Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Habt ihr einen Standard STM32 für eure meisten Anwendungen?


von Max M. (Gast)


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So, wie es bei den AVRs oft der ATMega32 war, zumindest bei mir, den 
hatte ich dann deshalb immer hier herumliegen, was habt ihr als den 
Standard vom STm32?
Bluepill?
Blackpill? Welchen davon?
etc?
Und habt ihr dafür einen Grund?
Ich tendiere momentan zum STM32F411 (Blackpill)

Oh nein, sehe ich das richtig, der hat kein Can?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Max M. schrieb:
> Bluepill?

Mit F103? Der ist wirklich schon sehr altbacken - total veraltete 
Peripherie verglichen mit neueren wie L0, L1 usw

Ich verwende gerne einen TSSOP20 STM32L011, wenn die I/Os reichen.

Brauche ich eine FPU dann lieber einen STM32F302 (wieso genau den, weiß 
ich nicht mehr ... der konnte irgendwas, was ich mal gebraucht habe 🙈)

Ansonsten gerne irgendwas aus der L1 Serie - zB L151.

Dev-Board kaufe ich aber keine, mach immer gleich custom PCBs für meine 
Anwendungen.

Aber ich lass mich mittlerweile auch vom CubeMX µC-Selector inspirieren 
(und von Digikey bei Preise und Verfügbarkeit)

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Kennt jemand eine Bluepill Alternative mit CAN? Da es die Blackpills 
offenbar nicht haben, das wäre meine eierlegende Wollmichsau gewesen

von J. S. (jojos)


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Das ist ja das Schöne an den Cortex-M, das es die große Palette gibt. 
Von kleinen M0 bis zu sehr schnellen M7 mit viel Speicher. Dazu die 
günstigsten DEV Boards wie Nucleo von ST oder die China Boards wie 
BlackPill.
Der F407 ist zwar auch schon älter, aber hat sehr viel Peripherie incl 
Ethernet. Da gibt es auch diverse China Boards, die sind mittlerweile 
auch wieder bezahlbar. Oder von Olimex, die haben auch einiges. Also 
Qual der Wahl.
CAN kann der F407 auch.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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sollte halt nur idealerweise die Abmessungen einer Black oder bluepill 
haben und auch bei um 5€ liegen max, und da wirds dünn

von Stefan F. (Gast)


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Der Nachfolger vom STM32F103 ist der F303. Schau dir den mal an. Er hat 
USB, CAN und eine FPU. Anders als beim F103 unterstützt sein Bootloader 
auch USB. Seine Pinbelegung ist zum F103 und dem Bluepill Board 
kompatibel. Entsprechende Platinen kannst du dir ja bei JLCPCB fertigen 
lassen. Mit 5€ kommst du aber nicht aus, soviel kostet ja schon der 
nackte Chip. Die Firma die solche Boards für einstellige € verkaufte 
existiert leider nicht mehr.

von Max M. (Gast)


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Der Tipp war gut, aber leider gibt es da nichts:-(

von Stefan F. (Gast)


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von Stefan F. (Gast)


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Ansonsten finde ich den STM32L072 auch sehr attraktiv.

Der hat als Besonderheit, dass er USB kann, auch wenn seine 
Versorgungsspannung kleiner als 3,3 V ist (für Batteriebetrieb).

von Max M. (Gast)


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USB ist für mich tatsächlich die unwichtigste Funktion.

Ich wusste gar nicht, dass es STM32 ohne CAN überhaupt gibt ..ärgerlich

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Bei mir ist es der G431 im TQFP32 bzw. TQFP64

von Stefan F. (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ich wusste gar nicht, dass es STM32 ohne CAN überhaupt gibt ..ärgerlich

Die STM32L0xx haben alle kein CAN. Der STM32F302 und 303 kann CAN. Der 
STM32F301 nicht.

von Wastl (hartundweichware)


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Max M. schrieb:
> Oh nein, sehe ich das richtig, der hat kein Can?

Wenn man keine CAN-Hardware im Controller hat kann man
sich ja mit einen externen CAN Controller aushelfen.

Z.B. MCP2515, gibt es auch gleich mit Transceiver als
fertiges Modul.

von Max M. (Gast)


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Da ich CAN aber öfter benötige, hätte ich den halt gerne schon 
integriert, dachte ich mir

von Max M. (Gast)


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Hm, der Robotdyn Stm32F303 wäre es wohl geworden, gibt es aber nicht 
mehr und habe hier nur noch 2 Rumliegen :-(

von Malte _. (malte) Benutzerseite


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Vor der Chipkrise habe ich mir 5 STM32F042 gekauft. Ich brauchte einen. 
Warum? Weil es die bei dem Händler nur im vielfachen von 5 gab und ich 
0.8mm Pinabstand bei LQFP-32 leichter zu löten finde als welche mit 
0.5mm Abstand. Außerdem wollte ich USB. Der 5er Pack dann während der 
Chipkrise super - jetzt sind 4 von 5 in Verwendung.

von Max M. (Gast)


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HAt es eigentlich einen Nachteil einen externen CAN Controller mit 
Transceiver zu benutzen anstelle eines internen?
Unter welchen Bedingungen kann man denn auf einen Transceiver 
verzichten oder braucht man den sowieso immer?
Also spart man so oder so kein Bauteil ein?


Der MCP2515 ist ja nur ein reiner Controller ohne Transceiver

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Einen Transceiver braucht man immer, alleine schon dehalb damit das 
Kabel, das zig Meter nach außen geht und Störungen hat nicht direkt die 
Störungen in den Controller mit rein bringt.
Auch gibt es galvanisch getrennte Transceiver, wenn der im Controller 
drin wäre, dann könnte man keine galvanisch getrennten nutzen. 
Industrieanwenungen machen häufig galvanisch getrennte Verbindungen.
Daher macht man das schon aus Prinzip einfach nicht.
Auf einen Treiber IC kann man so gut wie nie verzichten, einzige 
Ausnahme eventuell eine 1:1 Verbidnung zwischen nur 2 Controllern, aber 
dafür braucht man dann auch kein CAN sondern kann gleich z.B. SPI 
verwenden.

Einen Treiber brauchen ebenfalls eine RS232 oder RS485 Schnittstelle, da 
sind das ebenfalls immer extra Treiber IC's.

von Emeritiert (Gast)


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Markus M. schrieb:
> braucht man dann auch kein CAN sondern kann gleich z.B. SPI
> verwenden.
Welche Controller könnte auch die CAN-Pegel direkt treiben?

von J. S. (jojos)


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LPC11C22/24 haben Transceiver. Aber ein externer kostet wenig Platz und 
Geld, das wäre für mich kein Kriterium.

von Sönke P. (s03nk3)


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Stefan F. schrieb:
> Sowas suchst du, aber billiger
> https://de.aliexpress.com/item/1005001465339250.html

Als Hobbyist könnte man mal schamlos nach einen Board mit GD32F303 (z.B. 
https://de.aliexpress.com/item/1005001986456057.html? 2,94€+1,54€ 
Versand) schauen.

von Stefan F. (Gast)


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Sönke P. schrieb:
> Als Hobbyist könnte man mal schamlos nach einen Board mit GD32F303 suchen

Prima Tipp. Kennst du zufällig auch eine Doku, welche die Unterschiede 
zum Original beschreibt?

von Andreas B. (abm)


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STM32G030 im 20-TSSOP, 32- oder 48-LQFP, unter 0,50€ pro Stück ... Und 
für Hobby-Anwendungen kann man die auch ganz dreist als G031 verwenden. 
Spez. Platine braucht es da auch nicht, auf eine LQFP-Adapterplatine (da 
packt man die Kondensatoren gleich mit drauf) und dann auf Lochraster.

von Peter L. (pelikan)


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moin,

ich kaufe die Blackpillen mit F401, der fliegt runter und dann kommt da 
ein STM32F412/3 rauf, der hat viel RAM und CAN.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Andreas B. schrieb:
> STM32G030 im 20-TSSOP, 32- oder 48-LQFP, unter 0,50€ pro Stück ... Und
> für Hobby-Anwendungen kann man die auch ganz dreist als G031 verwenden.
> Spez. Platine braucht es da auch nicht, auf eine LQFP-Adapterplatine (da
> packt man die Kondensatoren gleich mit drauf) und dann auf Lochraster.
Wo gibt es die Teile unter 0.50 Euro?

von Andreas B. (abm)


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LCSC, ab 30 Stück. Die Preise und Verfügbarkeit schwanken stark, und 
manchmal sind die mit größerem Flash sogar günstiger als die mit dem 
kleineren ...
Aber wenn man sich mal einen 100-er Pack auf Lager legt, reicht das fürs 
(Hobby-) Leben.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich nutze gerne den kleinen STM32F091. Der hat CAN und reicht für die 
meisten Dinge aus.

Für Anwendungen mit Display verwende ich mehrere "STM32H7B3I-DK", also 
komplette Boards incl. Touch Display. Screens designe ich mit TouchGFX 
(von ST).

Die Verbindung zwischen den kleinen und dem Display meist über CAN Bus.

So ein Display selbst zu bauen wäre zwar möglich, dennoch kaufe ich 
lieber dieses DK, da das deutlich mehr Flash und RAM hat und zuverlässig 
funktioniert. Selbstbau wäre mir zu aufwändig.
Wenn man TouchGFX installiert, dann hat man jede Menge DK Displays zur 
Auswahl die unterstützt werden, da kann man sich gut eines raus suchen, 
welches einem gefällt.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich sehe gerade ... ein STM32 gibt es jetzt sogar in "SO8" gegossen:
STM32G030J6M6

von Andreas B. (abm)


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Den gibt's schon lange, allerdings schwierig bzw. teuer zu beschaffen im 
Vgl. zu TSSOP-20 - und von der Größe her nehmen die sich nicht so viel.

Außerdem: NRST kann beim G030 "offiziell" nicht zum GPIO verbogen 
werden, bleiben also nur 5 GPIOs. Wenn man nicht irgendwelche 
Verrenkungen mit SWD machen will, bleiben sogar nur 3. Also nicht so 
extrem attraktiv.

von Daniel B. (dbuergin)


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Früher war es der stm32f407:

https://www.olimex.com/Products/ARM/ST/STM32-E407/open-source-hardware

oder:

https://www.olimex.com/Products/ARM/ST/STM32-H407/open-source-hardware

Jetzt habe für das meiste auf den Teensy 4.1 gewechselt.

von Mathias M. (matjes)


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Stefan F. schrieb:
> Mit 5€ kommst du aber nicht aus, soviel kostet ja schon der
> nackte Chip. Die Firma die solche Boards für einstellige € verkaufte
> existiert leider nicht mehr.

Der STM32F303CBT6 kostet bei JLC $2.32. Wenn man alles auf eine Seite 
bekommt, sind 5 Stück für <50€ (inkl. Versand+MwSt) kein Problem. Bei 
vergleichbar teurem BOM bekomme ich gerade für 30 Stück ca 130$ 
angezeigt. Das ist dann schon deutlich <5€.

von Vax W. (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Sönke P. schrieb:
>> Als Hobbyist könnte man mal schamlos nach einen Board mit GD32F303 suchen
>
> Prima Tipp. Kennst du zufällig auch eine Doku, welche die Unterschiede
> zum Original beschreibt?

Die Unterschiede natuerlich nicht, aber die Doku ist gut verfuegbar 
(https://github.com/WeActStudio/BluePill-Plus/tree/master/Doc/GD32F303CCT6),
in Mandarin und auch Englisch.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Vax W. schrieb:
> aber die Doku ist gut verfuegbar

Na, da wuerde ich doch lieber gleich beim Hersteller schauen:
https://www.gd32mcu.com/en/download

von Vax W. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Vax W. schrieb:
>> aber die Doku ist gut verfuegbar
>
> Na, da wuerde ich doch lieber gleich beim Hersteller schauen:
> https://www.gd32mcu.com/en/download

Da hast Du recht, da hast Du so recht. Ich war nur zu faul.

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