Hallo zusammen, komme leider eher aus dem mechanischen Bereich mit Grundkenntnissen in der Steuerungstechnik. Ich wollte folgendes Projekt umsetzen: An einem 12V Motor mit einem Planetengetriebe soll ein Bolzen über eine Exzenderscheibe bewegt werden. Der Start der Drehbewegung wollte ich über einen Reedkontakt auslösen. Der Kontakt in die 12V Spannungsversorgung. Aber wie bekomme ich es hin, dass die Scheibe nur eine Umdrehung macht. Über einen zweiten Reedkontakt an der Scheibe? über einen Treiber z.B. L298N und einem Arduino? (was vielleicht etwas aufwendig ist)? Wie müsste ich die Schaltung aufbauen? Wäre schön, wenn Ihr einen Rookie auf die Sprünge helfen könntet ;) Danke und viele Grüße Armin
Eines vorab: es ist ein Ex**z**en**t**er, der sich da dreht, weil der Drehpunkt abseits des **Z**en**t**rums sitzt. Armin schrieb: > An einem 12V Motor Was für einer? Welche Leistung? Welche Last? > Der Start der Drehbewegung wollte ich über einen Reedkontakt auslösen. Muss das ein Reedkontakt sein? > Aber wie bekomme ich es hin, dass die Scheibe nur eine Umdrehung macht. > Über einen zweiten Reedkontakt an der Scheibe? Ja. Und wenn du entsprechend belastbare Nockenschalter verwenden könntest, könntest du dir sogar jegliche Elektronik sparen. Wie sieht denn die Mechanik aus? Hast du da mal eine Skizze, wo man die Dimensionen erkennen kann?
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Armin schrieb: > Über einen zweiten Reedkontakt an der Scheibe? Ein Reedkontakt genügt. Du brauchst nur den Starttaster parallel zum Reedkontakt schalten und kurz draufdrücken, dann läuft der Motor genau eine Umdrehung und stoppt automatisch.
Enrico E. schrieb: > Ein Reedkontakt genügt. Das sollte dann aber ein Öffner sein. > Du brauchst nur den Starttaster parallel zum Reedkontakt schalten Der "Starttaster" soll aber laut Armin ebenfalls ein Reedkontakt sein. Also sind 2 Reedkotakte nötig: einer für den Start und einer für den Stop. Und weil Reedkontakte unheimlich zickig sind, was Überlastung angeht, würde ich mechanische Schalter nehmen.
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Armin schrieb: > wie bekomme ich es hin, dass die Scheibe nur eine Umdrehung macht Siehe Scheibenwischer. Dein Start-Taster liegt elektrisch parallel mit einem Schleifkontakt auf der Achse, der die ganze Zeit Kontakt gibt, bis auf die Stop-Position Armin schrieb: > komme leider eher aus dem mechanischen Bereich Also pur ein mechanisches Problem. Armin schrieb: > über einen Treiber z.B. L298N und einem Arduino Besser nicht, zumal man die Motordaten kennen müsste, um zu entscheiden ob ein L298 überhaupt ausreicht, der zudem auch Rückwärtslauf ermöglicht, was hier wohl nicht gebraucht wird.
Reedkontakte brauchen schon bei kleinstem Motor eine elektronische Steuerung weil die mit Motoren nicht umgehen können, egal wie klein der Motor und wie groß der Kontakt ist. Mikroschalter mit einem Röllchen dran sollten sich als Nockenschalter eignen, und die können dann auch ein Relais und letztendlich den Motor direkt steuern, d.h. man kommt mit Elektromechanik aus. Und dann... Enrico E. schrieb: > Du brauchst nur den Starttaster parallel zum > Reedkontakt schalten und kurz draufdrücken, dann läuft der Motor genau > eine Umdrehung und stoppt automatisch D.h. am Zielpunkt muss der Nockenschalter abschalten, das Relais fällt ab, der Motor ist aus. Ein Taster, der das Relais einschaltet startet den Vorgang. (Man kann auch den Relaiskontakt selbst überbrücken, aber dann muss der Taster den Einschaltstromstoß des Antriebs vertragen.). Ein Autorelais sollte das problemlos für die meisten 12V-Motore schaffen. Im übrigen hört sich das grande nach einem "Wischermotor und Wischerrelais" an, das man vielleicht vom Schrotti besorgen kann. Viele haben einen Anschluss, wo man das Hebelchen zieht, die Pumpe geht an und der Wischer macht genau einen Zyklus, weil der Motor genau diese Mimik schon eingebaut hat.
Wow das ging ja schnell. Danke für den Hinweis zu der Schreibweise der Exzenterscheibe :) Die Beschreibung von der Projektidee ist beigefügt. Es geht um eine Zuziehhilfe für die Schiebetür an unserem Camper (Ford Transit) umd das ratsch bumm weg zu bekommen. Es gibt leider keine für den Transit. Nur von Ford eine elektrische Schiebetürantrieb für über 3.500 € was es uns nicht wert ist. Die Halterungen usw. bin ich gerade dran aufzunehmen. VG Armin
Armin schrieb: > Der Start der Drehbewegung wollte ich über einen Reedkontakt auslösen. Was für ein Signal liefert dieser Reedkontakt? Bleibt der u.U. geschlossen bis zum Ende der mechanischen Bewegung? Oder wird durch die Mechanik der Kontakt zwangsläufig wieder geöffnet?
Armin schrieb: > Danke für den Hinweis zu der Schreibweise der Exzenterscheibe :) Keine Ursache. Üblicherweise werden solche Motoren einfach über Zeit und Stromaufnahme gesteuert und nach einer bestimmten Zeit und/oder Überstrom abgeschaltet. Denn sonst fackelt dir das Ding ab, wenn was dazwischen klemmt und der Nocken den Endschalter nicht erreicht.
Udo S. schrieb: > Armin schrieb: >> Der Start der Drehbewegung wollte ich über einen Reedkontakt auslösen. > > Was für ein Signal liefert dieser Reedkontakt? > Bleibt der u.U. geschlossen bis zum Ende der mechanischen Bewegung? Oder > wird durch die Mechanik der Kontakt zwangsläufig wieder geöffnet? Der Kontakt von der Schiebetür bleibt geschlossen. Der von der Scheibe... aktuell keine Idee. Hatte "eigentlich" an einen magnetischen Näherungsschalter gedacht. Der würde bei der durch die Bewegung unterbrochen werden oder?
Armin schrieb: > Der Start der Drehbewegung wollte ich über einen Reedkontakt auslösen. Wirklich? Wer betätigt den? > Der Kontakt in die 12V Spannungsversorgung. Aber wie bekomme ich es hin, > dass die Scheibe nur eine Umdrehung macht. Über einen zweiten > Reedkontakt an der Scheibe? Nein. Es reicht einer. Siehe Anhang. > über einen Treiber z.B. L298N und einem > Arduino? (was vielleicht etwas aufwendig ist)? Es reicht ein Relais und ein Taster. SCHOKING! Mit einem Reedkontakt braucht man noch 2 Transistoren, denn die gibt es im Normalfall nur als Schließer, Öffner sind eher selten. Mit einem Mikrotaster braucht es nix weiter, die gibt es als öffner. Taster S1 starte den Betrieb, S2 stoppt automatisch beim Betätigen des Mikrotasters.
Lothar M. schrieb: > Üblicherweise werden solche Motoren einfach über Zeit und Stromaufnahme > gesteuert und nach einer bestimmten Zeit und/oder Überstrom > abgeschaltet. Denn sonst fackelt dir das Ding ab, wenn was dazwischen > klemmt und der Nocken den Endschalter nicht erreicht. So was? https://de.elv.com/elv-motorabschaltung-dc-fuer-einfache-motoraktorik-mas100-komplettbausatz-092315 Hab halt keine Erfahrung und Idee wie das gehen könnte. Sorry für die Unwissenheit
Wenn ich mir diese Excenterscheibe so anschaue, dann muss der Motor zum öffnen aber anders herum laufen. Also noch einen 2. Endschalter, einen 2. Taster für "Öffnen" und ein 2 mal um Relais um den Motor umzupolen. (Sorry, Kann hier nicht zeichnen)
Der Fragesteller ist doch Mechaniker. Da kann er sich sicher etwas ausdenken, was die Scheibe ein wenig dreht, wenn die Tür dagegen stupst. Dadurch schließt der Kontakt und die Scheibe dreht weiter in die Richtung, in die sie angestossen wurde. Dabei zieht ein von der Scheibe betätigter Mechanismus die Tür ganz zu bis in das normale Schloss. Das Schloss verriegelt die Tür, die Scheibe läuft weiter bis zur Ausgangslage, dort stoppt sie. Es gibt nur einen Schalter, der den Motor in der Ruhelage ausschaltet. In jeder anderen Position dreht der Motor die Scheibe weiter in die immer gleiche Drehrichtung. Fehlt nur noch der Blockade- und Einklemmschutz. Aber das wird ohne Elektronik vermutlich nichts. Wobei ich eine Schaltleiste schon zu Elektronik rechnen würde, weil ja irgendwie darauf reagiert werden müsste.
Udo S. schrieb: > Wenn ich mir diese Excenterscheibe so anschaue Leider ist auch das alternativ genommene "Excenter" im Grunde falsch. Aber es wäre tatsächlich interessant, wie die Exzenterscheibe genau aussieht. Armin schrieb: > So was? So wie es aussieht, kann der Exzenter durchdrehen, deshalb kann man die Stromaufnahme nicht für die Endabschaltung nehmen. Denn in der Endstellung ist der Exzenter ja unbelastet. Falk B. schrieb: > Armin schrieb: >> Über einen zweiten Reedkontakt an der Scheibe? > Nein. Es reicht einer. Siehe Anhang. Ja, richtig: es reicht ein Kontakt, der die Stellung der Scheibe aufnimmt. Zu Beginn des Threads war aber noch gar kein Kontakt an der Scheibe, der "erste" angesprochene Reedkontakt war der Auslösekontakt. Das war die Frage nach dem "zweiten" Reedkontakt. Falk B. schrieb: > Armin schrieb: >> Der Start der Drehbewegung wollte ich über einen Reedkontakt auslösen. > Wirklich? Wer betätigt den? Und vor allem: wann und wie lange? Denn wenn der dauernd belegt wird, dann dreht bei den einfachen Schaltungen auch der Motor dauernd.
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Danke für die zahlreichen Rückmeldungen :) Ich versuche, wie schon richtig erwähnt - als Mechaniker -, das für mich verständlich zusammen zu fassen. An der Schiebetür wird ein Metallwinkel angebracht in dem der Bolzen für die Zuziehhilfe (ZZH) greift. Wenn die Tür geschlossen wird, dann wird die korrekte Position über die ZZH erkannt und löst über S1 die Drehbewegung der Scheibe aus. Die Scheibe dreht eine Umdrehung bis S2 betätigt wird und schaltet über das Relais die Spannung ab. Ein verkeilen, festfahren usw. (wie erwähnt) dürfte durch die Exzenterscheibe und durch korrekte Einstellung von S1 nicht passieren. Die Absicherung der Schließkante von der Tür wird durch den Spalt kleiner 4 mm sichergestellt. So funtkioniert auch die original Steuerung vom Hersteller (AST). Habe ich das so richtig interpretiert?
Armin schrieb: > dann wird die korrekte Position über die ZZH erkannt und löst über S1 > die Drehbewegung der Scheibe aus. Die Frage war: was passiert nach dem Start der Drehbewegeung mit dem S1? Denn so ein sequentielles Verhalten "wenn das passiert, dann folgt jenes und danach das nächste" kann eine einfache Relaisschaltung nicht so ohne weiteres abbilden. Die arbeitet parallel: wenn der S1 belegt bleibt, dann startet der Ablauf ständig neu.
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Udo S. schrieb: > Was für ein Signal liefert dieser Reedkontakt? > Bleibt der u.U. geschlossen bis zum Ende der mechanischen Bewegung? Oder > wird durch die Mechanik der Kontakt zwangsläufig wieder geöffnet? Bei einem Reedkontakt wird durch die Mechanik gar nichts gemacht. Der wird durch ein Magnetfeld gesteuert
Armin schrieb: > So funtkioniert auch die original Steuerung vom Hersteller Ob der sich Gedanken über Finger gemacht hat die sich noch am Türrahmen abstützen, oder heraushängenden Gurten die ein Schliessen verhindern ? Sicherlich, schon wegen der Produkthaftung. Bei dir ist der Finger dann ab ?
Leider stehe ich jetzt noch mehr auf dem Schlauch und bin mir absolut unsicher mit der Steuerung. Mit der einfachen Steuerung scheint es nicht zu gehen?! Könnt Ihr mir mit einer intelligenten Steuerung helfen? Wegen der Klemmgefahr an der Schließkante habe ich mir Gedanken gemacht. Durch die Reduzierung der Schließkraft und der Breite des Spaltes reduziert sich das Risiko deutlich. Ist entsprechend ind der Maschinenrichtlinie und in der Betriebssicherheitsverordnung sowie den DGUVen geregelt. Ist beruflich mein Thema. Das sieht sicher der Hersteller mit seiner Produkthaftung ebenso. Danke Euch
Michael B. schrieb: > Ob der sich Gedanken über Finger gemacht hat die sich Naja, er hat vermutlich schonmal ein wenig darüber gelesen. Die 4 mm kommen mir bekannt vor. Die sind auch in der europäischen und amerikanischen Norm für Fensterheberantriebe drin (wobei die Normen sich dann doch wieder dadurch unterscheiden, wie gemessen wird).
Er könnte ja nen Ini, Bero oder wie auch immer die Dinger je nach Region genannt werden, nehmen. Der reagiert in einer bauartbedingten Entfernung auf Eisen. Wenn da einer genommen wird, der innerhalb 4 mm reagiert, wär die Sicherheitsbedingung erfüllt. Es muss nur das Dauersignal weggeschaltet werden, nachdem der Greifer eine Umdrehung gemacht hat. Also Ini schaltet, Motor wird eingeschaltet, Nach einer Umdrehung liegt das Ini Signal zwar immer noch an, aber der Motor wird gestoppt. Wenn das Ini Signal weg ist, weil die Tür geöffnet wird, wird das ganze wieder gestartet. Und natürlich darf das ganze nur dann versorgt werden, wenn die Zündung an ist.
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