Moin zusammen, wollte mal fragen, ob hier schon jemand mit dem STC32G12K128 rumgespielt hat? Das ist ein extrem günstiger 8051-Klon auf Steroide. Wenn ich das richtig verstehe, dann handelt es sich eigentlich um einen 80251-Klon, besitzt also einen deutlich erweiterten Befehlssatz. Die Peripherie sucht seines Gleichen: Timer ohne Ende, USB, CAN, LIN, PWM, ADC, I2C, RTC, SPI, USART, DMA, Hardware MUL Der Chip kann mit KEIL genutzt werden, wenn man den erweiterten Befehlssatz nutzen möchte. Wenn man nur die 8051-Opcodes nutzt, dann kann man alle Tools nutzen (SDCC, etc.) Leider konnte ich kein OpenSource Assembler oder Compiler für die 80251 finden. Vielleicht hat ja jemand Lust, sich mit dem Chip zu beschäftigen. Gruß, SIGINT
In 10er Qty. ca. 1€ und erhältlich in breadboard freundlichem DIP-40 Package. Sofern ein 8051 gesucht wird sicherlich Klasse.
Das Interesannte ist, daß es sich um einen 80251 handelt. Das ist die 32bit Version des 8051. Hab einen Assembler gefunden: http://john.ccac.rwth-aachen.de:8000/as/
https://www.stcmicro.com/stc/stc32g12k128.html Das dort verlinkte Datenblatt ist aber ohne Einsatz eines guten Übersetzers für die meisten hier nicht verwendbar.
> Das Interesannte ist, daß es sich um einen 80251 handelt. Das interessante ist der erstaunlich niedrige Preis fuer diese total fette veraltete Monstergehaeuse. Das laesst vermuten wie hoch die Lizenzkosten fuer einen ARM-Controller so sind und erklaert wieso wir in 5-10Jahren nur noch Risc/V haben werden. :-) Vanye
Vanye R. schrieb: > Das interessante ist der erstaunlich niedrige Preis fuer diese > total fette veraltete Monstergehaeuse. Das laesst vermuten wie > hoch die Lizenzkosten fuer einen ARM-Controller so sind Nee, den Zusammenhang reimst Du Dir zusammen. Das DIL-Gehäuse ist der Tatsache geschuldet, daß Controller von STC auch in Anwendungen eingesetzt werden, wo es wirklich auf jeden Cent ankommt, und die deswegen noch auf einseitigen Hartpapierplatinen von Hand oder in der gut abgehangenen Schwallötanlageg bestückt werden. Bei diesen Anwendungen sind die Stückzahlen nicht so groß, daß COB (nacktes Die auf Platine mit schwarzem Klecks drüber) lohnen würde. Da es auch etliche andere Microcontrollerarchitekturen als ausgerechnet ARM gibt, müsste, wenn Dein Lizenz/Gehäuse-Zusammenhang irgendwas mit der Realität zu tun hätte, ja auch so etwas wie ESP32 im DIL-Gehäuse verfügbar sein. Fun Fact: TI hat in der MSP430-Reihe genau einen µC im 40poligen DIL-Gehäuse, den MSP430G2744. Auf der eigenen Webseite wird diese Bauform totgeschwiegen, da ist der nur in TSSOP, VQFN und BGA verfügbar: https://www.ti.com/product/de-de/MSP430G2744 Im Datenblatt wird die Bauform immerhin erwähnt, aber der dort angegebene Link auf "sampling quantities" von PMS430G2744IN40 versandet. Die einzige mir bekannte tatsächliche Bezugsquelle ist ein bulgarischer Hersteller von Entwicklungsboards, die Firma Olimex: https://www.olimex.com/Products/MSP430/Booster/MSP430-G2744BP/open-source-hardware
Die Formatierung ist zwar ne Katastrophe, aber die wichtigen Infos sind lesbar.
Sigint 1. schrieb: > Das Interesannte ist, daß es sich um einen 80251 handelt. Das war wohl ein Versuch Intels, die 8051-Architektur in die Neuzeit hinüberzuretten. Hat nicht funktioniert. Rückwärtskompatibilität bis in die Steinzeit macht bei MCUs auch wenig Sinn. Ich würde die Finger davon lassen. Für einfache Dinge spricht aber nichts gegen 8051, auch wenn die Architektur veraltet (und auch ziemlich bescheuert) ist. Während der Chip Shortage hatte ich mir mal ein paar STC8G in 8-, 16- und 20-pinnigen Gehäusen beschafft (https://yourcee.de.aliexpress.com/store/group/ST-C/1089303_40000000348885.html), für kleine Projekte, bei denen ein 32-Bitter Overkill ist. Für STC8G ist auch ein englisches Datenblatt inklusive Code-Beispiele verfügbar (http://www.stcmcudata.com/STC8F-DATASHEET/STC8G-EN.pdf). Zum Flashen ist übrigens kein spezieller Programmer notwendig. Man benötigt lediglich einen USB-Seriell-Wandler, einen Widerstand und eine Diode.
Nun ich halte das Ding für eine Totgeburt genau wie der Original 80C251. Selbst der Keil hat wohl keinen vollständigen Support. Schaut euch mal das Gefrickel mit den IRQs >=32 an. Der Controller ist zwar schnell aber 1 Clocker sind in der x51 Welt inzwischen üblich. Die komplette Infrastruktur ist auf Keil abgestimmt, was ja kein Wunder ist wenn es keine anderen C Compiler gibt. Ich glaube übrigens nicht, dass man mit dem SDCC hier weiter kommt. Ich hätte jedenfalls ein ungutes Gefühl ob SDCC c51 code immer genau alles richtig macht. Zusammengefasst: ein wirklich preiswerter Controller wenn man den Keil C251 compiler schon hat. Ansonsten relativiert sich der Preis. In allen anderen Fällen ist ein WCH mit E51core wohl die bessere Wahl auch wenn die nicht die Menge an Peripherie mitbringen. Beim Coding der Interrupts > 31 halte ich übrigens nur die 3. Methode für praktikabel wobei man die zu sichernden Regs selbst ermitteln muss.
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