Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unbekannte smd Bauteile B1MQ6 und D1Q9D


von Ralf G. (dougie)


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Moin zusammen,


da ich mit meinen üblichen Quellen und Recherche nicht zum Ziel komme, 
dachte ich, ich könne mal hier fragen:

In der Ansteuerung der Treiber für ein Schaltnetzteil (IRL540N) sitzen 
diese beiden Teile: B1MQ6 und D1Q9D (wenn ich richtig gelesen habe).

Ich hab keine Ahnung was das sein könnte. Besseres Bild konnte ich 
leider nicht machen.

Jemand eine Idee?

VG
Ralf

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Besseres Foto.

von Harald A. (embedded)


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Ralf G. schrieb:
> Besseres Bild konnte ich
> leider nicht machen.
>
> Jemand eine Idee?
>
Kamera soweit weg bis Bild scharf, noch nen cm drauflegen, abdrücken, 
Bildausschnitt.

von Alexander (alecxs)


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entlöten und Transistortester

von Jack V. (jackv)


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Harald A. schrieb:
> Kamera soweit weg bis Bild scharf, noch nen cm drauflegen, abdrücken,
> Bildausschnitt.

Zusätzlich ggf. mit einer ordentlichen Taschenlampe von der Seite 
leuchten, damit die Beschriftung gut erkennbar ist. Kamerablitz 
abschalten.

von Michael B. (laberkopp)


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Ralf G. schrieb:
> Ich hab keine Ahnung was das sein könnte.

Da die beiden mittleren Anschlüsse verbunden sind, bei 
Bipolartransistoren der Collector, ist es schon mal nicht der übliche 
push pull Treiber aufs NPN und PNP. Vielleicht Treibertransistor und 
Z-Diode. MOSFETs werden es auch nicht sein, auch keine TL431 oder 
Spannungsregler die unter B1/D1/B????/D???? auftauchen.

Etwas mehr nachverfolgter Schaltplan wäre gut.

https://www.alldatasheet.com/view_marking.jsp?Searchword=B1 und D1 und B 
und D
https://smd.yooneed.one/code4231.html und B1 und B und D

von Jens G. (jensig)


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Michael B. schrieb:
> Da die beiden mittleren Anschlüsse verbunden sind, bei
> Bipolartransistoren der Collector, ist es schon mal nicht der übliche
> push pull Treiber aufs NPN und PNP.

Vielleicht isses auch einfach nur die Plus-Leitung (oder Minus bei pnp) 
...

von Ralf G. (dougie)


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...ich biete mal alles technische auf, was die hiesigen Bildgeneratoren 
so her geben.
Ich befürchte nur es gibt dabei keine neuen Erkenntnisse.

Die 618 / 718 sind ein NPN/PNP 2,5A Mosfet-Gate-Treiber-Pärchen, die 
dann letztendlich die IRL540 antreiben.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Kann das ein Pärchen MOSFETs sein, n- und p-Kanal?

von Ralf G. (dougie)


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Das sollten FFMT618 und FFMT718 ein... Bipolar.

Aber eben mächtig:

• BVCEO > 20V
• IC = 2.5A Continuous Collector Current
• RCE(SAT) = 50mΩ for a low equivalent On-Resistance
• 625mW Power dissipation
• hFE characterised up to 6A for high current gain hold up
• Complementary NPN type: FMMT718


Das ganze ist ein Teil eines Motorsteuerergerätes für einen Defender / 
Discovery Td5.

Um die Injektoren odentlich zu befeuern, ist im Steuergerät ein 
Schaltnetzteil, das auf ca. 90V hoch transformiert und einen dicken Elko 
aufläd.
Die ECU kam defekt zu mir und ich möchte mir die reparieren. Defekt 
waren wohl zunächst ein Gate-Widerstand, und das hat dann die beiden 
IRLs und eine 6,8V Gate-Source Z-Diode mitgenommen.

Endstufe hab ich repariert, aber die Spannung am Elko geht auf locker 
120V rauf... der Elko ist nur bis 100V spezifiziert, also scheint 
irgendwo das Feedback für den Schaltregler zu fehlen.... den hab ich 
noch nicht gefunden. Daher muss ich erst mal verstehen, was da so alles 
involviert ist.

: Bearbeitet durch User
von Daniel P. (kenny123)


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Es könnten IRLML2803 (n-channel) und IRLML5103 (p-channel) sein.
Ich bin aber nicht sicher, vor allem weil der Balken auf dem linken 
SOT23 nicht passt laut smd marking schema, aber der 1er auf beiden würde 
für 2001 oder 2011 passen.
Auch die 5 Buchstaben/Nummern passt, daher würde ich bei IR/Infineon 
weitersuchen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Daniel P. schrieb:
> IR/Infineon

Sind es nicht, aber es gibt Nachbauten mit passendem Marking.

von Ralf G. (dougie)


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....danke für die Tipps schon mal!

Aber ich arbeite mich langsam weiter durch. Ich denke ich hab den 
Schaltnetzteil IC gefunden. Zumindest teibt der über 640 Ohm die beiden 
mystischen SOT23 von oben...

Nächste Challenge: SO16 mit mir unbekannter Bezeichnung 43U02 ...

Masse ist auf Pin 5

Jemand ne Idee was das für einer sein könnte?

von Thomas U. (charley10)


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Ralf G. schrieb:
>
> Das ganze ist ein Teil eines Motorsteuerergerätes für einen Defender /
> Discovery Td5.
>
> Um die Injektoren odentlich zu befeuern, ist im Steuergerät ein
> Schaltnetzteil, das auf ca. 90V hoch transformiert und einen dicken Elko
> aufläd.
> Die ECU kam defekt zu mir und ich möchte mir die reparieren. Defekt
> waren wohl zunächst ein Gate-Widerstand, und das hat dann die beiden
> IRLs und eine 6,8V Gate-Source Z-Diode mitgenommen.
>
> Endstufe hab ich repariert, aber die Spannung am Elko geht auf locker
> 120V rauf... der Elko ist nur bis 100V spezifiziert, also scheint
> irgendwo das Feedback für den Schaltregler zu fehlen.... den hab ich
> noch nicht gefunden. Daher muss ich erst mal verstehen, was da so alles
> involviert ist.

Dann suche mal nach einem Optokoppler und/oder nach dem *831 als 
Referenz sekundärseitig und Ansteuerung des Optokopplers!
Wenn der Ausgang 90V sein soll, lege die mal sekundärseitig an (85V bis 
95V) und beobachte, was am Ausgang des Optok. geschieht, um das Feedback 
zu überprüfen. Bei ca. 90V müsste sich am Koppler etwas tun!

von Ralf G. (dougie)


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...kein Optokoppler und den Spannungsteiler such ich auch noch.

von Ralf G. (dougie)


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....ich muss das leider noch mal raus kramen.

Ich hab jetzt etliche Stunden mit Messen und Vergleichen mit einer 
intakten Steuerung verbracht, aber kann auf diese Art bislang keinen 
Fehler finden, da ich leider den Schaltnetzteil-IC nicht identifizieren 
kann, und mich schwer tue, die beteiligten Teile zu finden.

Die bei Rover hatten seinerzeit wohl viel Spass dabei, selbst einfache 
74er ICs mit ihren eigenen Bezeichnungen zu labeln.

Was ich sagen kann:

Der SO16 IC 43U02 (Bild oben) hat seine 5V an Pin 16, und Masse an Pin 
5.

Einen Ausgang vermute ich auf Pin 3

Ist leider eine 4-Lagen Platine ... das macht es mir nicht einfacher.

Jemand ne Idee, was für ein IC das sein könnte?

VG
Ralf

von H. H. (Gast)


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Ralf G. schrieb:
> Die bei Rover hatten seinerzeit wohl viel Spass dabei, selbst einfache
> 74er ICs mit ihren eigenen Bezeichnungen zu labeln.

Das ist bei Automotive-Zeug ganz normal.

von Ralf G. (dougie)


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...es macht den Service-Fall nicht einfacher :-/

Dazu kommt, das der Patient ganz offensichtlich vom Vorbesitzer 
unsachgemäß vergewaltigt wurde.

29F200BT Flash IC wurde getauscht und inkompatibles Programm drauf. 
Ergo: Prozessor macht keinen Mucks.
Gestern kam endlich der bestellte Programmer an, und ich konnte über den 
BDM Zugang des Prozessors das korrekte Programm aufspielen. Und schon 
läuft der Prozessor wieder.

Vermutlich wurde bei der Bastelei vorher zudem irgendwas zerschossen, 
und das hat wie gesagt einiges rund um das Schaltnetzteil mit reichlich 
Rauchentwicklung zerstört. Um einen IRL540 wirklich zu Asche zu 
zerbraten, braucht man viele Ampere. Mit der eigentlich vorgesehenen 30A 
Sicherung fast unmöglich.

Das heisst für mich ist das der schwierigste Fall überhaupt. Du kannst 
nicht von den typischen Fehlerquellen ausgehen, sondern es kann einfach 
ALLES sein.

Ohne eine grobe Vorstellung, wie hier die Spannungsregelung 
funktioniert, wird's schwer.

PS: was sollen hier eigentlich diese Pfeil rauf / Pfeil runter 
Bewertungen?
Sind meine Beiträge so abwegig oder werden die pauschal immer negativ 
bewertet?

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Ralf G. schrieb:
> PS: was sollen hier eigentlich diese Pfeil rauf / Pfeil runter
> Bewertungen?
> Sind meine Beiträge so abwegig oder werden die pauschal immer negativ
> bewertet?

Hier tobt sich ein Psychopath aus, der verpasst jedem Posting eine 
negative Bewertung.

von Jens G. (jensig)


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Ralf G. schrieb:
> Rauchentwicklung zerstört. Um einen IRL540 wirklich zu Asche zu
> zerbraten, braucht man viele Ampere. Mit der eigentlich vorgesehenen 30A
> Sicherung fast unmöglich.

Ach, eigentlich brauchst Du nur Leistung (und nicht einfach nur Strom), 
um so einen Mosfet zu Tode zu braten ...

von Ralf G. (dougie)


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...da stimmt so nicht ganz...

Gerade MOSFets werden immer nur in zwei Betriebspunkten betrieben.

"Leitend" und "nicht leitend"

In dem einen ist der "Rds on" extrem klein, im anderen extrem gross.
Daraus folgt, das entweder die Spannung über dem MOSFet null wird 
(Leitend)
oder der Strom (nicht leitend).

Da die Leistung P das Produkt aus Strom und Spannung ist, ist diese in 
den Betriebspunkten quasi fast Null.

Du bekommst den MOSFet kaputt, indem du ihn weit über seinen Nennstrom 
hinaus  belastest, oder wenn er irgendwo zwischen den Betriebspunkten 
betrieben wird (z.B. floating Gate).

Sorry für den Exkurs...

Glaube ich hab den Spannungsteiler gefunden, aber leider nocht nicht den 
Weg zum Schaltnetzteil-IC, geschweige denn den Typ heraus gefunden.

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