Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eingangswiderstand OPV mit einseitiger Versorgung


von Hans F. (dani1632)


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Hallo!

folgende Schaltung kann ja dafür verwendet werden, wenn nur eine 
einseitige Versorgung für den OPV zur Verfügung steht (z.B. 12V gegen 
Masse):
https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Ss_opamp2.png

Meine Frage / Unklarheit dazu: Normalerweise ist der Eingangswiderstand 
beim "normalen" invertierenden Verstärker ja gleich R4, da es am 
negativen Input "virtuelle Masse" gibt, und der R4 dann "gegen Masse" 
wirkt. Nachdem der + Eingang an Masse liegt, und die Differenzspannung 
Null ist, liegt auch am negativen Eingang "virtuell" Masse.

Wie ist das aber bei der angeführten Schaltung, wenn nun ein U-Teiler am 
positiven Eingang vorhanden ist? Wie groß ist in diesem Fall der 
EIngangswiderstand der Gesamtschaltung, am + Eingang gibt es ja nun 
keine direkte Masse mehr?

Danke!

: Verschoben durch Moderator
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hans F. schrieb:
> am + Eingang gibt es ja nun keine direkte Masse mehr?

Aber eine konstante Gleichspannung. Deswegen ändert sich am 
(Wechselstrom-) Eingangswiderstand nichts.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans F. schrieb:
> Wie ist das aber bei der angeführten Schaltung, wenn nun ein U-Teiler am
> positiven Eingang vorhanden ist?
Weil hier alles über Kondensatoerne gekoppelt ist, kann es nur um den 
dynamischen (Wechselstrom-)Eingangswiderstand gehen.

Und weil der OP so regelt, dass der + Eingang auf dem selben Potential 
wie der - Eingang ist, gilt das weiterhin, denn der -Eingang ist 
wechselspannungsmäßig auf GND.

Oder Andersrum: füe ine wechselspannungsmäßige Betrychtung vereinfacht 
alle Kondensatoren durch einen Kurzschluss ersetzen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hans F. (dani1632)


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Perfekt, jetzt sehe ich es auch, danke!

von Hans F. (dani1632)


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Yalu X. schrieb:
> Aber eine konstante Gleichspannung. Deswegen ändert sich am
> (Wechselstrom-) Eingangswiderstand nichts.

D.h. das würde sich auch nicht ändern, wenn der C3 nicht vorhanden wäre?

von Klaus H. (hildek)


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Lothar M. schrieb:
> Oder andersrum: für eine wechselspannungsmäßige Betrachtung vereinfacht
> alle Kondensatoren durch einen Kurzschluss ersetzen.
(hab deine Tippfehler korrigiert :-))

Bezogen auf die verlinkte Schaltung:
Mit dem JFET-OPA (TL072) ändert sich auch nichts, wenn alle 
Kondensatoren weg wären. Der noninv-Eingang treibt ja idealerweise 
nichts nach außen.
Auch wechselspannungsmäßig (mit C1 und C2) wird der C3 im Idealfall 
nicht notwendig sein. An der Stelle wirkt der 10k Teiler wie eine 
Festspannungsquelle.
Für reale bipolare OPAs ist C3 aber schon sinnvoll.

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