Hallo, ich bin dabei mit einem ATTiny85 eine AutoPowerOn Schaltung zu realisieren. Im Prinzip funktioniert die schon aber leider geht regelmäßig beim anschließen der Spannungsversorgung auf kurz oder lang der Tiny kaputt oder verliert seine Programmierung. Ich bin kein Elektroniker und bin mittlerweile mit dem Problem überfordert und würde mich um Hilfe und Tipps sehr freuen. Ich programmiere den Tiny auf dem Digispark-Board und löte im im Anschluss aus, weil in dem Gerät, ein Mobilerouter, nicht genügend Platz für das komplette Board besteht. Das ganze ist zur Zeit noch Freilandverdrahtet, soll aber auf einer sehr dünnen Platiene platz finden. Ich hab mal einen Schaltplan erstellt und tue die Anschlüsse kurz erklären. Externe Anschlüsse J1 = Spannungseingang 5V J2 = Spannungseingang von der Netzbereitschafts-LED 1,75V J3 = Eingang vom Einschalttaster J4 = Masse Attiny85 U1 Anschlüsse PB0 = Analoger-Spannungsausgang für die Status-LED eingestellt auf 2,5V PB1 = Digitalausgang für rote LED. Bei High wird die LED gesperrt bei LOW wird die LED auf Masse gezogen. PB2 = Digitalausgang für grüne LED. Bei High wird die LED gesperrt bei LOW wird die LED auf Masse gezogen. PB3 = Analogeingang für Netzbereitschafts-LED. Digital ging nicht da nur 1,7V zur Verfügung stehen. PB4 = Digitalausgang zum Schalten von Q1. Zuerst wurde nur ein Transistor verbaut. Beim entfernen der Spannungsversorgung lag aber unregelmäßig am Tiny PB4 HIGH an und schaltete dann den Router aus. Deshalb schaltet Q1 beim entfernen der Spannungsversorgung U1 PB4 ab. Funktionsweise Bein einstecken der Spannungsversorgung, wird die Netzbereitschafts-LED überwacht. Ist an U1 PB3 LOW, wird der Einschalttaster auf Masse gezogen(PB4 = HIGH), der Router eingeschaltet und die rote LED blinkt schnell. Ist PB3 HIGH, ist PB4 LOW und die Grüne LED blinkt langsam. Irgendwo hab ich, mit der Naivität eines Laien, einen Fehler in der Verschaltung. Kann sein das nur eine Diode in der 5V Leitung fehlt. Aber wenn welche?
Unbeschalteter Reset Pin? Allgemein sieht mir die Transistorschaltung und die Beschaltung der LEDs etwas merkwürdig aus...
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Vorwiderstände der LEDs fehlen. Durch Temperaturänderung liegst du wohl außerhalb des zulässigen Bereichs der controller Pins. n-Fets und Widerstände nehmen. Leistung nie durch die PINs wenn nicht nötig.
Ohne Kontext ergibt die Transistorschaltung keinen Sinn. Wir brauchen einen Schaltplan, der auch das zeigt, was du daran anschließt. Zwei Fehler sind offensichtlich: LED ohne Vorwiderstand, und Basis von Q2 ohne Vorwiderstand.
Lass den Tiny einfach weg. Laut dem Schaltplan wird ab ca. 1,4V Versorgungsspannung J3 auf Masse gezogen. Egal was der Tiny macht. Wenn er stirbt dann vielleicht an der Überlastung der Ausgänge. Oder was anderem. Bei dem Unfug ists schwer irgendwas auszuschließen …
OK, hab mir die Beiträge durchgelesen und hoffe sinngemäß auch verstanden, das alle Leitungen mit Wiederständen versehen werden müssen. Ich hab mir auch gleich zwei, drei Videos darüber abgeschaut. Ich bin davon ausgegangen, dass an das Digispark die Anschlüsse direkt angeschlossen werden ohne weitere Vorschaltung. Das ohne Tiny und nur mit einem Transistor laufen lassen macht keinen Sinn. Denn dann würde jedesmal wenn Spannung angeschlossen wird der Taster betätigt. Sprich fällt die externe Stromversorgung aus, läuft der Router per Akku weiter. Ist die Stromversorgung wieder hergestellt und der Router läuft noch auf Akku, wird der Router ausgeschaltet. Der Tiny soll bei Spannungsanschluss überprüfen ob der Router noch läüft, wenn nicht soll er Ihn wieder starten. danke für die Tipps und Anregungen
Nicola R. schrieb: > Das ohne Tiny und nur mit einem Transistor laufen lassen macht keinen > Sinn. Deinem Schaltplan nach zur urteilen ist der Tiny für das Ergebnis komplett irrelevant. Dein Konstrukt aus R1, Q1 und Q2 wird beim anlegen der Versorgungsspannung IMMER zu einem Low-Pegel am Kollektor von Q2 (J2/"Vom Einschalttaster") führen!
Ok, vielen danke für deinen Hinweis. Ich werde das überprüfen und das Ergebnis veröffentlichen. Ich bin halt wirklich Laie und vergeh mich dass erstmal an so einem Projekt.
Ok, ich hab es jetzt überprüft. Es verhält sich so wie ich es sagte. Wenn der Router ausgeschaltet ist und Spannung angeschlossen wird, schaltet sich der Router ein. Das währe dann Netzausfallsimulation Netzspannung wieder hergestellt Nr.1. Bei Netzausfall Nr 2, schaltet er sich aber aus. Das würde sich dann bei allen geraden Netzausfällen also bei 2,4,6 usw. wiederholen und er wird sich ausschalten. Bei ungeraden Netzausfällen wird er sich einschalten. Jetzt hab ich die Funknetzbereitschafts-LED mit einer Schutzdiode parallel zur Basis am Transistor geschaltet. Ist der Router hochgefahren und hat Funknetzverbindung liegen an der LED ca. 1,7V an. Die reichen aus um den Transistor Bei Netzspannungsausfall durchgeschaltet zuhalten. Wenn jetzt ein Netzausfall simuliert wird, bleibt der Router auch bei Wiederherstellung der Netzspannung eingeschaltet und schaltet sich ein wenn der Akku z.B. nach einem Netzausfall leer ist. Im Prinzip läuft das so, auf den Router zugeschnitten, stabil. Aber der Hintergrund von meinem Projekt ist eine universelle Lösung, die sich durch Programm-Modifikation z.B. auch auf PC´s adaptieren lässt. Also mache ich mit dem Tiny weiter und berichte davon. Danke und Gruß
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Mach doch wenigstens an geeigneter Stelle noch 3 sinnvoll platzierte Widerstände an deine "Was-passiert-dann-Maschine" dran, damit sie nicht mehr abstürzt!
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N. M. schrieb: > Unbeschalteter Reset Pin? Der muss natürlich noch nachträglich beschaltet werden! N. M. schrieb: > Allgemein sieht mir die Transistorschaltung und die Beschaltung der LEDs > etwas merkwürdig aus... Aber dafür kommt Nicola mit nur zwei Transistoren für ihre Logikverknüpfungsmatrix aus und die Reversespannung wird bei nur 5V Versorgungsspannung sowohl bei den Transistoren, als auch bei den LEDs in keinem Logikzustandsfall überschritten.
Enrico E. schrieb: > Mach doch wenigstens an geeigneter Stelle noch 3 sinnvoll platzierte > Widerstände an deine "Was-passiert-dann-Maschine" dran, damit sie nicht > mehr abstürzt! Da wären bei Vcc=5V immer noch beide Transistoren permanent durchgeschaltet. Denn Q2 braucht zum durchschalten den Strom aus PB4 über Q1 gar nicht. Der Basisstrom von Q1 geht über den Emitter in die Basis von Q2 und schaltet den genauso durch. Deine zusätzlichen 10k knapsen davon zwar was ab, aber über R1 fließen grob (5V - 2*0,7V)/1kOhm=3,6mA, Ube von Q2 ist 0,7V, über die 10k werden 0,07mA "vorbeigeleitet".
Stephan schrieb: > So sollte das funktionieren. Du hast Recht, Q1 wird für das Detektieren des Versorgungsspannungsausfalls gar nicht benötigt. Denn wenn die Versorgungsspannung ausfällt, sperrt Q2 so oder so. 👍
Nicola R. schrieb: > PB0 = Analoger-Spannungsausgang für die Status-LED eingestellt auf 2,5V Hatta nicht. PB0 ist ein Digtal-IO. Wie hoch ist die Spanung, wenn die "Netz-LED" nicht leuchtet? Die beiden Transistoren: die Basis vom "rechten Transistor" Q1 liegt über 1K an +5V. Der Emitter ist mit der Basis von Q2 verbunden, dessen Emitter geht an Masse. Beide Basis-Emitter-Strecken sind in Flussrichtung. Also wird, wie das oben ja schon gesagt wurde, Q1 den Q2 IMMER ansteuern, sofern die beiden Flussspanungen der BE-Strecken +Sp.Abfall über dem 1K überwunden worden sind. Dabei ist tatsächlich von ohne Belang, was der Kollektor von Q1 über PB4 "zu sehen" bekommt. Was soll eigentlich passieren? Wenn der Strom ausfällt, willst du automatisch den Router über den Einschaltknopf neu starten, weil er von selbst nicht mehr an geht? Dann schreib das doch so und frag, ob jemand das hinbekommt. Wenn Du eine andere Intention hast, raus damit. Hier von "unfug" zu schreiben, finde ich allerdings gehässig. Das nur am Rand. Ärgerlich für alle beteiligten in diesem Zusammenhang ist natürlich, dass durch die Verfügbarkeit und ob des günstigen Preises dieser "Digispark" und was weiss ich nicht für module der Eindruck bei Leuten, die sich ganz sicher mit anderen Sachen auskennen nur nicht mit mikrocontrollern und deren Handhabe, erweckt wird, es sei alles ganz einfach. Ganz so einfach ist es eben doch nicht, wie man ja hier an diesem doch recht unspektakulären "Projekt" sieht.
Nicola R. schrieb: > verstanden, das alle Leitungen mit Wiederständen versehen werden müssen ganz falsch.
Hallo, erstmal mein Dank für das rege Interesse und Vorschläge die ich auch umsetzen werde. Ich komme aus dem groben Handwerk und sehe "das ist Unfug" mehr als Orientierungshilfe als wie Gehässigkeit. Wird der Unfug dann noch mit einem sinnvollem Vorschlag Kommentiert ist das na klar optimal. von Axel R. schrieb "Wenn der Strom ausfällt, willst du automatisch den Router über den Einschaltknopf neu starten" Wenn der Strom ausfällt und der Akku bis zur nächsten Spannungsversorgung leer ist, Ja. Hat der Akku bis dahin noch Spannung, soll nichts passieren. "weil er von selbst nicht mehr an geht?" Deshalb die AutoPowerOn Funktion durch die Schaltung. "Dann schreib das doch so und frag, ob jemand das hinbekommt." Es gibt helfen und machen lassen. Helfen heißt für mich erstmal selbst versuchen sein Projekt umzusetzen und das Ergebnis analysieren. Dann solange versuchen Fehler zu beheben bis man mit seinem Latein am ende ist. Und dann erst, wie in meinem Fall, um Hilfe bitten. Machen lassen ist im Gegensatz und unter umständen, selbst nicht genau wissen was man will und die Arbeit, am besten noch für lau, anderen überlassen. Im Prinzip hat der Unfug bei bis zu 99/100 Stromausfällen funktioniert nur irgendwann wars halt vorbei. Also nicht standfest und damit nutzlos. Ich werde jetzt erstmal die Vorschläge von Enrico und Stefan umsetzen und dann weiter berichten. Das dauert aber etwas, da mein Teilelager alte Leiterplatten sind die sich über die Jahre ansammelten und ich dafür ausschlachte. Danke und Grüße
Nicola R. schrieb: > Das dauert aber etwas, da mein Teilelager > alte Leiterplatten sind die sich über die Jahre ansammelten und ich > dafür ausschlachte. Das sollte easy sein. Für die LEDs passt alles zwischen 270 Ohm und 2,2k. Ist dann halt evtl. etwas dunkel. Die 4,7k am Transistor können auch 1k-10k sein. Evtl. auch gar nicht nötig oder es reicht auch noch 100k (weiß grad nicht wie die Pins an dem Controller nach dem Reset geschaltet sind). Und am Reset-Pin kannst auch problemlos 10nF statt 100nF nehmen und statt 4,7k auch 10k. Und zur Not kannst den auch unbeschaltet lassen (da ist intern schon ein Widerstand verbaut), empfohlen ist aber Kondensator + Widerstand.
Nicola R. schrieb: > Im Prinzip funktioniert die schon aber leider geht > regelmäßig beim anschließen der Spannungsversorgung auf kurz oder lang > der Tiny kaputt oder verliert seine Programmierung. Kann gut daran liegen, daß Du viele Ausgänge im Kurzschluß betreibst. Aber auch J2 kann gefährlich sein, wenn da Spannung vor oder nach VCC (J5) anliegt. Daß die Stufe mit Q1 überflüssig ist, wurde ja schon gesagt. Ohne VCC kann auch aus PB4 nichts rauskommen.
Stephan schrieb: > Da wären bei Vcc=5V immer noch beide Transistoren permanent > durchgeschaltet. Nö. Wenn PB4 auf low geht, leitet er den Strom von R1 ab und Q2 sperrt. Q1 arbeitet dabei invers (C,E vertauscht). Wenn man in der Software PB4 nur zwischen "Pullup on" und "Output low" umschaltet, wird der MC auch nicht überlastet.
Peter D. schrieb: > Nö. > Wenn PB4 auf low geht, leitet er den Strom von R1 ab und Q2 sperrt. Q1 > arbeitet dabei invers (C,E vertauscht). > Wenn man in der Software PB4 nur zwischen "Pullup on" und "Output low" > umschaltet, wird der MC auch nicht überlastet. Stimmt. Aber reichlich verzwickt das zu erkennen. Und ganz schön tricky in der Ansteuerung. Müsste dann ja DDR und OUT immer in der passenden Reihenfolge geschaltet werden sonst gibt es wieder Kurzschluss. Und funktioniert dann trotzdem nicht. Weil PB4 beim Reset auf jeden Fall hochohmig (um 100k oder unendlich) ist und damit Q2 beim Reset auf jeden Fall einschaltet. Erst wenn PB4 niederohmig LOW ist wird Q2 abgeschaltet. Und mit 1k zwischen PB4 und dem Kollektor von Q1 lässt sich Q2 auch nicht abschalten.
Jetzt hab ich einige der "Verbranden" Tiny´s auf die Digispark wieder aufgelötet und die lassen sich zum Teil auch wieder Programmieren. Die Tiny´s haben einen USB-Bootblock der zuerst geladen wird und erst nach einigen Sekunden das eigentliche Programm abläuft. Auf PB3 liegt unter anderem USB+. Da liegt bei meiner Schaltung die Funknetzbereitschaft-LED an und hat im Betrieb 1,7V die relativ stabil sind. Ich kann mir vorstellen das die Spannung, vom Tiny beim Bootprozess, als Eingabe interpretiert wird und dadurch dann bei meinem Programm der Bootsecktor zerstört wird oder sonst was passiert. Tatsache ist, dass wenn der Router ausgeschaltet ist und mit der Stromversorgung verbunden wird startet der Router einwandfrei. Lass ich die Stromversorgung angeschlossen und schalte den Router manuell aus, wird das von der Schaltung zuverlässig erkannt und sie startet den Router wieder. Beides hab ich mehrmals, geschätzt 200 mal, ausprobiert und es funktioniert einwandfrei. Nur wenn der Router im Betrieb ist und es wird die Stromversorgung unterbrochen und wieder hergestellt versagt die Schaltung nach einigen Wiederholungen. Ich werde mir jetzt erst mal einen Programmer besorgen und die Tiny´s dann ohne den USB-Bootsektor umprogrammieren. Da hab ich aber keine Ahnung davon und muss ich mich erst einarbeiten. Ich werde weiter berichten. Danke und Grüße
Nicola R. schrieb: > Ich werde mir jetzt erst mal einen Programmer besorgen und die Tiny´s > dann ohne den USB-Bootsektor umprogrammieren. Da hab ich aber keine > Ahnung davon und muss ich mich erst einarbeiten. Siehe dazu http://stefanfrings.de/isp_programmieradapter/
Hallo, Danke für den Link. Er hat mir sehr geholfen. Ich hab mir gleich den Programer bestellt und er war auch schon gestern da. In der Zwischenzeit hab ich für einen Stesstest einen Testaufbau mit einem Tasmota-Relais aufgebaut, dass einen Stromausfall alle 3 Minuten simuliert. Das Umflashen des Tinys war kein Problem. Alle verbrannten Tiny´s konnten mit dem Programer wieder aktiviert werden. Q1 hab ich wieder entfernt. Den hatte ich nur aus reiner Verzweiflung eingebaut. Der Stresstest ist jetzt 24 Stunden durchgelaufen. Und BINGO alles läuft wie es soll und das ohne Auffälligkeiten, in allen Szenairien. Jetzt werde ich mich damit beschäftigen, eine Platine für die Schaltung herzustellen, die in den Router passt. Als Basismaterial will ich Flexfolie oder eine sehr dünnes Basismaterial verwenden. So wie es jetzt ist, ist es mir vom Aufbau her nicht ausfallsicher genug. Danke an alle und Grüße
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