Ein Yamaha Receiver R-S202D schaltet sich kurz nach dem Einschalten wieder ab. Der Fehlerspeicher zeigt "Unterspannung" an. Tatsächlich liefert der ausgebaute Trafo 2x44 Volt eff. was bei einer Brückengleichrichtung ca. 61 Volt wären. Direkt an den Glättungskondensatoren liegen 59,5 Volt DC an. Es sollten aber 66,1 Volt sein. Defekter Trafo? Da der Fehler symmetrisch auftritt kann doch nur die Primärwicklung defekt sein?
> Defekter Trafo? Da der Fehler symmetrisch auftritt kann doch nur die > Primärwicklung defekt sein? Wie soll das gehen? Ein Kurzschluss mehrerer Windungen wuerde zu einer hoeheren Ausgangsspannung fuehren. Vanye
Thomas R. schrieb: > Defekter Trafo? Da der Fehler symmetrisch auftritt kann doch nur die > Primärwicklung defekt sein? Da Du den Trafo schon ausgebaut hast, miss bitte den Leerlaufstrom der Primärwicklung. Das Yamaha Receiver R-S202D Gerät ist auf der Rückseite mit "175W Aufnahmeleistung" angegeben, erwarten würde ich bei einem einwandfreien Netztrafo im Leerlauf max. 250mA bei 230V Einspeisung... Was ist Dein Messergebnis?
Thomas R. schrieb: > Der Fehlerspeicher zeigt "Unterspannung" an. wie kommst du darauf, das damit Unterspannung netzseitig oder an den Elkos gemeint ist? es gibt ja noch ein paar andere Spannungen in dem Receiver
...gibts denn dazu kein service manual? Manche Yamahas erkennen "Netz vorhanden" über ein C-Netzteil (wofür auch immer), vll ist da was defekt? Klaus.
Klaus R. schrieb: > ...gibts denn dazu kein service manual? https://elektrotanya.com/yamaha_r-s202d_r-s202r_sm.pdf/download.html
...war ne eher rhetorische Frage an den TO. Vll schaut er da mal obs nen error state chart gibt. Klaus.
Thomas R. schrieb: > Defekter Trafo? Daß 230V anliegen, hast Du geprüft? Ein defekter Trafo sollte ohne Last schnell heiß werden und laut brummen bzw. die Spannung schwankt. Mit einem Ohmmeter kann man die Wicklungen auf Durchgang prüfen. Vielleicht wurde bei einer Reparatur auch nur ein falscher Trafo von einem anderen Gerätetyp eingesetzt. Es gibt oft ähnliche Geräte mit verschiedener Ausgangsleistung.
Angehängte Dateien:
an Pin 44/PRPS sind dran:
1) -25V über R308 / 120k
2) +3.3VBT über R307 / 33k
3) +8.94V über R200 / 62k
4) +15V über R225 10k in Reihe mit D101 24V-Z-Diode
5) 45,5V über R197 in Reihe mit D120 und D119 ("71V over")
6) +-66V über R198, R199 als virtuelle Masse
jetzt musst du die Spannungen abklappern, irgendeine wird falsch sein,
R198 oder R199 könnten auch schuld sein, sind am höchsten belastet oder
eine der Z-Dioden ist leck..
Vanye R. schrieb: >> Defekter Trafo? Da der Fehler symmetrisch auftritt kann doch nur die >> Primärwicklung defekt sein? > > Wie soll das gehen? Ein Kurzschluss mehrerer Windungen wuerde zu einer > hoeheren Ausgangsspannung fuehren. Wie soll das denn gehen? Es sind zwar weniger Primärwindungen in Aktion, aber ein Sack voll Kurzschlusswindungen sorgen idR für eine zu hohe Belastung des Trafos, sodass die resultierende Sekundärspannung tiefer liegt als normal.
das mit dem Trafo ist ein Irrweg, die +-60..66V werden nicht der Höhe nach überwacht, nur die Symmetrie über R198 und R199
Zuerst mal vielen Dank für die teils ausführlichen Hinweise, denen ich jetzt im einzelnen nachgehen werde. Es bleibt festzuhalten, daß der Trafo nicht die Ausgangsspannung bringt die für die 66Volt nominaler Betriebsspannung laut Manual erforderlich wären. Wenn man am Regeltrenntrafo 260 Volt einstellt passt es. Jetzt kann man nur hoffen daß die abgeleiteten Spannungen wenigstens gemäß Schaltplan sind sonst suche ich mir einen Wolf.
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