Guten Tag, ich habe ein Phywe Labornetzgerät geschenkt bekommen, welches leider nicht ganz in Ordnung ist. Ich versuche gerade ein wenig hinter die Funktionsweise der Schaltung zu blicken. Allerdings hab ich hier zwei ICs gefunden, zu welchen ich kein Datenblatt finden kann. kann mir da eventuell jemand helfen? danke schonmal... gruß Julian
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Julian K. schrieb: > ich habe ein Phywe Labornetzgerät geschenkt bekommen, welches leider > nicht ganz in Ordnung ist. Was ist denn nicht ganz in Ordnung? Welche Spannung(en) soll das NT liefern?
Phywe hat echt IC aus der UdSSR verbaut? Wow УД708 entspricht etwa dem A741C KP140УД20 entspricht etwa dem UA747CN
Beitrag #7508431 wurde vom Autor gelöscht.
Das Netzteil stammt aus einer Schule, welche geschlossen wurde. Man kann daran eine Spannung zwischen 0 und 12V einstellen und eine Strombegrenzung 0-2A. Wenn ich dann bei moderater last mit der Spannung über 6V komme, zeigt sich das obige Bild. unter 6V ist alles in Ordnung. Das Netzteil ist scheint wohl "zweistufig" aufgebaut sein und die obere der Beiden Stufen funktioniert nicht richtig. So weit meine Vermutung...
hier ein Bild der Hauptplatine. Habe mir irgendwie schon geacht, das es sich um Bauteile aus Russland oder so handelt. Chris R. schrieb: > УД708 entspricht etwa dem A741C > KP140УД20 entspricht etwa dem UA747CN ja mega... woher Weiß man sowas? nur interessenhalber? :)
Julian K. schrieb: > Das Netzteil ist scheint wohl "zweistufig" aufgebaut sein und die obere > der Beiden Stufen funktioniert nicht richtig. Dann solltest Du nach einem Relais suchen und dieses überprüfen.
Julian K. schrieb: > daran eine Spannung zwischen 0 und 12V einstellen und eine > Strombegrenzung 0-2A. > Wenn ich dann bei moderater last mit der Spannung über 6V komme, zeigt > sich das obige Bild. unter 6V ist alles in Ordnung. Was passiert bei >6V ohne Last? > Das Netzteil ist scheint wohl "zweistufig" aufgebaut sein und die obere > der Beiden Stufen funktioniert nicht richtig. Was verstehst Du unter zweistufig? Gibt es ein Relais zur Umschaltung der Trofowicklungen? Zeige mal Fotos vom Innenleben des NT.
das ganze ist ohne ein Relais aufgebaut. Hinten drin am Kühlkörper sind 2 Stück KT829B NPN Darlington Tranistoren verbaut. Wenn ich dort mal die Basis-emitterspannung messe, während ich die Spannung am NT hochdrehe, steigt an einem Transistor auch die Basisspannung aber am anderen tut sich nichts. Ohne Last geht die Spannung ganz glatt hoch... Alle Dioden auf der Platine habe ich schon durchgemessen. https://www.radiomuseum.org/r/phywe_geregeltes_netzgeraet_012v_dc_constanter_1350593.html das ist das gute Stück.
Julian K. schrieb: > Das Netzteil ist scheint wohl "zweistufig" aufgebaut sein Ja. Die beiden blauen Elko-Päärchen stabilisieren jeweils die halbe Versorgungsspannung, ein Leistungstransistor regelt den unteren Bereich, der andere den oberen Bereich und VD17 führt sie zusammen. Eventuell hat der Transistor für den oberen Spannungsbereich seinen Collektoranschluss verloren und der Ausgang geht nur so lange der Basisstrom nicht überschritten wird.
Mario M. schrieb: > Chris R. schrieb: >> Phywe hat echt IC aus der UdSSR verbaut? > > Nicht nur die ICs sind von dort. Beim Radiomuseum steht "Made in Germany". Alles Betrug, nur der Phywe-Preis war Made in Germany, die Entwicklung und den Bau überliess man statt deutsche Entwickler zu bezahlen wohl lieber dem Klassenfeind.
Julian K. schrieb: > das ganze ist ohne ein Relais aufgebaut. Hinten drin am Kühlkörper > sind > 2 Stück KT829B NPN Darlington Tranistoren verbaut. Wenn ich dort mal die > Basis-emitterspannung messe, während ich die Spannung am NT hochdrehe, > steigt an einem Transistor auch die Basisspannung aber am anderen tut > sich nichts. > Ohne Last geht die Spannung ganz glatt hoch... Und wie sieht ohne Last die Basisspannung an den Transistoren aus? > Alle Dioden auf der Platine habe ich schon durchgemessen. Mein Augenmerk würde auch auf den Kondensatoren liegen. Man sieht in dem Video dass exakt bei 6V der Effekt eintritt, also bei genau der Hälfte der Spannung. Man sieht auch dass ein Impuls 10ms lang ist, also 100Hz, wie hinter einer Gleichrichtung. Für mich sieht es so aus als ob ab 6V irgendwie eine Zuschaltung fehlt..🤔
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Michael B. schrieb: > Beim Radiomuseum steht "Made in Germany". > > Alles Betrug, nur der Phywe-Preis war Made in Germany, die Entwicklung > und den Bau überließ man statt deutsche Entwickler zu bezahlen wohl > lieber dem Klassenfeind. Made in Germany steht auch hinten auf dem Gerät. Also die Beiden Leistungstransistoren sind laut Komponenten Tester i.o. bzw. auch identisch in ihren Eigenschaften. Wenn ich die Spannung an den Ausgängen des doppel OPVs messe, welcher wohl für die Steuerung der beiden stufen zuständig ist, so ist an einem ausgang quasi nichts zu messen... womöglich ist der sowjetische OPV defekt... bekommt man bei reichelt irgendwelche Vergleichstypen? UA747 findet man, aber 741 leider nicht...
Michael B. schrieb: > Mario M. schrieb: >> Chris R. schrieb: >>> Phywe hat echt IC aus der UdSSR verbaut? >> >> Nicht nur die ICs sind von dort. > > Beim Radiomuseum steht "Made in Germany". > Alles Betrug, nur der Phywe-Preis war Made in Germany, die Entwicklung > und den Bau überliess man statt deutsche Entwickler zu bezahlen wohl > lieber dem Klassenfeind. Konkret wurden diese Baureihe in der damaligen DDR komplettiert. Betraf aber nur wenige Produkte vor n Leybold/ Heraus.
Julian K. schrieb: > bekommt man bei reichelt irgendwelche Vergleichstypen? UA747 findet man, > aber 741 leider nicht... Einfach mal dort nach "741" suchen, die haben den sogar von verschiedenen Herstellern.
Andrew T. schrieb: > Konkret wurden diese Baureihe in der damaligen DDR komplettiert. Das vorliegende Gerät wurde 1992 hergestellt.
so, hab gerade mal die 4 dicke elkos ausgelötet und überprüft. Haben alle noch ca 5000µF kapazität... das, was man auf den bildern täuscht denke ich.
Julian K. schrieb: > bekommt man bei reichelt irgendwelche Vergleichstypen? UA747 findet man, > aber 741 leider nicht... https://www.reichelt.de/operationsverstaerker-1-fach-dip-8--a-741-dip-p23435.html
H. H. schrieb: > Das vorliegende Gerät wurde 1992 hergestellt. Ist doch Egal. Wenn die Firma die das gebaut hat nach 1992 noch Stangenweise kyrillisch bemalte Teile hat werden die wohl kaum diese wegwerfen weil die jetzt von der falschen Politik sind.
H. H. schrieb: > Das vorliegende Gerät wurde 1992 hergestellt. Der silberne Elko links oben ist von 1993.
Jörg R. schrieb: > Und wie sieht ohne Last die Basisspannung an den Transistoren aus? verhält sich genau gleich. kein unterschied zu messen. Jörg R. schrieb: > Man sieht in dem Video dass exakt bei 6V der Effekt eintritt, also bei > genau der Hälfte der Spannung. Man sieht auch dass ein Impuls 10ms lang > ist, also 100Hz, wie hinter einer Gleichrichtung. > > Für mich sieht es so aus als ob ab 6V irgendwie eine Zuschaltung > fehlt..🤔 das war auch meine Vermutung. Vielen dank für eure Hilfe! denke, ich werde erstmal die OPVs besorgen und tauschen. Werde dann berichten, ob es das war...
Julian K. schrieb: > ich werde erstmal die OPVs besorgen > und tauschen. Werde dann berichten, ob es das war... Am besten mehrere kaufen und Sockel einbauen.
Julian K. schrieb: > Chris R. schrieb: >> УД708 entspricht etwa dem A741C >> KP140УД20 entspricht etwa dem UA747CN > > ja mega... woher Weiß man sowas? nur interessenhalber? :) aus grauer Vorzeit gibt sehr gute Vergleichslisten in den Untiefen des Internets, die hier z.B. https://k1.spdns.de/Develop/Hardware/Infomix/ICs%20logic/Overview/Sowjetische%20ICs%20Vergleichsliste.txt
Michael B. schrieb: > Alles Betrug, nur der Phywe-Preis war Made in Germany Sehr richtig, und der war sicher gesalzen. Harald W. schrieb: > Am besten mehrere kaufen und Sockel einbauen. So habe ich es auch immer gemacht.
Rainer Z. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Alles Betrug, nur der Phywe-Preis war Made in Germany > > Sehr richtig, und der war sicher gesalzen. den Baugröße optimierten Nachfolger mit identischen Daten gibt es bei phywe sogar noch zu kaufen... https://www.phywe.de/geraete-zubehoer/netzgeraete/stabilisierte-bzw-geregelte-netzgeraete/phywe-netzgeraet-risu-2019-dc-0-12-v-2-a-ac-6-v-12-v-5-a_2164_3095/ ...schnapper :) Rainer Z. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Am besten mehrere kaufen und Sockel einbauen. > > So habe ich es auch immer gemacht. so werde ich das auch machen, thx...
Michael B. schrieb: > Beim Radiomuseum steht "Made in Germany". > Alles Betrug, nur der Phywe-Preis war Made in Germany, Das wird schon passen, Ostzone. Andrew T. schrieb: > Konkret wurden diese Baureihe in der damaligen DDR komplettiert. Und dann über den Zaun geworfen, Phywe war doch dicht dran. Oder, wir wissen es nicht, man hat einen DDR-Betrieb gekauft - wie es andere Firmen gemacht haben. Michael B. schrieb: >> aber 741 leider nicht... > https://www.reichelt.de/operationsverstaerker-1-fach-dip-8--a-741-dip-p23435.html Wenn man die Beinchen passend ausformt, passt auch das TO-Gehäuse. Ich habe sogar noch Plastikadapter von rund auf DIP.
Julian K. schrieb: >> Harald W. schrieb: >>> Am besten mehrere kaufen und Sockel einbauen. >> >> So habe ich es auch immer gemacht. > > so werde ich das auch machen, thx... ...und warum wird man für eine solche Aussage negativ bewertet?
Harald W. schrieb: > Julian K. schrieb: > >>> Harald W. schrieb: >>>> Am besten mehrere kaufen und Sockel einbauen. >>> >>> So habe ich es auch immer gemacht. >> >> so werde ich das auch machen, thx... > > ...und warum wird man für eine solche Aussage negativ bewertet? Jedes Posting bekommt vom Psychopathen einen Minuspunkt.
Chris R. schrieb: > Phywe hat echt IC aus der UdSSR verbaut? Auch die meisten anderen Teile sind typisch UdSSR. Da kommen Erinnerungen an meine NVA-Zeit hoch, ich war in der Nachrichtenwerkstatt tätig.
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