Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Papierdichtungen wo herstellen lassen?


von Gustav K. (hauwech)


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Hallo,

benötige einige verschiedene Papierdichtungen aus ABIL N mit ca. 0.3mm 
nach Zeichnung, bzw. DXF. Problem ist, dass die Dichtungen klein sind 
und feine Konturen haben.

Im Bild: Innendurchmesser 28mm, die Bohrungen haben 3mm. Schneiden oder 
Lasern wäre wohl angesagt. Benötigt wird meist nur ein Stück pro Kontur.

Kennt jemand einen Anbieter (und kann von seinen Erfahrungen berichten), 
der sich auf solche Arbeiten und Mengen spezialisiert hat?

Gustav

von Hans (piaggio)


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Vielleicht bei manufaktus.de ?
(-hab keine Erfahrung -Ist nur ein Vorschlag meiner Suchmaschine)

von Sascha S. (dec)


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Hallo,

Cutworks bietet das Schneiden von Abil N an.
Habe dort bis dato nur Kunststoff und Stahl scheiden lassen.

Grüße
Sascha

von Max M. (Gast)


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Sollte jeder Werbefritze mit seinem Schneidplotter können.
Die freuen sich über jeden Kunden

von Michael B. (laberkopp)


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von Frank G. (frank_g53)


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Erfahrungen mit Anbietern habe ich keine.
Aber falls du öfters solche Papierdichtungen brauchst, wäre vielleicht 
die Anschaffung eines Schneidplotters eine Überlegung wert.

Ich verwende diesen Plotter hier:
https://www.naehpark.com/brother-schneideplotter-scanncut-cm750.html?channable=410ec869640031304757434d373530f1

Das tolle ist, man kann einfach was einscannen (eine Dichtung als 
Beispiel)  und läßt einfach diesen Scan nachschneiden.

Ein Nachteil ist: Man muss die Folie oder das Papier auf einen klebrigen 
Trägerbogen aufbringen. Dann muss man vorsichtig sein beim ablösen.

von Michael L. (nanu)


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Gustav K. schrieb:

> benötige einige verschiedene Papierdichtungen aus ABIL N mit ca. 0.3mm

wird 0,25mm sein


> Im Bild: Innendurchmesser 28mm, die Bohrungen haben 3mm. Schneiden oder
> Lasern wäre wohl angesagt. Benötigt wird meist nur ein Stück pro Kontur.

Solche Dichtungen lassen sich locker selbst schneiden, wenn man immer 
mal wieder eine benötigt. Dazu braucht man auch nicht mehr als Lineal, 
Skalpell/Cuttermesser, Locheisen/-zange, Zirkel (dafür gibt's 
Schneidemesser) oder Kreiscutter und natürlich einen Bogen Dichtpappe 
aus dem Autoteilehandel.

von Gustav K. (hauwech)


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Michael L. schrieb:
> Solche Dichtungen lassen sich locker selbst schneiden

Eine Ringdichtung mit 1mm Stegbreite willst du selber schnippeln?
Wobei wir bei den Toleranzen wären, +/- 0,1mm sollten es schon sein.

Zum Schneideplotter: M.W. ist die ausgeschnittene Folie auf einer Seite 
selbstklebend und der untere Träger nicht. Oder gibt es Dichtungspaper 
auf einem klebenden Träger?

von Frank G. (frank_g53)


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Gustav K. schrieb:
> Zum Schneideplotter: M.W. ist die ausgeschnittene Folie auf einer Seite
> selbstklebend und der untere Träger nicht. Oder gibt es Dichtungspaper
> auf einem klebenden Träger?

Mit dem Plotter schneide ich auch normales Papier oder Pappe aus.
Nur muss man das Papier auf diesen klebrigen Trägerbogen auflegen. 
Dieser Trägerbogen wird für die Kalibrierung des Plotters verwendet.

Wenn du möchtest, einfach mal ein *.DXF dieser Dichtung hier ablegen. 
Dann werfe ich morgen den Plotter mal an und schaue was raus kommt.

von Gustav K. (hauwech)


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Habe mal einige Anfragen raus geschickt. Sieht aber so aus, dass bei den 
professionellen Anbietern unter 100 Euro (Mindestauftragswert) nichts 
geht. Da kostet dann eine Dichtung so viel wie 100 Dichtungen.

Frank G. schrieb:
> Wenn du möchtest, einfach mal ein *.DXF dieser Dichtung hier ablegen.
> Dann werfe ich morgen den Plotter mal an und schaue was raus kommt.

Sehr nettes Angebot, ich höre mich nicht nein sagen ;-)

Dichtung_2 ist besonders übel, weil an den Bohrungen nur noch 1mm 
Fleisch ist. Dann bin ich mal gespannt. Du hast 0,3mm dickes Papier?

von Michael L. (nanu)


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Gustav K. schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Solche Dichtungen lassen sich locker selbst schneiden
>
> Eine Ringdichtung mit 1mm Stegbreite willst du selber schnippeln?
> Wobei wir bei den Toleranzen wären, +/- 0,1mm sollten es schon sein.

Ich habe ein paar alte Motorräder in der Garage stehen. Da dürften die 
Maße der Dichtungen für die Vergaser ähnlich sein wie auf dem Bild im 1. 
Post. Ja, die schneide ich selbst., z.T. jedes Frühjahr neu.

von Harald K. (kirnbichler)


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Für Dinge, bei denen der Schneidplotter zu grob ist, kann man auch 
Lasercutter einsetzen. Die haben mit Strukturbreiten von 1mm überhaupt 
keine Probleme.

Und Papier bzw. dünner Karton ist ideal auch für einfache Lasercutter 
der Einsteigerklasse geeignet.

von J. S. (jojos)


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Die Dichtungen mit dem 3D Drucker aus TPU zu drucken geht wohl auch, es 
werden auch Vergaserdichtungen aus TPU angeboten.
Das Zeug ist sehr robust und Chemikalien resistent. 2-3 Lagen sind schon 
sehr reißfest und 0,3 mm ist machbar.

von Frank G. (frank_g53)


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Gustav K. schrieb:
> Dichtung_2 ist besonders übel, weil an den Bohrungen nur noch 1mm
> Fleisch ist. Dann bin ich mal gespannt. Du hast 0,3mm dickes Papier?

In der Stärke habe ich nur Kartonpapier mit 0,25mm hier.
Die zwei DXF-Dateien mal direkt in den Plotter geschickt.

Wird geschnitten ohne einzureißen. Man kann zwar noch mit den Parametern 
spielen, aber den Aufwand wollte ich in Grenzen halten.

von Gustav K. (hauwech)


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Harald K. schrieb:
> Für Dinge, bei denen der Schneidplotter zu grob ist, kann man auch
> Lasercutter einsetzen. Die haben mit Strukturbreiten von 1mm überhaupt
> keine Probleme.

Das dachte ich eigentlich auch.

Hatte bei den Kleinanzeigen einen Anbieter gefunden, der per Laser auch 
kleine Mengen anbietet. Bilder von seinen bisher gefertigten Dichtungen 
erschienen vielversprechend.

Also mal zwei Musterdichtungen bestellt, das Ergebnis war mehr als 
ernüchternd. Statt rund ein Ei :-( Und wie bei Kleinanzeigen üblich, auf 
meine Reklamation bis heute keine Antwort :-(

@Frank G. Sieht gut aus. Interessant zu sehen, wo die Knackpunkte beim 
Schneidplotter liegen. Wie stellt man eigentlich sicher, dass das Messer 
richtig steht, wenn man z.B. eine Innenkontur beginnt? Oder geht es 
nicht ohne Ecke? Wobei die vier 90° Ecken alle perfekt ist.

von Frank G. (frank_g53)


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Gustav K. schrieb:
> Wie stellt man eigentlich sicher, dass das Messer
> richtig steht, wenn man z.B. eine Innenkontur beginnt?

Die Messerspitze steht immer richtig. Nur die Schneide kann falsch herum 
stehen. Diese richtet sich während der Bewegung aus.
Daher muss das Messer immer leichtgängig im Halter sein.
Hier hatte ich die Standardklinge verwendet.
Es gibt noch feinere Messer, z.B. für Vinylfolien und feinste Konturen.

von Uli S. (uli12us)


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Wenns nur um so winzige Teile geht, kannst du dir doch selbst nen 
Laserschneider beschaffen, so teuer sind die Dinger zum Glück nicht 
mehr.
Ich hab vor kurzem nen Beitrag gelesen, da schneidet sich einer seine 
SMD-Schablonen mit so nem Ding selber.
https://de.aliexpress.com/item/1005006110988294.html
Ob das Teil wirklich das macht, was der Typ da geschrieben hat, kann ich 
aber nicht beurteilen.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Gustav K. schrieb:
> Hallo,
>
> benötige einige verschiedene Papierdichtungen aus ABIL N mit ca. 0.3mm
> nach Zeichnung, bzw. DXF. Problem ist, dass die Dichtungen klein sind
> und feine Konturen haben.
>
> Im Bild: Innendurchmesser 28mm, die Bohrungen haben 3mm. Schneiden oder
> Lasern wäre wohl angesagt. Benötigt wird meist nur ein Stück pro Kontur.
>
> Kennt jemand einen Anbieter (und kann von seinen Erfahrungen berichten),
> der sich auf solche Arbeiten und Mengen spezialisiert hat?
>
> Gustav

Als ich noch richtig jung war und Reperaturschlosser gelernt habe, haben 
wir sowas mit dem Hammer und ein paar alten Kugellager-Kugeln 
verschiedener Größen gemacht.

Kein Witz.

Das Dichtungspapier wurde einfach auf die Dichtfläche aufgelegt und dann 
erstmal mit Kugeln und Hammer die Bohrungen sukzessiv "angeschnitten". 
Dann hat man die Reste entfernt und das Papier über die frisch 
geschaffenen "Bohrungen" mit passenden Kegelstiften fixiert.

Dann einfach mit dem Hammer die verbleibenden Kanten abgeklopft. Zum 
Schluß wiederum die Reste entfernt und die exakt zum gegeben Teil 
passende Dichtung war fertig.

Ja, die gute alte Zeit...

Das Verfahren funktioniert aber definitiv auch heute noch...

von Gustav K. (hauwech)


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Frank G. schrieb:
> Die Messerspitze steht immer richtig. Nur die Schneide kann falsch herum
> stehen. Diese richtet sich während der Bewegung aus.

Aber wohl nicht ohne Spuren im Material zu hinterlassen.

Wie fixierte man eigentlich das auszuschneidende Teil?
Selbiges wird kaum bis zum letzten Schnittmillimeter liegen bleiben.

Welche Leistung müsste ein Laser haben, um 0,5mm Abil zu schneiden?

von Jörg E. (jackfritt)


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Die Idee mit dem Hammer finde Ich gut allerdings kann man mit dem 
falschen Hammer einiges an Schaden an den Flächen verursachen. Gibt es 
nicht extra Aufsätze aus „Blei“ etc für den Hammer. Dann klappt das 
bestimmt noch besser..

: Bearbeitet durch User
von H. S. (haschu87)


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Also wenn das mit einem Co2 Laser geht, dann kann ich dir das machen.
Verfügbare Fläche 600x450mm.
75W Epilog Helix Co2 Laser wäre vorhanden.
Müsstest mir einfach das Rohmaterial zusenden oder bestellen und zu mir 
liefern.

von Gustav K. (hauwech)


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H. S. schrieb:
> Also wenn das mit einem Co2 Laser geht ...

Das kann ich dir nicht sagen, da keine Ahnung von der Technik.

Werde mal 0.3mm ABIL beschaffen und dir zukommen lassen.
Dann machen wir mal einen Versuch mit der runden Dichtung.

Vielen Dank auch für dein freundliches Angebot.

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