Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Versch. Netze und Quarz am AVR


von Mario W. (Firma: Privat) (wlfmario)


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Ich hätte mal eine Frage zu Netzen und Quarz am MC:

Im netzt habe ich einen Schaltplan gefunden, auf dem mehrere Sockel für 
MC's verbaut sind und jeder hat einen eigenen Quarz oder besser Sockel 
für einen Quarz.
So wie ich das sehe, sind die Leiterbahnen über ein Bus angeschlossen.
Jetzt meine Frage:
Kann das so wie auf dem Bild funktionieren ?
Die Netzte sind doch eindeutig, und nach meinen Verständnis kann man 
doch nicht zwei Netze auf eine Leitung legen oder ?

zweite Frage:
Die Sache mit dem Quarz am MC, kann doch nicht gut gehen oder ?
Die Leitungen wo der Quarz angeschlossen ist, gehen auf ein Connector, 
ich denke dort werden die Signale abgegriffen.
Ok. wenn kein Quarz verbaut oder per FUSE abgeschaltet könnte es 
funktionieren aber was ist wenn der Quarz Aktiv ist ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mario W. schrieb:
> Im netzt habe ich einen Schaltplan gefunden

Hatten wir das Thema nicht neulich erst hier?

Es wäre hilfreich zu beschreiben, in welchem Kontext du da was "im Netz" 
gefunden hast. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um einen (älteren) 
Programmieradapter. Die ersten AVRs hatten noch keine eingebauten 
RC-Oszillatoren, mit denen sie starten konnten, sie brauchten immer 
einen Quarz oder Resonator außen. Wollte man nun einen 
Programmieradapter haben, in den man verschiedene AVRs stecken konnte, 
so hat man auf der Platine in der Regel einen einzelnen Quarz oder 
Resonator vorgesehen, der dann an die XTALx-Pins aller MCU-Fassungen 
des Boards geroutet wurde. Natürlich war dabei die klare Intention, dass 
stets nur eine Fassung einen Controller gesteckt bekommt.

Das bissel zusätzliche Kapazität durch den Bus selbst stellt dabei kein 
so großes Problem dar, Frequenzgenauigkeit war eh nicht das Ziel.

Seit die AVRs mit internen RC-Oszillatoren versehen worden sind und dann 
auch so konfiguriert ausgeliefert wurden, hat sich das eigentlich 
weitgehend erledigt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mario W. schrieb:
> So wie ich das sehe, sind die Leiterbahnen über ein Bus angeschlossen.

Das ist eine reine Sache der Zeichnung und hat nichts mit der realen 
Ausführung auf der Leiterplatte zu tun. Du hast aber recht, etwas 
ungeschickt finde ich das so auch.

Mario W. schrieb:
> und nach meinen Verständnis kann man
> doch nicht zwei Netze auf eine Leitung legen oder ?

Wie meinen? PB3 ist der eine Anschluss und PB4 der andere. Sind also 2 
Netze, nicht eines.

Mario W. schrieb:
> Ok. wenn kein Quarz verbaut oder per FUSE abgeschaltet könnte es
> funktionieren aber was ist wenn der Quarz Aktiv ist ?

Für ein Experimentalboard kann man das schon so machen, strahlt aber 
ganz schön ab. Gerade bei einem Tiny85 sind die Ports auch so rar, das 
ich zumindest den Quarz steckbar machen würde.
Im Endprodukt machste sowas natürlich nie. Entweder mit Quarz ohne 
Connector oder ohne Quarz mit Connector.

von Klaus H. (hildek)


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Es ist nicht klar, welche Funktion die schwarzen und roten Namen haben. 
Die schwarzen sind vermutlich die Netznamen, die roten dürfen es nicht 
auch sein, denn PB0 und MISO können nicht als Netzname am selben Netz 
hängen.

Aber die Verwendung eines Busses macht doch kein Problem. Der Bus ist 
nichts anderes als eine zeichnerische Zusammenfassung verschiedener 
Netze auf einen Strich, tatsächlich sind es immer noch einzelne 
Leitungen.
Der gezeichnete Quarz ist also eindeutig nur mit PB3 und PB4 verbunden 
(wenn die beiden blauen Linien eine Busleitung sind - was man nicht 
sehen kann). Und mehrere Quarzfassungen sehe ich auch nicht, auch keinen 
'Connector' ...

Generell würde ich mit der Verwendung von Bussen deutlich sparsamer 
sein. Das ist sinnvoll bei Adress- oder Datenbussen und erhöht da die 
Übersichtlichkeit sehr. Nicht aber bei normalen Einzelsignalen - da 
sucht man sich u.U. den Wolf, wo überall die Abzweige sind.

von Peter D. (peda)


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Mario W. schrieb:
> Im netzt habe ich einen Schaltplan gefunden, auf dem mehrere Sockel für
> MC's verbaut sind und jeder hat einen eigenen Quarz oder besser Sockel
> für einen Quarz.

Vermutlich ein Nachbau des STK500 als Sparversion.
Im STK500 wird eine Oszillatorschaltung verwendet, die nur die 
XTAL1-Pins versorgt. Wahlweise von einer Quarzfassung oder vom 
Programmier-MC.

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