Forum: HF, Funk und Felder WLAN-Antennen = Yagi-Antennen?


von Jo T. (j_thalbach)


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Hi,

irgendwo habe ich gelesen, manche WLAN-Antennen sind Yagi-Antennen. 
Stimmt das?

von Wastl (hartundweichware)


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Jo T. schrieb:
> irgendwo habe ich gelesen, manche WLAN-Antennen sind Yagi-Antennen.

Na dann zeig mal wo du das gelesen hast.

von Achim M. (minifloat)


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Jo T. schrieb:
> Stimmt das?

Ja. Aber nicht im Umkehrschluss.

mfg mf

von Thomas (db8nr)


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Ich verwende zwei Yagi-Antennen um vom Wohnmobil in meine Wohnung zu 
kommen - Entfernung ca 30m und das funktioniert perfekt.
Mit Rundstrahl-Antenne geht garnichts.
Vermutlich dürfte auch eine Konservenantenne genauso funktionieren.
Siehe:
https://www.heise.de/ratgeber/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln-221433.html

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Thomas schrieb:
> Ich verwende zwei Yagi-Antennen um vom Wohnmobil in meine Wohnung zu
> kommen - Entfernung ca 30m und das funktioniert perfekt.

Und hast du auch brav die Sendeleistung an deine 18.5dBi Antennen 
angepasst, damit du die zulässigen 20dBm EIRP einhältst?

von Thomas (db8nr)


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...dafür gehe ich nach jedem übertragenen GB in den Beichtstuhl...

von Wastl (hartundweichware)


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Rainer W. schrieb:
> damit du die zulässigen 20dBm EIRP einhältst?

Die BNetzA dürfte Probleme haben das zu überprüfen. Es sei denn
sie misst direkt am Antennenkabel .....

von Rainer W. (rawi)


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Wastl schrieb:
> Die BNetzA dürfte Probleme haben das zu überprüfen. Es sei denn
> sie misst direkt am Antennenkabel .....

EIRP kann prinzipbedingt nicht am Kabel gemessen werden. Dafür braucht 
man eine Antenne.

von Stefan M. (derwisch)


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Jo T. schrieb:
> irgendwo habe ich gelesen, manche WLAN-Antennen sind Yagi-Antennen.
> Stimmt das?

Ja, stimmt.
Man kann viele Antennenformen verwenden, auch Yagi Antennen, falls eine 
Richtwirkung gewünscht ist.
Es hängt ja nicht davon ab, was man damit überträgt (WLAN oder sontwas), 
sondern die Antenne muss zur gewünschten Frequenz passen.
Darum ist es auch totaler Humbug, wenn eine Antenne z.B. als "digital 
tauglich" beworben wird.

von CA (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> "digital
> tauglich" beworben wird.

zumindest ist das nicht falsch ;-)

von Helmut -. (dc3yc)


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Thomas schrieb:
> ...dafür gehe ich nach jedem übertragenen GB in den Beichtstuhl...

Passt du da rein? Oder bekommst du vom Pfarrer den guten Abendmahlswein? 
Nee, Thomas, glaub ich nicht, dafür kenne ich dich zu lange!

von Rainer W. (rawi)


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Stefan M. schrieb:
> Es hängt ja nicht davon ab, was man damit überträgt (WLAN oder sontwas),
> sondern die Antenne muss zur gewünschten Frequenz passen.

Auch eine Yagi-Antenne kann man für alle möglichen Frequenzen 
dimensionieren. Irgendwo wird es allerdings unhandlich bzw. 
unpraktikabel.

von Hubert G. (hubertg)


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Da sind auch Yagi drinnen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Rainer W. schrieb:
> Auch eine Yagi-Antenne kann man für alle möglichen Frequenzen
> dimensionieren. Irgendwo wird es allerdings unhandlich bzw.
> unpraktikabel.

Auf einem Fieldday habe ich mal eine 3 Element Yagi für 80m gesehen, war 
echt gut für Verbindungen nach Neuseeland.

von CA (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> war
> echt gut für Verbindungen nach Neuseeland.

Auf 80m nach Neuseeland? Von Deutschland aus?

Das nimmt dir niemand ab.

von Thomas (db8nr)


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Hubert G. schrieb:
> Da sind auch Yagi drinnen.

Nein, das ist keine Yagi sondern eine Panelantenne und das ist was ganz 
anderes als eine Yagi-Antenne.
https://de.wikipedia.org/wiki/Panelantenne
Eine Panelantenne, auch Flachantenne genannt, besteht aus einer Vielzahl 
von Dipolen und eine Yagi-Antenne besteht aus einer Reihe von Direktoren 
vor und  hinten einem (oder mehren) Reflektor.

Der Erfinder der Yagi würde sich im Grabe drehen wenn man eine 
Panelantenne  als Yagi bezeichnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Yagi_Hidetsugu

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (do7tla)


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Mit 2,4 GHz WLAN Antennen hab ich früher viel Experimentiert.
Z.b. hab ich die Reichweite von 2,4GHz Videosender erweitert.(ca. 700 m)
Auch Bluetooth hatte ich auf, ~ 500 m erweitert.
Eigentlich alles was auf 2,4GHz Funkt lässt sich mit WLAN Antennen 
erweitern oder verbessern.
Da hatte ich auf der Sender und auf der Empfängerseite Richtantennen 
getestet.

von Rüdiger B. (rbruns)


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CA schrieb:
> Auf 80m nach Neuseeland? Von Deutschland aus?
>
> Das nimmt dir niemand ab.

Das war vor 40 Jahren mit 150 Watt Anodenverlustleistung und 1500 Watt 
Output in CW.

von Jens B. (dasjens)


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Thomas schrieb:

> Der Erfinder der Yagi würde sich im Grabe drehen wenn man eine
> Panelantenne  als Yagi bezeichnet.
>
Aber er würde sich vlt. freuen, daß er als Alleinerfinder da steht, Uda 
haste wohl vergessen? :P

Edit: WOW, die gibts ja schon seit fast 100 Jahren.

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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Michael M. schrieb:
> Mit 2,4 GHz WLAN Antennen hab ich früher viel Experimentiert.
> Z.b. hab ich die Reichweite von 2,4GHz Videosender erweitert.(ca. 700 m)
> Auch Bluetooth hatte ich auf, ~ 500 m erweitert.
> Eigentlich alles was auf 2,4GHz Funkt lässt sich mit WLAN Antennen
> erweitern oder verbessern.
> Da hatte ich auf der Sender und auf der Empfängerseite Richtantennen
> getestet.

W-Lan Antennen sind aber sicher keine Richtantenne, da die gesendete 
Leistung zu hoch ist.
Also kannst Du mit W-Lan Antennen nicht wirklich etwas verbessern auf 
2,4GHz, nur mit anderen, z.B. welchen für Afu.

von CA (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Das war vor 40 Jahren mit 150 Watt Anodenverlustleistung und 1500 Watt
> Output in CW.

Die Physik war auch schon vor 40 Jahren die selbe!

Aber bitte, das korreliert mit deiner Aussage 150 Watt 
Anodenverlustleistung und 1500 Watt Output in CW.

🤣 einfach lächerlich.

von Thomas (db8nr)


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Rüdiger B. schrieb:

> Das war vor 40 Jahren mit 150 Watt Anodenverlustleistung und 1500 Watt
> Output in CW.

Eine HF-PA hat einen Wirkungsgrad von ca. 50%.
Wie habt ihr es geschafft die Anodenverlustleistung so gering zu halten?

von CA (Gast)


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Eine Yagi für 80m ...Eine Funkverbindung von Deutschland nach Neuseeland 
auf 80m...mit 150W Anodenverlustleistung einen Output on 1500W erzielen.

Da lässt einer nichtnur eine Kuh fliegen, sondern gleich eine ganze 
Kuh-Herde 🤣🤣🤣

von Kurt (heliosh)


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CA schrieb:
> Auf 80m nach Neuseeland? Von Deutschland aus?
>
> Das nimmt dir niemand ab.

Neuseeland ist hier derzeit fast jeden Tag auf 80m zu hören. Hier sind 
meine FT8-Spots der letzten 24h.
Auf 160m ging's auch schon.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Funkamateure in Edmonton haben auf einem Landsitz nördlich von der Stadt 
(Morinville) eine Antennenfarm. Da findet sich auch eine 80-m Yagi. 
Diese Anlage war früher eine Regierungsfunkstelle für KW Verbindungen 
nach dem Norden (NWT, YUKON).

https://www.qsl.net/ve6wz/intro.htm

https://drive.google.com/file/d/1IksvND0LfeSBcH6j7UEWkyjkIvexDIgX/view

Die Station kann übers Internet vollkommen fernbedient werden.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Kurt (heliosh)


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Und dann gab's noch die 3 Element Yagi für 160m :D
https://g7vjr.org/2013/02/radio-arcala-visit-oh8x-finland/

von Rolf (rolf22)


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Thomas schrieb:

> Eine HF-PA hat einen Wirkungsgrad von ca. 50%.

So?
https://de.wikipedia.org/wiki/Endstufe#Selektive_Leistungsverstärker

Trotzdem sind die angegebenen 91 % wohl etwas übertrieben.

von Rolf (rolf22)


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Thomas schrieb:

> Eine HF-PA hat einen Wirkungsgrad von ca. 50%.

So?
https://de.wikipedia.org/wiki/Endstufe#Selektive_Leistungsverstärker

Trotzdem sind die angegebenen 91 % wohl etwas übertrieben. Außer 
vielleicht, wenn beim Output ERP gemeint ist.

von Jo T. (j_thalbach)


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Was ist mit der WLAN-Router-Antenne zuhause? Ist das Dipol oder Monopol?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei den (älteren) Geräten mit einer schwenkbaren Stabantenne ist das ein 
spezieller Dipol.

Es gibt auch Geräte mit Richtantennen, die im Nahbereich als 
Rundstrahler benutzt werden können. Die haben oft extra LNA drin, was 
den Empfang deutlich verbessert.

von Joachim B. (jar)


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Hubert G. schrieb:
> Da sind auch Yagi drinnen.

Mr.Mi yagi vielleicht.

Die meisten hier wissen vermutlich nicht mal was eine Yagi-Antenne ist.

Jo T. schrieb:
> irgendwo habe ich gelesen

ja man liest viel

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von Rüdiger B. (rbruns)


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Rolf schrieb:
> Trotzdem sind die angegebenen 91 % wohl etwas übertrieben. Außer
> vielleicht, wenn beim Output ERP gemeint ist.
Die 3-150ZG ist in Wirklichkeit eine umgelabelte 3-400Z. Dies erfolgte 
von Eimac, um diese Röhre in Deutschland verkaufen zu können. Da zur 
damaligen Zeit Röhren für 'Klasse-B Verstärker' in Deutschland auf 150 
Watt Anodenverlustleistung beschränkt waren. Das 'G' am Ende der 
Typenbezeichnung steht für 'Germany'.

https://patric-sokoll.de/R%C3%B6hrenmuseum/Datenbank/R%C3%B6hren/06/06397/06397.html

Hier das Datenblatt vor der Umlabelung:
https://frank.pocnet.net/sheets/140/8/8163.pdf

Und natürlich wurde sie mit roten Backen gefahren, sie war ja nicht 24/7 
365 Tage im Einsatz.

von Jens B. (dasjens)


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CA schrieb:
> Eine Yagi für 80m ...Eine Funkverbindung von Deutschland nach Neuseeland
> auf 80m...mit 150W Anodenverlustleistung einen Output on 1500W erzielen.
>
> Da lässt einer nichtnur eine Kuh fliegen, sondern gleich eine ganze
> Kuh-Herde 🤣🤣🤣

Und warum sollte das nicht möglich sein?
Oder jst das mal wieder nur Pseudowissen und Neid?

von Horst S. (Firma: Chaos Ltd) (hst)


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Mal abgesehen davon, dass 1,5kW HF bei uns nicht so ganz den 
Vorschriften entspricht (max. 750W HF), sind die Angaben bei CW-Betrieb 
durchaus realistisch.

Hier kann man von einem Tastverhältnis ("Duty Cycle") von <=50% 
ausgehen. Die Anodenverlustleistung wird bei einer Röhre normalerweise 
für Dauerbetrieb spezifiziert. Daher sind bis 2x150W=300W temporäre 
Verlustleistung bei CW kein Problem (wenn's die Katode aushält...).

Bei CW wird außerdem so eine Röhre im C-Betrieb (Stromflusswinkel <=60°) 
gefahren. Dabei sind Wirkungsgrade bis ca. 85% möglich. Also hier 
1500W_HF/1800W_DC =83%.

Anbei ein Screenshot mit typischen Wirkungsgraden bei den üblichen 
Betriebsarten A bis C (die Quelle weiß ich leider nicht mehr).

von Martin L. (makersting)


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Hubert G. schrieb:
> Da sind auch Yagi drinnen.

Ich hätte eher gadacht, dass da eine Biquad drin sitzt. So zumindest 
wars bei mir in einer ähnlich aussehenden D2-Netz-Antenne.

: Bearbeitet durch User
von Hubert G. (hubertg)


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Martin L. schrieb:
> Da sind auch Yagi drinnen.

Sollte natürlich heissen: Da sind auch Dipole drinnen, nur im Gegensatz 
zu einer Yagi anders angeordnet.
Für den Wlan-Bereich wesentlich unauffälliger als eine Yagi.

von Rainer W. (rawi)


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Rolf schrieb:
> Außer vielleicht, wenn beim Output ERP gemeint ist.

Wie willst du für einen Leistungsverstärker eine ERP angeben?
Das ist, wie wenn du bei einem Auto aus der Drehzahl des Motors auf die 
Geschwindigkeit umrechnen willst, ohne das Getriebe zu kennen :-(

von Jens B. (dasjens)


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Rainer W. schrieb:
> Rolf schrieb:
>> Außer vielleicht, wenn beim Output ERP gemeint ist.
>
> Wie willst du für einen Leistungsverstärker eine ERP angeben?
> Das ist, wie wenn du bei einem Auto aus der Drehzahl des Motors auf die
> Geschwindigkeit umrechnen willst, ohne das Getriebe zu kennen :-(

Weil das hier was ganz andres ist, du hast wohl einfach ERP nicht 
Verstanden.

von CA (Gast)


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Jens B. schrieb:
> Weil das hier was ganz andres ist, du hast wohl einfach ERP nicht
> Verstanden.

Oh weh, hier fliegen immer mehr Kühe!

ERP hat mit einer Verstärkerstufe soviel zu tun wie Kuchenbacken mit 
Ar...backen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas schrieb:
> Nein, das ist keine Yagi sondern eine Panelantenne und

Es gibt auch Flachantennen als viele parallele Yagis. Der Dipolstab ist 
dabei ein Schlitz und es sind mehrere Platten hintereinander mit 
Schlitzen angeordnet.

Kein Massenprodukt, aber interessant.

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