Hallo, Ich beabsichtige, einen Attiny (44 oder 84) mit einem 10 MHz OCXO zu takten. Habe dann aber leider erst direkt nach dem Bezahlen der online Bestellung festgestellt, dass der duty cycle bei 45/55 liegt. Ist das ein (großes) Problem? Welche Effekte hätte ich zu erwarten? Die Datenblätter schweigen sich aus, lediglich AVR042 macht eine Randbemerkung, dass eine Abweichung von 50/50 problematisch ist (externer Resonator: "However, unbalanced capacitive loads will affect the duty cycle of the oscillation and therefore one should in general not use unbalanced capacitive loads"). Hat hier jemand Erfahrung damit?
Dirk N. schrieb: > Die Datenblätter schweigen sich aus Nö: "Electrical characteristics" -> "External Clock Drive". Letztlich ist 60/40 (sofern die rise/fall time vernachlässigbar klein ist) sogar noch bis zur maximalen Taktfrequenz zulässig; lediglich bei "krummeren" Verhältnissen als 60/40 könnte man die maximale Taktfrequenz nicht mehr ausnutzen. Bei 10 MHz bist du mit 60/40 also ab 2,7 V Betriebsspannung im datenblattmäßig zulässigen Bereich.
Dirk N. schrieb: > OCXO Dirk N. schrieb: > AVR042 Dirk N. schrieb: > externer Resonator: "However, unbalanced capacitive loads will affect > the duty cycle of the Was hat das miteinander zu tun?
Max M. schrieb: > Dirk N. schrieb: >> OCXO > > Dirk N. schrieb: >> AVR042 > > Dirk N. schrieb: >> externer Resonator: "However, unbalanced capacitive loads will affect >> the duty cycle of the > > Was hat das miteinander zu tun? Der OCXO mit unbalanced nichts. Aber die Warnung in der AVR042 vorm vom Ideal abweichenden duty cycle. Ob der jetzt durch unbalanced load bei externem Resonator oder durch den Vollmond entsteht, ist egal. Es geht um die Aussage, die Atmel in der AVR042 gemacht hat. Also formulieren ich noch mal um: wie kritisch ist ein von 50/50 abweichender Duty Cycle bei Verwendung eines externen Taktes (nicht: Quarzes)?
Dirk N. schrieb: > wie kritisch ist ein von 50/50 > abweichender Duty Cycle bei Verwendung eines externen Taktes Ohne eigene Erfahrung an der Stelle: Meiner Ansicht nach wird das erst eng, wenn du an der Grenze der maximal spezifizierten Frequenz bist. Wobei da sicher auch noch etwas Luft ist. Die Überlegung ist: die High- bzw. Lowdauer ist ja bei der maximalen Taktfrequenz am geringsten und solange diese Zeiten bei langsameren Takten eingehalten wird, wird es kein Problem geben. Das deckt sich mit der Aussage von Jörg W. oben.
Dirk N. schrieb: > Also formulieren ich noch mal um: wie kritisch ist ein von 50/50 > abweichender Duty Cycle bei Verwendung eines externen Taktes (nicht: > Quarzes)? Dann wiederhole ich, was schon mal gesagt wurde: das steht im Datenblatt! Electrical Characteristics -> Clock Characteristics -> External Clock Drive Und es ist abhängig von der Betriebsspannung. Wenn du den ATTiny24 bspw. mit 4.5 .. 5V versorgst, beträgt die minimale H-Zeit genauso wie die minimale L-Zeit 20ns. Bei 10Mhz = 100ns Periodendauer sind dann bei Vernachlässigung von Rise- und Fallzeiten zwischen 20:80 bis 80:20 möglich. Und selbst bei den maximal erlaubten 20Mhz wären es noch 40:60 ... 60:40 (wieder: bei Vernachlässigung von Rise-/Fallzeiten). Wenn dein Taktsignal allerdings 5ns Rise- und Fallzeit haben sollte, dann bleiben bei 20MHz nur noch exakt 50:50 übrig.
Dirk N. schrieb: > Der OCXO mit unbalanced nichts. Aber die Warnung in der AVR042 vorm vom > Ideal abweichenden duty cycle. Ob der jetzt durch unbalanced load bei > externem Resonator oder durch den Vollmond entsteht, ist egal. Es geht > um die Aussage, die Atmel in der AVR042 gemacht hat. Beim externen Resonator kommt aber auch kein Rechteck sondern eher sowas wie Sinus. Dadurch wird dann der H- oder der L-Pegel nicht mehr erreicht. Daher ist das hier einfach komplett unpassend.
Jörg W. schrieb: > Dirk N. schrieb: >> Die Datenblätter schweigen sich aus > > Nö: "Electrical characteristics" -> "External Clock Drive". Da hab ich dann wo was übersehen. Danke. > Letztlich ist 60/40 (sofern die rise/fall time vernachlässigbar klein > ist) sogar noch bis zur maximalen Taktfrequenz zulässig; lediglich bei > "krummeren" Verhältnissen als 60/40 könnte man die maximale Taktfrequenz > nicht mehr ausnutzen. Bei 10 MHz bist du mit 60/40 also ab 2,7 V > Betriebsspannung im datenblattmäßig zulässigen Bereich. Merci vielmals.
Axel S. schrieb: > Dann wiederhole ich, was schon mal gesagt wurde: das steht im > Datenblatt! Electrical Characteristics -> Clock Characteristics -> > External Clock Drive > Jadoch!ich hab's jetzt ja! Meine Antwort bezog sich auf den Postvon Max M (Jens). > Und es ist abhängig von der Betriebsspannung. Wenn du den ATTiny24 bspw. > mit 4.5 .. 5V versorgst, beträgt die minimale H-Zeit genauso wie die > minimale L-Zeit 20ns. Bei 10Mhz = 100ns Periodendauer sind dann bei > Vernachlässigung von Rise- und Fallzeiten zwischen 20:80 bis 80:20 > möglich. > > Und selbst bei den maximal erlaubten 20Mhz wären es noch 40:60 ... 60:40 > (wieder: bei Vernachlässigung von Rise-/Fallzeiten). Wenn dein > Taktsignal allerdings 5ns Rise- und Fallzeit haben sollte, dann bleiben > bei 20MHz nur noch exakt 50:50 übrig. Über rise bzw fall times hab ich im Datenblatt des OCXO nicht, aber da die Frequenz 10 MHz beträgt und ich das Teil eh mit 5V versorgen muss, wird der Attiny auch mit 5V laufen. Ich bin deutlich entspannter jetzt ;) Danke für die Aufklärung.
So mancher externe Oszillator hoher Frequenz-Qualität hat nicht unbedingt den passenden Pegel und den passenden mittleren DC-Level. Man nehme einen Spannungsteiler je 100 ... 220 kOhm von V+ nach V-, Mittelabgriff nach F-in und von dort mit 100 pF ... 1 nF zum Oszillator. Die Logikschwellen üblicher µCs von V+/2 +/-10...20% werden unterstützt, extreme duty cycle werden abgeschwächt. Das dürfte in 99% der Fälle sicher (!) funktionieren.
Ralf K. schrieb: > Das dürfte in 99% der Fälle sicher (!) funktionieren "Sicher" funktioniert, was das Datenblatt beschreibt, und das verlangt Logikpegel, kein "clipped sine wave".
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