Unser Schiff hat leider nur einen auf 90A gepimpten Generator (Lucas 127 mit externem Sterling Regler). Einfacher Keilriemen, keine Chance da was zu vergrößern. Aber: ein Servicebetrieb für diese alten Ford Industriemotoren hat uns angeboten mit einer zweirilligen Abtriebsscheibe einen zweiten Generator anzubringen. Kann man dann beide Generatoren einfach so parallel schalten? Die Übersetzungen würden für beide Generatoren gleich sein, jeweils eigener Regler. Sofern verfügbar auch gleicher Generator.
Zwei Lichrmaschinen parallel zu schalten ist einfacher als zwei Akkus zusammen zu schalten. Wichtig ist dass die Ladeschluss Spannung die gleiche ist und das die Sense Leitung zusammen an einem Punkt angeschlossen wird. Besser und zuverlässiger wäre es wenn du gleich zwei getrennte Netze aufbaust. Falls der Akku kaputt ist oder durch Verbraucher komplett leer geladen kannst du mit dem anderen noch immer Starten.
Uff, das ist ein größeres System. Insgesamt 5 Akkus, je 105 Ah für die Strahlruder und eine 105Ah als Starter. Dazu noch zwei AGM a 260Ah für Versorgung. Alle drei Gruppen durch Dioden getrennt aber auch von drei Ladegeräten versorgt (Victron Multiplus bei Landstrom für Versorgung, 70A, Versorgung wird aber auch vom Generator geladen; zusätzliches Ladegerät Victron 50A für Strahlruder/Starter bei Landstrom oder über den Multiplus/Ladegerät aus Versorgung; Victron Solarlader aus 3x120Wp nur für Versorgung) Die zwei AGM sollen durch LiFePO 2x300Ah ersetzt werden. Damit die aber auch mal ohne Landstrom wieder voll werden, muß die Ladeleistung vom Motor erhöht werden. Starter und Versorgung können für Notfälle per Batterieschalter zusammen geschaltet werden.
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Thomas R. schrieb: > Die Übersetzungen würden für beide Generatoren gleich sein, jeweils > eigener Regler. Was heist "eigenr Regler"? Naja, die beiden Gneratoren sollten schon 1:1 gleich sein! Wenn man sie an einem Netz betreiben will. > Sofern verfügbar auch gleicher Generator. Nur so kannste auch davon ausgehen das beide Generatoren gleich belastet werden. Wenn die Generatoren verschieden sind würde ich zwei getrennte Netze vorsehen. Ein Regler für Inselbetrieb ist durch die starre Ankopplung an die Antriebsmaschine nicht möglich.
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Naja, ganz gleich sind die Generatoren wohl kaum wenn da 20Jahre dazwischen liegen😎 Und der interne Regler ist sowieso stillgelegt weil die dann jeweils über einen externen Sterling Regler betrieben werden. Der würde auch bei Übertemperatur abregeln. Im Extremfall würde doch eine unterschiedliche Ausgangsleistung bei gegebener Drehzahl dazu führen dass der eine wegen Übertemperatur/Überlast zurückregelt und dann der zweite „übernimmt“ bis sich beide die Last teilen. Ähnlich der Zwangssynchronisation von Synchronmaschinen?
Einige Anmerkungen: Ein Blockschaltbild möglichst mit Leitungswiderständen und Angabe wo der Sterling (DW?) Sense angeschlossen ist würde die Sache vereinfachen. Dann würde man auch sehen, ob ein Diodenspannungsabfall eine Volladung unter Motor verhindert. Sind die (5+1)x105Ah AGM oder Nassblei? Je nach Lage der Sensepunkte könnten zwei niederohmige Leistungswiderstände (oder geplante Leitungsausführung) am Ladestromkoppelpunkt für Ausgleich unter den beiden Generatoren sorgen. Schon mal Sterling zum Problem befragt? Vielleicht gibt es einen Ausgleichsanschluss. Wenn die Ladeendspannungen der LiFePo und AGM nicht gleich sind, hilft nicht mehr Leistung, sondern ein Ladepusher für die höhere Spannung. Die einfachste Lösung wäre den zweiten Generator nur für die LiFePo zu verwenden.
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Cha-woma M. schrieb: >> Sofern verfügbar auch gleicher Generator. > Nur so kannste auch davon ausgehen das beide Generatoren gleich belastet > werden. Auch bei zwei gleichen Generatoren wird sich keine saubere Verteilung ergeben, da genügen ein paar mV Abweichung. Man kann nur darauf hoffen, dass die Leitungswiderstände helfen.
Eine „gleiche“ Belastung ist mir herzlich egal. Aber das Schreiben und Lesen der Beiträge führt zu der Erkenntnis dass immer einer der Generatoren am Limit arbeiten wird und der andere „den Rest“ macht. Da beide einzeln geregelt und thermisch überwacht werden sollte das ok sein. Die unterschiedlichen Ladeendspannungen von Blei und LiFePO kann man ja über geeignete Entkopplungsdioden berücksichtigen. Das ist heute schon so zwischen Starter und übrigen AGMs so. Wer immer das gebaut hat wollte die Versorgungs AGM höher laden als die Starter AGM. Schaltplan folgt sobald ich wieder festen Boden unter den Füßen habe ;-)
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Hallo, Ich würde die beiden Limas über zwei Ladebooster "isolieren". Die Booster können ausgangsseitig parallel geschaltet werden, eingangsseitig sieht jeder der beiden Booster seine eigene Lima. Die Eingangsspannung ist den Booster egal. Ausgangsseitig werden sie auf die gewünschte gleiche Endladespannung eingestellt. Die Verwendung von Boostern empfiehlt sich auch, weil dadurch die zukünftigen Lithium Akkus richtig geladen werden können. Denke daran, Lithium Akkus nehmen beim Laden was immer sie bekommen können an Strom auf, wenn da kein richtiger Regler dazwischen sitzt. Und die Booster machen diese Regelung. Die Votronic Booster, die ich verwende, haben auch einen Anschluss zum Laden anderer Akkus (z.B.Starterbatterie) LG Heine
Thomas R. schrieb: > Im Extremfall würde doch eine unterschiedliche Ausgangsleistung bei > gegebener Drehzahl dazu führen dass der eine wegen > Übertemperatur/Überlast zurückregelt und dann der zweite „übernimmt“ bis > sich beide die Last teilen. Ähnlich der Zwangssynchronisation von > Synchronmaschinen? ???????? Einfach total schräg!
Manfred P. schrieb: > Auch bei zwei gleichen Generatoren wird sich keine saubere Verteilung > ergeben, da genügen ein paar mV Abweichung. Man kann nur darauf hoffen, > dass die Leitungswiderstände helfen. Hab ich doch gesagt! Aber der Ri von baugleichen Generatoren ist wohl mehr gleich, als der Ri von zwei bauungleichen Generatoren, oder?
Nimm die zweite LiMa doch nur für die Versorgungsbatterien. Falls die neuen LiFePo4 Blöcke eigenintelligent sind (BMS und Protekt eingebaut), benehmen sie sich nach aussen wie Bleiblöcke und du kannst sie mit der LiMa normal laden und optional über ein Tennrelais auch die Bugstrahlblöcke laden. Die alte Lichtmaschine bleibt dabei so gut wie unberührt und sorgt dafür, das der Starter immer voll bleibt. (Frage wäre noch, an welchem Kreis Positionslichter, Bilgepumpen etc. hängen).
Heine H. schrieb: > Hallo, > > Ich würde die beiden Limas über zwei Ladebooster "isolieren". > Die Booster können ausgangsseitig parallel geschaltet werden, > eingangsseitig sieht jeder der beiden Booster seine eigene Lima. Die > Eingangsspannung ist den Booster egal. Ausgangsseitig werden sie auf > die gewünschte gleiche Endladespannung eingestellt. Das löst aber doch nicht das Problem? Da wären nur statt der Generatoren zwei Booster parallel die dann miteinander konkurrieren? Man schaltet ja auch nicht einfach zwei Netzteile parallel (ohne Syncleitung). > > Die Verwendung von Boostern empfiehlt sich auch, weil dadurch die > zukünftigen Lithium Akkus richtig geladen werden können. Denke daran, > Lithium Akkus nehmen beim Laden was immer sie bekommen können an Strom > auf, wenn da kein richtiger Regler dazwischen sitzt. Und die Booster > machen diese Regelung. > Jeder leere Akku "nimmt sich was er kriegen kann", auch die bisherigen Blei AGM. Der Ladestrom wird doch nur durch die magnetischen Eigenschaften des Generators begrenzt? Wenn man bei leerer Bleibatterie im Auto per Starthilfe den Motor anwirft und dann wieder trennt bricht die Spannung im Bordnetz sofort auf die Klemmenspannung des Akkus zusammen (minus Leitungsverluste/Spannungsabfall). Davon geht aber die Lima nicht kaputt. > Die Votronic Booster, die ich verwende, haben auch einen Anschluss zum > Laden > anderer Akkus (z.B.Starterbatterie) Werde ich mir ansehen, danke. > LG > Heine
Alles klar, alles falsch gemacht. Aber, bei mir funktioniert dieses Konzept seit sieben Jahren mit 600 Ah Lithium Batterien. Die beiden Booster sind ja nur geregelte Ladegeräte, die synchronisiert sind und natürlich den Ladestrom begrenzen Ich habe damit eine virtuelle Lima, die über die Booster auch parallel zu den MPPT Reglern der Solaranlage (500 Wp) liegt. Darüber hinaus werden die Lithium Batterien sehr schnell wieder geladen. LG Heine
Heine H. schrieb: > Alles klar, alles falsch gemacht. Nö, gar nicht! Es kann nur sein, daß es komplizierter gelöst ist als unbedingt notwendig. Ich suche eine einfachere Lösung ;-) > > Aber, bei mir funktioniert dieses Konzept seit sieben Jahren mit 600 Ah > Lithium Batterien. Die beiden Booster sind ja nur geregelte Ladegeräte, > die synchronisiert sind und natürlich den Ladestrom begrenzen Ich habe > damit eine virtuelle Lima, die über die Booster auch parallel zu den > MPPT Reglern der Solaranlage (500 Wp) liegt. > Darüber hinaus werden die Lithium Batterien sehr schnell wieder geladen. > > LG > Heine Im Übrigen hast du mich auf eine neue Idee gebracht die ich aber in einem anderen thread zur Diskussion stellen möchte, danke!
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