Für eine eventuelle Zweitnutzung restentleere ich gelegentlich PE Flaschen. Dabei ist mir jetzt eine Shampooflasche aufgefallen die trotz chemikalienbeständiger PE Hülle noch ein „Inlay“ aus einem relativ dicken Kunststoff hat. Ist das Zeug denn dermaßen aggressiv oder was kann der Grund für die doppelte Wandung sein?
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Thomas R. schrieb: > Ist das Zeug denn dermaßen aggressiv Steht doch drauf: Das ist sanftes Shampoo. Das muss vor der harten Realität der Flasche geschützt werden. Das Inlay ist sozusagen ein "safe space" für das Shampoo, damit es nicht durch Microaggressionen getriggert wird.
Thomas R. schrieb: > die trotz chemikalienbeständiger PE Hülle noch ein „Inlay“ aus einem > relativ dicken Kunststoff hat. Ich seh auf deinen Bildern so was nicht, nur eine runtergefallene aufgebrochene ausgelaufenen weisse Flasche mit drumgeschrumpftem Etikett. 1.25l Inhalt klingt nicht als wolle man was vorzäuschen, das wäre wohl eher bei 12.5ml der Fall.
Nach der Feststellung dass da „noch was drin ist“ habe ich die Flasche der Länge nach aufgeschnitten und das Inlay rausgeholt. Hängt aber noch an der Einfüllöffnung fest.
Mir ist schon ein Paarmal aufgefallen, dass die Hersteller Flaschen und auch Tuben, nicht bedrucken, sondern eine bedruckte, transparente Folie aufziehen/aufschrumpfen. Vielleicht kommt daher die scheinbare "Doppelwandigkeit".
Zusammen mit einem Ventil kann man die Funktion " Beim Drücken der Flasche kommt immer sofort was raus *" realisieren. *) solange noch was in der Tüte ist Ist ja lästig die Flasche zur Restentlehrung auf den Kopf stellen zu müssen, oder zu schütteln ... oder etwas Wasser zum Verdünnen einzufüllen. Irgendwo ein (Membran) Ventil zu finden?
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Und wie viel Luft schon im Zwischenraum ist, sieht man nicht. Bei Beibehaltung der Werkzeuge, kann die Inhaltsmenge funktionoptimiert und Kundengerecht schnell angepasst werden. 'Analysen haben gezeigt, dass die Kunden die Flasche nie restentleeren.. daher wurde die Menge zur Schonung der Umwelt angepasst' ;)
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Thomas R. schrieb: > Ist das Zeug denn dermaßen aggressiv oder was kann der Grund für die > doppelte Wandung sein? Das kann natürlich auch sein, es reicht ja schon wenn sich irgendwelche Spuren der Umverpackung in Öl, Fett oder Alkohol des Inhalts lösen und dann bei Stiftung Warentest wieder auftauchen. Aber es kann auch sein, dass die liebe Umwelt so "aggressiv" ist, namentlich Luft und insbesondere der darin enthaltene Sauerstoff, und den guten Inhaltsstoffen schaden. Sprich die guten ungesättigten Inhaltsstoffe werden auch schnell mal ranzig usw. Schau mal bei Google unter "airless bottle cosmetic" Und all die anderen bereit genannten Gründe liefern natürlich auch ein Argument. -th-
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die Flasche wirkt damit größer zu sein als das Konkurrenzprodukt. Die Doppelwand bewirkt auch eine bessere Wärmeisolierung. Produkt wird innen nicht ganz so warm, wenn die Flasche auf die Fensterbank gestellt wird und eine Seite bestahlt wird.
Thomas R. schrieb: > Ist das Zeug denn dermaßen aggressiv oder was kann der Grund für die > doppelte Wandung sein? Ja! Ich habe so einige Kunden besuchen dürfen, deren Anlagen der Außendienst oder Vertragshändler nicht im Griff hatten. Dabei war es immer interessant, mal zu schauen, was und wie die so herstellen. Einer davon war die Firma Tupack in Wien-Simmering. Die fertigen Kunststoffverpackungen für diverse Kosmetikfirmen und mir wurde gesagt, dass man bis zu sieben Schichten unterschiedlicher Kunststoffe übereinander legt, um den Inhalt langfristig halten zu können.
Manfred P. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Ist das Zeug denn dermaßen aggressiv oder was kann der Grund für die >> doppelte Wandung sein? > > Ja! Dieses populistische auf alles chemische kannst Du Dir sparen. [...] > Einer davon war die Firma Tupack in Wien-Simmering. Die fertigen > Kunststoffverpackungen für diverse Kosmetikfirmen und mir wurde gesagt, > dass man bis zu sieben Schichten unterschiedlicher Kunststoffe > übereinander legt, um den Inhalt langfristig halten zu können. Evtl. solltest Du ein wenig differenzieren! Es gibt z.B. schon einen Unterschied zwischen einem (Haar-)Shampoo und einem Haarfärbemittel, das die Haare dauerhaft in neonpink erstrahlen lassen soll. Noch ein Beispiel: Wohl kaum jemand würde NaCl aka Kochsalz als agressive Chemikalie bezeichnen. Nun ist es jedoch so, dass NaCl sogar in 18/10 Edelstahl Lochfraß verursachen kann (kommt auf die genaue Rezeptur des Stahls an). Deshalb soll man Kochsalz erst dann ins Kochwasser geben, wenn dieses kocht. Und selbst Salatöl kann bestimmte Kunststoffe schädigen. Und erst recht Schnaps. Das Material des Behältnisses sagt also nicht unbedingt was über die "Gefährlichkeit" des Inhalts. OK, teure PTFE-Flaschen wird man im allgemeinen wohl nicht zum aufbewahren von frischer Kuhmilch verwenden... Im Übrigen irritiert mich an Deiner Aussage noch etwas: ich sehe nicht, welchen positiven Effekt mehrere übereinander liegende Schichten bei der Beständigkeit gegenüber Chemikalien haben sollten. ciao Marci
Die bedruckte Folie drumherum läßt sich lösen, damit die eigentliche Flasche sortenrein recyclebar ist. Wäre die Flasche direkt bedruckt, läßt sie sich nicht mehr recyclen. Gibt es auch bei Yoghurt, Bechersuppen usw. Siehe auch "Die Recycling-Lüge" in der ARD Mediathek.
Die herzliche Mikrocontroller Netiquette greift mal wieder Marci W. schrieb: > Manfred P. schrieb: >> Thomas R. schrieb: >>> Ist das Zeug denn dermaßen aggressiv oder was kann der Grund für die >>> doppelte Wandung sein? >> >> Ja! > > Dieses populistische auf alles chemische kannst Du Dir sparen. Hää! Also ich hab Manfred und Thomas verstanden. Und der Begriff "Gefährlichkeit" kommt von dir (... Material des Behältnisses sagt also nicht unbedingt was über die "Gefährlichkeit" des Inhalts..). Ich bin zwar auch etwas empfindlich wenn es um Chemie Bashing geht, aber ne ".. aggressiv .." ist vielleicht etwas flapsig, aber die, die es verstehen wollten, haben es verstanden. Und ja in dem Sinne greift NaCl bzw Salatöl die respektiven Materialien, Stahl und bestimmte Kunststoffe an -- im Sinne der ursprünglichen etymologischen Wortbedeutung von aggressiv (https://www.dwds.de/wb/aggressiv). Gefahr ist etwas anderes. Ich habe den Eindruck aus Manfreds Email rausgezogen, dass er ziemlich genau weiß, über was er redet. Gefühlt, er verkauft solches Zeug! Also einfach mal zuhören. > Im Übrigen irritiert mich an Deiner Aussage noch etwas: ich sehe nicht, > welchen positiven Effekt mehrere übereinander liegende Schichten bei der > Beständigkeit gegenüber Chemikalien haben sollten. Das du das nicht siehst, heißt nicht das dem nicht so ist, Die Welt kann irritierend sein. Im Prinzip haben die verschiedenen Lagen unterschiedliche Rolle (nicht immer nur Chemikalienbeständigkeit bzw. Kunststoffe) um Eigenschaften zu kombinieren: Lebensmittel-Echtheit, Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastungen, Bedruckbar, Dampfsperren O2 H2O, Aromastoffe, Beständigkeit gegen Fette, Öle, Säuren, Laugen, Chemikalien, Temperaturbereich. Und nein alles in einen Topf, heiß machen und umrühren ist nicht das gleich, immer schön aufeinander packen und Walzen oder Blasen. ach und zwischen den einzelnen Schichten kommen ev. noch Haftvermittungsschichten. Die Folie in der der vakuumierte Kaffee kommt hat meines Wissens irgendwas um 15 Lagen. Gruß -th-
Thomas schrieb: > Das du das nicht siehst, heißt nicht das dem nicht so ist, Die Welt kann > irritierend sein. Im Prinzip haben die verschiedenen Lagen > unterschiedliche Rolle (nicht immer nur Chemikalienbeständigkeit bzw. > Kunststoffe) um Eigenschaften zu kombinieren: Lebensmittel-Echtheit, > Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Belastungen, Bedruckbar, > Dampfsperren O2 H2O, Aromastoffe, Oh, da gebe ich Dir vollkommen Recht! An solche Anforderungen hatte ich beim Schreiben gar nicht gedacht. :-( Ganz einfaches Beispiel sind ja Verbundverpackungen für Milch etc. Ich hatte den Artikel: Beitrag "Re: Doppelte Wandung bei Shampooflasche?" unter anderem wegen: > dass man bis zu sieben Schichten unterschiedlicher Kunststoffe > übereinander legt, um den Inhalt langfristig halten zu können. so interpretiert, dass die vielen Schichten notwendig seien, um den Behälter "stabil" für den Inhalt zu machen. Noch kurz was OT: es ist schon erstaunlich, wie leicht z.B. CO2 durch Kunststoffe diffundiert. "Sprudelnde" Getränke mit abgelaufenem MHD sind irgend wann nicht mehr "sprudelnd", da das CO2 durch den Kunststoff entweicht. Und beim Umstieg auf Wasserstoff ist es z.B. nicht ganz einfach, Rohre zu produzieren, durch die das winzige H-Molekül nicht nennenswert diffundiert. Das ist gerade bei H2 besonders wichtig, da man nicht irgendwo Räume haben möchte, die mit explosivem Gemisch (Knallgas) gefüllt sind. Ich wünsche ein schönes Wochenende! ciao Marci
Thomas schrieb: > Die herzliche Mikrocontroller Netiquette greift mal wieder Na ja, so schlimm war es dann ja wohl nicht. Es gab auf mc jedenfalls schon deutlich schlimmere Entgleisungen im Umgangston. Ich selbst hatte mich mal für Monate hier abgemeldet (also Account gelöscht), weil ich mir die teilweise unflätigen Äußerungen mir gegenüber nicht mehr antun wollte. Insgesamt finde ich, dass sich der Umgangston im letzten halben Jahr deutlich gebessert hat. Im Frühjahr/Sommer war es ja echt schlimm, finde ich jedenfalls. Vllt. lese ich auch nur die "falschen" Threads. Zu meiner Verteidigung: ich hatte mich wegen des Chemiebashings geärgert. Vllt. hätte ich ein paar Minuten länger warten sollen mit der Antwort. ;-) Im allgemeinen halte ich meinen Umgangston hier für sehr zurückhaltend und freundlich, ehrlich! ciao Marci
Marci W. schrieb: > Na ja, so schlimm war es dann ja wohl nicht. Es gab auf mc jedenfalls > schon deutlich schlimmere Entgleisungen im Umgangston. Ich gebe dir recht. Also sorry! Ich war nur kurz getriggert, mein Fehler! Schönes Wochenende! -th-
Marci W. schrieb: > unter anderem wegen: > >> dass man bis zu sieben Schichten unterschiedlicher Kunststoffe >> übereinander legt, um den Inhalt langfristig halten zu können. > > so interpretiert, dass die vielen Schichten notwendig seien, um den > Behälter "stabil" für den Inhalt zu machen. Noch 'n kurzes Funfact (leicht OT). Angeregt durch die Suche und Ergebnisse im Netz, war ich neugierig und bin an die Küchenschublade. Selbst 'ne trivial Frischhaltefolie kann auf sieben Schichten kommen. -th-
Thomas schrieb: [...] > Noch 'n kurzes Funfact (leicht OT). Angeregt durch die Suche und > Ergebnisse im Netz, war ich neugierig und bin an die Küchenschublade. > Selbst 'ne trivial Frischhaltefolie kann auf sieben Schichten kommen. > > -th- Und das, obwohl so ne Folie echt dünn ist. Viel Spaß beim bauen der Maschine. Obwohl, und nicht mehr ganz so OT: die Menschheit resp. Physiker/Chemiker/Ingenieure schaffen es ja, viele Milliarden, inzwischen gar Billionen Speicherzellen und Milliarden von Transistoren auf ein kleines Siliziumplättchen zu packen. Das ist für mich unvorstellbar und ein Wunder, dass da jemals ein einziger funktionierender Chip rauskommt. Und auch noch zum Mini-Preis. Unglaublich. Dagegen ist ne 7-lagige Frischhaltefolie dann eher noch vorstellbar ;-) Thomas schrieb: > Ich gebe dir recht. Also sorry! Ich war nur kurz getriggert, mein > Fehler! > > Schönes Wochenende! > -th- Ich hätte ja nicht mehr geantwortet, aber jetzt ist es eh egal: Passt scho! Aber wir brauchen es ja nicht mit den Nettigkeiten übertreiben. Nicht dass mc.net noch zum Kuschelforum wird... Obwohl, ich glaube ich fände das OK... ciao Marci
Marci W. schrieb: > Und das, obwohl so ne Folie echt dünn ist. Viel Spaß beim bauen der > Maschine. Das Ausziehen der Folie, bei dem sie letztlich so dünn wird, ist einer der letzten Schritte in der Herstellung.
Der Sinn der Etiketten ist keineswegs, irgendwas für die Umwelt zu tun. Sondern um schnelle Produktwechsel zu ermöglichen. So eine Etikettenrolle ist nunmal schneller gewechselt als eine mehrfarbige Siebdrucklinie. Selbst wenn man theoretisch das Etikett abziehen könnte, wer sollte das denn machen, da kostete das entfernen wenigstens das 10fache dessen, was das eh nur theoretisch mögliche Recycling erbringt. Wenn da überhaupt was gecycled wird, dann zum weit überwiegenden Teil downcyling. Also Shampooflaschen zu Parkbänken, Campingstühlen und ähnlichen. Es soll da auch eine Vorschrift geben, dass Lebensmittel nicht in Recyclingbehältern verpackt werden dürfen.
Thomas schrieb: > Also ich hab Manfred und Thomas verstanden. Und der Begriff > "Gefährlichkeit" kommt von dir (... Material des Behältnisses sagt also > nicht unbedingt was über die "Gefährlichkeit" des Inhalts..). Danke! Niemand hat von Gefährlichkeit gesprochen, aber es ist klar, dass sich nicht jeder Stoff in jedem Kunststoff lagern lässt. Bei komplexen Gemischen ... > Ich habe den Eindruck aus Manfreds Email rausgezogen, dass er ziemlich > genau weiß, über was er redet. Gefühlt, er verkauft solches Zeug! Also > einfach mal zuhören. Ich verkaufe das nicht, ich bin mit Elektronik unterwegs. Ich laufe mit offenen Augen durch die Welt und hatte immer ein Auge darauf, was unsere Kunden denn so herstellen. Mal gucken, da ist nur von drei bis fünf Schichten die Rede: "Co-extrudierte (mehrschichtige) Tuben sind Kunststofftuben, die aus drei bis fünf Schichten bestehen." https://www.tupack.at/produkte/kunststofftuben/
Jack V. schrieb: > Marci W. schrieb: >> Und das, obwohl so ne Folie echt dünn ist. Viel Spaß beim bauen der >> Maschine. > > Das Ausziehen der Folie, bei dem sie letztlich so dünn wird, ist einer > der letzten Schritte in der Herstellung. Macht natürlich Sinn. :-) Also ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass ich von "Prozesstechnik" im weitesten Sinne keine Ahnung habe. Ich bin unter anderem bei der SW-Erstellung für Montageanlagen im Automotive-Bereich tätig. Das sind durchaus auch anspruchsvolle Systeme. Und eigentlich bin ich da eher einer von der Sorte, der nicht nur die SW sieht, sondern das komplette System, und den Maschinenbauern auch mal Tipps geben kann, wie man etwas verbessern kann oder wenn manche Ideen der Konstrukteure erfahrungsgemäß nur auf dem Papier funktionieren. ciao Marci
Hallo Manfred, Manfred P. schrieb: > Danke! Niemand hat von Gefährlichkeit gesprochen, hmmm, die Aussagen: Manfred P. schrieb: >> Ist das Zeug denn dermaßen aggressiv oder was kann der Grund für die >> doppelte Wandung sein? > > Ja! und: Manfred P. schrieb: > um den Inhalt langfristig halten zu können. könnte man schon irgend wie in diese Richtung interpretieren. ;-) ciao Marci
Hallo Leute, vielleicht eine blöde Frage: was ist das /dev/null-Forum? Ja, ich weiß, /dev/null ist das schwarze Loch auf Unix-Systemen. Ich finde das Forum aber nirgends. OffTopic sieht jedenfalls anders aus. Verschieben die Mods "Müll"-Threads oder tote Threads in dieses "unsichtbare" Forum? ciao Marci
Marci W. schrieb: > Macht natürlich Sinn. :-) > > Also ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, Sorry, das war natürlich alles Müll. Bitte vergessen und löschen! ciao Marci
Marci W. schrieb: > Ich finde das Forum aber nirgends. Im Navigationsbaum steht "Forenliste", dort ist es ganz unten aufgeführt.
Marci W. schrieb: > Ich finde das Forum aber nirgends. Und deshalb vermisst Du ein paar Deiner Beiträge? https://www.mikrocontroller.net/forum/null