Liebe Forenmitglieder, ich habe ein drahtloses Besucherführungssystem (synexis) mit stationärem Sender. Dieser dient dazu, das Summensignal einer PA-Anlage (Musik oder Gesprochenes) per Funk (863 MHz-Frequenzband) an die Empfangsgeräte zu senden, die die Besucher (z.B. bei einem Vortrag) umhängen haben. Die normale Reichweite ist zwischen 30 und 100 m. Die Antenne ist weg und Ersatz unterwegs, kann aber dauern. Ich möchte die Anlage zwischenzeitlich ausprobieren. Ist es möglich, mit einfachen Mitteln (also z.B. ohne einen Schraubfuß, mit dem die Originalantenne angebracht wird) selbst eine provisorische Antenne zu basteln? Sie muss keine Wunder vollbringen, lediglich auf ein paar Meter stabilen Empfang gewährleisten. Ohne Antenne funktioniert die Übertragung tatsächlich auch, aber nur in einem sehr engen Radius und mit häufigen Funkabbrüchen - zum Testen ungeeignet. Grüße Fred
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Eine D-Netz Antenne passt, oder einen 17 cm Draht an den Mittelanschluss der TNC Buchse.
863MHz sind 34,74cm Wellenlänge. λ/2 oder λ/4 wären auch möglich, aber vermutlich sind 35cm Draht schon mal besser als nichts.
Fred S. schrieb: > Liebe Forenmitglieder, > > ich habe ein Besuchrführungssystem (synexis) mit stationärem Sender. > Dieser wird an eine PA-Anlage angeschlossen und sendet die Audiodaten im > 863 MHz-Frequenband an die Empfangsgeräte, die die Besucher (z.B. bei > einem Vortrag) umhängen haben. Die normale Reichweite ist zwischen 30 > und 100 m. > > Die Antenne ist weg und Ersatz unterwegs, kann aber dauern. > > Ich möchte die Anlage zwischenzeitlich ausprobieren. Ist es möglich, mit > einfachen Mitteln (also z.B. ohne einen Schraubfuß, mit dem die > Originalantenne angebracht wird) selbst eine provisorische Antenne zu > basteln? Sie muss keine Wunder vollbringen, lediglich auf ein paar Meter > stabilen Empfang gewährleisten. Ohne Antenne funktioniert die > Übertragung tatsächlich auch, aber nur in einem sehr engen Radius und > mit häufigen Funkabbrüchen - zum Testen ungeeignet. > > Grüße > Fred Steck einen 8,5 cm langen, abisolierten, Draht in die Antennenbuchse. Büroklammer oder so. Gruss D.W.
Motopick schrieb: > Drei Vorschlaege. Drei Laengen. > Such dir eine aus. :) λ, λ/2 und λ/4 - Alle Drei sollten funktionieren :D
> Alle Drei sollten funktionieren :D
Moeglicherweise.
Ein DVB/T-Stoeckchen wuerde wohl auch gehen.
Oder ein BNC Kabel, Bajonett abmachen, der Innenteil passt.Aussenmantel auf 8,5 cm abmachen und das Geflecht über das Kabel zurückziehen und du hast eine Lambda/4 Groundplane.
CA schrieb: > Sebastian R. schrieb: >> λ, λ/2 > > werden nicht funktionieren! Nicht am Ende eines Koaxkabels! Moeglicherweise sitzt auch bereits ein Anpassnetzwerk oder eine ordinaere "Verlaengerungsspule" vor Buchse! Und weder λ, λ/2 und λ/4 funkrionieren. Nichts genaues weiss man also nicht. Aber vermutlich ist alles besser als nichts.
Auf 100m funktioniert da alles außer einem nassen Waschlappen.
Rüdiger B. schrieb: > und du > hast eine Lambda/4 Groundplane. Nein, daraus wird ein Sleeve-Dipol, niemals eine Groundplane.
Genau, das ist dann ne Sperrtopfantenne. Für ne Groundplane fehen die Radials oder ne runde Blechplatte, wo die Abschirmung des Coaxkabel rangeht. mfg
Ich habe mir nun nach Euren Vorschlägen eine einfache Drahtantenne gebogen (siehe Fotos). Ein altes Antennenkabel abgemantelt, Kupferdrahtgeflecht entfernt, etwa 1 cm von der Innenisolierung entfernt, abgewinkelt, am Ende wg. besseren Halts leicht gekröpft, und den isolierten Teil auf etwa 8,7 cm (λ/4) gekürzt. Was soll ich sagen: Funktioniert einwandfrei, auch über zwei Stockwerke hinweg. Vielen Dank an Euch alle für Eure Unterstützung! VG Fred
Lotta . schrieb: > Genau, das ist dann ne Sperrtopfantenne. Auch nicht. Es ist nur ein eher ungünstig gespeister Dipol. @Fred: Glückwunsch. Manchmal ist HF ganz einfach. Und danke für die Rückmeldung.
Martin L. schrieb: > Auch nicht. Es ist nur ein eher ungünstig gespeister Dipol. Laut der gängigen Theorie funktioniert das gar wunderbar. Siehe unzählige Router-Antennen. Kann man ja ganz leicht auch selber überprüfen: 1. Antenne auf elektrische optimale Anpassung prüfen. 2. Strahlungsdiagramm auf veränderte Größe der Groundplane des TRX, wenn die Antenne ohne Kabel direkt angeschlossen ist. Da sollte sie relativ unabhängig sein.
Abdul K. schrieb: > Kann man ja ganz leicht auch selber > überprüfen: > > 1. Antenne auf elektrische optimale Anpassung prüfen. > 2. Strahlungsdiagramm auf veränderte Größe der Groundplane des TRX, wenn > die Antenne ohne Kabel direkt angeschlossen ist Kannst du mal erläutern, was du damit meinst? wie du das machst? Wen meinst du mit "kann man"?
CA schrieb: > Wen meinst du mit "kann man"? Martin, et al. Na du hängst die Antenne an einen VNA zur Überprüfung der Anpassung. Und dann nimmst du zwei Gleiche, platzierst sie außerhalb ihres Nahfeldes und mißt die Streckendämpfung. Dann veränderst du an einer der beiden Antennen die lokale Groundplane-Größe. Die Streckendämpfung darf sich dann nicht großartig verändern. --- Solche Antennen hat z.B. früher AVM an ihre FBen montiert. Die werden wohl kaum als Profis Blödsinn verbauen. Die diesbezügliche Antennentheorie wurde glaub auf uC.net auch schonmal erläutert.
Abdul K. schrieb: > Na du hängst die Antenne an einen VNA zur Überprüfung der Anpassung. Wie kann ich einen Einpol an einen VNA hängen und die Anpassung messen? Merke: Antennen sind Zweipole, auch wenn manchmal die Erde als zweiter Pol dient. Aber da fehlt der feste Bezug zur Erde.
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Die modifizierte Sleeve-Antenne ist ein Zweipol. Besteht aus einem EM-Feld gekoppelten Dipol, einem Transformationsglied und einem Sperrtopf. Die beiden letzteren sind "im Kabel" unter dem unteren Arm des Dipols "versteckt". Vielleicht reden wir hier aneinander vorbei. Wenn man den Groundplaneeffekt mit reinnimmt, wäre es sogar ein Dreipol. Antennen kann man generell auch als Vierpol definieren, der Gegenport ist dann die Feldankopplung. Die Antenne also ein Transformator ins EM-Feld. Ja ich weiß, die meisten wissen das schon.
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Ich bin geplättet von soviel Geschwurbel. Wo wird da geschwurbelt?
Abdul K. schrieb: > Laut der gängigen Theorie funktioniert das gar wunderbar. Bei gleichlangen Strahlern (Sleeve und Strahler des Innenleiters) ist das SWR nicht furchtbar schlecht, aber nicht opimal. Speist man den Dipol aber im 90Grad-Winkel, ist das SWR besser. Daher meine Anmerkung "ungünstig gespeist". Btw., im nanoVNA wird das SWR beim Sleevedipol am Besten, wenn der Sleeve ein Stück kürzer ist als der Strahler des Innenleiters.
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