Moin, ich verwende hier auf einer Schaltung einen TLC272 als Verstärker und den zweiten im selben Case als Komparator. Fragen: 1. Irgendwo - ich weiß nicht mehr wo - habe ich in einem Datenblatt eines recht hochohmigen Opamps die Angabe gefunden, dass die beiden Eingänge intern mit einem 30k Widerstand verbunden sind. Ich fand das merkwürdig, aber wenn die beiden Eingänge ohnehin die selbe Spannung haben, würde dieser Widerstand ja keine Rolle spielen. Eventuell ist er auch dermaßen egal, dass er im Datenblatt gar nicht immer erwähnt wird? Gibt es bei diesem Opamp so einen Widerstand? Beim Betrieb als Komparator mit nennenswertes Spannungsdifferenz zwischen den Eingängen wäre dieser Widerstand jedoch nicht mehr egal. 2. Der Ausgang des ersten Opamp geht auf den +-Eingang des zweiten, dessen --Eingang liegt auf 10V (Versorgung mit 0V, 15V). Laut Datenblatt dürfen die Eingänge bis Vcc-1.5 haben. Also: Wäre es denkbar, dass der erste Opamp eine Spannung ausgibt die zu groß für den Eingang des zweiten (wohlgemerkt, beide baugleich im gleichen Case) ist und deshalb irgendwas undefiniertes passiert? Oder passiert undefiniertes Verhalten (Phase-reversal oder so) erst, wenn beide Eingänge den zulässigen Bereich verlassen? CU Roland
Roland D. schrieb: > habe ich in einem Datenblatt eines recht hochohmigen Opamps die Angabe > gefunden, dass die beiden Eingänge intern mit einem 30k Widerstand > verbunden sind. Ja nun, OpAmps sind nicht alle gleich, sonst würde ein Modell reichen, es gibt gar welche bei denen die Eingänge über Dioden verbunden sind, also nicht weiter als 0.7V auseinander liegen können, wie NE5532, daher sollte man immer genau in das Datenblatt von dem Chip gucken, den man verwendet. Dein TLC272 hat so was nicht, Differenzeingangsspannung darf +/-VDD betragen, die eingezeichneten 30k verbinden nicht die Eingänge, sondern jeweils vor dem Gate.
1. "Differential input voltage" erlaubt große Spannungen, also kannst du ihn als Komparator benutzen. 2. Wenn das Datenblatt nichts anderes erwähnt, dann darf auch nur ein Eingang nicht den gültigen Bereich verlassen. Oder du überlegst dir selbst, was passiert, wenn P2 abgewürgt wird.
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Roland D. schrieb: > 1. Irgendwo - ich weiß nicht mehr wo Das ist ja mal ganz konkret. Im DB des TLC272 sind R1 und R2 in Reihe mit den Eingängen.
> es gibt gar welche bei denen die Eingänge über Dioden verbunden sind, > also nicht weiter als 0.7V auseinander liegen können, wie NE5532, daher Man lernt doch immer wieder dazu... https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ne5532.pdf?ts=1697009757461 https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/ne5532-d.pdf TI schreibt nur was von "input-protection diode". Und die muss man sich dann im Schaltplan angucken, um die genaue Funktion zu erkennen. Und es sind hier Transistoren. ONSEMI etwas genauer in "Fußnote 4" zu den DC Characteristics: "Diodes protect the inputs against overvoltage. Therefore, unless current-limiting resistors are used, large currents will flow if the differential input voltage exceeds 0.6 V. Maximum current should be limited to 10mA." Da hätte ich bei TI jetzt beim flüchtigen Drüberschauen spekuliert, dass das Dioden zwischen Eingang und Versorgungsspannung sind, um zu verhindern, dass die Eingänge kleiner/größer als VSS/VDD werden. Und nicht zwischen den Inputs. Alter Schwede. Und wegen solche Details raucht dann das Projekt ab... Korrektur: Auch TI hat eine Fußnote 4 4) Excessive input current will flow if a differential input voltage in excess of approximately 0.6 V is applied between the inputs, unless some limiting resistance is used.
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Holger L. schrieb: > Und die muss man sich > dann im Schaltplan angucken, um die genaue Funktion zu erkennen. Der Schaltplan ist ein "Equivalent Schematic", wie genannt. Das alles ist nicht exakt so realisiert, wie dort gezeichnet. Er soll die prinzipielle Struktur zeigen und alles kann man daraus sicher nicht ableiten. Ob die Dioden nun mit Transistoren oder Dioden realisiert sind, ist eigentlich egal; sie verhalten sich nach außen wie Dioden.
Clemens L. schrieb: > 2. Wenn das Datenblatt nichts anderes erwähnt, dann darf auch nur ein > Eingang nicht den gültigen Bereich verlassen. Oder du überlegst dir > selbst, was passiert, wenn P2 abgewürgt wird. Im Datenblatt https://docs.google.com/viewerng/viewer?url=https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tlc272.pdf steht auf Seite 30 sogar direkt: "input characteristics The TLC272 and TLC277 are specified with a minimum and a maximum input voltage that, if exceeded at either input, could cause the device to malfunction." Also kann der OpAmp irgendetwas machen, wenn man den gültigen Bereich verlässt.
Roland D. schrieb: > Irgendwo - ich weiß nicht mehr wo - habe ich in einem Datenblatt > eines recht hochohmigen Opamps die Angabe gefunden, dass die beiden > Eingänge intern mit einem 30k Widerstand verbunden sind. Beim Betrieb > als Komparator mit nennenswertes Spannungsdifferenz zwischen den > Eingängen wäre dieser Widerstand jedoch nicht mehr egal. Einer der Gründe, warum man für Komparator-Anwendungen besser Komparator-ICs nimmt.
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