Hallo, nach vielen Jahren ohne möchte ich mir sowas nun mal zulegen. Preisklasse wäre für mich unter hundert Euro. Aus meiner Sicht in Frage kämen die drei Varianten mit den angefügten Bildern. Hier geht es mir nicht um den Normgerechten Arbeitsplatz/Arbeitsschutz, da bin ich ja nicht täglich dran, sondern mehr um etwas Komfort beim basteln. Eine gewisse Reinigungswirkung sollte natürlich schon gegeben sein. Derzeit würde ich zu dem "absauger_stand" tendieren, das ist recht hoch aber schmal, passt damit gut überall hin, auch bei wenig Platz und es ist mobil, d.H. ich könnte es auch mal rüber zum IR-Rework-Gerät stellen. Kann ich da grundsätzlich was falsch machen? Übersehe ich evtl. wichtige Kriterien? Gibt es Erfahrungen zu diesen Modellen?
So eine Absaugung braucht man im Hobby Bereich eher nicht.
Da diese Umluft-Dinger sowieso den Gestank nicht aus der Luft bekommen (siehe Umluft-Dunstabzugshaube), würde ich gleich auf wegpusten statt saugen setzen (siehe Dunstabzugshauben die ins Kochfeld saugen sollen, funktioniert auch nicht). Also tut es ein kleiner ausrangierter PC Lüfter an einem Netzteil, dr über den Arbeitsplatz pustet, damit das verbrannte Kolophonium nicht in deinen Augen und Nase landet.
Hallo Die Saugleistung ist generell, wohl Prinzipbedingt, enttäuschend. Man muss die Gerätschaft recht nah - oft störend nah, an die Lötstelle bringen damit der "Lötdampf" abgesaugt wird. Man schaue sich nur mal an wie aufwendig (Bauliche am Gebäude bzw. Raum Maßnahmen sind nicht selten notwendig), leistungsstark (Eingangsleistung für den Saugmotor) und teuer professionelle Absaugungen sind. Ob die Aktivkohlefilter wirklich was bringen (außer als ein Placebo für ein gutes Gefühl zu sorgen) wage ich zu bezweifeln. Ich nutze (wenn überhaupt - das offene Fenster reicht mir meist) einfach einen kleinen Lüfter der den "Lötdampf" wegbläst was auch viel besser als das Ansaugen geht, da steht nicht im Weg herum weil große Abstände möglich sind und der Lüfter braucht dabei nicht mal mit voller Leistung betrieben werden (schön leise).
ich mach einfach das Fenster auf! Ehrlich gesagt, ich hatte das auch mal aber es ist immer da wo es nicht raucht und stört oft den Sichtbereich oder blockiert das Licht. Solche Absaugungen sind für einen 8h Arbeitsplatz unbedingt notwendig aber nicht für Denjenigen der im Monat mal eine Stunde was zusammenbruzelt. Stell dir vor, du bastelst ein Gerät mit Gehäuse und wo du überall saugen müsstest das es wirkt. Diese Kohlefilterventillatoren kannst vergessen. Die "gut" Wirkung bekommst nur mit Untertischfiltern hin und die kosten!!!
Das mit dem Lüfter klingt schlüssig... Evtl. den an einen Schwanenhals zur freien Positionierung und gut?!
Olli Z. schrieb: > nach vielen Jahren ohne möchte ich mir sowas nun mal zulegen. Warum bloß? Willst du ewig leben?
Olli Z. schrieb: > Aus meiner Sicht in Frage > kämen die drei Varianten mit den angefügten Bildern. Ich sehe in allen drei Varianten keinen echten Nutzen (Gründe wurden von den vorherigen Postern bereits genannt). Die dritte Variante oxydiert bei mir sogar im Hobbykeller vor sich hin (siehe Fotos). Wenn Du willst, kannst Du das Teil gerne für 20 EUR incl. Versand haben. https://www.google.com/search?q=zd-153a
Wenn ein Luefter etwas durch ein Filter ziehen soll, braucht er wirklich Leistung. So eine Laermquelle wuerde ich mir nicht antun. Zum "Wegpusten" eignet sich ein etwas groesserer (z.B. 100x100) Luefter recht gut. Gegenueber Tischventilatoren die den Luftstrom gerne gut gebuendelt abgeben, erzeugt so ein Luefter einen recht weiten Luftstrom. Betrieb mit Unterspannung reduziert die Laermbelaestigung. Bei einem 12 V Luefet z.B. 5 - 7 V. Den muss man dann u.U. aber von Hand "starten".
Ich habe den Mittleren. Beim Löten leitet er die Dämpfe in einer eleganten Kurve so ab, dass sie mir nicht in die Nase steigen. Den Lötdampf rieche ich nicht mehr — ob dann doch noch Gifte in meine Lunge geraten, kann ich nicht sagen. Udo
Ich hab lange Zeit eine Selbstbau-Lösung ähnlich zum ersten Post benutzt, war aber nie glücklich damit, selbst nachdem ich den Aktivkohlefilter durch eine Ableitung nach draussen unterstützt habe. Wg. Umzug fiel die Ableitung nach draussen weg. Inzwischen habe ich seit mehreren Monaten die TOOLCRAFT FE-300 in Betrieb (~70 EUR), die mit 3 verschiedenen Filtern (Staub, Geruch, Kleinpartikel; kann man nachkaufen) ausgestattet ist. Für den Preis ist die Leistung für den Hobbybereich super: ich rieche nichts mehr im Raum nach dem Löten, der flexible Rüssel funktioniert gut. Einziges Luxusproblem: die FE-300 geht nicht automatisch an, wenn ich den Lötkolben in die Hand nehme.
Ich benutze einen batteriebetriebenen Mini Ventilator aus einem Ramsch-Laden und öffne das Fenster.
Die Frage ist auch, weshalb sich überhaupt nennenswert rauch entwickelt? Wenn ich meine Temperatur nicht viel zu hoch einstelle, bleibt das Flussmittel an der lötstelle schön flüssig, es ist kein Rauch zu sehen. Natürlich verdampft der anhaftende Rest dann beim weblegen des Lötkolbens, aber auch das bisschen braucht viele sekunden, bis es sich verflüchtigt hat. Wenn der Lötpeozess zum Nebeln tendiert, könnte man Temperatur und Flussmittelwahl hinterfragen.
Flip B. schrieb: > Natürlich verdampft der anhaftende Rest dann beim weblegen des > Lötkolbens, Aber das ist doch total gefährlich! Nur fünf Minuten Lötdämpfe können einem komplett das Leben versauen. So jedenfalls kommt mir die Lötrauchabsaugungshysterie vor. Wenn man mehrere Stunden täglich lötet, dann sieht die Situation komplett anders aus, aber wer von uns tut das schon? Um die üblichen drei Drähte an einen Arduino anzulöten ist so etwas reichlich übertrieben - die Dosis macht's. Und wer von den Herrschaften Lötrauchabsaugern geht nicht wieder Silvester auf die Straße, um dort Schwarzpulver in Lärm und Dreck umzuwandeln? Oder wer von denen raucht oder nutzt einen Suchtnuckel?
Ich habe vor langer Zeit mal Fernmelder gelernt. Seit der Zeit habe ich in meinem Leben,ich schätze, zentnerweise Lötzinn in Telefonverteilern verlötet, ohne Absaugung. Wenn der Kolophoniumdampf mal ungünstig ins Gesicht kam, wurde ganz leicht gepustet während des kurzen Lötvorganges. Ich bin jetzt 70 Jahre alt und habe bisher noch keine Krankheiten durch das löten bekommen. Also, meine Meinung, bei dem bisschen Hobbylöten braucht man sich keine Gedanken um irgendwelche Absaugungen zu machen. Im Zweifel Fenster auf und stoßlüften. Christian
Christian B. schrieb: > Ich bin jetzt 70 Jahre alt und habe bisher noch keine Krankheiten durch > das löten bekommen. Leider gibt es auch Kettenraucher mit ähnlicher Argumentation ...
Harald K. schrieb: > Christian B. schrieb: >> Ich bin jetzt 70 Jahre alt und habe bisher noch keine Krankheiten durch >> das löten bekommen. > > Leider gibt es auch Kettenraucher mit ähnlicher Argumentation ... Alle industriellen Dämpfe sind sicher nicht dazu geeignet dauerhaft inhaliert zu werden, das würde ich auch nie behaupten. Ich meine nur, aus meiner beruflichen Erfahrung, auch mit vielen Kollegen, das eine Lötrauchabsaugung im Hobbybereich nicht notwendig ist. Ich kenne niemanden aus meinem beruflichen Umfeld der eine anerkannte Berufkrankheit wegen eingeatmeten Lötdämpfen bekommen hat. Wie ich schon beschrieben habe, kann man das direkte einatmen auch sehr einfach grösstenteils vermeiden indem man sein eingebautes Gebläse benutzt. Es gibt aber scheinbar heute viele Menschen die auf vieles allergisch reagieren. Die sollten sich dann der Absaugung widmen oder im Sauerstoffzelt arbeiten. Christian
wenn man das Netz befragt, kommt als häufige Antwort: "... Kolophoniumdämpfe sind gesundheitsschädlich und können Atemwegsreizungen, allergische Reaktionen und Asthma auslösen . Es ist wichtig, bei der Arbeit mit Kolophonium auf eine gute Belüftung zu achten, um die Dämpfe nicht einzuatmen und eine Hautreizung zu vermeiden..." KÖNNEN So mancher wird nun den Begriff "toxisch" anführen. Hier der Unterschied: "Der Hauptunterschied ist, dass toxisch sich auf eine giftige Wirkung bezieht, während gesundheitsschädlich eine breitere Kategorie für Stoffe ist, die schädlich sein können, aber nicht unbedingt eine akute Vergiftung auslösen. Während toxische Stoffe oft bereits in geringen Mengen lebensgefährlich sein können, treten die gesundheitsschädlichen Auswirkungen meist erst bei höherer Dosis oder längerer Exposition ein. Ein toxischer Stoff ist also immer auch gesundheitsschädlich, aber nicht jeder gesundheitsschädliche Stoff ist ein akutes Gift. " Für mich als gelernten Fernmelder war das auch nie wirklich ein Thema. Ich habe zwar viel gelötet aber ich stelle mal die Behauptung auf, dass das Blei in unserem Lötzinn weitaus gesundheitsschädlicher ist als der Kollophonium-Dampf. Nicht umsonst bekamen wir beim Kabellöten regelmäßig Milchmarken und mussten uns nach der Arbeit gründlich die Hände waschen. Der Grund für die Verwendung einer Absaugung heutzutage sind wohl die möglichen Regressansprüche wenn es zu einer Erkrankung kommt und ein Gericht diese Erkrankung als Berufskrankheit erkennt. Als Arbeitgeber hat man halt eine Fürsorgepflicht. Und zum Thema Rauchen muss ich erwidern, das es auch das Passivrauchen gibt welches gesundheitsschädlicher als das eigentliche Rauchen sein soll. Und dann ist da noch die Feinstaubbelastung durch Industrie und Verkehr. Wir sind allerlei Gefahren durch eingeatmete Substanzen ausgesetzt. In der aktuellen Make ist ein Bastel-Hack mit einem Ikea Luftreiniger beschrieben. Ich werde mir irgendwann auch mal solch ein Gerät nachbauen. Verbunden mit einem Lötzinnspender und einer Lötstellenbeleuchtung. Hab sowas mal im TV gesehen - leider bisher nirgends im Handel. Gruß Ralf - ehemals Hvst und Kvst Mannheim also "können" und "gesundheitsschädlich" sind schon eine andere Sache als Christian B. schrieb: > Ich habe vor langer Zeit mal Fernmelder gelernt. Seit der Zeit habe ich > in meinem Leben,ich schätze, zentnerweise Lötzinn in Telefonverteilern > verlötet, ohne Absaugung. Wenn der Kolophoniumdampf mal ungünstig ins > Gesicht kam, wurde ganz leicht gepustet während des kurzen Lötvorganges. > Ich bin jetzt 70 Jahre alt und habe bisher noch keine Krankheiten durch > das löten bekommen. > Also, meine Meinung, bei dem bisschen Hobbylöten braucht man sich keine > Gedanken um irgendwelche Absaugungen zu machen. Im Zweifel Fenster auf > und stoßlüften. > > Christian
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Bearbeitet durch User
Ich habe eine Absaugung direkt am Lötkolben. Es ist diese hier: https://www.conrad.de/de/p/weller-wfe-p-loetrauchabsaugung-230-v-70-w-50-l-min-2177665.html. Die gibt es öfters mal bei Kleinanzeigen für einen kleinen Taler (man muss nur darauf achten, die elektrische Variante zu kaufen - es gibt auch eine für Druckluft und die hat man ja i.d.R. nicht in der Hobbywerkstatt). Der Saugrüssel befindet sich direkt über der der Lötkolbenspitze (siehe Bild eines Weller Lötkolbens anbei). Damit wird der Rauch direkt am Entstehungsort abgesaugt und das funktioniert hervorragend. So alle ca. 5 Stunden Löten muss man aber den Saugrüssel vorne wieder säubern, denn da kondensiert am kalten Rohr innen immer etwas Kolophonium und setzt sich ab - dafür wird extra eine Bürste mitgeliefert. Wenn ich sehe, wieviel sich da absetzt (der Großteil wird ja weiter eingesaugt und in der Pumpe gefiltert) und dass ich das Zeug ansonsten eingeatmet hätte (das schwebt ja für Stunden in der Luft), kann ich nur dringend zu einer Absaugung und Filterung raten! Anmerkung: es war übrigens kein Problem, dass den Saugrüssel an meinem JBC 245er Handstück zu befestigen.
Ansonsten noch ein Wort zu den Aktivkohlefiltern bei solchen Lötrauchabsaugungen: wenn da richtige Filterpakete mit vielen, beim Schütteln laut raschelnden Aktivkohleperlen verbaut sind, dann funktioniert auch das sehr gut. Leider kenne ich viele der günstigen Ventilatoren, wo sich sich nur eine dünne schwarze Schaumstoffplatte (angeblich mit Aktivkohle bestückt) vor dem Ventilator befindet: das kann man mal getrost vergessen - da wird kaum etwas gefiltert. Da hat die Aktivkohle eine reine Alibifunktion. So ein Ventilator in 50cm Entfernung funktioniert schon recht gut, wenn er ordentlich saugt - dann gibt es nämlich einen stetigen Luftzug (kaum wahrnehmbar) über den Arbeitsbereich hinweg und der trägt den Großteil des Lötrauchs rüber zur Absaugung - aber ohne vernünftigen Filter nützt es natürlich nicht, denn dann verteilt der Ventilator lediglich den Rauch im Raum.
ich nutze einen 120mm Lüfter. Die 80mm Lüfter finde ich zu schwach und zu laut. Wenn man die Dämpfe auffangen will würde ich Schaumstoff nehmen und den befeuchten.
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