Hallo Leute, ich müsste Daten von einem Rechner mit Windows 11 zwischenspeichern, der nicht mehr hochfährt. Mit einer Linux Mint 21 Mate DVD kann ich nach dem Hochfahren auf die Daten zugreifen. Der Zwischenspeicher ist genau wie der Rechner ebenfalls NTFS formatiert und hat genug freien Speicher, aber es befinden sich bereits Daten darauf. Ich würde das "BackUp" vor dem formatieren des Rechners gerne prüfen, also ob die Daten wirklich fehlerfrei gesichert wurden. Am liebsten würde ich mein komplettes Benutzer-Verzeichnis sichern (inklusive z.B. AppData) und später dann unter Windows im Datei-Explorer bequem die von mir gewünschten Ordner und Dateien wieder zurückspielen. Könnte man unter Linux Mint rsync nutzen, um das BackUp so durchzuführen? rsync hat ja den Vorteil, dass es nicht bei irgendwelchen Rückfragen hängenbleibt und auch nach einem Fehler nicht alles von vorne machen muss. Aber kann man damit Windows-Strukturen kopieren und später dann ohne Probleme von einem neu installierten Windows auf die Daten zugreifen? Ich befürchte, dass ich von der Windows-Neuinstallation aus keinen Zugriff auf die Daten habe, da die Berechtigungen vielleicht nicht mehr passen. Wäre rsync aus eurer Sicht OK für mein Vorhaben und wenn ja, welche Parameter sollten verwendet werden? Vielen Dank, Arno
beim kopieren generell habe ich öfters das problem, daß wenn ich in einen neuen ordner hineinkopiere, sich dieser ordnerpfad eben noch zum originalen ordnerpfad hinzuaddiert und dann die pfadlänge zu lang wird. nur mal so
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Arno schrieb: > Wäre rsync aus eurer Sicht OK für mein Vorhaben rsync kann mW keine NTFS Streams. Wenn die vorhanden sind, sind sie nach dem Kopieren mit rsync weg.
Arno schrieb: > Wäre rsync aus eurer Sicht OK für mein Vorhaben und wenn ja, welche > Parameter sollten verwendet werden? rsync kopiert nur die eigentlichen Dateiinhalte, aber keine Alternate Streams und keine Berechtigungen. Alternative wäre ein USB Stick mit Windows 2 Go https://www.youtube.com/watch?v=XcTGmGAEr_Y und robocopy zum Kopieren https://learn.microsoft.com/de-de/windows-server/administration/windows-commands/robocopy Das sollte alles mitkopieren. fchk
Mach ein Duplikat mit Clonezilla. Das ist für genau den Zweck da.
Herbert B. schrieb: > rsync kann mW keine NTFS Streams. Wenn die vorhanden sind, sind sie nach > dem Kopieren mit rsync weg. Hat jemand Erfahrung für welche Dateien Streams eingesetzt werden?
Wenn du etwa eine exe Datei vom Internet runterlädst, dann schreibt Microsoft die Zoneninfo (woher die Datei kommt) in einen alternativen Datenstream. Der Defender weigert sich dann, die Datei auszuführen, wenn sie in einem Temp Ordner liegt. Manche CAD Systeme schreiben da auch Spezialinformation rein, du kannst mit einer Datei etwa ein Symbol oder letzte Versionen abspeichern. MacOS verwendet ein ähnliches System, wo Metadaten und die eigentlichen Daten getrennt werden. Eventuell war Kompatibilität zu MacOS mal der Grund für die NTFS ADS. rsync kopiert nur die reinen Daten, keine Berechtigungen. Selbst robocopy kopiert nicht alle Berechtigungen oder (Hard)Links per Default. Das ist auch fast immer genau das richtige. Schliesslich will man ja nicht die Berechtigungen von einem anderen User (anderer Rechner) 1:1 kopieren, die Dateien kann man dann nicht mehr lesen. Wenn du alle Metadaten brauchst, musst du die ganze Partition oder Festplatte clonen, oder ein gutes Backup Program verwenden.
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Udo K. schrieb: > MacOS verwendet ein ähnliches System, wo Metadaten und die eigentlichen > Daten getrennt werden. Das ist schon sehr, sehr lange her. Seit dem Wechsel auf einen Unix-Unterbau gibt es das nicht mehr. Das waren "resource " und "data forks". Die "alternate streams" in NTFS wurden in der Tat für die Unterstützung alter Macs geschaffen, man konnte einen Rechner mit Windows NT als Dateiserver für das alte Heimcomputer-MacOS nutzen. "alternate streams" sind sonst ein weitestgehend verwaistes Feature von Windows, was man schon daran erkennt, daß die Unterstützung davon auf Betriebssystemebene äußerst rudimentär ist. Um vor dem Klonen/Kopieren von Dateien zu untersuchen, ob "alternate streams" auftauchen, kann man das hier verwenden: https://www.nirsoft.net/utils/alternate_data_streams.html
Harald K. schrieb: > Die "alternate streams" in NTFS wurden in der Tat für die Unterstützung > alter Macs geschaffen Wobei der Vorläufer HPFS von OS/2 auch schon ein ähnliches Konzept kannte, und auch nutzte.
(prx) A. K. schrieb: > Wobei der Vorläufer HPFS von OS/2 auch schon ein ähnliches Konzept > kannte, und auch nutzte. Du meinst "extended attributes"? Die konnten nur 64 kiB pro Datei groß werden. In "alternate streams" kann man viel mehr reinstopfen, und vor allem kann eine Datei auch mehrere davon abbekommen. Das Konzept jedenfalls ist einerseits genial, andererseits aber auch grässlich. https://en.wikipedia.org/wiki/Fork_(file_system)
OT Harald K. schrieb: > Das Konzept jedenfalls ist einerseits genial, andererseits aber auch > grässlich. > > https://en.wikipedia.org/wiki/Fork_(file_system) gräßlich-lustig ist die de:WP: https://de.wikipedia.org/wiki/Fork_(Dateisystem) > Obwohl auch jenseits verwendet und ursprünglich aus anderer Umgebung kommend ... SCNR - habs dort gerade in der Disku kommentiert ;) Gruß von Vlad III - al Draculea - (sau fire-ar să fie a Dracului)
Wenn ich über \\wsl$\ auf gewisse Daten in meiner WSL Zugreife, z.B. auf eine .eml Datei mit Outlook, erstellt es eine gleichnamige Datei mit :OECustomProperty angehängt. Sieht man sowohl im Explorer als auch in der WSL. Ich nehme an, dass das eigentlich Alternate Streams wären. Ist irgendwie witzig, dadurch, dass das : dort keine spezielle Bedeutung hat, funktioniert trotzdem alles quasi wie normal.
Wenn du alles sichern willst, kannst du auch Packprogramme wie RAR benutzen. Die koennen alle NTFS-Spezialitaeten. Man muss das aber in den Optionen auch aktivieren...
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