Guten Morgen, RTC-Chips mit Temperaturkompensation haben ein EEPROM für den Abgleich und flüchtige Register für die Konfiguration (Interrupt Enables usw.). Bei Micro Crystal können manche Register nach einem Batteriewechsel automatisch aus dem EEPROM geladen werden. Das braucht man vor allem, wenn die RTC auch den Takt für den uC liefert. So weit so nett. Jetzt das Rätsel: Es gibt eine Refresh-Funktion, mit der der EEPROM-Inhalt regelmäßig und automatisch ins RAM kopiert wird. Bei älteren Chips jede Stunde, beim neuen RV-3032-C7 nur noch einmal am Tag. Warum? Gehen die Einstellungen so oft verloren? Dann hilft der Trick auch nicht. Wozu könnte das gut sein? Die gleiche Frage gab's vor 12 Jahren schon mal, aber ohne sinnvolle Antwort. Beitrag "EEPROM Refresh"
Bauform B. schrieb: > Gehen die Einstellungen so oft verloren? Der EEprom Inhalt nicht, aber das Ram. Vermutlich will man die Situation, wo die Spannung langsam abfaellt und der Chip nicht mehr sauber laeuft, so in den Griff bekommen. Oder einfach, weil die Funktion schon da ist, weil man sie fuer den Reset benoetigt.
Bauform B. schrieb: > Es gibt eine Refresh-Funktion, mit der der > EEPROM-Inhalt regelmäßig und automatisch ins RAM kopiert wird. Genau. Der Inhalt des RAM wird aufgefrischt, nicht der des EEPROM. Anders als in dem alten Beitrag unterstellt (5000 Writes), schadet das dem EEPROM ja nicht. Bei dem RV5028-C7 ist die Sache noch klarer ausgeführt : REFRESH kopiert den EEPROM ins RAM. Die umgekehrte Richtung RAM --> EEPROM wird als UPDATE bezeichnet, und nur dabei tritt ein Verschleiss auf. (https://www.microcrystal.com/fileadmin/Media/Products/RTC/App.Manual/RV-5028-C7_Medical_App-Manual.pdf Seite 34. Siehe dort auch, auf Seite 3 im Inhaltsverzeichnis die Schreibweise) Augenscheinlich hat der Hersteller Angst, dass die im RAM gespeicherten Parameter durch Brown Out, ESD oder Deadlocks oder Programmabstürze verändert werden könnten.
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Rainer W. schrieb: > Bitte irreführenden Titel korrigieren Bitte mache einen Titelvorschlag, der nicht mehr in die Irre führt.
Andreas B. schrieb: > Vermutlich will man die Situation, wo die Spannung langsam abfaellt > und der Chip nicht mehr sauber laeuft, so in den Griff bekommen. Hp M. schrieb: > Augenscheinlich hat der Hersteller Angst, dass die im RAM gespeicherten > Parameter durch Brown Out, ESD oder Deadlocks oder Programmabstürze > verändert werden könnten. Brown Out Logik und Power On Reset funktionieren nicht beliebig schnell. Mit einem VDD-Einbruch mit dem "richtigen" Timing kann man auf jeden Fall Unheil stiften. Aber auf einer vernünftigen Platine kann das praktisch nicht passieren (ja, doch, mit einem harten Kurzschluss). ESD, richtig dosiert, ist ein Argument. Aber Deadlocks und Programmabstürze auf einem Chip mit ein paar Zählern, echt jetzt? Entscheidend ist doch etwas anderes: was nützt mir so ein Refresh, wenn die Uhr ein paar Stunden lang mit falschen Einstellungen gelaufen ist? Sie könnte auch stehen bleiben, dann gibt's nie wieder einen Refresh. Ich verstehe es einfach nicht :( Dieter D. schrieb: > Bitte mache einen Titelvorschlag, der nicht mehr in die Irre führt. Ich finde die Irreführung sogar zweckmäßig. Wer das Datenblatt überfliegt und falsch versteht, findet dann diese gute Erklärung: Hp M. schrieb: > Genau. > Der Inhalt des RAM wird aufgefrischt, nicht der des EEPROM.
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Hp M. schrieb: > Augenscheinlich hat der Hersteller Angst, dass die im RAM gespeicherten > Parameter durch Brown Out, ESD oder Deadlocks oder Programmabstürze > verändert werden könnten. So verstehe ich das auch und das klingt doch sehr bedenklich. Wenn der RAM seinen Inhalt zerstört, dann liegt was im argen. Da sollte man mehr das Design verbessern, als so eine unsinnige Funktion zu implementieren. Ich kenne auch keine anderen RTCs, die sowas machen. Der Titel sollte besser lauten "Wozu dient der EEPROM-Refresh in RTCs von Micro Crystal".
Dieter D. schrieb: > Bitte mache einen Titelvorschlag, der nicht mehr in die Irre führt. "Wozu dient RAM Refresh aus EEPROM in einer RTC?" Vom Refresh eines EEPROMs ist jedenfalls meilenweit nichts zu sehen.
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Ich wollte mal eine Warmstarterkennung beim AT89C2051 implementieren. Zu meinem Erstaunen blieb der RAM selbst bei einigen Sekunden Kurzschluß VCC nach GND noch erhalten. SRAM ist sehr stabil und läßt sich kaum stören. Allerdings ist der RAM bei einer RTC quasi Dual-Port, d.h. die CPU und die Zeitzählung können gleichzeitig zugreifen. Wenn da in der Ablauflogik was faul ist, kann es krachen. Es gab z.B. mal eine RTC, die ging nach, wenn man die zu oft ausgelesen hat.
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