Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik China-PC817 Optokoppler PCBs


von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo zusammen,

zur Steuerung 27V-Schalteingänge per 3,3V-MCU-Output sowie zur 
Zustandserkennung von 27V-Schaltausgängen per 3,3V-MCU-Input plane ich 
Optokoppler zu verwenden. Insgesamt benötigt ich 2 Ein- sowie 2 
Ausgänge.

Am liebsten würde ich dafür eine fertige PCB mit Schraubklemmen 
verwenden. Bei einer kurzen Internetsuche findet man recht schnell 
dieses China-Exemplar mit einem PC817 (sogar gleich mit 4 Kanälen) für 
wenige Euro:
https://de.aliexpress.com/item/1005004384499442.html

Laut der wie immer recht schlecht übersetzten Produktbeschreibung kann 
diese PCB sowohl als Output ("MCU output level to drive the motor") wie 
auch Input ("Used for high voltage detection") verwendet werden.

Nun ist auf der AliExpress-Seite natürlich nicht genau die sonst 
verwendeten Komponenten (insbesondere Widerstände) aufgelistet, mir ist 
jedoch generell - auch nach Lesen der Optokoppler Wiki-Seite - nicht 
ganz klar wie es mit solch einer einfachen Schaltung ohne Änderung der 
Widerstände möglich ist den PC817 sowohl als Input wie auch als Output 
zu verwenden.

Der Jumper scheint ja auch nur die beiden GNDs zusammenzuschließen.

Oder sind die Widerstände einfach egal, solange keine richtige Last 
geschaltet wird, sondern es sich lediglich um einen digitalen 
Input/Output handelt, und es geht daher ohne Änderung der Widerstände 
"in beide Richtungen"?

Hat einer von euch vielleicht schon mal solche China-PC817-PCBs 
ausprobiert?

Viele Grüße und danke euch
Andreas

P. S.: Bitte etwas Nachsicht mit mir, als Informatiker bewege ich mich 
meist eher auf der digitalen Ebene. ;-)

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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von Christoph S. (155christo)


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Andreas B. schrieb:

>
> zur Steuerung 27V-Schalteingänge per 3,3V-MCU-Output sowie zur
> Zustandserkennung von 27V-Schaltausgängen per 3,3V-MCU-Input plane ich
> Optokoppler zu verwenden.  ...
>
> Am liebsten würde ich dafür eine fertige PCB mit Schraubklemmen
> verwenden.


Davon würde ich abraten.  Damit so was zuverlässig funktioniert, sollten 
die Widerstände schon an die richtigen Spannungen angepasst werden.

> P. S.: Bitte etwas Nachsicht mit mir, als Informatiker bewege ich mich
> meist eher auf der digitalen Ebene. ;-)

Ok, wenn Du zwei linke Löthände hast, dann schau mal, ob es in Deiner 
Gegend einen Hackerspace gibt und frag da mal. Die helfen gerne.

von Andreas B. (ab-tools)


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Danke für eure schnelle Rückmeldung, H. und Christoph!

Das klingt ja tatsächlich nicht so gut für diese chinesischen Teile. ;-)

Löten bekomme ich schon hin - dachte halt, wenn's diese Teile für 1-2 
EUR fertig gibt, wäre das halt praktischer - aber ich sehe schon, besser 
nicht.

Würdet ihr denn grundsätzlich den PC817 für solche digitalen 
Ein-/Ausgänge empfehlen?

Und was würdet ihr als Widerstände für die beiden "Richtungen"
- 3,3 V Eingang, 27 V Ausgang
- 27 V Eingang, 3,3 V Ausgang
verwenden, wobei der Stromfluss wie gesagt minimal ist, da lediglich 
eine digital Schaltung?

Viele Grüße und danke nochmals
Andreas

von H. H. (Gast)


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Wie schnell müssen die Koppler denn sein?

Und wie sieht der 27V Eingang aus?

von Andreas B. (ab-tools)


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H. H. schrieb:
> Wie schnell müssen die Koppler denn sein?

Geschwindigkeit spielt eigentlich keine Rolle, da ich davon ausgehe, 
dass du hier von sehr kleinen Latenzen im max. ns-Bereich sprichst.

Für meinen Anwendungszweck reicht es aber völlig, wenn er nach 100 ms 
schaltet. ;-)

Wichtiger wäre eher die "Lebensdauer" der LEDs im Optokoppler, da er 
ggf. auch längere Zeit im eingeschalteten Zustand "überleben" sollte.

> Und wie sieht der 27V Eingang aus?

Lüsterklemme für einen physischen Ein-/Ausschalter.

Danke dir für deine Mühe
Andreas

von H. H. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Wie schnell müssen die Koppler denn sein?
>
> Geschwindigkeit spielt eigentlich keine Rolle, da ich davon ausgehe,
> dass du hier von sehr kleinen Latenzen im max. ns-Bereich sprichst.

Nein, das kann durchaus im Bereich weniger Millisekunden liegen.


> Für meinen Anwendungszweck reicht es aber völlig, wenn er nach 100 ms
> schaltet. ;-)

Also kein Problem.


> Wichtiger wäre eher die "Lebensdauer" der LEDs im Optokoppler, da er
> ggf. auch längere Zeit im eingeschalteten Zustand "überleben" sollte.

Auch kein Problem.


>> Und wie sieht der 27V Eingang aus?
>
> Lüsterklemme für einen physischen Ein-/Ausschalter.

Ich meine natürlich die elektrischen Daten.

von Andreas B. (ab-tools)


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>>> Und wie sieht der 27V Eingang aus?
>>
>> Lüsterklemme für einen physischen Ein-/Ausschalter.
>
> Ich meine natürlich die elektrischen Daten.

Ehrlich gesagt habe ich dazu keine weiteren Infos:
Das Teil, was an dem Anschluss sonst dran hängt (und ich gegen den 
Optokoppler, gesteuert von einer MCU ersetzen möchte) ist ein simpler, 
passiver Schalter.

Die 27 V habe ich aus der Dokumentation, das war's dann aber auch schon 
an Infos zu dem Anschluss.

Wenn noch weitere Infos nötig wären, kann ich versuchen das zu messen.
Welche Parameter wären denn noch wichtig zu wissen?

Danke
Andreas

von H. H. (Gast)


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Dann miss den Kurzschlussstrom des Eingangs.

von Andreas B. (ab-tools)


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H. H. schrieb:
> Dann miss den Kurzschlussstrom des Eingangs.

Alles klar, mach' ich!

Habe gerade keinen physischen Zugang zum Gerät, kann ich daher nicht 
sofort machen. Aber sobald ich wieder vor Ort bin (kann 1-2 Wochen 
dauern), messe ich den Kurzschlussstrom (und zur Sicherheit auch nochmal 
die Spannung) des Eingangs und antworte dann wieder auf diesen Thread 
hier.

Danke dir für deine Unterstützung
Andreas

von H. H. (Gast)


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Um was für ein Gerät mit 27V Eingängen geht es denn?

von Andreas B. (ab-tools)


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Türantrieb.

Melde mich, sobald ich messen konnte!

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andreas B. schrieb:
> Löten bekomme ich schon hin - dachte halt, wenn's diese Teile für 1-2
> EUR fertig gibt, wäre das halt praktischer - aber ich sehe schon, besser
> nicht.

Wenn Du nicht freitragend oder auf Lochraster bauen wilst, ist die 
Chinaplatine doch sinnvoll. Kaufen und die Bauteile ändern.

Hinz hat Dir 27.08.2023 18:26 das zugehörige Schaltbild gezeigt.

Bei 27 Volt fließen etwa 8 mA durch die LED des Optokopplers, passt.

Andersherum vom 3V3-µC wird das nichts, da muß die rote LED überbrückt 
werden und der Vorwiderstand wird von 3k auf 470 oder 390 Ohm geändert.

Was der 3k in der Kollektorleitung soll, weiß wohl nur der Chinamann.

von Rainer W. (rawi)


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Andreas B. schrieb:
> Wichtiger wäre eher die "Lebensdauer" der LEDs im Optokoppler, da er
> ggf. auch längere Zeit im eingeschalteten Zustand "überleben" sollte.

LEDs im Optokoppler sterben nicht, die altern.
Wie schnell sie altern, hängt von der Schaltungsdimensionierung ab.

: Bearbeitet durch User
von Christoph S. (155christo)


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Andreas B. schrieb:

> Und was würdet ihr als Widerstände für die beiden "Richtungen"
> - 3,3 V Eingang, 27 V Ausgang
> - 27 V Eingang, 3,3 V Ausgang
> verwenden,


Erst mal die wichtigsten Daten des PC817:
Die IR-Diode möchte ca 5mA Strom sehen, damit sie sicher durchschaltet. 
Wenns 10mA sind, stirbt sie  auf Dauer auch nicht. Danach richtet sich 
der Vorwiderstand.
Der Fototransistor verträgt maximal 80V, 27V sind auf der sicheren 
Seite. Die Leistung sollte aber nicht mehr als 150 mW sein. Bei 27V sind 
das ca 5mA. Das ist nicht viel.

Vorwiderstand IR-LED:

Bei 3,3V vom µC wäre der Vorwiderstand also 660 Ohm. Den gibts nicht in 
der E-Reihe, aber 620 Ohm, macht 5,32 mA. Ist Ok.
Bei 27V wäre der Vorwiderstand 5400 Ohm. Gibts auch nicht, aber 5100 
Ohm, macht 5,29mA. Ist auch Ok.

Optokoppler --> µC

Emitter des Fototransistors geht an GND, Collektor an den Eingang des µC 
und über einen Widerstand an 3,3V. Die Größe dieses Widerstands ist 
relativ beliebig. Alles zwischen 1KOhm und 10kOhm wäre Ok. Diese 
Schaltung invertiert. Muss man in der Software drauf achten.

Optokoppler --> unbekanntes 27V Gerät.

Hier kommt es darauf an, wie viel Strom das Gerät zieht. Der Optokoppler 
kann bei 27V ca 5mA vertragen. Das ist nicht viel. An dieser Stelle 
brauchst Du wahrscheinlich noch einen Transistor, der mehr Strom liefern 
kann. Oder Du nimmst statt Optokoppler ein kleines Relais an Stelle des 
jetzigen mechanischen Schalter.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Christoph S. schrieb:
> Vorwiderstand IR-LED:
> Bei 3,3V vom µC wäre der Vorwiderstand also 660 Ohm. Den gibts nicht in
> der E-Reihe, aber 620 Ohm, macht 5,32 mA.

Diese Berechnung willst Du nochmal üben:

Manfred P. schrieb:
> der Vorwiderstand wird von 3k auf 470 oder 390 Ohm geändert.

Christoph S. schrieb:
> Der Optokoppler kann bei 27V ca 5mA vertragen.

Gut gemeint ist nicht gut gemacht, auch das ist falsch!

von Christoph S. (155christo)


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Manfred P. schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Vorwiderstand IR-LED:
>> Bei 3,3V vom µC wäre der Vorwiderstand also 660 Ohm. Den gibts nicht in
>> der E-Reihe, aber 620 Ohm, macht 5,32 mA.
>
> Diese Berechnung willst Du nochmal üben:
>
> Manfred P. schrieb:
>> der Vorwiderstand wird von 3k auf 470 oder 390 Ohm geändert.

3,3 Volt / 620 Ohm = 5,32 mA

3,3 Volt / 470 Ohm = 7,02 mA

3,3 Volt / 390 Ohm = 8,46 mA

> Christoph S. schrieb:
>> Die IR-Diode möchte ca 5mA Strom sehen, damit sie sicher durchschaltet.
>> Wenns 10mA sind, stirbt sie  auf Dauer auch nicht.

Wo ist da irgendwo ein Fehler?

> Christoph S. schrieb:
>> Der Optokoppler kann bei 27V ca 5mA vertragen.
>
> Gut gemeint ist nicht gut gemacht, auch das ist falsch!

Zitat Datasheet PC817

https://www.farnell.com/datasheets/73758.pdf

Seite 4 oben:

> Absolute Maximum Ratings
>
> Collektor power dissipation   PC  150mW

150mW sind bei 27V 5,55 mA.

von H. H. (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> 150mW sind bei 27V 5,55 mA.

Wenn an C-E 27V anliegen, dann fließen aber keine 5,55mA.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Christoph S. schrieb:
> Wo ist da irgendwo ein Fehler?

Die LED im Optokoppler hat eine Flußspannung.

von Christoph S. (155christo)


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Manfred P. schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Wo ist da irgendwo ein Fehler?
>
> Die LED im Optokoppler hat eine Flußspannung.

Oh man! Du hast recht. Ich hab die 1,2V der IR-LED vergessen.
Meine 620 Ohm sind viel zu groß. 390 Ohm kämen hin.
Es ist zu spät!

von Christoph S. (155christo)


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H. H. schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> 150mW sind bei 27V 5,55 mA.
>
> Wenn an C-E 27V anliegen, dann fließen aber keine 5,55mA.

Richtig! Wie viel mA fließen, hängt vom Lastwiderstand ab, den wir 
jedoch nicht kennen. Es dürfen aber maximal 5,55mA sein.

von H. H. (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Christoph S. schrieb:
>>> 150mW sind bei 27V 5,55 mA.
>>
>> Wenn an C-E 27V anliegen, dann fließen aber keine 5,55mA.
>
> Richtig! Wie viel mA fließen, hängt vom Lastwiderstand ab, den wir
> jedoch nicht kennen. Es dürfen aber maximal 5,55mA sein.

Nein, wenn an C-E 27V anliegen, dann fließen 0mA!

von Christoph S. (155christo)


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ok

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Das hatten wir doch erst vor wenigen Tagen.
Beitrag "Optokoppler für ESP 32 mit 3,3V"

Da hatte ich diese Produktreihe empfohlen: 
https://shop.leg-gmbh.de/optokoppler/index.html

Kostet allerdings "etwas" mehr als 1-2 Euro.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo zusammen,

herzlichen Dank für eure vielen Antworten!

Ich melde mich nochmal, sobald ich den Kurzschlussstrom gemessen und zur 
Sicherheit auch noch die 27 V Spannung nachgemessen habe.

Stefan F. schrieb:
> Das hatten wir doch erst vor wenigen Tagen.
> Beitrag "Optokoppler für ESP 32 mit 3,3V"
>
> Da hatte ich diese Produktreihe empfohlen:
> https://shop.leg-gmbh.de/optokoppler/index.html
>
> Kostet allerdings "etwas" mehr als 1-2 Euro.

Diese Teile sind eher nicht so praktisch, da sie bei mir nicht auf der 
Hutschiene montiert werden.

Auch scheint es keine Variante mit 24 V Eingang (die 27 V würde er dann 
wohl verkraften) und 3,3 V Ausgang (sehe nur 5 V Ausgang) zu geben.

Aber wie gesagt, ein Hutschienengehäuse ist bei meinem Anwendungsfall 
ohnehin eher unpraktisch.

Viele Grüße und nochmals danke für eure Unterstützung
Andreas

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Auch scheint es keine Variante mit 24 V Eingang (die 27 V würde er dann
> wohl verkraften)

Genau, die 24V Anschlüsse sind bis 30V spezifiziert.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Christoph S. schrieb:
>> Die LED im Optokoppler hat eine Flußspannung.
> Oh man! Du hast recht. Ich hab die 1,2V der IR-LED vergessen.

Schön, dass Du es selbst erkannt hast, das sitzt jetzt im Kopf.

Christoph S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Christoph S. schrieb:
>>> 150mW sind bei 27V 5,55 mA.
>> Wenn an C-E 27V anliegen, dann fließen aber keine 5,55mA.
> Richtig! Wie viel mA fließen, hängt vom Lastwiderstand ab, den wir
> jedoch nicht kennen. Es dürfen aber maximal 5,55mA sein.

Das ist noch immer falsch.

Laut Datenblatt sind die absoluten Grenzwerte 50mA und 150mW. Wenn man 
den Optokoppler bis auf 5 Volt Restspannnung UCE aufsteuert, dürften 
30mA fließen. Bekommst Du ihn noch weiter auf, unter 3 Volt, sind die 
50mA limitierend und nicht die zulässige Verlustleistung.

Die nutzbare Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, muß man sich aus den 
Kennlinien herauskauen.

Solange Andreas B. keine konkreten Anforderungen (benötigter Strom) 
liefert, bringt uns das nicht vorwärts.

Andreas B. schrieb:
> Diese Teile sind eher nicht so praktisch, da sie bei mir nicht auf der
> Hutschiene montiert werden.

Was spricht dagegen, die Chinesen umzubauen? Aber erstmal Strom messen, 
ob der PC817 überhaupt ausreicht.

Anstatt klassischem Optokoppler könnte man auch "PhotoMOS Relays" 
verwenden. Da gibt es jede Menge, als Einstieg mal nach NAIS / Panasonic 
AQV212 oder AQY?? suchen.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Anstatt klassischem Optokoppler könnte man auch "PhotoMOS Relays"
> verwenden.

Oder aber das Geld anzünden.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo zusammen,

nun hat's etwas gedauert bis ich das hier gründlich testen/messen 
konnte, aber heute konnte ich das endlich erledigen.

Nochmal das Ziel des Ganzen:
Steuerung von Schalteingängen per 3,3V-MCU-Output sowie
Zustandserkennung von Schaltausgängen per 3,3V-MCU-Input.

Die Spannung sowohl der Schaltein- sowie -ausgänge habe ich heute mit 
23,9 V gemessen. Ist die Schaltung geschlossen, fließt ein sehr kleiner 
Strom von rund 1,3 mA.

Eignet sich aus eurer Sicht für die Steuerung sowie Zustandserkennung 
dieser Schaltein-/ausgänge ein PC817-Optokoppler?

Und wenn ja, wie sähe eine geeignete Schaltung "für beide Richtungen" 
aus?

Viele Grüße und nochmals herzlichen Dank für eure Unterstützung
Andreas

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Eignet sich aus eurer Sicht für die Steuerung sowie Zustandserkennung
> dieser Schaltein-/ausgänge ein PC817-Optokoppler?

Ja

> Und wenn ja, wie sähe eine geeignete Schaltung
> "für beide Richtungen" aus?

Die Schaltung ist im Anhang. Der Widerstand muss an die erwartete 
Eingangsspannung angepasst werden.

Für 3,3 V: 220 Ω
Für 24 V: 2,2 kΩ

Wenn du den Eingang eines Mikrocontrollers an den Ausgang des 
Optokoppler hängst, muss beim Mikrocontroller der interne Pull-Up 
Widerstand aktiviert werden. Der Optokoppler gehört in diesem Fall mit + 
an den I/O Pin und mit - an GND.

Der Rest sollte klar sein, denke ich. Falls nicht, mache eine Skizze wie 
du es dir vorstellt und frage nach, ob sie stimmt.

von Andreas B. (ab-tools)


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Herzlichen Dank, Stefan, die Schaltung ist so in der Tat absolut klar!

Eine Frage noch:
Da ich ja insgesamt 4 Kanäle benötigte, würde ich am liebsten gleich 
einen 4-Kanel-Optokoppler nehmen.

Bei einer kurzen Suche bin ich auf diesen hier gestoßen:
https://www.mouser.de/ProductDetail/Lite-On/LTV-847?qs=HMpxB34gN8NSIrLkafiZAg%3D%3D

Wäre dieser aus deiner Sicht geeignet und blieben die beiden von dir 
genannten Widerstandswerte bei Verwendung dieses alternativen 
Optokopplers identisch?

Bin ansonsten natürlich auch für Vorschläge anderer 4-Kanal-Optokoppler 
offen, wenn diese besser geeignet wären.

Viele Grüße und danke dir
Andreas

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Da ich ja insgesamt 4 Kanäle benötigte, würde ich am liebsten gleich
> einen 4-Kanel-Optokoppler nehmen.

Würde ich nicht tun. Wenn einer kaputt geht, musst du alle austauschen, 
was wegen der hohen Anzahl von Pins erheblich schwieriger ist (es sei 
denn, man hat das Spezialwerkzeug dazu oder verwendet Steck-Fassungen, 
aber die können in Umgebungen mit Vibrationen problematisch sein).

> Wäre dieser (LTV847) aus deiner Sicht geeignet?

Ja

> blieben die beiden von dir genannten Widerstandswerte bei
> Verwendung dieses alternativen Optokopplers identisch?

Ja, bleibt gleich

von Andreas B. (ab-tools)



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Vielen Dank, Stefan!

Sind solche Optokoppler denn recht empfindlich aus deiner Erfahrung bzw. 
gehen schnell kaputt?

Bei genauerer Überlegung habe ich nun tatsächlich nochmal eine Frage 
bzgl. des genauen Schaltplans, wenn es darum geht den Zustand eines 
24V-Schaltausgangs zu erkennen.

Anbei wie von dir vorgeschlagen eine entsprechend Schaltskizze.

Nochmal der Hintergrund:
Ich möchte auf Seiten der MCU erkennen können, ob der Schaltausgang und 
damit der Stromkreislauf zwischen "Device1" und "Device2" geschlossen 
ist.

Dabei weiß ich von Device1:
- Zwischen den beiden Kontakten 1 und 2 liegt gemessen besagte 23,9 V 
an.
- Schließe ich die beiden Kontakte kurz, fließt rund 1,3 mA Strom.

Von Device2 weiß ich:
- Hier wird der Kontakt geschlossen.
- Zwischen diesen beiden Kontakten sitzt nach Herstellerdokumentation 
ein "Halbleiterrelais (potentialfrei, polaritätsfrei)".

Ziel ist wie gesagt zu erkennen, ob/wann dieser Stromkreislauf 
geschlossen ist.

Ist der angehängte Schaltplan, also quasi der parallele Anschluss an den 
Optokoppler, für diesen Anwendungszweck korrekt?

Viele Grüße und danke für deine Mühe
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Sind solche Optokoppler denn recht empfindlich aus deiner Erfahrung bzw.
> gehen schnell kaputt?

Eher nicht. Optokoppler sind robust und langlebig, solange man sie nicht 
grob misshandelt.

Andreas B. schrieb:
> Anbei wie von dir vorgeschlagen eine entsprechend Schaltskizze.

Sieht gut aus passt aber nicht zur nachfolgenden Beschreibung. Die 
gezeichnete Schaltung erkennt, ob das linke Gerät 24 Volt liefert.

Da du nur den Stromfluss durch eine Leitung erkennen willst, muss der 
Optokoppler ohne Vorwiderstand in die Leitung eingeschleift werden, so 
dass der Strom durch die LED des Optokoppler fließt. Aber an ihr fallen 
1,2 Volt ab. Kommen deine Device damit zurecht?

Offenbar ist völlig unklar, was du mit 24V Schaktausgang meinst. Die 
gezeichnete Schaltung würde zu einem 24V Ausgang passen, aber deine 
weitere Beschreibung scheint sich auf einen 24 V Eingang zu beziehen 
(nicht auf einen Ausgang).

Solang deine Device geheim sind bzw. deren technische Daten wird das 
nichts.

von Andreas B. (ab-tools)


Angehängte Dateien:

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Hallo Stefan,

Stefan F. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Anbei wie von dir vorgeschlagen eine entsprechend Schaltskizze.
>
> Sieht gut aus passt aber nicht zur nachfolgenden Beschreibung. Die
> gezeichnete Schaltung erkennt, ob das linke Gerät 24 Volt liefert.
>
> Da du nur den Stromfluss durch eine Leitung erkennen willst, muss der
> Optokoppler ohne Vorwiderstand in die Leitung eingeschleift werden, so
> dass der Strom durch die LED des Optokoppler fließt.

Verstehe, also so wie jetzt im Anhang?
Ich schätze mal es ist ziemlich egal, ob der Optokoppler auf dem 
"Hinweg" oder "Rückweg" eingeschleift wird?

> Offenbar ist völlig unklar, was du mit 24V Schaktausgang meinst. Die
> gezeichnete Schaltung würde zu einem 24V Ausgang passen, aber deine
> weitere Beschreibung scheint sich auf einen 24 V Eingang zu beziehen
> (nicht auf einen Ausgang).

Du hast in der Tat recht, meine initiale Beschreibung war etwas 
unklar/unpräzise, entschuldige:
Es handelt sich um einen 24 V Ausgang (bei Device1) der von einem 
Device2 geschalten bzw. kurz geschlossen wird. Diesen (aktuellen) 
Schaltzustand möchte ich erkennen.

> Solang deine Device geheim sind bzw. deren technische Daten wird das
> nichts.

Da es sich um ein proprietäres Gerät (Türsteuerung, hatte ich irgendwo 
oben glaube ich erwähnt - "Device1" ist der Türantrieb, "Device2" ein 
dazugehöriger Sensor) handelt, zu dessen Steuereingängen der Hersteller 
keinerlei weitere Angaben macht, habe ich dazu leider auch keine 
weiteren Informationen als das, was ich messen kann.

> Aber an ihr fallen 1,2 Volt ab. Kommen deine Device damit zurecht?

Ich schätze mal da bleibt dann wohl nur ausprobieren - mehr als nicht 
funktionieren kann es ja nicht.

Oder gäbe es ggf. eine andere Variante anstatt eines Optokopplers, was 
für solch einen Anwendungszweck besser wäre?

Also um den Schaltzustand zu erkennen, ohne dass es zu einem 
Spannungsabfall kommt, sprich, das "betroffene Gerät" davon idealerweise 
nichts mitbekommt?

Viele Grüße und nochmals herzlichen Dank für deine Mühe
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Verstehe, also so wie jetzt im Anhang?

So zeigt der Optkoppler an, ob Strom durch die Leitung fließt. Eventuell 
muss er anders herum angeschlossen werden. An deiner Zeichnung ist nicht 
erkennbar wo Plus und Minus ist (links oder rechts?)

> Ich schätze mal es ist ziemlich egal, ob der Optokoppler auf dem "Hinweg" oder 
"Rückweg" eingeschleift wird?

Ja das ist dem Optokoppler egal. Wenn allerdings die GND Anschlüsse der 
beiden Device noch über einen anderen Weg miteinander verbunden sind ( 
z.B die Erdung), dann ist es nicht egal, weil der Strom dann über diesen 
anderen Weg am Optokoppler vorbei fließen würde. Daher nimm lieber die 
andere Leitung die nicht mit GND beschriftet ist.

> Oder gäbe es ggf. eine andere Variante anstatt eines Optokopplers, was für solch 
einen Anwendungszweck besser wäre?

Die gäbe es, wäre aber so komplex, dass ich dir nicht zutraue, sie zu 
verstehen. Und ohne die Device selbst ausmessen zu können, will ich dir 
auch keinen Schaltplan dazu erstellen. Das Risiko ist zu hoch, Schaden 
anzurichten.

So ein einfacher Optokoppler ist noch relativ deppensicher (das soll 
keine Beleidigung sein). Versuche es erstmal damit.

von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Stefan,

Stefan F. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Verstehe, also so wie jetzt im Anhang?
>
> So zeigt der Optkoppler an, ob Strom durch die Leitung fließt. Eventuell
> muss er anders herum angeschlossen werden. An deiner Zeichnung ist nicht
> erkennbar wo Plus und Minus ist (links oder rechts?)

Klar, ich stelle sicher, dass beim Eingang 1 des Optokoppler Plus 
ankommt.

>> Ich schätze mal es ist ziemlich egal, ob der Optokoppler auf dem "Hinweg" oder
> "Rückweg" eingeschleift wird?
>
> Ja das ist dem Optokoppler egal. Wenn allerdings die GND Anschlüsse der
> beiden Device noch über einen anderen Weg miteinander verbunden sind (
> z.B die Erdung), dann ist es nicht egal, weil der Strom dann über diesen
> anderen Weg am Optokoppler vorbei fließen würde. Daher nimm lieber die
> andere Leitung die nicht mit GND beschriftet ist.

Verstanden, anbei entsprechend geändert.

>> Oder gäbe es ggf. eine andere Variante anstatt eines Optokopplers, was für 
solch
> einen Anwendungszweck besser wäre?
>
> Die gäbe es, wäre aber so komplex, dass ich dir nicht zutraue, sie zu
> verstehen. Und ohne die Device selbst ausmessen zu können, will ich dir
> auch keinen Schaltplan dazu erstellen. Das Risiko ist zu hoch, Schaden
> anzurichten.

Verstehe, rein interessehalber, was wäre hier das "Stichwort" für solch 
eine Lösung ohne Spannungsabfall?

> So ein einfacher Optokoppler ist noch relativ deppensicher (das soll
> keine Beleidigung sein). Versuche es erstmal damit.

Macht absolut Sinn, mir wäre solch eine "einfache" Variante mit 
Optokoppler auch deutlich lieber.

Ich hab' bereits so einen PC817-Optokoppler da, sollte das also in den 
nächsten Tagen damit testen können. Werde dann berichten, ob's damit 
klappt - also ob das Gerät mit den 1,2 V Spannungsabfall klar kommt oder 
doch eine "kompliziertere" Lösung nötig ist.

Danke nochmals
Andreas

von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Verstehe, rein interessehalber, was wäre hier das "Stichwort" für solch
> eine Lösung ohne Spannungsabfall?

Shunt, Operationsverstärker, Komparator. Das alles in Kombination.

von Andreas B. (ab-tools)


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Stefan F. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Verstehe, rein interessehalber, was wäre hier das "Stichwort" für solch
>> eine Lösung ohne Spannungsabfall?
>
> Shunt, Operationsverstärker, Komparator. Das alles in Kombination.

Danke, Stefan, das klingt wirklich kompliziert! :-)
Ich hoffe nun mal einfach, dass es mit dem Optokoppler klappt.

Werde berichten.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (ab-tools)


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Hallo Stefan,

nun muss ich dich nochmal mit einer hoffentlich nicht doofen Nachfrage 
behelligen.

Geht jetzt nur um die "einfache Richtung", also die MCU (3,3 V) ist am 
Eingang des Optokopplers zur Schaltung einer höheren, galvanisch 
getrennten Spannung.

Die Schaltung nochmal anbei, wie von dir oben netterweise schon mal so 
ähnlich gezeichnet.

Neben der oben besprochenen zu schaltenden Spannung/Last, müsste ich nun 
noch zwei weitere Spannung-/Last-Varianten schalten können. Zur 
Sicherheit wollte ich daher nochmal nachfragen, ob dies mit derselben 
Schaltung (und auch mit dem PC817) noch geht:
- 24 V, 1,3 mA: Geht, das war die Spannung/Last von oben.
- 28 V, 50 mA: ?
- 28 V, 160 mA: ?

Wenn ich das Datenblatt des PC817 richtig verstehe, wären auch die 
28V/50mA wohl noch kein Problem, aber 50 mA scheinen die Grenze zu sein, 
verstehe ich das richtig?

Wenn ja, welche Lösung (anderer Optokoppler?) würdest du für die 
Schaltung der 28V/160mA empfehlen?

Und nur zur Sicherheit:
Der 2.2k Ohm Widerstand auf der 3.3V-Eingangsseite bleibt immer gleich, 
unabhängig von der zu schaltenden Spannung/Last, richtig?

Viele Grüße und nochmals herzlichen Dank für deine Mühe
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> - 24 V, 1,3 mA: Geht, das war die Spannung/Last von oben.

Ja

> - 28 V, 50 mA: ?
> - 28 V, 160 mA: ?

Das kannst du vergessen, dafür brauchst du elektromechanische Relais 
oder PhotoMOS Relais.

> Wenn ich das Datenblatt des PC817 richtig verstehe, wären auch die
> 28V/50mA wohl noch kein Problem, aber 50 mA scheinen die Grenze zu sein,
> verstehe ich das richtig?

Nein, verstehst du falsch. Um 50 mA sauber schalten zu können, müsste 
man mehr Strom durch die LED fließen lassen, als sie verträgt. Und dein 
Mikrocontroller könnte den Strom eh nicht (direkt) liefern.

> Und nur zur Sicherheit:
> Der 2.2k Ohm Widerstand auf der 3.3V-Eingangsseite bleibt immer
> gleich, unabhängig von der zu schaltenden Spannung/Last, richtig?

Ich habe dir 220 Ohm für Ansteuerung mit 3,3 Volt empfohlen, und 2,2k 
Ohm für 24 Volt.

von Andreas B. (ab-tools)


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Vielen Dank für deine erneut super-schnelle Antwort, Stefan!

Stefan F. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> - 28 V, 50 mA: ?
>> - 28 V, 160 mA: ?
>
> Das kannst du vergessen, dafür brauchst du elektromechanische Relais
> oder PhotoMOS Relais.

Verstanden.

Wenn es sich vermeiden ließe "klackernde" Relais verwenden zu müssen, 
wäre mir eine "leise" Alternative lieber. ;-)
Da ich keine großen Stückzahlen benötige, spielt der Preis eine 
untergeordnete Rolle.

Bei einer Suche nach geeigneten PhotoMOS' bin ich auf den Panasonic 
AQW212EH gestoßen:
https://eu.mouser.com/ProductDetail/Panasonic-Industrial-Devices/AQW212EH?qs=QdPAKMqHa0mLwm6%252B%252BJKdvQ%3D%3D

Das wären dann gleich zwei unabhängige PhotoMOS-Schalter bis 500 mA 
(max. 60 V) in einem DIP-8-Package.

Würdest du diesen ebenfalls für geeignet halten?

Wenn ja, bliebe hier der 220 Ohm Widerstand auf der 3,3 V Input-Seite 
für alle oben erwähnten Spannung-/Last-Kombinationen (24V/1,3mA, 
28V/50mA, 28V/160mA) gleich?

Eine entsprechende Beispielschaltung, so wie ich es nach dem Datenblatt 
verstehe, habe ich wieder angehängt.

>> Und nur zur Sicherheit:
>> Der 2.2k Ohm Widerstand auf der 3.3V-Eingangsseite bleibt immer
>> gleich, unabhängig von der zu schaltenden Spannung/Last, richtig?
>
> Ich habe dir 220 Ohm für Ansteuerung mit 3,3 Volt empfohlen, und 2,2k
> Ohm für 24 Volt.

Sorry, mein Fehler, in der neuen Schaltung anbei korrigiert.

Danke dir
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Würdest du diesen ebenfalls für geeignet halten?

Das kann ich dir nicht sagen, weil ich mit diesen PhotoMOS keinerlei 
Erfahrung habe. Beachte die Angabe im Datenblatt, wie viel Steuerstrom 
für ein sicheres Einschalten nötig ist. Nimm sicherheitshalber 1,5 mal 
so viel Strom.

von Andreas B. (ab-tools)


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Danke, Stefan, im Datenblatt 
(https://www3.panasonic.biz/ac/e_download/control/relay/photomos/catalog/semi_eng_ge2a_aqw21_e.pdf) 
sehe ich folgende Werte:
LED Strom: Min. 1.2 mA, max. 3.0 mA
=> Ich würde dann mal zur Sicherheit auf 2.0 mA "zielen".

LED Voltage Drop wird mit 1.25 V angegeben.

Somit komme ich mit (3.3-1.25=) 2.05 V und 2 mA auf 1025 Ohm.
=> Also 1k Ohm Widerstand sollte für den Eingang passen.

Einen Stromübertragungsfaktor (CTR) scheint es bei den PhotoMOS' nicht 
zu geben, also sollte das wohl so für beliebige Lastströme (<= 500 mA, 
60 V) passen.

Siehst du das auch so? :-)

von Klaus S. (kseege)


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Ich verwende Optokoppler und PhotoMOS ständig und habe mir angewöhnt, 
die Schaltschwelle in der verwendeten Anwendung zu messen und dann den 
Strom mit drei zu multiplizieren. Faktor zwei für die Degradation der 
Treiberdiode über 10 Jahre und den Faktor 1,5 (wie Stefan schrieb) zur 
Sicherheit. Bin bisher immer gut damit gefahren. Allerdings muß ich 
nicht aufs Stromsparen achten, die Aktoren in meinen Maschinen brauchen 
tausendmal soviel Energie wie die Steuerelektronik.

Gruß Klaus (der sondsovielte)

von Andreas B. (ab-tools)


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Vielen Dank, Klaus, für deinen Beitrag - das ist ein guter Hinweis!

Da ich beabsichtige eine RP2040 MCU zur Steuerung zu verwenden, habe ich 
nicht beliebig Schaltstrom an den GPIOs zur Verfügung.

Basierend auf deiner Empfehlung würde ich dann aber den Widerstand auf 
680 Ohm reduzieren, was den Schaltstrom von 2 mA auf rund 3 mA erhöht.

Viele Grüße und danke nochmals
Andreas

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andreas B. schrieb:
> Bei einer Suche nach geeigneten PhotoMOS' bin ich auf den Panasonic
> AQW212EH gestoßen:
> 
https://eu.mouser.com/ProductDetail/Panasonic-Industrial-Devices/AQW212EH?qs=QdPAKMqHa0mLwm6%252B%252BJKdvQ%3D%3D

Ein nicht funktionierender Link. Daten siehe Anhang.

> Das wären dann gleich zwei unabhängige PhotoMOS-Schalter bis 500 mA
> (max. 60 V) in einem DIP-8-Package.

Ich lese dort 400mA.

Und ja, sollte hinter Deinem µC klaglos laufen.

> Wenn ja, bliebe hier der 220 Ohm Widerstand auf der 3,3 V Input-Seite

Nein, das Datenblatt sagt 0,9..3mA, also 820 Ohm.

von Andreas B. (ab-tools)


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Danke für deine Antwort, Manfred!

Manfred P. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Bei einer Suche nach geeigneten PhotoMOS' bin ich auf den Panasonic
>> AQW212EH gestoßen:
>>
> 
https://eu.mouser.com/ProductDetail/Panasonic-Industrial-Devices/AQW212EH?qs=QdPAKMqHa0mLwm6%252B%252BJKdvQ%3D%3D
>
> Ein nicht funktionierender Link.

Seltsam, bei mir funktioniert der Link.

> Daten siehe Anhang.

Das PDF, welches du angehängt hast, ist ein anderer (AQW212S anstatt 
AQW212EH):
Der AQW212EH ist etwas günstiger und besser verfügbar - daher hatte ich 
den rausgesucht. Auch ist mir "Through Hole" lieber.

>> Das wären dann gleich zwei unabhängige PhotoMOS-Schalter bis 500 mA
>> (max. 60 V) in einem DIP-8-Package.
>
> Ich lese dort 400mA.

Der AQW212EH hat, sowie ich angehängtes Datenblatt verstehe, max. 500 mA 
- siehst du das auch so?

> Und ja, sollte hinter Deinem µC klaglos laufen.

Super!

>> Wenn ja, bliebe hier der 220 Ohm Widerstand auf der 3,3 V Input-Seite
>
> Nein, das Datenblatt sagt 0,9..3mA, also 820 Ohm.

Wie du in dem weiteren Post von mir oben lesen kannst, bin ich auf 1 
kOhm bei 2 mA Stromfluss gekommen.

Basierend auf Klaus' Empfehlung danach hätte ich nun 680 Ohm genommen, 
was etwa 3 mA Stromfluss ergeben sollte.

Würdest du eher 820 Ohm vorschlagen?
Das dürften dann so 2,5 mA werden.

Am Ende ist mir ein geringerer Stromfluss lieber, wenn er damit auch 
noch zuverlässig schaltet.

Viele Grüße und danke für deine Unterstützung
Andreas

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andreas B. schrieb:
>> Ein nicht funktionierender Link.
> Seltsam, bei mir funktioniert der Link.

"Access to this page has been denied because we believe you are using 
automation tools to browse the website."

"Please verify you are a human" geht mal und mal nicht!

> Das PDF, welches du angehängt hast, ist ein anderer (AQW212S anstatt
> AQW212EH):
> Der AQW212EH ist etwas günstiger und besser verfügbar - daher hatte ich
> den rausgesucht. Auch ist mir "Through Hole" lieber.

OK, sehr ähnliche Daten.

> Der AQW212EH hat, sowie ich angehängtes Datenblatt verstehe, max. 500 mA
> - siehst du das auch so?

Ja. Ist vermutlich egal, weil Du diese nicht ausnutzen wirst. Falls doch 
und auf beiden Kanälen gleichzeitig, wird es dem kleinen etwas warm 
werden.

>> Und ja, sollte hinter Deinem µC klaglos laufen.
> Super!

>> Nein, das Datenblatt sagt 0,9..3mA, also 820 Ohm.
> Wie du in dem weiteren Post von mir oben lesen kannst, bin ich auf 1
> kOhm bei 2 mA Stromfluss gekommen.

Dann nimmst Du eben 1 kOhm, da kommt es auf ein paar dutzend µA nicht 
an.
Und ja, mit 1k dürften sich 2,2 mA ergeben, passt sauber hin.

> Am Ende ist mir ein geringerer Stromfluss lieber, wenn er damit auch
> noch zuverlässig schaltet.

Mit 1k wird er zuverlässig schalten, mit anderen PhotoMOS hatte ich noch 
keinen Ärger.

von Andreas B. (ab-tools)


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Manfred P. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>>> Nein, das Datenblatt sagt 0,9..3mA, also 820 Ohm.
>> Wie du in dem weiteren Post von mir oben lesen kannst, bin ich auf 1
>> kOhm bei 2 mA Stromfluss gekommen.
>
> Dann nimmst Du eben 1 kOhm, da kommt es auf ein paar dutzend µA nicht
> an.
> Und ja, mit 1k dürften sich 2,2 mA ergeben, passt sauber hin.
>
>> Am Ende ist mir ein geringerer Stromfluss lieber, wenn er damit auch
>> noch zuverlässig schaltet.
>
> Mit 1k wird er zuverlässig schalten, mit anderen PhotoMOS hatte ich noch
> keinen Ärger.

Danke, Manfred, dann nehme ich die 1k Ohm!

Viele Grüße
Andreas

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Stefan F. schrieb:
> Da du nur den Stromfluss durch eine Leitung erkennen willst, muss der
> Optokoppler ohne Vorwiderstand in die Leitung eingeschleift werden, so
> dass der Strom durch die LED des Optokoppler fließt. Aber an ihr fallen
> 1,2 Volt ab. Kommen deine Device damit zurecht?

Das schreiben Bäcker und Metzger die keine Ahnung von der Materie haben.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Das schreiben Bäcker und Metzger die keine Ahnung von der Materie haben.

Dann zeige dem TO, wie er es besser machen soll.

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