Ich wollte mir eine neue 1mm 500g-Rolle zulegen. Habe aber nicht damit gerechnet, meine Wohnung verkaufen zu müssen. Fragen: 1. Gibt es noch eine Möglichkeit 60/40 als Privatmann zu kaufen oder ist das für den Verkäufer illegal? 2. Wo gibts es das günstigste Lötzinn (keine Chinaware)? 3. Sollte man vielleicht warten, bis sich die Lieferketten beruhigt haben?
:
Bearbeitet durch User
Hallo Ralf, ich habe zuletzt 2020 Bleihaltiges Lötzinn benötigt und nach etwas suchen folgenden Restpostenhändler gefunden. Und gleich meheren kg bestellt, wird ja nicht kaputt. Die Auswahl ist mittlerweile leider etwas weniger geworden. https://www.lauermann.at/Loettechnik/Loetzinn-mit-Blei:::14_317.html MfG Kalti
Ralf S. schrieb: > Gibt es noch eine Möglichkeit 60/40 als Privatmann zu kaufen oder ist > das für den Verkäufer illegal? Wurde doch schon x-mal hier durchgekaut: legal wäre nur noch ein vor-Ort-Verkauf durch geschultes Personal. Einige Händler verkaufen es dir trotzdem noch. Scheint niemand so ernsthaft zu kontrollieren. Seltsamerweise haben es aber gerade die Baumärkte (die es ja vor Ort durchaus noch dürften) damals recht schnell aus dem Programm genommen. Vermutlich war es ihnen zu stressig, dass sie hätten einen sachkundigen Mitarbeiter bereithalten müssen.
Ralf S. schrieb: > ist das für den Verkäufer illegal Richtig. Wozu ? Was willst du mit dem schweren Blei ? Da bekommst du bei deinem Kilogramm nur die Hälfte an Lötdraht als wenn du bleifreies kaufst. Und die Lötverbindung wird nicht so temperaturstabil, löst sich bei Wärmebelastung vorzeitig. Du meinst, das Löten geht nicht so einfach ? Warum gehst du im Leben immer den Weg der die geringsten Kenntnisse verlangt und lernst nicht auch mal vermeintlich schwierigeres ? Ok, man braucht einen temperaturgeregelten Lötkolben wenn es einem die Lötspitze nicht schnell vergammeln soll. Aber das ist eine Einmalinvestition.
Michael B. schrieb: > Da bekommst du bei deinem Kilogramm nur die Hälfte an Lötdraht als wenn > du bleifreies kaufst. Das ist aber nun auch arg übertrieben. Das Dichteverhältnis liegt bei 8,9 : 7,3 zwischen 60/40 vs. reinem Zinn.
hab mir 2020 2 Kilo auf Ebay für 100 Euro geschossen, denn das Bleifei Lot ist echt eine Zumutung, egal in welcher Zusammensetzung. Ich nutze es aber trotzdem immer weniger, weil ich Angst habe, dass es nicht bis zur Rente reicht. Dann lebe ich lieber hier und da mit "Scheißlötstellen", für die ich in der Lehrzeit ne 5 bekommen hätte und löte nur noch mit Blei wenn es gar nicht mehr anders geht. Bei allem Umweltbewusstsein hier in diesem Bereich bin ich doch verwundert wieviel Blei wir im Schützenverein, Polizei, Security oder beim Bund in die Umwelt ballern dürfen. Es kann mir keiner erzählen, dass die alle Kugeln wieder aufsammeln und der Abrieb, auf einer 100m Strecke, mit dem Sauger aufgenommen wird.
Jörg W. schrieb: > Seltsamerweise haben es aber gerade die > Baumärkte (die es ja vor Ort durchaus noch dürften) damals recht schnell > aus dem Programm genommen. Vermutlich war es ihnen zu stressig, dass sie > hätten einen sachkundigen Mitarbeiter bereithalten müssen. Die hatten vor Jahren auch Probleme mit PU Schaum. Jetzt gibt es das Zeugs wieder offen und nicht aus dem Tresor, warum auch immer.
Christian M. schrieb: > Bei allem Umweltbewusstsein hier in diesem Bereich bin ich doch > verwundert wieviel Blei wir im Schützenverein, Polizei, Security oder > beim Bund in die Umwelt ballern dürfen. Da wunderst wahrscheinlich nicht nur du dich.
Ralf S. schrieb: > Habe aber nicht damit gerechnet, meine Wohnung verkaufen zu müssen. k.A., wie du wohnst - unter einer Plastikplane in einer Schlammwüste? Bürklin Bestellnr. 11L4333 Sn60Pb40, 250g, 0.5 mm, 24,99 € für Privatkunden
Es gibt auch 100g Rollen ;) Als Gelegenheitslöter benutze ich dieses bleifreie und ich finde es sogar angenehmer als so manches 60/40. Wahrscheinlich, weil 3.5% vom guten Flussmittel doch viel ausmachen, vielleicht auch, weil sich 0.5mm ø besser dosieren lassen. Die Mischung gibt's natürlich auch dicker (5520940710 bzw. 5520941010). https://www.buerklin.com/en/p/felder/solder-wires/5520940510/11L2660/
Was hast du gegen China Ware? Ich habe für mich und andere 5x Bleihaltiges Lot über Aliexpress gekauft. Nur eins davon war schlecht. Wenn man den geringeren Preis berücksichtigt, kann ich mit dem Risiko leben.
Jörg W. schrieb: > Christian M. schrieb: >> Bei allem Umweltbewusstsein hier in diesem Bereich bin ich doch >> verwundert wieviel Blei wir im Schützenverein, Polizei, Security oder >> beim Bund in die Umwelt ballern dürfen. > > Da wunderst wahrscheinlich nicht nur du dich. Es geht doch nichts über gute Lobbyarbeit. So können wir immerhin sicher sein, dass wild im Wald entsorgter Elektroschrott nicht das Grundwasser belastet. Da kann doch niemand etwas dagegen haben. Geringere Elastizität, Bruch bei Wärmewechselbelastung? Wir wollen doch auch mal Neugeräte verkaufen. Wer will denn, dass das Zeug ewig hält? Hier steht ein Agilent MSO6054A mit gebrochenen Lötstellen unter einem der BGA. Mal sehen ob man das im Reflowofen aufgeschmolzen bekommt. Oder gleich bleihaltig reballen? Böse...
> hab mir 2020 2 Kilo auf Ebay für 100 Euro geschossen, denn das Bleifei > Lot ist echt eine Zumutung, egal in welcher Zusammensetzung. Mit gutem bleifreien Lot kannst du, wenn du bereits loeten kannst, genauso gut loeten wie mit verbleitem Lot. Deutlich schlechter ist bleifrei aber nach meiner Erfahrung wenn man mehrfach an einer Loetstelle rummachen muss. Und es ist auch schwieriger damit loeten zu lernen weil man es einer Loetsteller schlechter ansieht ob sie gut oder schlecht ist. Vanye
Christian M. schrieb: > Bei allem Umweltbewusstsein hier in diesem Bereich bin ich doch > verwundert wieviel Blei wir im Schützenverein, Polizei, Security oder > beim Bund in die Umwelt ballern dürfen. Es kann mir keiner erzählen, > dass die alle Kugeln wieder aufsammeln und der Abrieb, auf einer 100m > Strecke, mit dem Sauger aufgenommen wird. Deine krude Vorstellung: Im Schützenverein wird wild in alle Richtungen geballert, keine Sau kümmert sich um das in der Natur verteilte Blei. Die Realität: Im Schützenverein wird in eine Richtung geschossen, nämlich auf die Scheibe. Hinter der Scheibe befindet sich der Kugelfang. Abgesehen von einigen wenigen Querschlägern landen alle Kugeln im Kugelfang. Das dort anfallende Blei wird gesammelt und dem Recycling zugeführt.
:
Bearbeitet durch User
Thomas E. schrieb: > Das dort anfallende Blei wird gesammelt und dem Recycling zugeführt. Solange auf 'ne fest aufgebaute Scheibe geschossen und nicht das Schrot in der Landschaft verteilt wird, mag das funktionieren. Warum verwenden die Schützenvereine eigentlich kein angereichertes Uran, um der Umweltthematik aus dem Weg zu gehen?
auf Kleinanzeigen (früher ebay Kleinanzeigen) wird sowas von privat angeboten.
Rainer W. schrieb: > Warum verwenden die Schützenvereine eigentlich kein angereichertes Uran, > um der Umweltthematik aus dem Weg zu gehen? Du meinst, wenn sie 5 kg auf einen Haufen geschossen haben, müssen sie sich um nichts mehr kümmern? :-o Oder meintest du eher abgereichertes …
Jörg W. schrieb: > wenn sie 5 kg auf einen Haufen geschossen haben, Meintest 50kg? https://de.wikipedia.org/wiki/Kritische_Masse
Als ob das sooo schwer wäre: < https://www.digikey.de/de/products/filter/l%C3%B6tzinn-lot/262?s=N4IgjCBcpgnAHLKoDGUBmBDANgZwKYA0IA9lANogAMIAugL73EBMFIuAdgGzMAEADgCMAzFzr0gA > p.s Es würde mich interessieren, ob da andere, wildfremde Leute auch meinen aktuellen Warenkorb angezeigt bekommen. Früher war das schon irgendwie billiger, aber man muss ja nicht das teuerste nehmen. Ich habe auch welches von aimsolder.com und welches das nur 0.254 mm dick ist. Die finde ich bei DK jetzt nicht auf Anhieb. Kann auch sein, dass das mouser.com war. Bei beiden reicht VISA oder PayPal als Qualifikation. Ab €50 Warenwert kostet der Transport nix und dauert selten länger als 2 Tage per UPS oder Fedex. Bei Geräten, die funktionieren MÜSSEN wird das mit dem bleifrei ehwieso nicht so eng gesehen. (aviation, Raumfahrt, Defibrillatoren, KreuzungsAmpelSteuerung, Telefon-Infrastruktur). Gruß, Gerhard.
:
Bearbeitet durch User
Christian M. schrieb: > Bei allem Umweltbewusstsein hier in diesem Bereich bin ich doch > verwundert wieviel Blei wir im Schützenverein, Polizei, Security oder > beim Bund in die Umwelt ballern dürfen. Es kann mir keiner erzählen, > dass die alle Kugeln wieder aufsammeln und der Abrieb, auf einer 100m > Strecke, mit dem Sauger aufgenommen wird. Rainer W. schrieb: > Ralf S. schrieb: >> Habe aber nicht damit gerechnet, meine Wohnung verkaufen zu müssen. > > k.A., wie du wohnst - unter einer Plastikplane in einer Schlammwüste? > > Bürklin Bestellnr. 11L4333 > Sn60Pb40, 250g, 0.5 mm, 24,99 € für Privatkunden "Bestellhinweis: Nicht verkäuflich an Endverbraucher". Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, auch hier.
Früher mal, wo man direkt bei Bürklin im Laden einkaufen konnte, haben die das nicht so eng gesehen. Aber jetzt wo die ganz weit im nirgendwo daheim sind, ist man nen halben Tag unterwegs, nur um den Laden zu erreichen, falls es den überhaupt noch gibt. Seit dem Umzug war ich nicht mehr dort, eben wegen dem Weg.
:
Bearbeitet durch User
Uli S. schrieb: > Früher mal, wo man direkt bei Bürklin im Laden einkaufen konnte, haben > die das nicht so eng gesehen. Im Laden wäre der Verkauf erlaubt. Zumindest wenn der Verkäufer einen Chemieschein hat, so dass er dem Kunden im persönlichen Gespräch die Gefahrguthinweise auf der Packung erklären kann. Um mehr geht es ja nicht.
Christian M. schrieb: > Bei allem Umweltbewusstsein hier in diesem Bereich bin ich doch > verwundert wieviel Blei wir im Schützenverein, Polizei, Security oder > beim Bund in die Umwelt ballern dürfen. Das "Bleizinnbezugsproblem" von Privatpersonen hat NICHTS, aber wirklich GAR NICHTS mit RoHS oder irgendwelchen anderen Umweltvorschriften zu tun. Es ist auch nichts was speziell die Eletronik oder Lötzinn betrifft sondern wirklich ALLE Anwendungen und Produkte wo Blei in Metallischer Form enthalten ist. Es hat damit zu tun das die REACH Einstufung von Blei als Feststoff auf Antrag von Schweden geändert wurde und nun auch der metallische Feststoff als Fruchtschädigend (Frucht meint "Leibesfrucht, also Embryo und Fötus) gilt und damit Blei sowie alle bleihaltigen Legierungen entsprechend mit dem H Satz "360FD - Kann das Kind im Mutterleib schädigen" gekennzeichnet werden müssen. (Nach "alten" Gefahrstoffkennzeichnungen wäre das T gewesen.) Blei und alle bleihaltigen Legierungen ab einem gewissen sehr niedrigen Schwellenwert gelten nun also nicht mehr nur als potentiell gesundheitsschädlich sondern tatsächlich als "Gift" im Sinne Gesetzes! Als Gifte gelten im Sinne des gesetzes alle Stoffe deren akute Toxizität so hoch ist das der LD50 bereits bei sehr geringen Mengen erreicht ist, oder die nachgewiesenermaßen das Erbgut verändern können, die nachgewiesenermaßen Krebs auslösen können oder die vergleichbare Auswirkungen auf ungeborene Kinder (embryos/Föten) im Mutterleib haben können. (Lebenslange Behinderungen oder Tod) Für die Abgabe von "Giften" an Privatenpersonen schreibt die deutsche Chemikalienverbotsverordnung vor das dies nur durch Nachgewiesen Sachkundige Personen im Thekenverkauf erfolgen darf. Dieser Sachkundenachweis ist das was man früher "Giftschein" nannte und der wird entweder durch gesonderte Prüfung ODER aber die bestandene Prüfung zum Drogeristen, PTA oder Apotheker erbracht. (ein Diplom Chemiker etc. zählt also nicht als Sachkundig im Sinne der Chemikalienverbotsverordnung wenn er nicht diese spezielle Prüfung nebenbei gemacht hat. Einige Hochschulen bieten das aber als ergänzende freiwillige Fortbildung ausserhalb des Studiums an, wie zum beispiel auch den ADA schein, oder aber haben gar ein Modul Chemikalienrecht etc. dessen Abschlussklausur den Mindestanforderungen der Sachkundeprüfung genügt und wo die zuständige Landesbehörde dann mit Klausurbestehen die Sachkunde bescheinige) Das ist also der Punkt den Jörg mit nur noch "Direktverkauf durch Geschulte" schon angesprochen hat. Das ist genau dieselbe Regelung die früher auch für Bauschaum galt oder die heute auch noch für Modellbausprit auf Methanolbasis gilt (Methanol ist ebenfalls ein Gift). Oder für einige Herbizide etc.! Falls ein Verkäufer der einen Sachkundenachweis wegen des Verkaufs von Modellbausprit oder Bauschaum gemacht hat damals nicht nur die auf diesen Stoff (Methanol bzw. Diisocynate) reduzierte Prüfung gemacht hat sondern die Prüfung für alle Gefahrstoffe oder sogar die Umfassende Prüfung für alle Gefahrstoffe und Herbizide etc. dann dürfte er auch Bleilot im Laden verkaufen. Dassselbe gilt für Verkäufer die Pflanzenschutzmittel verkaufen dürfen wenn die auch den allgemeinen Gefahrstoffteil in der Prüfung mitgemacht haben und nicht nur die auf Pflanzenschutzmittel reduzierte Prüfung. Die Sachkundepflicht bei Abgabe ist eine rein nationale Regelung und KEINE auf EU Recht basierende. Das obige gilt speziell für Deutschland. Ob und wenn ja welche anderen Staaten in der EU vergleichbare Regelungen haben weiß ich nicht. Es kann daher durchaus sein das in Nachbarländern ganz legal weiterhin Bleizinn an jedermann auf jeden Verkaufsweg abgegeben werden darf. Christian M. schrieb: > Die hatten vor Jahren auch Probleme mit PU Schaum. Jetzt gibt es das > Zeugs wieder offen und nicht aus dem Tresor, warum auch immer. Bauschaum enthält wie PU Gussmassen MDI (Methylendiphenyldiisocyanat). MDI wurde in den 00er Jahren als "vermutlich Krebserzeugend" eingestuft und musste damit nach den damals gültigen RS-Sätzen mit dem Gefahrensatz "R40 - Kann vermutlich Krebs erzeugen" gekennzeichnet werden. Im neuen GHS-Schema (HP Sätze) ist dies der H-Satz "H351-Kann vermutlich Krebs erzeugen" In der alten, bis 2017 geltenden, Chemikalienverbotsverordnung waren unter Anwendungsbereich auch Stoffe die als Verdachtsstoff "nur" mit R40 gekennzeichnet werden mussten von der Sachkundepflicht betroffen sofern keine Ausnahme bestand. (Wie für Ottokraftstoffe etc) In der seit 2017 geltenden Chemikalienverbotsverordnung aber sind die H351(also R40) Stoffe NICHT mehr enthalten. Damit ist die Sachkundepflicht bei der Abgabe für alle Stoffe, deren krebserzeugende Wirkung zwar noch nicht bestätigt ist aber vermutet wird, entfallen sofern diese nicht wegen ihrer akuten Toxizität oder fruchtschädigenden Wirkung doch noch unter die Regelung fallen. Gruß Carsten
Vanye R. schrieb: > Mit gutem bleifreien Lot kannst du, wenn du bereits loeten kannst, > genauso gut loeten wie mit verbleitem Lot. Das "*genau* so gut" möchte ich mal stark in Zweifel ziehen. Ja, es gibt mittlerweile ganz ordentliche Bleifreilote auch für die Handverlötung. Und man kann damit auch ganz ordentliche Lötstellen bei Erstverlötung fabrizieren. Aber egal wie gut die Ausrüstung auch ist und wie gut die Lötfähigkeiten auch sind, bei exakt identischen Bedingungen ist gutes Bleilot immer etwas einfacher bzw. besser zu verarbeiten als gutes bleifreilot! Dazu kommt zumindest bei mir das ich bei Lötem mit bleifreien Lot, wohl bedingt durch die 20C höhere Temperatur und einfach "mehr" an Flussmittel oft recht schnell einen kratzigen Hals bekomme wenn nicht reichlich gelüftet. Steigt auch immer eindrucksvoll eine nette Dampfwolke im Vergleich zum dünnen Fädchen beim Bleilot auf. Beim guten alten Bleilot habe ich auch beim langen löten kein Problem... Und da muss ich sagen das ich, in den Fällen wo ich die Wahl habe lieber weniger Atemgifte habe, vor allem wenn die Nachteile nur in minimalsten Ablagerungen eines durch einfache Handwäsche vollständig entfernbaren Stoffes mit in vorliegender Form vernachlässigbarer Bioverfügbarkeit besteht... Und bevor jemand wieder mit dem Blödsinn von "Bleidampf" kommt: Ich löte mit Lötkolben, nicht mit neutraler Acetylenflamme des Autogenbrenners. Da gibt es genau NULL Dampfförmiges Blei. Aber ja: Die Bleifreiforderung ist natürlich nicht der Untergang des Elektronikhobbys. Es gibt heute (bereits seit einigen Jahren) durchaus sehr gut verarbeitbare Lote mit denen selbst Lötanfänger nach etwas Übung gute Lötstellen produzieren können. Auch in der kommerziellen Fertigung sind die Probleme nach einigen Übergangsschmerzen gelöst. Ist natürlich wenig Trost für jemanden der ein teures Messgerät aus der Problemzeit hat und dessen teuer (gebraucht) gekauftes 5GHZ Skope für das er ewig sein Hobbybudget angespart hat deswegen schon früh vor dem 10. Geburtstag ausgefallen ist. Ich bin nur der Meinung das Bleifrei halt immer noch etwas im Nachteil zu bleihaltig ist und es für jemanden der das möchte und der die Möglichkeiten hat es immer noch sachlich gute Gründe gibt auf bleihaltig zu setzen... Gruß Carsten
:
Bearbeitet durch User
Rainer W. schrieb: > Bürklin Bestellnr. 11L4333 > Sn60Pb40, 250g, 0.5 mm, 24,99 € für Privatkunden Toll, ganz Toll! Gerade nachgeschaut, letzter Kauf bei Reichelt, Anfang 2018: Sn60Pb40, 250g, 1,0 mm, 7,19 € Sn60Pb40, 250g, 0.75 mm, 8,07 € Da kann man doch mal sehen, daß die Inflationsrate noch immer weit unter 1000% liegt! Es ist alles überhaupt nicht soooo schlimm wie die ewigen Miesmacher immer behaupten... Außerdem hat sich natürlich mein Nettolohn inzwischen ebenfalls verdreifacht... ;-) Michael B. schrieb: > Ok, man braucht einen temperaturgeregelten Lötkolben wenn es einem die > Lötspitze nicht schnell vergammeln soll. Aber das ist eine > Einmalinvestition. Ok, kein Problem. Wir sind ja ein reiches Land! Ömmm... Kann in dem Zusammenhang jemand erklären, worin sich die beiden unten verlinkten Lötgeräte um 100Euro unterscheiden? https://www.pollin.de/p/ersa-loetkolben-0710cd-75-w-230-v-450-0c-840428 https://www.pollin.de/p/ersa-loetkolben-0760cd-75-w-230-v-450-0c-840427 Oder ist das nur das neue, verteu... ämmm, verbesserte Nachfolgemodell? Gibts die Dinger eigentlich auch gleich mit einer (für einen 75Watt Lötkolben) alltagstauglichen Spitze? Ich meine, es ist natürlich kein Problem, diese für noch mal 20...25 Teuros dazu zu kaufen. Bin nur schwer besorgt wegen der mangelnden Nachhaltigkeit, CO2-Fußabdruck, Erderwärmung, Meeresspiegel und so...
Tom K. schrieb: > Ömmm... Kann in dem Zusammenhang jemand erklären, worin sich die beiden > unten verlinkten Lötgeräte um 100Euro unterscheiden? Der Billigere braucht eine Sekunde weniger zum Anheizen ...
Habe das teure Modell, damals hieß es noch "Ersa Multi-TC". Kann ich dir nicht empfehlen, das Netzkabel ist enorm dick und damit starr. Für feinste Lötungen, wie angepriesen, ist das genau nicht geeignet. Müsste das mal umbauen, dann käme das vielleicht halbwegs an das Handling von ner älteren Station ran. Leistung hat das Teil allerdings schon. Der Unterschied scheint in der echten Temperaturregelung zu liegen.
Carsten S. schrieb: > Aber egal wie gut die Ausrüstung auch ist und wie gut die Lötfähigkeiten > auch sind, bei exakt identischen Bedingungen ist gutes Bleilot immer > etwas einfacher bzw. besser zu verarbeiten als gutes bleifreilot! In erster Näherung stimmt das. Meine Erfahrung ist jedoch, dass die Temperatur ziemlich genau auf die Lötstelle angepasst werden muss. 10 K Unterschied können sowohl beim Glanz der Lötstelle als auch bei der Rauchentwicklung sehr viel ausmachen. Ich löte derzeit mit 280 °C. Wahrscheinlich könnte ich noch weiter heruntergehen. Bei 290 bis 305 °C verschlechtern sich die Lötergebnisse sichtbar (stumpfes Aussehen, Rauchentwicklung, Flussmittelspritzer, Lötspitze verkrustet schneller). Es hat also durchaus Gründe, dass die Verstellung der Temperatur für den Werker bei professionellen Lötstationen gesperrt werden kann.
Tom K. schrieb: > Ömmm... Kann in dem Zusammenhang jemand erklären, worin sich die beiden > unten verlinkten Lötgeräte um 100Euro unterscheiden? Das teurere Modell hat einen separaten Temperatursensor, während das günstigere Modell den temperaturabhängigen Widerstand des Heizelementes zur Temperaturmessung verwendet. Letzteres nennt sich bei Ersa "Resistronic". Mit separatem Temperatursensor erfolgt die Nachregelung bei Wärmeentnahme beim Lötvorgang schneller.
Also wenn ich mir diesen Thread so durchlese, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Diese Bleifrei-Phobie ist doch völlig unbegründet! Bleifrei zu löten bekommen doch selbst absolute Newbies im Grundschulalter problemlos hin. Ich erlebe das immer wieder am Zukunftstag, wenn die Kids bei uns in der Firma einen astabilen Multivibrator mit LEDs (aka Blinklicht) zusammenlöten. Die kannten vorher zum Teil noch nicht einmal einen Lötkolben. Bei 80% der Kids funktionieren die Bausätze auf Anhieb. Die sind dann stolz wie Bolle. Und ich habe nicht nur einmal die Aussage gehört: "Das kann mein Papa aber nicht!" Gut, diese Lötstellen sehen nicht immer professionell aus, aber wer von uns hier in der Runde kann das von seinen eigenen ersten (verbleiten) Lötübungen behaupten! Bevor wer fragt: Wir sammeln dann immer am Vortag bei den Kollegen alle verfügbaren Lötstationen ein.
:
Bearbeitet durch User
Chinaware bestellen und ggf eigenes Flussmittel dazu. Bei 60/40 Blei/Zinn gibts wenig Elemente, welche der Chinamann billig zwecks Beschiss dazulegieren könnte. Flussmittel nehm ich ohnehin fast immer extra dazu.
:
Bearbeitet durch User
Carsten W. schrieb: > Diese Bleifrei-Phobie ist doch völlig unbegründet! Außer bei Spezialanwendungen ist das nur die Angst vor Veränderung
Benedikt M. schrieb: > Außer bei Spezialanwendungen ist das nur die Angst vor Veränderung Es schafft Arbeitsplätze. Mit der Umstellung auf Bleifrei ist unsere Technologieabteilung deutlich gewachsen (Lötprozesse für drei Dutzend SMD-Linen an acht Standorten weltweit) und das Prüffeld hatte auch ordentlich was zu schaffen. Wir machen Automobilelektronik, da muss der Kram acht Jahre halten und nicht nur 24 Monate. Tut er auch. Aber in 20 Jahren wird es wenige Oldtimer von heute geben. Weniger als aus der Zeit vor 2011.
Carsten W. schrieb: > Bleifrei zu löten bekommen doch selbst absolute Newbies im > Grundschulalter problemlos hin. Wie der andere Carsten weiter oben schon schrieb: beim ersten Verlöten verhält sich ordentliches bleifreies Lot tatsächlich schon fast wie bleihaltiges Lot. Die Vorteile von Letzterem kommen zum Tragen, wenn man eine vorhandene Lötstelle nochmal aufschmilzt, etwa um einen Draht zum Messen zu befestigen, oder um eine nicht so schöne Lötstelle zu verbessern. Das geht zwar mit bleifreiem Lot auch, wenn man ordentlich Flussmittel draufpackt, aber angenehmer geht’s mit bleihaltigem Lot. Beim Tauschen eines Bauteils ist’s bei bleifreiem Lot auch am besten, man entfernt das alte Lötzinn so vollständig wie möglich, bevor man es neu verlötet. Durch die höhere Temperatur bei bleifreiem Lot wird die Verbindung zwischen Pad und Platine allerdings auch mehr belastet, sodass man ’ne bessere Chance hat, das Pad auch noch abzulösen. Klar, mit etwas Übung ist das alles auch kein Problem, aber die Aussage, dass es mit bleihaltigem Lot dann doch einfacher ist, sollte auch vom erbittertsten Bleifreiverfechter mal akzeptiert werden. Sonst macht er sich unglaubwürdig. On-Topic: kleinere Onlineshops haben manchmal noch Bestände und geben die ohne nachzufragen auch an private Kunden ab. So hab ich vor einiger Zeit noch 1kg-Rollen für etwas über 30€ bekommen.
Soul E. schrieb: > Aber in 20 Jahren wird es wenige Oldtimer von heute geben. Aber sicher nicht wegen des bleifreien Lots. :-) Aber "Oldtimer" (egal ob bei Fahrzeugen, Radios oder anderer Technik) enstehen doch immer nur dadurch, dass die Masse der Leute sich von der alten Technik getrennt hat, weil sie zu aufwändig weiterzubetreiben war und die Vorteile neuerer irgendwann überwiegen. Dann sind es halt nur noch wenige, die aus purem Interesse trotzdem noch ein Stück Technik von vorgestern weiter unterhalten und betreiben möchten – und das ist dann eben ein "Oldtimer". Der bekommt dann allmählich wieder mehr Wert aufgrund der Seltenheit, denn die meisten seiner Zeit-Kameraden wurden inzwischen verschrottet.
> Bei 60/40 Blei/Zinn gibts wenig Elemente, welche der Chinamann billig > zwecks Beschiss dazulegieren könnte. Buahaha. Er kann z.B das 60 weglassen. Ich hab da eine ROlle die loetet sich so extrem schlecht das ich es selber nicht glauben kann wenn ich es nicht erlebt haette. Vanye
Welches bleifreie Lötzinn ist denn tatsächlich gut? Ich habe auf der Arbeit zum Beispiel eines von Edsyn, aus dem Kopf SN97AgCu07 mit SW34 in 0,5mm. Damit soll ich zumindest alle Umbauten machen die raus gehen an Kunden. Als ob ernsthaft Blei in der Baugruppe landen würde wenn man einen 0603 Widerstand ersetzt. Aber die Diskussion mit Leuten zu führen die noch nie einen Lötkolben in der Hand hatten und die einem dazu drängen Sicherheitsdatenblätter für Flussmittel aufzuhängen als würde man das Zeug aus dem Eimer verarbeiten, die Diskussion ist völlig sinnlos, also bestücke ich eben Blei-frei. Das ist schon benutzbar, keine Frage, aber ein riesen Unterschiede zu dem alten SN60PB38CU2 von Edsyn, ebenfalls mit SW34 und in 0,5mm. Mit dem bleifreien Lot muss ich dauernd die Lötspitze wieder reaktivieren, dafür hat sich eine kleine Dose mit Salmiakstein als sehr nützlich erwiesen. Mit dem Bleilot habe ich das Problem nicht. Bleifrei, meinetwegen, ich fände es aber nett wenn so langsam mal jemand mit einer alternativen Legierung auf den Markt kommen würde die weniger in Richtung reines Zinn geht. SN70??20??5??3CU2 - irgendwas muss es doch noch geben das besser funktioniert als SN9x und keine seltenen Elemente braucht.
Rudolph R. schrieb: > SN70??20??5??3CU2 - irgendwas muss es doch noch geben das besser > funktioniert als SN9x und keine seltenen Elemente braucht. Naja, die Versuche mit bismuthhaltigen Loten hat man recht schnell als "Allerweltslot" wieder aufgegeben. Gibt's noch als Speziallot, wenn man wirklich mal niedrige Temperaturen benutzen muss. Ansonsten hat die Industrie wohl einfach die 30 K höhere Temperatur gut genug in den Griff bekommen, als dass sich solche Sonderlocken rentieren würden. Ist doch letztlich vor allem eine Frage des Werkzeugs: bessere Temperaturregelungen, besserer Wärmefluss. Die Spitzen an der Messingwolle direkt vor dem Löten abstreifen hilft ansonsten schon ganz gut, und einen Flussmittelstift parat zu haben.
Meine bevorzugten Lote sind 1) Stannol S-Sn99,3Cu0,7 mit Flussmittel Kristall 511 (2,7%), EAN 4006062107912 Braucht man hinterher ggf. nicht zu säubern. oder 2) Elsold, auch Sn 99.3 Cu 0.7 mit Flussmittel Flowtin Nr.# 29885920 Muss hinterher gereinigt werden. Beide Lote lassen sich super verarbeiten. Mann merkt nicht wirklich einen Unterschied zum verbleiten Lot. Einzig die Lötspitzen halten nicht mehr so lange durch. Ich habe den Umstieg privat 2010 vollzogen und nicht bereut. Einzig den Kauf von damals 1kg verbleitem Lot, den habe ich bereut. Ich habe es nie gebraucht und vor ein paar Jahren abgestoßen. Wenn ich für SMD extra Flussmittel brauche, nehme ich in Isopropanol gelöstes Pulver der Adipinsäure. Von einer Gewohnheit muss man sich allerdings verabschieden: Nach dem Löten die Spitze abstreifen und "nackt" im Halter ablegen. Das reduziert die Standzeit. Immer mit etwas Lot ablegen hilft.
:
Bearbeitet durch User
Jens G. schrieb: > Tom K. schrieb: >> Ömmm... Kann in dem Zusammenhang jemand erklären, worin sich die beiden >> unten verlinkten Lötgeräte um 100Euro unterscheiden? > > Der Billigere braucht eine Sekunde weniger zum Anheizen ... Oh, tatsächlich! Ist mir nicht aufgefallen. Uwe S. schrieb: > Habe das teure Modell, damals hieß es noch "Ersa Multi-TC". > ... Vielen Dank für die Einschätzung aus der Praxis. Thorsten S. schrieb: > Das teurere Modell hat einen separaten Temperatursensor, während das > günstigere Modell den temperaturabhängigen Widerstand des Heizelementes > zur Temperaturmessung verwendet. Letzteres nennt sich bei Ersa > "Resistronic". Auch hier ein Dankeschön für die Erklärung. Das könnten aber auch Anbieter oder Hersteller in der Beschreibung besser hervorheben.
Tom K. schrieb: > Das könnten aber auch Anbieter oder Hersteller in der Beschreibung > besser hervorheben. Der Hersteller hat es durchaus in seiner Beschreibung stehen. Die beiden stehen ja im Produktdatenblatt direkt untereinander. Gut, es steht natürlich nicht "der hier hat eine schlechtere Temperaturregelung", aber beim zweiten steht explizit der Temperatursensor in der Spitze erwähnt. Uwe S. schrieb: > das Netzkabel ist enorm dick und damit starr Dürfte letztlich eine Folge des 230-V-Betriebs sein. Das kann man nun natürlich hemdsärmlig machen wie bei den diversen "Atten"-Geräten, wo auch der grün-gelbe Draht mit einem Querschnitt daher kommt, dass man das Gefühl hat, der dient im Kurzschlussfall einfach selbst als Sicherung. >:-} Oder man macht es wie Ersa und hat ein steifes Kabel. Oder man macht es wie alle anderen größeren Lötstationen und benutzt auf dem Kabel nur noch Kleinspannung.
Hatte nie probleme probier mal stanol kristal 511 mit Ag Anteil. Geht super egal ob smd oder Kabel nie Probleme mit gehabt.
Rudolph R. schrieb: > Aber die Diskussion mit Leuten zu führen die noch nie einen Lötkolben in > der Hand hatten und die einem dazu drängen Sicherheitsdatenblätter für > Flussmittel aufzuhängen als würde man das Zeug aus dem Eimer > verarbeiten, die Diskussion ist völlig sinnlos, also bestücke ich eben > Blei-frei. Die Diskussion ist in der Tat sinnlos, denn es ist gar nicht die Entscheidung "dieser" Leute ob du das darfst! Das hat die Politik schon vor vielen Jahren so verbindlich festgelgt das du das definitiv nicht darfst so lange nicht eine der (mittlerweile sehr wenigen) Ausnahmen für dich gelten! Die Vorgaben wurden nun einmal so festgelegt das die prozentuale Höchstmenge PRO LÖTSTELLE gilt! (Kleinste homogene Materialeinheit) Eine einzige Lötstelle mit Bleilot gelötet und das Gerät ist nicht mehr RoHS konform. Dadurch darf dieses nicht in den Verkehr gebracht werden! Natürlich brauchen wir nicht darüber Diskutieren ob es jetzt tatsächlich eine reale Umweltbelastung ist wenn z.B. bei einer kompletten Maschinensteuerung die beiden Lötstellen des einen ausgetauschten 0603 Widerstand mit Bleilot gelötet wurden. Und auch brauchen wir nicht darüber Diskutieren ob einen solchen Fall je überhaupt ein Aussenstehender bemerken würde. Die Chance geht gegen null. Selbst wenn jemand Materialproben bei einem solchen Gerät nimmt müsste er ja erst einmal genau diese Lötstelle erwischen und bei einer Kontrollprobe zur Absicherung nach positivbefund dann auch noch "schnallen" das es tatsächlich nur zwei Lötstellen betrifft und nicht eine Verunreinigung, Messfehler etc. schuld war das nur eine von mehreren Proben Bleihaltig war. Aber es ist nun einmal nicht zulässig. Wenn "diese" Leute es dulden würden, dann wäre es die vorsätzliche Inverkehrbringung eines Gerätes mit falscher Konformitätserklärung. Und wenn sich vielleicht irgendwann der Elektroniker "Rudolf" oder auch nur der zweiwochenpraktikant in der Werkstatt mit dem Chef zofft und aus Frust im Stil "ich weiß was" zu den Behörden oder noch wirkungsvoller zu den Hauptkonkurrenten hingeht, dann haben "diese Leute" ein Problem. Möglicherweise ein sehr großes! Und weil dieses Risiko in keinem Verhältnis zum Mehraufwand steht der durch die Verwendung von zulässigen Lötzinn bei Umbau entsteht hat man dich angewiesen keinesfalls anderes als das zulässig Zinn zu verwenden. Nur mal um zu verdeutlichen warum manchmal bestimmte auch da so genau genommen werden wo man es aus Sicht des ausführenden Elektronikers auf den ersten Blick nicht nachvollziehen kann. Es geht da dann oft um den Rattenschwanz der da dran hängt, nicht um die Sache an sich! Gruß Carsten (Beruflich mittlerweile einer "dieser" Leute, der aber doch schon ein oder zwei mal -oder so ähnlich- einen Lötkolben in der Hand hatte ;-) und darauf besteht zumindest noch zum Teil tatsächlich Entwicklung machen zu können...)
Carsten W. schrieb: > Von einer Gewohnheit muss man sich allerdings verabschieden: Nach dem > Löten die Spitze abstreifen und "nackt" im Halter ablegen. Das reduziert > die Standzeit. Immer mit etwas Lot ablegen hilft. Das Abstreifen VOR dem Ablegen war aber schon zu den bleiernen Zeiten ein Fehler. Wenn man nicht gerade mit der Spitze an Kunststoff oder ähnliches gekommen ist war man auch da schon gut beraten das Lötzinn als Oxidschutz dran zu lassen. Abstreifen war immer direkt vor dem nächsten Löteinsatz. Nur war das Oxidieren etwas langsamer als jetzt mit den bleifreien bei höherer Temperatur. Wobei durch die Lötkolben mit Temperaturabsenkung im STandby (wenn man so einen nutzt) wieder etwas gegengesteuert wird. Ich verwende privat Amasan BF32-3 als bleifreies Lot, in der Fa. habe ich im Moment Felder ISO Core EL (SN95,5Ag3Cu0,7) als bleifreies im Büro liegen für den Fall das ich doch mal an Geräten arbeite die später in den normalen Fertigungsprozess zurückgehen. Mit beiden Loten kann man ganz brauchbar arbeiten. Aber wo es geht (in der Fa. also für Prototypen, Testaufbauten oder Geräte die nach der Verwendung zerstört oder als Rückstellmuster aufgehoben werden) nutze ich in beiden Fällen doch lieber noch bleihaltig Gruß Carsten
Rudolph R. schrieb: > Welches bleifreie Lötzinn ist denn tatsächlich gut? ELV No-Clean Lötzinn bleifrei Sn99Cu1+ML, 0,5 mm und Chipquik SMD291NL Flussmittel
Also, von den bleifreien, die ich noch nicht entsorgt habe: Edsyn SnAgCu0.7 0.35mm FSW34 und Stannol - boa, ey, Wuppatal HS10 0.5mm die sind beide gleichermaßen ******* (auto-Zensur). Die anderen waren noch schlimmer. Metcal 5200 mit Ultrafine-Spitzen und Mikroskop. Die Lötstation erzeugt die Hitze schon fast in der Aussenplatierung mit Magnet- material und Regelung über den Curiepunkt, direkt aus 13.5 MHz HF. Da wackelt die Temperatur kaum mal 1 Grad. Der Generator schiebt erbarmungslos 80 Watt nach in eine Spitze mit 0.2mm Radius. Kein Knopf für die Temp-Einstellung. Jeder Spitzentyp exakt 1 Temperatur. Und die stimmt. Hilft mir aber nix. Für Weltraumlötstellen bin ich nicht qualifiziert und muss die Lötedame rufen lassen. Bei meinen eigenen Boards. Das ist schon irgendwie beleidigend. ... und dann sehe ich im zivilen Bereich beim Kunden, dass die Wellers allesamt auf 405°C eingestellt sind. TG=135°C, mit Glück ( aka kostempflichtige Option) auch mal 155°C. Die Glastemperatur ist, wo das Epoxyd der Platine zur Pampe wird. Klar kann man die 155° nicht erreichen (von oben) aber allzu schamlos muss es dann doch nicht werden. Gerhard H.
Gerhard H. schrieb: > Hilft mir aber nix. Für Weltraumlötstellen bin ich nicht qualifiziert > und muss die Lötedame rufen lassen. Bei meinen eigenen Boards. Das ist > schon irgendwie beleidigend. Ja, peinlich. Lerne löten.
Das Bleifreinarrativ ist der gleich Quark wie bei den Kunststofftragetaschen: Man kauft Gemüse, Wurst, Käse, usw. in Kunststofffolien verpackt und dann soll man für die Tüte extra bezahlen, damit man die Umwelt schont? Ja, klar...glaaklar...
Beitrag #7506947 wurde von einem Moderator gelöscht.
Gerhard H. schrieb: > ... und dann sehe ich im zivilen Bereich beim Kunden, dass die > Wellers allesamt auf 405°C eingestellt sind. Was natürlich kompletter Humbug ist. Selbst mit den etwas schlechteren würden 350 °C genügen, bei den besseren auch 320 °C. Aber ich sehe auch immer mal wieder Stationen, die mit einer Einstellung von 450 °C die Spitzen in kürzester Zeit ins Jenseits befördern.
Jörg W. schrieb: > Gerhard H. schrieb: >> ... und dann sehe ich im zivilen Bereich beim Kunden, dass die >> Wellers allesamt auf 405°C eingestellt sind. > > Was natürlich kompletter Humbug ist. Selbst mit den etwas schlechteren > würden 350 °C genügen, bei den besseren auch 320 °C. Aber ich sehe auch > immer mal wieder Stationen, die mit einer Einstellung von 450 °C die > Spitzen in kürzester Zeit ins Jenseits befördern. Nach unserem Umstieg von Ersa iCon auf Weller WRX ist die Unsitte, die Stationen auf 450° zu drehen auch noch nicht ganz ausgestanden. Ja, mit 320° lässt sich bleifrei nahezu alles löten. Und die Spitzen halten lange. Wenns mir zu blöd wird, sperre ich die Dinger mal.
Roland E. schrieb: > Wenns mir zu blöd wird, sperre ich die Dinger mal. Mich dünkt, du hättest das Zeug zu nem Moderator ;-)
Rudolph R. schrieb: > Mit dem bleifreien Lot muss ich dauernd die Lötspitze wieder > reaktivieren Temperatur zu hoch eingestellt, sage ich mal. Geh mal spaßeshalber in 10-K-Schritten runter.
Uli S. schrieb: > Seit dem Umzug war ich > nicht mehr dort, eben wegen dem Weg. Die sind doch laut Website im Münchner Speckgürtel und das auch nicht erst seit gestern? War, als ich vor langer Zeit mal in Oberhaching gearbeitet habe, für mich sehr praktisch, weil ich ne Feinsicherung brauchte. Damals…
Carsten S. schrieb: > Ich verwende privat Amasan BF32-3 als bleifreies Lot, in der Fa. habe > ich im Moment Felder ISO Core EL (SN95,5Ag3Cu0,7) ... > Mit beiden Loten kann man ganz brauchbar arbeiten. Weil du Amasan BF32-3 erwähnst. Das war Anfangs in aller Munde. Das hatte ich als erstes probiert. Dann hatte ich noch Felder Sn96,5Ag3,0Cu0,5 ausprobiert. Irgendwas Drittes gabs auch noch. Ich komme damit nicht zurecht. Mit der Temperatur kann man eigentlich nicht viel höher gehen, sonst spritzt das alles viel zu sehr. Das ist ja auch ein Zeichen das die Temperatur zu hoch ist. Egal was ich probiert hatte, Temp. hoch und runter, dass sah immer aus wie kalte Lötstelle. Total matt und verkriesknattelt. Im Grunde schlimmer wie eine verbleite kalte Lötstelle. Solange das bleifreie Lot heiß sieht das alles super aus. Aber sobald sie erkaltet könnte man heulen. Ich weiß nicht wie das der Rest der Welt macht das bleifreie Lötstellen optisch glänzen.
Veit D. schrieb: > Ich weiß nicht wie das der Rest der Welt macht das bleifreie Lötstellen > optisch glänzen. Gar nichts. Sie glänzen einfach nicht, oder nur zufällig manchmal. Dieses "Lötstellen müssen glänzen" war doch nur deshalb bei bleihaltigem Lot ein Qualitätskriterium, weil man anhand dessen feststellen konnte, ob die Lötstelle beim Erstarren (zwischen der Liquidus- und der Solidustemperatur der Legierung) "zerrüttelt" worden ist.
Tom K. schrieb: > worin sich die beiden unten verlinkten Lötgeräte um 100Euro > unterscheiden? Die Doku nicht gelesen ? Der eine Resitronic, der andere Sensotronic Regelung.
Na, geht doch. Dann bleibt mehr Blei für die "trigger happy" Amis über. Biden administration announces plan to replace 100% of lead pipes in US homes https://www.theguardian.com/us-news/2021/dec/16/joe-biden-administration-replace-lead-pipes-homes
S. Z. schrieb: > Biden administration announces plan to replace 100% of lead pipes in US > homes Dann haben sie anschließend ja genug Rohmaterial um wieder anständiges Lötzinn herzustellen. ;-)
Jörg W. schrieb: > Veit D. schrieb: >> Ich weiß nicht wie das der Rest der Welt macht das bleifreie Lötstellen >> optisch glänzen. > > Gar nichts. Sie glänzen einfach nicht, oder nur zufällig manchmal. > Nicht mehr. Die meisten 99%Sn Legierungen glänzen eigentlich schön. Wenn ich dran denke, schaue ich mal auf unsere Rollen. Eine ist auf jeden Fall eine neongrüne Plasterolle. Evtl ist das Etikett noch drauf. Privat habe ich eine handvoll Almit bleifrei Proberöllchen mit diversem Flussmitteln bekommen. Das geht auch super und macht glänzende Lötstellen.
Hallo, hmm, der Glanz ist doch für mich die Einzigste optische Kontrollmöglichkeit ob die Lötstelle etwas taugt. Zumindestens mit verbleiten Lot. Wie kontrolliert man bleifreie Lötstellen auf ihre Lötqualität hin? Roland, ja schau einmal bitte nach. Dann würde ich noch einen letzten Versuch mit Sn99... unternehmen.
Veit D. schrieb: > Wie kontrolliert man bleifreie Lötstellen auf ihre Lötqualität hin? Naja, der Glanz war auch bei einer SnPb-Lötstelle nur ein Anzeichen. Du kannst auch problemlos glänzende Lötstellen produzieren, die trotzdem Mist sind – beispielsweise, wenn die Lötpartner nicht ordentlich benetzt worden sind, weil die Oxidschicht nicht aufgebrochen worden ist. Letztlich siehst du das auch dort nur durch optische Inspektion. Das gleiche kannst du auch bei nicht glänzenden bleifreien Lötstellen machen, wenn du ihnen nicht übern Weg traust. Normalerweise sieht man ja aber schon beim Löten selbst, ob das Lot ordentlich fließt. Die Industrie kontrolliert gelötete Platinen auch optisch, aber automatisiert (AOI). Dafür wird einmal ein Muster einer als gut deklarierten Platine angelernt (oder mehrere davon), und das dient dann als Vergleich.
Jörg W. schrieb: > Naja, der Glanz war auch bei einer SnPb-Lötstelle nur ein Anzeichen. > Du kannst auch problemlos glänzende Lötstellen produzieren, die trotzdem > Mist sind – beispielsweise, wenn die Lötpartner nicht ordentlich benetzt > worden sind, weil die Oxidschicht nicht aufgebrochen worden ist. Jörg W. schrieb: > Normalerweise sieht man ja > aber schon beim Löten selbst, ob das Lot ordentlich fließt. Jörg hat Recht und es gut formuliert. War mir selber nicht so bewusst, weil ich seit Jahrzehnten löte. Es ist tatsächlich der Gesamteindruck(!) des Lötvorgangs, nicht alleine das Glänzen der Lötstelle. Also: Zerfließt das Lötzinn und "schmiegt" sich an allen zu lötenden Stellen an? Oder doktert man minutenlang an der Lötstelle rum, will und will das Lötzinn nicht "fließen" und haften (das Problem gibt es an stark oxidierten Teilen mit verbleitem Lötzinn aber auch!)? Ich selber musste mit bleifreiem Lötzinn etwas experimentieren, bevor es klappte. Mein alter Magnastat kam nicht mehr damit klar. Mit einer modernen Lötstation geht es aber gut, zumindest mit Lötzinn von Felder. Ich bevorzuge hohen Flux-Anteil (3,5 %) ggfls. Zugabe von weiterem Flux (Kolophonium in Isopropanol gelöst) Damit komme ich bei THT-Bauteilen klar.
Rainer Z. schrieb: > Zugabe von weiterem Flux (Kolophonium in Isopropanol gelöst) Das Geklebe habe ich mir zu DDR-Zeiten angetan. ;-) Jetzt liegt da ein Flussmittelstift herum, nur für ganz hartnäckige Fälle noch etwas Löthonig. Das Zeug klebt auch fürchterlich, ist aber mit der Tube besser dosierbar.
Jörg W. schrieb: > Das Geklebe habe ich mir zu DDR-Zeiten angetan. ;-) Ja, ich bin zugegebenermaßen altmodisch und vielleicht zu geizig. Aber es passt zu den historischen Geräten. Mit einem Wattestäbchen lässt sich das Zeugs sparsam auftragen.
Man kann das Kolo mit Vaseline ungefähr im Verhältnis 1/1 andicken und dann in ne kleine Spritze abfüllen. Ist nach meinen Versuchen genauso gut wie das berühmte NC-559 von Amtech. Wenn ich jemals etwas bleifrei brauche, dann nehm ich das SN100+ von Felder. Das verarbeitet sich, von der etwas höheren Temperatur abgesehen, genauso wie 60/40 Lot. Aber normalerweise nehm ich lieber das bleilot. Mein Vorrat ist so gross, dass er sicher bis ans Lebensende reicht.
Jörg W. schrieb: > Veit D. schrieb: >> Wie kontrolliert man bleifreie Lötstellen auf ihre Lötqualität hin? > > Naja, der Glanz war auch bei einer SnPb-Lötstelle nur ein Anzeichen. > Du kannst auch problemlos glänzende Lötstellen produzieren, die trotzdem > Mist sind – ... Vielleicht liegt es daran das alle meine Lötstellen okay sind/waren und auch immer glänzen. :-) Ich dachte wirklich wenn hier über bleifrei und gutes Lot geredet wurde das die bei euch alle glänzen und ich mich wunderte das bei mir nichts glänzt. Auch bei dem gelobten Amasan BF32-3 welches auf irgendeiner Display3000 Webseite o.s.ä. getestet wurde deutete ich alles auf Glanz hin. Das ist nun zum Glück geklärt. Danke.
Norbert schrieb: > Dann haben sie anschließend ja genug Rohmaterial um wieder anständiges > Lötzinn herzustellen. ;-) Warum sollen die Amis schlauer oder dümmer sein als wir? Wie bei uns, das Wasser wird nicht mit dem Bade sondern Talsperrenweise ausgeschüttet. Wenn Dummheit weh täte, wäre das Leben auf der Erde ohne Ohrstöpsel in vielen Regionen auf Grund des Geschreis nicht zu ertragen. Das Herstellen ist doch nicht das Problem, das Gebrauchen dürfen. 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Das Herstellen ist doch nicht das Problem, das Gebrauchen dürfen. Das Gebrauchen dürfen ist doch auch nicht das Problem, zumindest nicht für private Bastler, sondern der Erwerb im Fernabsatz. Für gewerbliche Bastler ist es allerdings dann tatsächlich andersrum …
Uli S. schrieb: > Mein Vorrat ist so gross, dass er sicher bis ans Lebensende reicht. Hallo Uli, der Spruch gefällt mir, sehe ich ähnlich. Ich habe noch knapp 2kg recht hochwertiges Sn63PbAg4 Lot und hoffe dass mir das reicht. Oder wäre es doch besser, wenn am Ende des Zinns noch Leben über ist? Uli S. schrieb: > Man kann das Kolo mit Vaseline ungefähr im Verhältnis 1/1 andicken und > dann in ne kleine Spritze abfüllen. Aber das würde mich noch interessieren. Kolophonium mit Vaseline? Andicken? Mein Kolophonium ist hart. Ich löse es in Iso auf und habe davon ein Fläschchen zum Einpinseln mit Wattestäbche. Ein Glas ist zum Brei angedickt, als Löthonig. Aber erklär doch bitte mal den Trick mit der Vaseline etwas.
An alle Interessenten - ich habe heute einen mittelgroßen Lötversuch durchgeführt. Lot: SAC305 von Tamura mit Flussmittel ROL0, 217 °C. Kolben T245 bzw. Lötpistole AP250-A von JBC. Bis 260 °C herunter bekommt man problemlos einwandfreie Lötstellen. Bei 250 °C allerdings reicht die Wärmeübertragung über die Luftstrecke zum Pin nicht mehr zum spontanen Lotaufschmelzen aus. Glänzt so einigermaßen; kaum Rauchentwicklung, keine Flussmittelspritzer. Die Lötspitze muss auch nicht vor jeder Lötung in den Automatikputzer gesteckt werden. Macht aber jeder wie Nolte.
Jörg W. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Zugabe von weiterem Flux (Kolophonium in Isopropanol gelöst) > > Das Geklebe habe ich mir zu DDR-Zeiten angetan. ;-) Jetzt liegt da ein > Flussmittelstift herum, nur für ganz hartnäckige Fälle noch etwas > Löthonig. Das Zeug klebt auch fürchterlich, ist aber mit der Tube besser > dosierbar. Gerade wegen des "Klebens" nutze ich das noch manchmal. Wenn ich SMD Bestückung mache wo ich nicht direkt in Lotpaste bestücke aber eine Fixierung schon vor dem Löten gewollt ist. Gerade wenn man an Prototypen rumwerkelt, auch mal massiv in die Schaltung eingreift, oder halbwegs aktuelle µComputerboards repariert gibt es halt nicht "die eine" Universalmethode sondern man hat am besten reichlich Methoden zur Auswahl (kennt diese) und nutzt dann diejenige die auf das konkrete Problem am besten passt. ;-) Mit der Klebekolophoniummethode habe ich damals in der Ausbildung "die Angst" vor SMD verloren. Die ersten Tage Prototypenbestückung. Waren 1206, 0805 und SOIC. Also die größen die mir heute einfach nur wahnsinnig riesig vorkommen :-) Gruß Carsten
Carsten S. schrieb: > Also die größen die mir heute einfach nur wahnsinnig riesig vorkommen > :-) Geht mir genauso …
Gunnar F. schrieb: > 2kg recht hochwertiges Sn63PbAg4 Lot und hoffe dass mir das reicht. Oder > wäre es doch besser, wenn am Ende des Zinns noch Leben über ist? Würde mein Leben über das Ende des Blei-Zinns reichen, würden weltweit alle Fernsehstationen über mein Alter berichten. Ich habe noch etwas mehr als 2kg, immer rechtzeitig zugefasst, wenn etwas umstrukturiert wurde. > Aber das würde mich noch interessieren. Kolophonium mit Vaseline? > Andicken? Mein Kolophonium ist hart. Ich löse es in Iso auf und habe > davon ein Fläschchen zum Einpinseln mit Wattestäbche. Außer bei sehr fummeligen Reparaturen brauche ich kein Flußmittel, das steckt im Lötdraht. Statt dem Klebezeug steht hier ein Fläschchen von Emil Otto, wassergelöstes NoClean. Bernd G. schrieb: > ich habe heute einen mittelgroßen Lötversuch durchgeführt. Das hängt doch mehr vom Löter als dem Lot ab. Der Kollege im Werk, der hauptberuflich ICs wechselt und Teile nachbestückt, fabriziert so saubere Lötstellen, dass viele der Bleifraktion nicht mithalten können.
> Außer bei sehr fummeligen Reparaturen brauche ich kein Flußmittel, > das steckt im Lötdraht. Wenn man mit dickem 0.5er an THT loetet ist das richtig. Wenn du aber 0402 mit 0.3er loetest wirst du merken das dies bereits schlechter geht weil im 0.3er nur knapp Flussmittel drin ist. Wenn du dann noch irgendwas mit mehreren Pinnen in 0.3er Abstand oder kleiner machst dann ist es definitiv zuwenig und du brauchst Fluxer. Und wie ich letztens schonmal sagte, die Wirksamkeit von Entloetlitze wird sofort noch 10x besser wenn man sie vor der Nutzung einmal kurz in Fluxer eintaucht. Vanye.
Thomas E. schrieb: > Das dort anfallende Blei wird gesammelt und dem Recycling > zugeführt. wenn dann nun auf dem Schrottplatz nicht regelmässig Staubwolken aufsteigen würden oder (anderer Stoff) Leuchtstoffröhren auf dem WSH nicht als Schüttgut gesammelt würden, wäre eigentlich alles soweit OK.
Problem gelöst. 500g! Ein Bekannter hatte noch umfangreiche Lagerbestände. Löten mit Blei, das ist wie Urlaub. Reicht bis zur Rente.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #7513695 wurde vom Autor gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.