Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik stufenloser Thyristor-kurzschluß AC Spannungsregler gesucht


von Peter (dipr)


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Also: eine variable Wechselspannungsquelle, genannt billige 
Einphasenlichtmaschine mit Permanenmagneterregung wird bei Erreichen von 
Sollspannung * Wurzel 2 per Thyrisor kurzgeschlossen.  Das ist 
eigentlich kein Spannungsregler sondern bloß eine Schutzschaltung die 
das Durchbrennen der diversen Scheinwerferlampen verhindern will.

Bei 12V Effektiv-Ausgangsspannung wäre also etwa bei Überschreiten von 
17V Spitzenspannung eine Reaktion angesagt.  Das bedeutet aber, dass mit 
zunehmender Drehzahl (= Spannung) bei 16V Spitze die Sinusschwingung 
unbehelligt zu den Verbrauchern durchgelassen wird, bei Überschreiten 
von 17V Spitze genau dann der Thyristor gezündert wird, und der 
komplette Rest der aktuellen Halbwelle wegfällt.   Das entspricht einem 
Einbruch von 50% der effektiv-Spannung.  Sehr häßlich.

=> Ich hätte gerne einen echten AC-Regler, der genau dann den Thyristor 
zündet wenn die Fläche unter der Spannungskurve seit dem letzten 
Nulldurchgang die gewünschte Effektivspannung erreicht hat.

Das hieße: auch eine Spitzenspannung von z.B. 20 V wäre kein Drama, der 
Thyristor müßte dann erst kurz vor Ende der Halbwelle gezündet werden.

=> Hat irgendwer eine Idee wie man soetwas erreichen kann?

Mir fällt nur ein mit zB einem LM118 den live True-RMS Spannungswert zu 
bestimmen und als Regelinput für einen µController zu verwenden. Dieser 
würde mit jedem Signalnulldurchgang seinen Timer resetten und wüßte dann 
wieviel TimerTicks eine Halbwelle dauert.  Solange der LM118 eine RMS 
Spannung unter dem Grenzwert meldet macht er nix. Wenn die LM118 
Spannung steigt beginnt er zB bei 90% Halbwelle (d.h. weit hinter der 
Max-Spannung)  den Thyristor zu zünden. Den Zündzeitpunkt regelt er 
dergestalt, dass der LM118 "Sollspannung" meldet, bei Vollgas (sehr 
steiler Anstieg kann dies bereits bei 10% Halbwelle nötig sein. Der clou 
wäre, dass weit hinter der Sapnnungsmaximum gezündet werden könnte.
Ist aber eine sehr aufwändige Lösung.  Geht das einfacher?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Peter schrieb:
> Das ist eignetlich kein Spannugnsregler sondern bloß eine
> Schutzschaltung die das Durchbrennen der diversen Scheinwerferlampen
> verhindern will

Kein Akku ?

Der begrenzt eigentlich, und kurzgeschlossen wird wenn er überladen 
wird.

Ein Spannungsregler der bei Erreichen der Fläche abschaltet ist 
eigentlich einfach: lade einen Kondensator über einen Widerstand bis er 
eine bestimmte Spannung erreicht, das entspricht genau der Fläche.

Man könnte direkt die Spannung des Kondensators an das Gate des 
Thyristors anlegen, dann zündet er ab ca. 1V. Aber die Spannung ist 
temperaturabhängig. Üblich war ein DIAC, aber 33V hast du nicht. Ich 
würde einen Komparator vorschlagen. Im einfachsten Fall ein TL431, oder 
weil man umgekehrte Polarität braucht ein LM4040, aufwändiger ein LM393 
aber der braucht eine Versorgungsspannung. Hast du auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
>> Das ist eignetlich kein Spannugnsregler sondern bloß eine
>> Schutzschaltung die das Durchbrennen der diversen Scheinwerferlampen
>> verhindern will
> Kein Akku ?

Das ist selten, aber so einen Scheiß hat Honda mal gebaut: Lichtkreis 
mit Wechselstrom und Parallelregler.

Sowas fuhr ein Bekannter im Motarradverein und seine lokale Werkstatt 
war mit den ständig durchbrennenden Lampen überfordert. Zum Messen habe 
ich die Scheinwerferlampe durch einen Zementwiderstand ersetzt. Da kamen 
über 20 Volt mit Leistung raus!

Ich habe dann meinen Händler nach Unterlagen gefragt "Du bekommst alles, 
wenn Du mir versprichst, das Ding nicht in meine Werkstatt zu bringen".

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