Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MCP 16301 Schottky Diode


von Marcel B. (gigi)


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Guten Tag zusammen!

Ich brauche für mein Projekt einen StepDown Wandler.

Habe circa 9V und brauche 5V

Da ich keine Lust mehr habe immer die Fertig-Module zu nutzen,
unter anderem auch, weil immer irgendwelche Platinenverbindungen
benötigt werden, habe ich mich nach einigem Lesen für den MCP16301 
entschieden.

Ich habe bis jetzt NULL Ahnung davon.

Nun habe ich das Ganze mal nach der Application Note aufgebaut,
doch stellen sich mir eine Frage:

- Schottky Diode : D2 - im Datenblatt steht "40V Schottky Diode" wovon 
hängt die Dimensionierung dieser ab ?


LG,
Marcel

von H. H. (Gast)


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Marcel B. schrieb:
> Ich habe bis jetzt NULL Ahnung davon.

Und dann gleich einen Ferrari fahren wollen...

von Marcel B. (gigi)


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H. H. schrieb:
> Marcel B. schrieb:
>> Ich habe bis jetzt NULL Ahnung davon.
>
> Und dann gleich einen Ferrari fahren wollen...

... genau darum hab ich 10 mal überlegt,
ob ich hier wirklich ein Thema eröffnen soll.

Naja...
Irgendwo muss man ja anfangen.

LG

von Bauform B. (bauformb)


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Marcel B. schrieb:
> Schottky Diode : D2 - im Datenblatt steht "40V Schottky Diode" wovon
> hängt die Dimensionierung dieser ab ?

gefällt dir die Erklärung im Datenblatt nicht? Da gibt's sogar ein paar
Beispiele für konkrete Typen.

Unabhängig davon: R2 und RV1 sind vertauscht und in Reihe zum RV1 gehört 
noch ein Widerstand (für einen vernünftigen Einstellbereich).

von M. K. (sylaina)


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Marcel B. schrieb:
> - Schottky Diode : D2 - im Datenblatt steht "40V Schottky Diode" wovon
> hängt die Dimensionierung dieser ab ?

Von der Eingangsspannung. Wie du in der App-Note sehen kannst ist die 
Schaltung für Eingangsspannung bis 36 VDC weil der MCP 36V aushält. Die 
Diode muss das auch aushalten und es ist einfache eine 40V Schottky zu 
finden als eine 36V Schottky und alles kleiner 36V wäre nicht gut für 
die Schottky.

Marcel B. schrieb:
> ... genau darum hab ich 10 mal überlegt,
> ob ich hier wirklich ein Thema eröffnen soll.

Wenn dich die Information eines Posts nicht interessiert, einfach 
ignorieren. Auch das Internet ist nicht frei von Idioten, ich bin ja 
z.B. auch da ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marcel B. schrieb:
> Ich brauche für mein Projekt einen StepDown Wandler.
Mein Tipp: eines der wichtigsten Bauteile beim Schaltregler ist das 
Layout. Besonders bei einem , dessen Schaltfrequenz im MHz Bereich 
liegt.

> Nun habe ich das Ganze mal nach der Application Note aufgebaut
Zeig doch mal...

Marcel B. schrieb:
> Naja...
> Irgendwo muss man ja anfangen.
Ja, üblicherweise bei "Grundlagen Schaltregler". Dann erkennst du 
schnell, dass die  ährend der Ladephase (vereinfacht) die 
Eingangsspannung sperren können muss. Und dann erkennst du auch, dass 
diese Freilaufdiode (vereinfacht) den Laststrom aushalten muss, weil sie 
den in der Freilaufphase übernehmen muss.

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank K. (fchk)


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Marcel B. schrieb:

> - Schottky Diode : D2 - im Datenblatt steht "40V Schottky Diode" wovon
> hängt die Dimensionierung dieser ab ?

Datenblatt Seite 21, Abschnitt "5.7 Freewheeling Diode". Lesen & 
Verstehen darfst Du selber.

fchk

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Marcel B. schrieb:

> Ich brauche für mein Projekt einen StepDown Wandler.
> Habe circa 9V und brauche 5V
>
> ... habe ich mich nach einigem Lesen für den MCP16301 entschieden.
>
> Ich habe bis jetzt NULL Ahnung davon.

Kann man machen. Die 500kHz Schaltfrequenz sind zwar ne Hausnummer, aber 
du hättest schlechter einsteigen können. Allerdings geht da nichts mehr 
ohne Platine. Und bedrahtete, vergleichsweise riesige Bauteile wiw die 
1N5822 und 1N4148 ersetzt man besser durch SMT Typen.

Was die Platine angeht, fang mit dem Layout aus dem Datenblatt an. Wenn 
du was eigenes machen willst, lies vorher Lothars Hinweise dazu: 
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

> - Schottky Diode : D2 - im Datenblatt steht "40V Schottky Diode" wovon
> hängt die Dimensionierung dieser ab ?

Von der Eingangsspannung und Ausgangsstrom. Der MCP16301 macht höchstens 
600mA und 30V. Eine 40V/1A Schottky ist also gut genug. Bei 9V in würde 
im Prinzip eine 10V Schottky reichen, aber kleiner als 20V Sperrspannung 
gibt es kaum. Ein 20V statt 40V Typ kann aber nochmal besseren 
Wirkungsgrad bringen, weil die Flußspannung i.A. niedriger ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Marcel B. schrieb:

> Ich brauche für mein Projekt einen StepDown Wandler.
> Da ich keine Lust mehr habe immer die Fertig-Module zu nutzen,
> habe ich mich für den MCP16301 entschieden.
> Ich habe bis jetzt NULL Ahnung davon.

Dann solltest Du eher ICs für einige zehn kHz entscheiden. Da ist
das Problem des richtigen Aufbaus noch nicht ganz so kritisch.

von Marcel B. (gigi)


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Super,
das hilft mir echt weiter.

Lothar M. schrieb:
> Mein Tipp: eines der wichtigsten Bauteile beim Schaltregler ist das
> Layout. Besonders bei einem , dessen Schaltfrequenz im MHz Bereich
> liegt.

Danke!

M. K. schrieb:
> Von der Eingangsspannung. Wie du in der App-Note sehen kannst ist die
> Schaltung für Eingangsspannung bis 36 VDC weil der MCP 36V aushält. Die
> Diode muss das auch aushalten und es ist einfache eine 40V Schottky zu
> finden als eine 36V Schottky und alles kleiner 36V wäre nicht gut für
> die Schottky.

Danke !

Frank K. schrieb:
> Datenblatt Seite 21, Abschnitt "5.7 Freewheeling Diode". Lesen &
> Verstehen darfst Du selber.

Auch Danke, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Bauform B. schrieb:
> Unabhängig davon: R2 und RV1 sind vertauscht und in Reihe zum RV1 gehört
> noch ein Widerstand (für einen vernünftigen Einstellbereich).

Im Datenblatt ist statt RV1 ein 52k3 Widerstand. Was ist da vertauscht ?


Nochmal danke allen!

LG,
Marcel

von M. K. (sylaina)


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Marcel B. schrieb:
> Im Datenblatt ist statt RV1 ein 52k3 Widerstand. Was ist da vertauscht ?

Ohne genauer ins Datenblatt geschaut zu haben vermute ich mal, dass RV1 
deiner Schaltung mit R2 getauscht werden sollte. Aber wie gesagt, ich 
hab nicht so genau ins Datenblatt jetzt geschaut, eigentlich ists auch 
wurscht über welchen Widerstand man den Abgleich macht sofern alle 
anderen Werte dann imme rnoch passen.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Dann solltest Du eher ICs für einige zehn kHz entscheiden.

LM2574

von Marcel B. (gigi)


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Axel S. schrieb:
> Kann man machen. Die 500kHz Schaltfrequenz sind zwar ne Hausnummer, aber
> du hättest schlechter einsteigen können. Allerdings geht da nichts mehr
> ohne Platine. Und bedrahtete, vergleichsweise riesige Bauteile wiw die
> 1N5822 und 1N4148 ersetzt man besser durch SMT Typen.

Danke für die Info!

Ist mit ein Grund für dieses Thema. Bevor ich die Platine in Produktion 
schicke
möchte ich halt gerne Wissen ob das auch funktionieren wird.

H. H. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Dann solltest Du eher ICs für einige zehn kHz entscheiden.
>
> LM2574

Gibt es da auch etwas preislich ansprechenderes ?

Bin schon einige Zeit bei reichelt am suchen, aber die Filter dort sind 
ja echt nicht toll!


LG,
Marcel

von H. H. (Gast)


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Marcel B. schrieb:
> bei reichelt

Es gibt ja auch andere Händler.


> Bevor ich die Platine in Produktion
> schicke

Serienprodukt?

von Marcel B. (gigi)


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H. H. schrieb:
> Serienprodukt?

Niemals, ich bin Fahrlehrender ex-KFZ Mechatroniker.
Da werde ich sicher nicht noch andere außer mich mit meinen Basteleien
gefährden.

H. H. schrieb:
> Es gibt ja auch andere Händler.

Welche kann man denn empfehlen ?

Conrad ist ne Apotheke, und die anderen Liefern nicht an privat, oder 
mit nem riesen Midestbestellwert. ( Edit: zumindest soweit ich weiß)


LG,
Marcel

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Marcel B. schrieb:
> Conrad ist ne Apotheke, und die anderen Liefern nicht an privat, oder
> mit nem riesen Midestbestellwert. ( Edit: zumindest soweit ich weiß)

TME und RS liefern auch an Privatkunden.

Bei Kleinstbestellungen kann Kessler passen, wg geringeren P&P.

von Marcel B. (gigi)


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Danke Dir!

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

> LM2574

Da dieses IC schon etwas älter ist, gibts im Datenblatt auch noch
Viele Hinweise über das richtige Layout und die Bemessung der
zusätzlich benötigten Bauelemente.

von Harald W. (wilhelms)


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Marcel B. schrieb:

> ich bin ex-KFZ Mechatroniker.

Bedeutet das "troniker" in Deiner Beufsbezeichnung nicht,
das Du auch mal die Grundlagen der Elektronik gelernt hast?

von Maxim B. (max182)


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Marcel B. schrieb:
> Ich brauche für mein Projekt einen StepDown Wandler.
>
> Habe circa 9V und brauche 5V

Bei so kleinen Spannungen wirken Dioden schlecht auf Wirkungsgrad. Es 
gibt viele IC, die keine Dioden brauchen, weder für Hauptstrom noch für 
Boost. Z.B. ich benutze gerne für solche Fälle TS3552 und AOZ3015AI, die 
habe ich viele in Vorrat, aber es gibt auch sehr viele anderen. Suche 
mal nach "synchronous step-down DC/DC converter". Gerade für die 
Spannungen 5 Volt und weniger bringt "synchronous" viel. MCP16301 paßt 
besser für höhere Ausgangsspannungen, wo Schottky-Diode relativ wenige 
Verluste bringt.

Manchmal bin ich aber faul und nehme fertige Module, die für step-down 
in Übermenge zu kaufen sind. Ich nehme selbst gewöhnlich für 3,3 und 5 
Volt LMO78 und OKI78SR, die gibt es bei Reichelt. Ich glaube, für 
gewöhnliche Spannungen ist das eine gute Variante. Selbstbau ist 
notwendig, wenn besondere oder abstimmbare Spannungen gebraucht werden.

: Bearbeitet durch User
von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Marcel B. schrieb:
>> Ich brauche für mein Projekt einen StepDown Wandler.
> Mein Tipp: eines der wichtigsten Bauteile beim Schaltregler ist das
> Layout. Besonders bei einem , dessen Schaltfrequenz im MHz Bereich
> liegt.

Layout-Vorschlag gibt es im Datenblatt.

Einfach sklavisch daran halten und alles wird gut 😁

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> TME und RS liefern auch an Privatkunden.

Genauer bei Letzterem: https://www.rs-online-privat.de/

von Jens G. (jensig)


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Maxim B. schrieb:
> Bei so kleinen Spannungen wirken Dioden schlecht auf Wirkungsgrad. Es
> gibt viele IC, die keine Dioden brauchen, weder für Hauptstrom noch für

Doch, die brauchen Dioden. Aber eben keine "echten", sondern synchron 
geschaltete Mosfets.

> Boost. Z.B. ich benutze gerne für solche Fälle TS3552 und AOZ3015AI, die
> habe ich viele in Vorrat, aber es gibt auch sehr viele anderen. Suche
> mal nach "synchronous step-down DC/DC converter". Gerade für die

Eben - synchronous ...

von Maxim B. (max182)


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Jens G. schrieb:
> Doch, die brauchen Dioden. Aber eben keine "echten", sondern synchron
> geschaltete Mosfets.

MOSFET ist ein Transistor, keine Diode.
In der Struktur von MOSFET gibt es zwar eine Diode, aber bei normaler 
Arbeit in Synchron-Wandler arbeitet diese Diode nicht, oder nur sehr 
kurz in Übergangsphase (und deshalb steigt Wirkungsgrad).

von Jens G. (jensig)


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Maxim B. schrieb:
> MOSFET ist ein Transistor, keine Diode.

Ja und? Habe ich was anderes behauptet?
Die Mosfets bilden eine möglichst ideale Diode nach ....

> In der Struktur von MOSFET gibt es zwar eine Diode, aber bei normaler
> Arbeit in Synchron-Wandler arbeitet diese Diode nicht, oder nur sehr
> kurz in Übergangsphase (und deshalb steigt Wirkungsgrad).

Das ist für diesen Fall vollkommen uninteressant ...

von M. K. (sylaina)


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Maxim B. schrieb:
> MOSFET ist ein Transistor, keine Diode.

Was unser lieber Jens eigentlich sagen will: Bei einer Diode kannst du 
den Schaltzeitpunkt nur passiv über die anliegende Spannung 
beeinflussen, bei einem Mosfet kannst du den Schaltzeitpunkt sehr genau 
beeinflussen durch anlegen einer Steuerspannung. Das ist zum einem 
definierter und führt dadurch idR zu einem effizienteren Verhalten. Dazu 
kommt, dass FETs idR einen wesentlich geringeren ON-Widerstand haben 
statt Dioden was auch hierbei zu deutlich geringeren Verlusten führt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mampf F. schrieb:
> Layout-Vorschlag gibt es im Datenblatt.
Sogar 2 davon. Und beide sind tatsächlich sehr gut. Und man sieht an 
denen auch recht gut, wo die Feedbackleitung weggeht: am 
Ausgangskondensator.

Marcel B. schrieb:
> Habe circa 9V und brauche 5V
An dieser Stelle immer mit angeben: bei wieviel Ausgangsstrom?

von Andreas M. (amesser)


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H. H. schrieb:
> Und dann gleich einen Ferrari fahren wollen...

Warum nicht, das war auch mein erster Schaltregler, auf einlagiger, 
selbst geätzter Platine. Hat auf Anhieb funktioniert. Der hat ja noch 
nichtmal MHz.

Bauform B. schrieb:
> Unabhängig davon: R2 und RV1 sind vertauscht und in Reihe zum RV1 gehört
> noch ein Widerstand (für einen vernünftigen Einstellbereich).

Das mit dem Poti vergessen wir mal gleich wieder. Poties haben in der 
Feedback Schleife von Schaltreglern nichts verloren. Fester 
Spannungsteiler auf die Ziel-Spannung berechnet und fertig.

Marcel B. schrieb:
> Ich habe bis jetzt NULL Ahnung davon.
>
> Nun habe ich das Ganze mal nach der Application Note aufgebaut,
> doch stellen sich mir eine Frage:

Das passt so. Achte bei den 10µ Kondensatoren auf genügend 
Spannungsfestigkeit, die sollten wenigsten doppelt so viel aushalten wie 
geplannt, MLCCs verlieren Kapazität um so näher man ihrer 
Spannungsfestigkeit kommt. Dabei wirken sich größere Gehäusebauformen 
oftmals auch positiv aus. Für 9V / 5V würde ich 0805 nehmen.

Poste mal das Layout wenn Du fertig bist, dann können wir nochmal Tips 
geben.

von Maxim B. (max182)


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M. K. schrieb:

> Was unser lieber Jens eigentlich sagen will: Bei einer Diode kannst du
> den Schaltzeitpunkt nur passiv über die anliegende Spannung

Ob "unser lieber Jens" auch selber verstanden hat, was er schreibt?
Jens G. schrieb:
> Doch, die brauchen Dioden. Aber eben keine "echten", sondern synchron
> geschaltete Mosfets.

Na gut, das ist nicht so wichtig, was "unser lieber Jens" über MOSFET 
und Diode denkt. Wichtig ist: Wandler mit MOSFET statt Schottky-Diode 
ist genau so einfach zu verwenden und kaum teurer. Warum sollte man 
schlechter machen, wenn es besser geht?

Hätte Marcel B einen Boost-Wandler zu bauen, so wäre vielleicht 
notwendig etwas mehr zu diskutieren. Auch fertige Module gibt es nur 
wenige. Aber Buck-Wandler sind heute gut ausgereift, es gibt sehr, sehr 
viele IC und Module für alle möglichen Einsätze...

Was Layout betrifft, kann man eigentlich auch nicht viel sagen: einfach 
verstehen, wie Schaltstrom geht und diese Schleife möglichst klein 
machen, Kleinsignal-Wege davon trennen. Aber bei so kleiner Leistung wie 
hier ist schwer, etwas schief zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Marcel B. (gigi)


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Guten Morgen zusammen!

Harald W. schrieb:
> Bedeutet das "troniker" in Deiner Beufsbezeichnung nicht,
> das Du auch mal die Grundlagen der Elektronik gelernt hast?

Yes, URI, CAN BUS,  Relais und "Wie stelle ich das Multimeter ein",
mehr wird dir heute nicht beigebracht. In dem Betrieb gibts keine Zeit 
um zu lernen und Fehler rauszumessen.
Der Kunde zahlt nach 4h Fehlersuche genau so viel, wie er für einen 
Austausch zahlt.
Da heisst es du musst arbeiten, lernen kannst du in der Berufsschule.
In der Berufsschule heisst es im 2. Lehrjahr NACH der Zwischenprüfung:
"Funktionsweise eines Relais ist nicht so wichtig. So weit sind wir noch 
nicht.
Wir haben ja noch einige Zeit bis zur Abschlussprüfung."

Keine Maschenregel, keine Wechselstromlehre, nichts.
Und dann wird ganz groß "Fachkräftemangel" geschrien und wild Teile 
getauscht, bis der Fehler verschwunden ist.
Mein Meister und Betriebsinhaber wusste nichtmal wie Dioden und 
Tranisstoren aufgebaut sind, geschweige wie sie Aussehen.
Elektronik ist ja ne neue Erfindung, gabs damals nicht, oder was?

Ist ein bisschen Mixed up, ich weiß. Aber die Zusammenhänge sind die 
gleichen.

Maxim B. schrieb:
> Manchmal bin ich aber faul und nehme fertige Module, die für step-down
> in Übermenge zu kaufen sind. Ich nehme selbst gewöhnlich für 3,3 und 5
> Volt LMO78 und OKI78SR, die gibt es bei Reichelt.

Danke für den Tipp! Auf jeden Fall ne Alternative, wenn die eigene 
Konstruktion mal läuft. Ich möchte es zumindest mal gemacht haben.

Lothar M. schrieb:
> An dieser Stelle immer mit angeben: bei wieviel Ausgangsstrom?

Tut mir Leid, wir reden von einem ESP Board, 75mA gemessen + Stepper.
Wenn der Stepper arbeitet reden wir von insgesamt knapp 185mA.
Die meiste Zeit befindet sich der ESP im DeepSleep.
Dann zieht das ganze circa 5mA ( Wegen dem NodeMCU Board.)

Andreas M. schrieb:
> Das mit dem Poti vergessen wir mal gleich wieder. Poties haben in der
> Feedback Schleife von Schaltreglern nichts verloren. Fester
> Spannungsteiler auf die Ziel-Spannung berechnet und fertig.

Okay, hatte mich da an den China-Modulen orientiert.
Die sind zwar mit dem LM2756 aufgebaut, aber das sollte in Sachen Poti 
keinen Unterschied machen, oder ?

Andreas M. schrieb:
> Für 9V / 5V würde ich 0805 nehmen.

Ich habe nun 1210er bestellt.

Andreas M. schrieb:
> Poste mal das Layout wenn Du fertig bist, dann können wir nochmal Tips
> geben.

Da hab ich ehrlich gesagt 'n bisschen Manschetten vor. Mach ich dann 
aber.
[Mit bauschschmerzen, siehe unten). Darum gabs auch nicht den kompletten 
Schaltplan. Ist fachlich bestimmt sowas von im Keller, dass ich es 
lieber für mich behalten sollte, haha. :D

3 Spannungseingänge zur Auswahl, Jumper um die ADC Messungen 
dazuzuschalten,
Wahl des falschen Boards für diesen Einsatzzweck, etc.

Warnung: Weil wir gerade dabei sind, nochmal das Geheule zum Dienstag.
Wer nicht will, kann das überfliegen. Off-Topic!

Natürlich soll das alles vernünftig funktionieren, und natürlich ist man 
dankbar für jede Hilfe (und zwar wirklich), vor allem weil man/ich das 
nicht gelernt hat und trotzdem Fachleute ihre Zeit opfern um zu helfen. 
Deswegen ist jedes "Danke" von mir auch so gemeint.

Allerdings wird meistens alles direkt voll zerlegt von Leuten die meinen 
sie können alles. Man wird als Nichtskönner abgetan, all sowas. Darum 
war ich einige Zeit garnicht mehr aktiv.
Natürlich werde ich das nie so können wie jemand, der es gelernt oder 
studiert hat, oder es täglich macht. Aber das ist auch nicht mein Ziel.
Ich will keine Hilfe missbrauchen um irgend einen Rotz an Leute zu 
verkaufen, oder sonstwas. Ich mag einfach Elektronik und mache meine 
Hobbybasteleien.

Wenn es zu Hause läuft, keine anderen stört (EMV oder ähnlich), dann bin 
ich zufrieden. Ich bin Schrauber, ich bin Fahrlehrer, ich bin Bastler.
Aber um Gottes Willen kein Elektroingenieur.


In diesem Sine nochmal Riesen Dank an die Personen, die ihre Zeit opfern 
um anderen hier wirklich zu helfen.

Ich geh mal an den Schaltplan, bevor ich noch auf die Idee komme ein 
Buch zu schreiben wie gemein diese Welt doch ist, haha.

LG,
Marcel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas M. schrieb:
> Poties haben in der Feedback Schleife von Schaltreglern nichts verloren.
Wenn man es die an die richtige Stelle macht (das Poti muss "unten" 
rein, "oben ist ein Festwiderstand), ist auch ein hochohmiges Poti kein 
Problem.

Und wenn man nur einen Teilbereich einstellbar machen will, dann kommt 
das Poti ebenfalls parallel zum "unteren" Feedbackwiderstand.

Andreas M. schrieb:
> Der hat ja noch nichtmal MHz.
Aber sein Störspektrum. Denn die Störungen sitzen in der Flanke, und je 
höher die Frequenz, desto steiler logischerweise die Flanke.

Marcel B. schrieb:
> Okay, hatte mich da an den China-Modulen orientiert.
Denen ist es egal, wenn der Billigtrimmer ausfällt und deine Schaltung 
durchgeht... ;-)

> Die sind zwar mit dem LM2756 aufgebaut, aber das sollte in Sachen Poti
> keinen Unterschied machen, oder ?
Im Prinzip nicht.

Marcel B. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> An dieser Stelle immer mit angeben: bei wieviel Ausgangsstrom?
> Tut mir Leid, wir reden von einem ESP Board, 75mA gemessen
Mit WLAN? Da kommen dann schon mal höhere Ströme zusammen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Marcel B. (gigi)


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Lothar M. schrieb:
> Mit WLAN? Da kommen dann schon mal höhere Ströme zusammen...

Ja genau, mein Schätzeisen sagt in der Bootphase 30mA,
bei WLAN 75mA, mit Motor 185mA.
Edit:
Und im DeepSleep circa 5,5mA.

Ist kein Fluke, wird also nicht ganz so genau sein.

Lothar M. schrieb:
> Wenn man es die an die richtige Stelle macht (das Poti muss "unten"
> rein, "oben ist ein Festwiderstand), ist auch ein hochohmiges Poti kein
> Problem.
>
> Und wenn man nur einen Teilbereich einstellbar machen will, dann kommt
> das Poti ebenfalls parallel zum "unteren" Feedbackwiderstand.

Dann steht das im Datenblatt aber "falsch" oder?
Hier wird in den Beispielen immer der obere Widerstand geändert.
Der untere bleibt immer 10k. aus diesem Grund habe ich das Poti oben 
einsortiert.

https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/20005004D.pdf

Auf die Gefahr hin, wieder auseinandergenommen zu werden:
Ich weiß, mehr Füße mehr Strecke, mehr Kapazität, aber also Poti,
MUSS es ein SMD Poti sein, oder reicht ein bedrahtetes ?

Ich meine, das wirkt sich ja auch aufs Layout aus, rückt ja dann alles
ein wenig auseinander, wegen dem Abstand. Habe ein 6mm ACP, liegend 
angedacht.

LG,
Marcel

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Maxim B. schrieb:
> Ob "unser lieber Jens" auch selber verstanden hat, was er schreibt?
> Jens G. schrieb:
>> Doch, die brauchen Dioden. Aber eben keine "echten", sondern synchron
>> geschaltete Mosfets.
>
> Na gut, das ist nicht so wichtig, was "unser lieber Jens" über MOSFET

Ich wusste bisher gar nicht, daß ich lieb bin. Na immerhin ...

> und Diode denkt. Wichtig ist: Wandler mit MOSFET statt Schottky-Diode
> ist genau so einfach zu verwenden und kaum teurer.

Ja, wenn man das Prinzip in einem IC als Blackbox verwenden kann, dann 
isses natürlich genau so einfach - klar.

Marcel B. schrieb:
> Dann steht das im Datenblatt aber "falsch" oder?
> Hier wird in den Beispielen immer der obere Widerstand geändert.
> Der untere bleibt immer 10k. aus diesem Grund habe ich das Poti oben
> einsortiert.

Ja, das ist aber eben kein Poti, erst recht keins, was in der Geometrie 
und Leitungslängen recht groß ist. Und bei solchen MHz-ICs sollte man 
möglichst alles, was die Frequenz abstrahlen oder einfangen (bei 
Eingängen) kann, möglichst klein machen.

> MUSS es ein SMD Poti sein, oder reicht ein bedrahtetes ?
SMD-Poti direkt auf der Platine sollte gehen. Bedrahtet kann die 
Ausgangsspannung wieder unsauberer machen, weil der FB-Eingang mehr 
Störungen einfängt.
Ansonsten ist so ein Poti an dieser Stelle immer potentiell tödlich für 
die Verbraucher, wenn es Kontaktprobleme hat (Dreck auf Schleifbahn). 
Dann schnellt die Ausgangsspannung aufs Maximum hoch, und killt alles, 
was danach kommt. Da isses besser, das Poti unten einzuschleifen, Weil 
dann kann die Spannung bei Kontaktproblemen nur kleiner werden. Man hat 
dann aber eben keinen linearen Zusammenhang mehr zw. Spannung und 
Schleiferstellung ...

von Marcel B. (gigi)


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Danke Jens!

Mir gehts quasi nur darum, die Spannung einmalig richtig einzustellen
ohne wieder löten zu müssen.



LG,
Marcel

von Andreas M. (amesser)


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Marcel B. schrieb:
> Ja genau, mein Schätzeisen sagt in der Bootphase 30mA,
> bei WLAN 75mA, mit Motor 185mA.

Schaue bitte nochmal genau in das Datenblatt deines ESP. ein ESP8266 
z.B. kann bis zu 170mA peak beim Senden ziehen. Das Messgerät ist zu 
langsam um das zu sehen. Du must den Maximal-Strombedarf wirklich 
berechnen und darauf auslegen. Im Gegensatz zu einem LDO kann man einen 
DC/DC auch nicht kurzfristig überlasten. LDOs regeln meist thermisch ab, 
DC/DC messen meist Strom und schalten oft direkt ab wenn der Strom zu 
groß wird. Auch die Spule geht sofort in Sättigung wenn Ihr Strom 
überschritten wird.

Marcel B. schrieb:
> Ich meine, das wirkt sich ja auch aufs Layout aus, rückt ja dann alles
> ein wenig auseinander, wegen dem Abstand. Habe ein 6mm ACP, liegend
> angedacht.

Ich würde das Poti wirklich weg lassen. Du weist doch, das du 3.3V 
brauchst, wozu da was einstellen wollen? Beide Widerstände mit 1% und 
fertig. Poties haben auch mal Kontaktprobleme, dann schaltet der Regler 
nach Deinem ersten Schaltplan direkt die Eingangsspannung auf den 
Ausgang durch, da reicht ein paar µs Wackelkontakt für aus und alles was 
dahinter kommt wird gegrillt.

von Marcel B. (gigi)


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Andreas M. schrieb:
> Schaue bitte nochmal genau in das Datenblatt deines ESP. ein ESP8266
> z.B. kann bis zu 170mA peak beim Senden ziehen. Das Messgerät ist zu
> langsam um das zu sehen.

Nochmal Danke!
Hab ich nicht reingeschaut, wenn ich ehrlich bin.
Hatte mir die 200mA AppNote rausgesucht. Nehme dann doch besser die für 
600mA.

Ich dachte bis gestern noch dass ich diesen Strom auch ziehen MUSS,
aber nach einigen Grundlagen Videos, bin ich nun schlauer.

SMD Potis kann ich nicht löten (hab keine Heißluftgeräte) und da ein 
größeres Poti ja doch schon ziemlich Probleme machen kann, alleine wegen 
den Störung,
werde ich es einfach weglassen.

LG, Marcel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marcel B. schrieb:
> MUSS es ein SMD Poti sein, oder reicht ein bedrahtetes ?
Gegenfrage: willst du die kritische Feedbackschleife unnötig groß 
machen, damit viel Störungen darauf einkoppeln können?

Andreas M. schrieb:
> Poties
Ein Tipp dazu:
Nimm die Einzahl "Poti", dazu das Plural-'s' und fertig sind die "Potis"

von Marcel B. (gigi)


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Lothar M. schrieb:
> Gegenfrage: willst du die kritische Feedbackschleife unnötig groß
> machen, damit viel Störungen darauf einkoppeln können?

Nein, ich lass es weg, ihr habt ja Recht.
Versuche immer alles so universal, wie nur möglich zu gestalten,
vielleicht kann man gewissen Sachen, Module, ja wiederverwenden.

Aber der Stepper, der ESP, das Wlan wird schon genug stören.

Ich überlege mein komplettes Projekt mal zu posten, aber das ist dann SO 
Offtopic, dass ich ein neues Thema öffnen müsste.

Da gibts sicherlich EINIGES was man besser machen kann, muss, sollte.

LG,
Marcel

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Marcel B. schrieb:
> dass ich ein neues Thema öffnen müsste.
Tu das und verlinke dort den Thread hier.

von Marcel B. (gigi)


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Lothar M. schrieb:
> Tu das und verlinke dort den Thread hier.

Mahlzeit,
hier ist der gute.

Beitrag "Projekt: Heizung Steuerung mit ESP8266 + 28BYJ + MCP16301"


LG,
Marcel

von Harald W. (wilhelms)


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Marcel B. schrieb:

>> LM2574
>
> Gibt es da auch etwas preislich ansprechenderes ?

Beitrag "[V] LM2575HVT12 und LM2574N-5.0"

von Gerald B. (gerald_b)


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Über die Spule wurde bis jetzt noch kein Wort verloren. Zum Einen muß 
die Induktivität passen, dann sollte man noch ein Stück unterhalb des 
Sättigungsstromes bleiben und Drittens muß die Schaltfrequenz des 
Wandlers zum Datenblatt der Spule passen.
Mit einem 1,5 MHz taktenden Wandler wird man an einer für bis zu 200 KHz 
spezifizierten Induktivität wenig Freude haben.
Das funktioniert dann zwar vielleicht igendwie, aber statt des 
Kühlkörpers bei einem Linerregler heizt man dann die Spule auf und hat 
einen räudigen Wirkungsgrad, wo in der AppNote des IC 96% versprochen 
werden hat man, wenn man alles falsch macht, dann vielleicht nur noch 
76%

von Marcel B. (gigi)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> Über die Spule wurde bis jetzt noch kein Wort verloren. Zum Einen muß
> die Induktivität passen, dann sollte man noch ein Stück unterhalb des
> Sättigungsstromes bleiben und Drittens muß die Schaltfrequenz des
> Wandlers zum Datenblatt der Spule passen.

Moin, vielen lieben Dank für deinen Hinweis!

Auch danke dir Harald, für den Link!

LG,
Marcel

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