Forum: HF, Funk und Felder Blitzsimulator gesucht


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von Ate E. (drigo)


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Hallo Leute,

Ich möchte einen Blitzsimulator bauen, um Blitzdetektoren zu testen und 
gegebenenfalls auch anzupassen/optimieren.

Bin nun auf folgende Seite gestossen:
http://www.elektronik-labor.de/Projekte/Blitzwarner1.html#gen

Möchte meinen Blitzsimulator aber mit einer Lithium Batterie mit 3V 
versorgen.

Kann ich den Hardware Aufbau genauso übernehmen, oder sollte ich den 
"Sender" anders aufbauen?
Sollte ich den 470R Widerstand verringern?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Probier es erst einmal einfach so aus.

Es sei denn, "3V Lithium" heißt ne CR2032 oder so, dann wird das so oder 
so eher weniger etwas.

von S. Z. (moennky)


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Naja, die Spule braucht eine Diode reverse parallel, sonst blitzt die 
Transe nur einmal

von Ate E. (drigo)


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So.
Werde den "Leistungsteil" mit einer 12V A23 versorgen.

Habe es jetzt mal simuliert.

Was glaubt Ihr?
Taugt das?
Habe auch mal die ASC und LIB angehangen, falls jemand die Schaltung 
verbessern kann.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also üblicherweise testet man sowas mit echten Blitzen. Das müssen auch 
keine besonders hohen Spannungen sein, der Strom macht die Musik.

Nimm Dir einen schicken 4700µF LowESR-Elko, lad den mit irgendwas auf 
25..30V auf und schließe den mit zwei Drahtenden kurz. Wenn Dein 
Blitzdetektor das erkennt, dann ist's schon gar nicht so schlecht. Echte 
Blitze erzeugen im Nahfeld deutlich(!!) stärkere Impulse.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ate E. schrieb:
> falls jemand die Schaltung
> verbessern kann.

Ich denke zumindest, dass du mit einer A23 Batterie nicht viel Spaß 
haben wirst. 50mAh, ~25R Innenwiderstand, 15mA empfohlene 
Impulsbelastung.

Da braucht es zumindest noch einen großen Kondensator, aus dem die 
Energie kommt

von Helmut -. (dc3yc)


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Und die Diode über der Spule ist unsinnig! Nicht alles glauben, was S.Z. 
schreibt! Bei 47µH, wo soll da die Energie gespeichert werden, um den 
Transi zu zerstören?

: Bearbeitet durch User
von Ate E. (drigo)


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Ben B. schrieb:
> Nimm Dir einen schicken 4700µF LowESR-Elko, lad den mit irgendwas auf
> 25..30V auf und schließe den mit zwei Drahtenden kurz

Tja. Der Aufbau mit einem kleinen "Prüfsender" ist halt einfacher.

Sebastian R. schrieb:
> Ich denke zumindest, dass du mit einer A23 Batterie nicht viel Spaß
> haben wirst. 50mAh, ~25R Innenwiderstand, 15mA empfohlene
> Impulsbelastung.
>
> Da braucht es zumindest noch einen großen Kondensator, aus dem die
> Energie kommt

Dafür ist der C3 da.
Der R3 mit 22R simuliert den Innenwiderstand.

Helmut -. schrieb:
> Und die Diode über der Spule ist unsinnig! Nicht alles glauben, was S.Z.
> schreibt! Bei 47µH, wo soll da die Energie gespeichert werden, um den
> Transi zu zerstören?

Wenn ich Sie weglasse, sieht die Simulation gleich anders aus.

: Bearbeitet durch User
von Helmut -. (dc3yc)


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Ate E. schrieb:
> Wenn ich Sie weglasse, sieht die Simulation gleich anders aus.

Und das ist gut so!

Du könntest dir auch mal die Unterlagen zu dem AS3935 von AMS anschauen. 
Das ist ein Blitzsensor. Es gibt dazu einen Applikationsbericht, wo auch 
ein Blitzsimulator beschrieben ist: 
https://www.digikey.com/htmldatasheets/production/1063373/0/0/1/as3935-application-note.html

von Ate E. (drigo)


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Ja, den AS3935 kenn ich.

Möchte aber den verwenden:
https://www.ramser-elektro.at/blitz-o-shield-der-gewitter-detektor/

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Mag mir mal jemand den Zusammenhang zwischen einer brachialen, geradezu 
beängstigenden Naturgewalt (Blitz) und einer diletantischen Schaltung 
mit Knopfzelle und Kleinsignaltransistor erklären?

Soll ich jetzt mit Kieselsteinchen auf meinen Meteroiten 
Einschlagsdetektor werfen?

Also wenn man schon sowas baut, warum dann nicht was ernsthaftes mit HV 
Kaskade und einer Funkenstrecke?
Ist doch nun echt kein Hexenwerk.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Soll ich jetzt mit Kieselsteinchen auf meinen Meteroiten
> Einschlagsdetektor werfen?
Das ist wie bei fast allen übertriebenen Experimenten... alles eine 
Frage der Geschwindigkeit. Einem Kieselstein mit Lichtgeschwindigkeit 
sollte man nicht im Wege stehen. Mikrometeoriten sind für Satelliten und 
Raumstationen ein echtes Problem, und die haben nur einige km/s drauf, 
mehr nicht.

von Helmut -. (dc3yc)


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Michael schrieb:
> Mag mir mal jemand den Zusammenhang zwischen einer brachialen, geradezu
> beängstigenden Naturgewalt (Blitz) und einer diletantischen Schaltung
> mit Knopfzelle und Kleinsignaltransistor erklären?

War das nicht so, dass sich die Feldstärke mit der dritten Potenz im 
Raum ändert? Wenn der natürliche Blitz 5 cm neben deinem Detektor 
einschlägt, brauchst du den nicht mehr. Deswegen nimmt man zur 
Simulation einen Generator, der weniger Leistung hat, dafür aber näher 
am Detektor ist.

Michael schrieb:
> Soll ich jetzt mit Kieselsteinchen auf meinen Meteroiten
> Einschlagsdetektor werfen?

Wenn du den mit entsprechender Wucht wirfst, geht das! Wird halt 
vielleicht nur einen Zentimeteroiten detektieren ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ate E. schrieb:
> Ja, den AS3935 kenn ich. Möchte aber den verwenden
Hast du das auch sinnerfassend gelesen, was

Helmut -. schrieb:
> wo auch ein Blitzsimulator beschrieben ist
Und ist dir klar, dass dein Möchteaberdenverwenden-Blitzdetektor auf die 
selben "Blitzarten" reagieren muss?

Ate E. schrieb:
> Wenn ich Sie weglasse, sieht die Simulation gleich anders aus.
Und dort hinten, in dem kurzen "Gewusel" beim Abschalten, dort steckt 
die HF, die den Blitz nachbildet.

> Wenn ich Sie weglasse, sieht die Simulation gleich anders aus.
In der Praxis sieht das noch mal ganz anders aus, weil du dort auch noch 
parasitäre Leitungsinduktivitäten und -kapazitäten hast.

von Purzel H. (hacky)


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Ein Blitzsimulator ? Allenfalls einen 10uF Kondenser auf 2kV aufladen, 
und dann ueber eine Marx Schaltung entladen.

von Karl B. (gustav)


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Wie sich die statischen Entladungen im Radio anhören:
Die sogenannten "Stromschwänze" nach der ersten Entladung sind zum Teil 
bis zu 500 ms lang. Wie will man das simulieren?
Zitat:
"...Am Ende des Blitzes folgt nach dem letzten Stoßstrom oft ein auch 
als „Stromschwanz“ bezeichneter nachfolgender Langzeitstrom..."
/Zitat
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blitz

ciao
gustav

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