Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 74HC123 extrem EMV empfindlich


von Clemens E. (linuxhippy)


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Ich möchte mit einem 74HC123 einen Watchdog realisieren, der sich darum 
kümmert, dass ein Relais (einer fix&fertig Relaisplatine mit 
Optokoppler, Transistor und Freilaufdiode) nur dann geschlossen bleibt, 
wenn ein Pi in regelmäßigen Abständen über GPIO den Pegel ändert.

Funktioniert soweit ganz gut, wäre da nicht die extreme 
EMV-Empfindlichkeit des 74HC123. Ich verwende Eingang "B" / Pin2, den 
ich entweder mit 2,2k auf GND oder +5V ziehe - und dennoch, wenn ich das 
Kabel an Pin2 lose lasse und damit Metallflächen berühre, löst dies 
schon einen Trigger aus. Lichtschalter ebenso.

Wenn ich Pin2 fix auf Masse oder +5V lege gibt sich diese 
EMV-Empfindlichkeit - das ist mir aber zu heikel - das ist wenn der Pi 
sich aufhängt und den Eingang aus irgendeinem Grund den GPIO "Input" 
ohne Pull-Up/Down-Widerstand konfiguriert (z.B. bei reboot).

Habt ihr ev. eine Idee, weshalb die 2,2k hier anscheinend gegeben EMV 
nichts ausrichten?

von Falk B. (falk)


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Clemens E. schrieb:
> Ich möchte mit einem 74HC123 einen Watchdog realisieren, der sich darum
> kümmert, dass ein Relais (einer fix&fertig Relaisplatine mit
> Optokoppler, Transistor und Freilaufdiode) nur dann geschlossen bleibt,
> wenn ein Pi in regelmäßigen Abständen über GPIO den Pegel ändert.

Kann man machen.

> Funktioniert soweit ganz gut, wäre da nicht die extreme
> EMV-Empfindlichkeit des 74HC123.

Wirklich? Zeig deine Schaltung und den REALEN Aufbau. Ich hab das Ding 
schon in deftigen Umgebungen erfolgreich und stabil benutzt.

> Ich verwende Eingang "B" / Pin2, den
> ich entweder mit 2,2k auf GND oder +5V ziehe - und dennoch, wenn ich das
> Kabel an Pin2 lose lasse und damit Metallflächen berühre, löst dies
> schon einen Trigger aus.

Ja hallo? Schon mal was von CMOS gehört und daß man deren Eingänge NIE 
offen lassen darf? Außerdem kann ein KLEINER RC-Filter am Eingang nicht 
schaden, 1k + 1nF reicht schon.

> Wenn ich Pin2 fix auf Masse oder +5V lege gibt sich diese
> EMV-Empfindlichkeit

AHA!

> - das ist mir aber zu heikel - das ist wenn der Pi
> sich aufhängt und den Eingang aus irgendeinem Grund den GPIO "Input"
> ohne Pull-Up/Down-Widerstand konfiguriert (z.B. bei reboot).

Dann schaltet man dort einen EXTERNEN Pull-Down dran. 3k3 und gut.

> Habt ihr ev. eine Idee, weshalb die 2,2k hier anscheinend gegeben EMV
> nichts ausrichten?

Weil 2,2k in Reihe zu 100MOhm ein Witz sind. CMOS-Eingänge sind TIERISCH 
hochohmig!

von Jens G. (jensig)


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Clemens E. schrieb:
> Funktioniert soweit ganz gut, wäre da nicht die extreme
> EMV-Empfindlichkeit des 74HC123. Ich verwende Eingang "B" / Pin2, den
> ich entweder mit 2,2k auf GND oder +5V ziehe - und dennoch, wenn ich das
> Kabel an Pin2 lose lasse und damit Metallflächen berühre, löst dies
> schon einen Trigger aus. Lichtschalter ebenso.

Hat sich noch nicht rumgesprochen, daß man CMOS-Eingänge nie offen läßt?

von Falk B. (falk)


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Jens G. schrieb:
> Hat sich noch nicht rumgesprochen, daß man CMOS-Eingänge nie offen läßt?

Naja, "wir" sind doch offen für alles . . .

von Wastl (hartundweichware)


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Clemens E. schrieb:
> 74HC123 extrem EMV empfindlich

Jaja, empfindlich auf Elektro-Magnetische Verträglichkeit.
Boahhh, eyyy ....

von Clemens E. (linuxhippy)


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>> Funktioniert soweit ganz gut, wäre da nicht die extreme
>> EMV-Empfindlichkeit des 74HC123.
>
> Wirklich? Zeig deine Schaltung und den REALEN Aufbau. Ich hab das Ding
> schon in deftigen Umgebungen erfolgreich und stabil benutzt.

Pin01: 1A!  -> GND
Pin02: 1B   -> Input über 2,2k Pull-up auf VCC; zusätzlich später 
Raspberry PI GPIO
Pin03: 1R!  -> GND
Pin04: Q! -> Relaisplatine (ist low-aktiv)
Pin08: GND  -> GND
Pin13: Q offen
Pin14: Cx   -> 220µF-
Pin15: RxCx -> 220µF+;  Rx auf Vcc
Pin16: VCC  -> VCC

> Ja hallo? Schon mal was von CMOS gehört und daß man deren Eingänge NIE
> offen lassen darf? Außerdem kann ein KLEINER RC-Filter am Eingang nicht
> schaden, 1k + 1nF reicht schon.
> Weil 2,2k in Reihe zu 100MOhm ein Witz sind. CMOS-Eingänge sind TIERISCH
> hochohmig!

Sorry, dieser Punkt verwirrt mich - der Eingang ist doch dank des 
Pull-ups nicht offen, oder?
Wenn ich den Eingang mittels 2,2k Pull-Up up VCC ziehe, dann kann doch 
ein 30cm langes Kabel nicht so viel einfangen, dass sich daraus 
irgendeine Schaltschwelle ergibt, oder? In dem Fall sind die 2,2kOhm ja 
nicht in Reihe zum CMOS-Eingang sondern parallel, oder?

von Falk B. (falk)


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Clemens E. schrieb:
>> Wirklich? Zeig deine Schaltung und den REALEN Aufbau. Ich hab das Ding
>> schon in deftigen Umgebungen erfolgreich und stabil benutzt.
>
> Pin01: 1A!  -> GND
> Pin02: 1B   -> Input über 2,2k Pull-up auf VCC; zusätzlich später
> Raspberry PI GPIO
> Pin03: 1R!  -> GND
> Pin04: Q! -> Relaisplatine (ist low-aktiv)
> Pin08: GND  -> GND
> Pin13: Q offen
> Pin14: Cx   -> 220µF-
> Pin15: RxCx -> 220µF+;  Rx auf Vcc
> Pin16: VCC  -> VCC

Schon mal was von einem Schaltplan gehört? Das ist Lyrik! Oder doch 
Prosa?

> Sorry, dieser Punkt verwirrt mich - der Eingang ist doch dank des
> Pull-ups nicht offen, oder?

Wo ist denn dein Pull Up? Mangels SCHALTPLAN kann ich das nicht 
beurteilen!

> Wenn ich den Eingang mittels 2,2k Pull-Up up VCC ziehe, dann kann doch
> ein 30cm langes Kabel nicht so viel einfangen, dass sich daraus
> irgendeine Schaltschwelle ergibt, oder? In dem Fall sind die 2,2kOhm ja
> nicht in Reihe zum CMOS-Eingang sondern parallel, oder?

Stimmt.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Clemens E. schrieb:
>>> Funktioniert soweit ganz gut, wäre da nicht die extreme
>>> EMV-Empfindlichkeit des 74HC123.
>>
>> Wirklich? Zeig deine Schaltung und den REALEN Aufbau. Ich hab das Ding
>> schon in deftigen Umgebungen erfolgreich und stabil benutzt.
>
> Pin01: 1A!  -> GND
> Pin02: 1B   -> Input über 2,2k Pull-up auf VCC; zusätzlich später
> Raspberry PI GPIO
> Pin03: 1R!  -> GND
> Pin04: Q! -> Relaisplatine (ist low-aktiv)
> Pin08: GND  -> GND
> Pin13: Q offen
> Pin14: Cx   -> 220µF-
> Pin15: RxCx -> 220µF+;  Rx auf Vcc
> Pin16: VCC  -> VCC

Und inwiefern ist das wie im Eröffnungspost geschrieben?

>> Ich verwende Eingang "B" / Pin2, den
>> ich entweder mit 2,2k auf GND oder +5V ziehe

Abgesehen davon:

* Pin 3 (1R!) ist L-aktiv. Wenn der auf GND liegt, bleibt das Monoflop 
im Reset mit 1Q=L und 1Q!=H. Das kann also gar nicht stimmen.
* da ist noch ein zweites Monoflop in dem IC. Wie ist das beschaltet?
* einen Abblock-Kondensator verwendest du anscheinend auch nicht

ZEICHNE EINEN SCHALTPLAN. ZEIGE DEN REALEN AUFBAU.

von Peter D. (peda)


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Floatende Eingänge sind bei CMOS generell verboten und nimm langsame 
störfeste CMOS, z.B. CD4538.
Oder noch besser extra dafür gedachte Supervisor-ICs.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> Floatende Eingänge sind bei CMOS generell verboten und nimm langsame
> störfeste CMOS, z.B. CD4538.

Ja, die 4000er-Familie ist schon allein deshalb unempfindlicher,
weil sie langsam ist. Noch unempfindlicher wird sie, wenn man
sie mit 15V betreibt. Offene Engänge sind natürlich auch da nicht
zulässig.

von Björn W. (bwieck)


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Ist jetzt nicht gerade Zielführend noch andere Logikfamilien zu 
empfehlen.
Er muss ja nur den Fehler den er eingebaut hat beseitigen. Dann klappts 
auch mit 74HC...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Clemens E. schrieb:
> der Eingang ist doch dank des Pull-ups nicht offen, oder?
Keiner hier weiß ohne Fotos vom Aufbau was du denn tatsächlich machst 
(dass du selber es genausowenig weißt, ist auch ohne Fotos klar).

Clemens E. schrieb:
> Habt ihr ev. eine Idee, weshalb die 2,2k hier anscheinend gegeben EMV
> nichts ausrichten?
Eines ist auch ohne Schaltplan oder Fotos vom Aufbau vollkommen sicher: 
weil "die 2,2k" falsch angeschlossen sind und eben nicht als 
Pullup/Pulldown wirken.

Denn natürlich ist ein CMOS-Eingang, der mit 2k2 gegen GND oder Vcc 
geschaltet wird, hinreichend niederohmig definiert. Und deshalb stabil 
gegen die EMV, die ein 30cm langes Kabel weit abseits eines 
Burst-Generators einfangen kann.

: Bearbeitet durch Moderator
von Steve van de Grens (roehrmond)


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Clemens E. schrieb:
> Pin01: 1A!  -> GND
> Pin02: 1B   -> Input über 2,2k Pull-up auf VCC; zusätzlich später
> Raspberry PI GPIO
> Pin03: 1R!  -> GND
> Pin04: Q! -> Relaisplatine (ist low-aktiv)
> Pin08: GND  -> GND
> Pin13: Q offen
> Pin14: Cx   -> 220µF-
> Pin15: RxCx -> 220µF+;  Rx auf Vcc
> Pin16: VCC  -> VCC

So geht das nicht, darin verbergen sich gefühlt 20 uneindeutige Infos. 
Zeichne einen Schaltplan.

von Wastl (hartundweichware)


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Lothar M. schrieb:
> Und deshalb stabil gegen die EMV

Stabil gegen Elektro-Magnetische Verträglichkeit, wie geht das?

Lothar M. schrieb:
> EMV, die ein 30cm langes Kabel ........ einfangen kann.

Elektro-Magnetische Verträglichkeit einfangen, wie geht das?

OMG!

von Obelix X. (obelix)


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Axel S. schrieb:
>> Pin01: 1A!  -> GND
>> Pin02: 1B   -> Input über 2,2k Pull-up auf VCC; zusätzlich später
>> Raspberry PI GPIO
>> Pin03: 1R!  -> GND
>> Pin04: Q! -> Relaisplatine (ist low-aktiv)
>> Pin08: GND  -> GND
>> Pin13: Q offen
>> Pin14: Cx   -> 220µF-
>> Pin15: RxCx -> 220µF+;  Rx auf Vcc
>> Pin16: VCC  -> VCC

<ironie>
Zeiche einen Schaltplan mit z.B. Eagle und gehe auf Export Netlist und 
poste sie hier.
</ironie>

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wastl schrieb:
> OMG!
Ja, man kann Umgangssprache auch mit aller Gewalt **missverstehen 
wollen**. Aber speziell für dich durch Tauschen eines Buchstabens 
nochmal so, dass auch du damit auch ohne an einen Herzkasper grenzende 
Schnappatmung klarkommst:
> stabil gegen die EMI, die ein 30cm langes Kabel weit abseits eines
> Burst-Generators einfangen kann.
Blöd nur, dass jetzt keiner weiß, was EMI ist...

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert K. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Denn natürlich ist ein CMOS-Eingang, der mit 2k2 gegen GND oder Vcc
> geschaltet wird, hinreichend niederohmig definiert. Und deshalb stabil
> gegen die EMV, die ein 30cm langes Kabel weit abseits eines
> Burst-Generators einfangen kann.

das Kabel hängt ja nicht einfach in der Luft.

Clemens E. schrieb:
> wenn ich das
> Kabel an Pin2 lose lasse und damit Metallflächen berühre

je nach Spannungsversorgung der Schaltung und Potential der Metallfläche 
kann da viel passieren.
Das als extrem empfindlich zu bezeichnen ist etwas übertrieben

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Robert K. schrieb:
> das Kabel hängt ja nicht einfach in der Luft.
Woher weißt du das? Denn laut der Beschreibung tut es das durchaus, denn

Clemens E. schrieb:
> Ich verwende Eingang "B" / Pin2, den ich entweder mit 2,2k auf GND oder
> +5V ziehe - und dennoch, wenn ich das Kabel an Pin2 lose lasse
Ich wäre nicht sehr überrascht, wenn die fragliche Schaltung so aussähe:
1
Fall 1: an Vcc
2
           Vcc
3
             \                                               | 
4
Kabel 30cm    `---------------------------------------2k2----| 2 
5
                                                             | 74HC123
6
7
           GND
8
9
10
11
12
13
Fall 2: an GND
14
           Vcc
15
                                                             | 
16
Kabel 30cm    ,---------------------------------------2k2----| 2 
17
             /                                               | 74HC123
18
           GND
19
20
21
22
23
24
Fall 3: weder an GND noch an Vcc
25
           Vcc
26
                                                             | 
27
Kabel 30cm  -----------------------------------------2k2-----| 2 
28
                                                             | 74HC123
29
           GND

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert K. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Robert K. schrieb:
>> das Kabel hängt ja nicht einfach in der Luft.
> Woher weißt du das? Denn laut der Beschreibung tut es das durchaus, denn

er schreibt doch, dass er damit Metallflächen berührt. 
Schreibtischlampe, Lötkolben, oder was er auch immer in einem Radius von 
30cm findet.
Es ist also schlimmer als wenn es nur einfach in der Luft hängen würde

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Lothar M. schrieb:
> Blöd nur, dass jetzt keiner weiß, was EMI ist...

Na, die Plattenfirma, was auch sonst? ;-)

duck&wech
WK

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Robert K. schrieb:
> er schreibt doch, dass er damit Metallflächen berührt.
Ja, aber er schreibt aber auch, dass das ganz ohne jegliche Berührung 
von Metallflächen ebenfalls passiert, denn

Clemens E. schrieb:
>  löst dies schon einen Trigger aus. Lichtschalter ebenso.
Und mindestens das wird mit einem korrekt angeschlossenen 2k2 Pullup 
nicht mehr passieren.

Ich werde jetzt einfach mal abwarten, was der TO Clemens zur Sache zu 
sagen hat. Denn es ist noch nicht mal klar, warum er die Frage 
eigentlich gestellt hat, wenn die Schaltung im Grunde "soweit ganz gut 
funktioniert", aber eben bei irgendwelchen manuellen Eingriffen 
herumspinnt.

Denn eies ist klar: ich bekomme bei jeder Schaltung Probleme, wenn ich 
da beliebige Manipulationen mit 30cm langen Kabeln und irgendwelchen 
Metallfächen vornehme.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wastl schrieb:
> OMG!

Stelle dich nicht so an! Wetten du hast schon mal gesagt "Ich schicke 
dir eine SMS"?

von Rainer W. (rawi)


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Ich sehe im Schaltplan keinen einzigen Abblockkondensator oder gar einen 
Tiefpass vor den Eingängen. Wozu besitzt der 74HC123 Schmitt-Trigger 
Eingänge?
Wer weiß, was da alles unterwegs ist.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Ein ordnungsgemäß angeschlossener 2k2 pull-down ist keinesfalls ein 
Garant dafür, bei dem  beschriebenen Aufbau keinerlei glitch auf den 
Eingang einzufangen. Hierzu genügen Pulsbreiten von wenigen ns. Die 
entstehen leicht z.B. durch elektrostatische EntLadungen. Sowie man mit 
nennenwerten Kabellängen operiert, gehört für störungsfreien Betrieb ein 
RC-Tiefpass vor den Eingang. Punkt.

von Spess53 .. (hardygroeger)


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Hi

>Ich sehe im Schaltplan...

Ich sehe hier nur Prosa.

MfG Spess

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Ist zwar etwas OT
aber eine Schaltung, die zwei aufeinanderfolgende Low-Impulse nicht 
separat interpretieren soll, sieht bei mir so aus.
Die Entkopplung der Eingänge über 68-Ohm-Widerstände ist wegen des 
Fan-in 1 nötig.
(OK. ist Standard TTL und SN74121)
Vielleicht gibt das dem TO einen Denkanstoß.
Welche Richtung hat der Triggerimpuls H nach L oder L nach H.
Da ist auch eine unterschiedliche Beschaltung nötig.

ciao
gustav

von Spess53 .. (hardygroeger)


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Hi

>Ist zwar etwas OT

Falsche Schaltkeisfamilie, falscher Schaltkreistyp. Was sollte daran OT 
sein?

MfG Spess

von Jens G. (jensig)


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Lothar M. schrieb:
> Clemens E. schrieb:
>> Ich verwende Eingang "B" / Pin2, den ich entweder mit 2,2k auf GND oder
>> +5V ziehe - und dennoch, wenn ich das Kabel an Pin2 lose lasse
> Ich wäre nicht sehr überrascht, wenn die fragliche Schaltung so aussähe:

Genau so habe ich es auch aufgefaßt, schließlich hat er es so auch 
beschrieben:

> den ich entweder mit 2,2k auf GND oder +5V ziehe ...

Aber egal - 30cm Draht fangen gerne irgendwelche steilflankigen 
kapazitiven Störungen ein, auch bei 2,2k Abschluß. Da muß man eben 
filtern, wenn man das vermeiden möchte. Mit EMV-Empfindlichkeit hat das 
nix zu tun, denn der Eingang macht ja das, was ihm gesagt wird - bei 
einem Impuls bestimmter Höhe und Länge irgendetwas zu tun. Woher der 
Impuls kommt, ist dem Eingang herzlich egal ...

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Jens G. schrieb:
> ... EMV-Empfindlichkeit ...

Buzzworte, aber keine Ahnung wovon du sprichst:
Elektromagnetische Verträglichkeit Empfindlichkeit

von Jens G. (jensig)


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Rainer W. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> ... EMV-Empfindlichkeit ...
>
> Buzzworte, aber keine Ahnung wovon du sprichst:
> Elektromagnetische Verträglichkeit Empfindlichkeit

Ja, dann denk Dir das V einfach weg ...

von Peter X. (dcf)


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Der TO ist schon seit 17 Jahren im Forum angemeldet, mit aktuell 17 
Beiträgen. Der nimmt Euch hier schön auf den Arm🤡

von Michi S. (mista_s)


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Rainer W. schrieb:
> Ich sehe im Schaltplan

Dann siehst Du jedenfalls deutlich mehr als alle anderen hier. ;)

Beitrag #7528792 wurde vom Autor gelöscht.
von Clemens E. (linuxhippy)


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Also nun anbei der "Schaltplan", entlehnt dem TI-PDF "SDLA006A" und 
ergänzt um die Bauteilwerte, Pull-Up am Input, Abblock-"Elko".

Mark S. schrieb:
> Ein ordnungsgemäß angeschlossener 2k2 pull-down ist keinesfalls ein
> Garant dafür, bei dem  beschriebenen Aufbau keinerlei glitch auf den
> Eingang einzufangen. Hierzu genügen Pulsbreiten von wenigen ns. Die
> entstehen leicht z.B. durch elektrostatische EntLadungen. Sowie man mit
> nennenwerten Kabellängen operiert, gehört für störungsfreien Betrieb ein
> RC-Tiefpass vor den Eingang.

Danke, werde ich versuchen!

Axel S. schrieb:
> * Pin 3 (1R!) ist L-aktiv. Wenn der auf GND liegt, bleibt das Monoflop
> im Reset mit 1Q=L und 1Q!=H. Das kann also gar nicht stimmen.
> * da ist noch ein zweites Monoflop in dem IC. Wie ist das beschaltet?
> * einen Abblock-Kondensator verwendest du anscheinend auch nicht
- Stimmt, PIN3 geht tatsächlich auf VCC
- zweiter ist einfach unbeschalten
- Als Abblock-Kondensator habe ich aktuell einen 220µF ELko, werde einen 
keramischen Kondensator stattdessen ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Clemens E. schrieb:
> zweiter ist einfach unbeschalten

Da kann alles mögliche passieren (siehe z.B. 
https://electronics.stackexchange.com/q/529602/29811, wo der beschaltete 
Inverter falsch herum gearbeitet hat). Alle Eingänge des Chips 
brauchen eine gültige Spannung.

> Als Abblock-Kondensator habe ich aktuell einen 220µF ELko, werde einen
> keramischen Kondensator stattdessen ausprobieren.

Ja; so ein großer Brocken hat zu viel ESR und ESL. (Aber du kannst ihn 
parallel zum Keramik behalten, insbesondere, wenn der Abstand zur 
Stromversorgung groß ist.)

von Dietrich L. (dietrichl)


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Clemens E. schrieb:
> - zweiter ist einfach unbeschalten

Du meinst wahrscheinlich das 2. Monoflop. Das sollte eigentlich kein 
Problem machen.
Aber wer weiß, ob es unkontrolliert schaltet und über Vcc Störungen 
einkoppelt. Am besten ist die Eingänge des 2. Monoflops auch zu 
beschalten.

von Clemens E. (linuxhippy)


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Ich habe nun zwei Vorschläge umgesetzt und sowohl einen keramischen 
Abblock-Kondensator parallel zum ELko geschaltet als auch einen 
RC-Tiefpass am Eingang realisiert (22nF + 560Ohm für den Tiefpass, 
Pull-Down habe ich von 2,2k auf 22k erhöht). Das zweite Monoflop floatet 
aktuell noch, sicherheitshalber werde ich die Eingänge später noch 
grounden.

Damit funktioniert die Schaltung nun wie erhofft und die Probleme mit 
EMI scheinen erledigt zu sein. Juhu :)

Vielen Dank an alle, die trotz unprofessioneller 
Schaltungsbeschreibung/Herangehensweise dennoch geholfen haben, anstatt 
in das Rudel einzustimmen. Ich habe, wie man unschwer erkennen konnte, 
keine Praxis und nebenbei die Empfindlichkeit der 74HC-Bausteine 
unterschätzt...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Clemens E. schrieb:
> die Empfindlichkeit der 74HC-Bausteine unterschätzt...
1. alle CMOS Eingänge sind "empfindlich", auch die von uC
2. bedonders "empfindlich" sind sie, wenn sie auf Flanken reagieren

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Clemens E. schrieb:
> Das zweite Monoflop floatet
> aktuell noch, sicherheitshalber werde ich die Eingänge später noch
> grounden.

siehe Anhang

rhf

von Joachim B. (jar)


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Roland F. schrieb:
> siehe Anhang

nun komme doch den Leuten nicht mit Datenblätter, sind doch nur 
Empfehlungen von denen man locker abweichen kann.

100 Millionen Fliegen, äh Youtuber können nicht irren.

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