einige schwörten auf DDR-Lehrbücher. Ich habe über libgen in die Burg Haf Wille Bücher reingeschaut. Soweit ganz okay. Ist soweit recht kohärent und verständlich aufgebaut. Schade, dass es nur so wenige und so leichte Aufgaben gibt. Zusätzliche Aufgaben-Bänder wären schön gewesen. Meyberg Vachenauer und Merz Knabner werde ich in den kommenden Tagen mal unter die Lupe nehmen. Ansorge / Oberle vielleicht noch? Wobei ich da gehört habe, dass es mehr ein Nachschlagwerk und kein Lehrbuch ist.
Ich habe vor kurzen ein Buch von Thomas Rießinger komplett durchgearbeitet, und es hat mir so gut gefallen, dass ich mir auch die anderen zwei Bücher von ihm gekauft habe. Ich habe aber nicht studiert, vielleicht sind die Bücher zu einfach für dich. Gleichungen, Umformungen, Terme - Umgang mit Formeln leicht gemacht, 269 Seiten Mathematik für Ingenieure - Eine anschauliche Einführung für das praxisorientierte Studium, 743 Seiten Übungsaufgaben für Mathematik für Ingenieure - Mit durchgerechneten und erklärten Lösungen, 445 Seiten Peter
Der Klassiker unter den Selbstlernbüchern ist die Literatur fürs Fernstudium. Speziell für Mathe gab/gibt es die MINÖL-Bände - " Mathematik für Ingenieure, Naturwissenschaftler, Ökonomen und Landwirte". Ist zwar alt, aber in der Mathematik unterliegt die "Wahrheit" keinen modischen Schwankungen. https://de.wikipedia.org/wiki/MIN%C3%96L
Klassiker wären die Bücher von Papula: "Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler" Die fand ich deutlich verständlicher als die Bücher die wir im Studium empfohlen bekamen.
Udo S. schrieb: > Klassiker wären die Bücher von Papula: > "Mathematik für Ingenieure und Naturwissenschaftler" > Die fand ich deutlich verständlicher als die Bücher die wir im Studium > empfohlen bekamen. Ist schon lange her, die Bücher von Papula waren klasse! Stehen bei mir noch im Schrank.
Hallo, also ich würde die Burg Haf Wille Bücher nehmen. Die machen einen recht ordentlichen Eindruck. Man kann sich ja noch unabhängig davon Aufgabenbücher suchen. Sogenannte Mathematik Bücher, deren Autor glaubt, alle Funktionen sind beliebig oft differenzierbar, sollten mit Vorsicht genossen werden. MfG egonotto
Manfred L. schrieb: > Hallo, > > also ich würde die Burg Haf Wille Bücher nehmen. Die machen einen recht > ordentlichen Eindruck. > Man kann sich ja noch unabhängig davon Aufgabenbücher suchen. Jep, der Burg Haf Wille ist schon nicht schlecht. Ein paar Aufgabenbücher habe ich auch schon gefunden: https://amzn.eu/d/hAhojJy https://amzn.eu/d/3PF8Aik https://amzn.eu/d/7aSL4by Falls ihr weitere gute Aufgabenbände kennt: Immer her damit ;=)
Manfred L. schrieb: > Sogenannte Mathematik Bücher, deren Autor glaubt, alle Funktionen sind > beliebig oft differenzierbar, sollten mit Vorsicht genossen werden. > > MfG > egonotto Welche wären das? O_o
L. schrieb: > Manfred L. schrieb: >> Sogenannte Mathematik Bücher, deren Autor glaubt, alle Funktionen sind >> beliebig oft differenzierbar, sollten mit Vorsicht genossen werden. >> >> MfG >> egonotto > > Welche wären das? O_o Hallo, der Papula setzt z. B. bei der Parameterdarstellung der Fläche im Raum nicht mal Stetigkeit voraus. Also ist der ganze Raum auch eine Fläche im Raum. Kurz darauf schreibt er von Tangentenvektoren, die aber bei den fehlenden Voraussetzungen gar nicht existieren müssen. Solche Schlamperei darf in einem Lehrbuch nicht vorkommen, denn dadurch wird das Lernen erheblich erschwert. Etwas Falsches kann man ja nicht verstehen. Wie das richtig gemacht wird zeigt Burg Haf Wille. Gut sind auch die Bücher von Klaus Jänich: Mathematik – Geschrieben für Physiker. 2 Bände, Springer-Verlag Analysis für Physiker und Ingenieure- ein Lehrbuch für das zweite Studienjahr – Funktionentheorie, Differentialgleichungen, spezielle Funktionen. Springer-Verlag Lineare Algebra. Springer-Verlag Vektoranalysis. Springer-Verlag MfG egonotto
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Manfred L. schrieb: > Sogenannte Mathematik Bücher, deren Autor glaubt, alle Funktionen sind > beliebig oft differenzierbar, sollten mit Vorsicht genossen werden. Das ist zwar nicht falsch, bedarf aber der Erklärung. Das leitet sich daraus ab, das ein infinitesimaler Näherungsschritt auch beliebig klein werden kann und dieser Schritt noch mal beliebig klein unterteilt werden könne. Das sagt aber nichts darüber aus, ob das wieder eine analytische Funktion wird, wenn man nicht unendlich viele Splines und Intervalle zuläßt.
L. schrieb: > Mit den hochschuleigenen Skriptbüchern früher zu Unizeiten konnte ich > nichts anfangen. Die sind ja auch nicht dazu gedacht, dass du damit etwas anfangen können sollst, du sollst sie nur kaufen damit die Dozenten damit ihre Kasse aufbessern. L. schrieb: > Die gelben Rechenbücher von Dr. Peter Furlan sind gut um Rechenwege > nachzuvollziehen, aber um bestimmte mathematische Konzepte zu verstehen > eher weniger... Die gelben Rechenbücher helfen vor allem die Prüfungen zu bestehen. In der Regel werden junge Absolventen bevorzugt, die Prüfungen (möglichst gut) bestehen, und nicht solche, die abgebrochen haben oder durchgefallen sind, aber viel nutzloses Mathewissen autodidaktisch erworben haben. L. schrieb: > Mich würden eure Erfahrungen und Empfehlungen interessieren! Meine Erfahrung aus Industrie und Wissenschaft ist, das ich 90% von dem ganzen Mathescheiß aus dem Studium später nie wieder gebraucht noch sonst wie wiedergesehen habe und die restlichen 10% musste ich quasi neu lernen, weil sie entweder auf der Uni nur total theoretisch und völlig anwendungsfern gelehrt wurden, oder weil ich es bis dahin schon wieder alles vergessen hatte. Kaufe dir lieber gute Bücher über Selbstvermarktung, Marketing allgemein, Social Media, (Personal)Psychologie, Finanzanalyse, Vermögensverwaltung, Recht (alle Bereiche).
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L. schrieb: > Super wären viele Übungsaufgaben inkl. Lösungen / Lösungswege. ... > Falls ihr weitere gute Aufgabenbände kennt: Immer her damit ;=) Erhardt-Ferron, Mathematik-Repetitorium zur Prüfungsvorbereitung, 2 Bde https://www.abebooks.de/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&tn=Mathematik&an=Erhardt-Ferron https://www.gbv.de/dms/ilmenau/toc/128279095.PDF https://www.gbv.de/dms/goettingen/188959394.pdf
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Dieter D. schrieb: > Manfred L. schrieb: >> Sogenannte Mathematik Bücher, deren Autor glaubt, alle Funktionen sind >> beliebig oft differenzierbar, sollten mit Vorsicht genossen werden. > > Das ist zwar nicht falsch, bedarf aber der Erklärung. Das leitet sich > daraus ab, das ein infinitesimaler Näherungsschritt auch beliebig klein > werden kann und dieser Schritt noch mal beliebig klein unterteilt werden > könne. > Das sagt aber nichts darüber aus, ob das wieder eine analytische > Funktion wird, wenn man nicht unendlich viele Splines und Intervalle > zuläßt. Hallo, das verstehe ich nicht. Kannst Du erklären was Du meinst? Was stellst Du Dir unter unendlich vielen Intervallen vor? Weißt Du wie in der Mathematik Grenzübergänge gemacht werden? Ich ärgere mich über Bücher in denen die Autoren, warum auch immer, die nötigen Voraussetzungen weglassen und damit streng genommen nur Unsinn schreiben. Für jemand der den Inhalt nicht schon vorher kennt, wird das Lernen erheblich erschwert. MfG egonotto
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Hi, ich finde das Buch "Höhere Mathematik in Rezepten" (+ das Arbeitsbuch) von Prof. Karpfinger ist sehr gut für Ingenieure geeignet. Er ist auch Co-Autor bei dem ausführlicheren (und weniger auf das Rechnen fokussierten) Werk "Mathematik". Ich finde beide Bücher sind für ein Selbststudium sehr gut geeignet.
L. schrieb: > Mich würden eure Erfahrungen und Empfehlungen interessieren! Für welchen Bereich? Mathe ist ein weites Feld. Die Bücher die "alles" erklären taugen nix. Ich unterscheide dann immer nochmal zwischen "beweislastig" oder "Rechenbuch".
Herbert B. schrieb: > "beweislastig" oder "Rechenbuch". Und Formelsammlung - das ist dann "vorgerechnet und wenig Beweise"? => Bronstein-Semendjajev. mfg mf
Herbert B. schrieb: > L. schrieb: >> Mich würden eure Erfahrungen und Empfehlungen interessieren! > > Für welchen Bereich? Mathe ist ein weites Feld. Die Bücher die "alles" > erklären taugen nix. Ich unterscheide dann immer nochmal zwischen > "beweislastig" oder "Rechenbuch". Ingenieursmathematik Uni.
Kleine praktische Übungsaufgabe: Vor ca. 20 Jahren, wollte meine Frau ein Theaterkostüm nähen. Es entsprach etwa einem Ellipsenrotationskörper. Sie bat mich, einen von 40 Streifen für das Schnittmuster zu berechnen. Ich dachte, du schaust in die Formelsammlung und bist bald fertig. Leider kam ich dann doch ins Schwitzen. Matheprofis kennen sicher die Lösung und sollten sich zurückhalten.
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Hallo, was? Du hast es nicht herausbekommen, obwohl es von den unlösbaren Aufgaben zu den Leichteren zählt :) MfG egonotto
Manfred L. schrieb: > Solche Schlamperei darf in einem Lehrbuch nicht vorkommen Zeig mir mal ein Lehrbuch dieses Umfangs ohne Fehler. Der TO will ein paar Dinge wieder verstehen und kein Studium der Mathematik machen: L. schrieb: > Ich bin jetzt schon einige Zeit aus dem Studium raus, > aber möchte ein paar Höhere-Mathematik-Themen nacharbeiten / > auffrischen. Also bitte kein akademisches Aufgeplustere hier.
Udo S. schrieb: > Manfred L. schrieb: >> Solche Schlamperei darf in einem Lehrbuch nicht vorkommen > > Zeig mir mal ein Lehrbuch dieses Umfangs ohne Fehler. > Der TO will ein paar Dinge wieder verstehen und kein Studium der > Mathematik machen: > > L. schrieb: >> Ich bin jetzt schon einige Zeit aus dem Studium raus, >> aber möchte ein paar Höhere-Mathematik-Themen nacharbeiten / >> auffrischen. > > Also bitte kein akademisches Aufgeplustere hier. Hallo, du meinst also, da Menschen Fehler machen, darf man ruhig schlampig sein und braucht sich nicht anstrengen. Und wenn in einem Mathematik Buch Unsinn steht, ist das völlig in Ordnung Und richtige Mathematik ist akademisches Aufgeplustere. MfG egonotto
Falls es jemand in der Zwischenzeit vergessen haben sollte, als "Schlamperei" wird hier vom Möchtegern bezeichnet: "der Papula setzt z. B. bei der Parameterdarstellung der Fläche im Raum nicht mal Stetigkeit voraus." während im echten Elektronikerleben als schlamperei zählen: * nicht fest angezogene Schrauben * ausgelassene Prüfung * beschädigte Kabel-Isolation ... Die "praktischen Schlamperein" wiegen doch deutlich schwerer als die Nicht-permanente Erwähnung von Eigenschaften die in der Ingenieurspraxis ohnehin gegeben sind und spätestens bei Abnahmetest auffallen.
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